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cinerama

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Beiträge erstellt von cinerama

  1. Sehr gut natürlich - wie gesagt, die Kopie war kopiertechnisch dem (inhaltlich nicht minder interessanten) "Krieg und Frieden" haushoch überlegen. Color Fading gibt es nur begrenzt bei Orwocolor, allerdings ein gewisses Dichtepumpen bei allen osteuropäschen Materialien.

    Noch schöner wäre eine WA unter dem Motto: "Exklusiv nur im Kino - kein TV-, Video- und DVD-Vertrieb!"

    So war's noch Mitte/Ende der 70er-Jahre mit dem Breitfilmrepertoire, und die Filme hatten monatelange Wiederaufführungen zur Folge, wenn ich da nur an "Ben-Hur" alle 9 Monate in Berlin denke und mir fast schwindelig wird, sobald man sich die alten Annoncen wieder hervorkramt... :dance1:

  2. Also die von Dir belächtelte Option, synchron verkoppelte Bandspieler oder andere Tonmachinen erneut zu installieren, finde ich eine sehr vernünftige Lösung für Einzel- und Special-Venue-Theater, die auf die besondere Präsentation Wert legen.

    Es käme auch preisgünstiger, als eine Commag-Magnettonkopie zu ziehen und hätte mind. eine solche Tongüte vorzuweisen.

     

    Dass dies im "normalen" (?) heutigen Vielzeller-Kino keine Rolle mehr spielt, ist ein weiteres Thema. Allerdings ist auch eine dts-Diskussion dort redundant, habe ich den Eindruck - nur wenige Enthusiasten machen sich dafür stark. Bei allem Verständnis aber für die Tatsache, daß dts eine durchdachtere Lösung gegenüber DD oder SDDS sein mag, so gewaltig sind die hörbaren Unterschiede nicht, und die weitere Degradierung des Stellenwerts der Bildkopie, sobald dts ein autonomes Leben führt, finde ich sogar bedenklich.

     

    So würde ich heutzutage eher für andere Anlässe auf die Barrikaden gehen, als für dts die Kastanien aus dem Feuer zu holen - ist jedoch meine emotional eher distanzierte Sichtweise zur Digital-Technologie.

  3. Diskussionen über DVD sind völlig kontraproduktiv, wenn man Roadshow-Kino macht.

    Somit mache ich DVD-Antiwerbung, indem ich - indirekt die Zweifel von @filmempire wegen der Todd-AO-Qualitäten kommentierend - auf die Präsenz der gebogenen Todd-AO/Cinerama-Bildwand des karlsruher Kinos in der Marienstrasse hinweisen möchte, die einen höchst originären, authentischen Zug aufweist. Hiermit sind nämlich grundlegende Voraussetzungen für einen effektiven Todd-AO-Eindruck gegeben, der sich auf flacheren Leinwänden (auch wenn sie in einigen Mulitplexen gelegentlich mit über 20 Metern Breite sich stattlich ausnehmen) nicht ohne weiteres einstellt.

    Man kann sich der Todd-AO-Sache also nur nähern, aber nicht automatisch alles perfekt voraussetzen, was in den letzten 35 Jahren weltweit vermasselt worden ist.

     

    Zum Film "Befreiung", dessen o.g. Presseheftzitate mich ungehalten werden ließen, sei noch gesagt, daß es sich um einer der teuersten Produktionen der Filmgeschichte handelt, und daß etwaige befürchtete "popagandistische" Züge aus meiner Sicht eher einem Bemühen um Objektivität gewichen sind.

    Teuerster Film der Russen-Epen bleibt jedoch "Krieg und Frieden" und "Waterloo". Ersterer ist nachwievor (und noch vor "Titanic" und "Cleopatra") der teuerste Film der Welt.

  4. Der soziale Kahlschlag in einigen Multiplexen ist natürlich eine Folge von Mißmanagement und enthemmter Globalisierung. Das tägliche Tröten auf allen Medien, die dt. Arbeitnehmer müßten sich mit ihren Leistungen und Bedürfnissen dem "Weltmarkt" anpassen, ansonsten werde man untergehen, täuscht doch in demagogischer Weise darüber hinweg, daß Unmengen an Geld in sinnlosen Investitionen und auf dem internationalen Spekulationsmarkt "verbrannt" wurden.

     

    Umso erstaunlicher, daß die CinemaxX AG in Ihrem Jahresbericht ein erfolgreiches Kinojahr 2004 vermeldet, dabei ihre komplette Entschuldung durch die Übernahme durch Tele-München/Concorde (Dr. Kloiber) zitiert, wobei dem Herrn Flebbe und dem Vorstand ein Bonus für die gute Geschäftsführung der letzten Jahre zugeschanzt wurde (vgl. Selbstdarstellung auf www.cinemaxx.de).

    Gleichzeitig kündigte der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende, Hans-Joachim Flebbe, härteste Auseinandersetzungen mit den Gewerkschaften an, womöglich, um die an die Greater Union Filmpalast verlorengegangene Marktführerschaft auf diese Weise zurückzugewinnen. Wie wenig Achtung gegenüber den eigenen, offenbar als "austauschbar" bewerteten Mitarbeitern darin zum Ausdruck kommt, konnte ich einer weiteren "Erfolgsmeldung" ebd. entnehmen, wonach mit den werten Geschäftspartnern, den Filmverleihern, ebenfalls gute und einvernehmliche Lösungen bei der Verleihmiete erzielt worden seien.

    Hört, hört - mit den Verleihern verhandelt man, aber die eigenen Mitarbeiter dürfen glücklich sein, daß noch keine 1-Euro-Jobs eingeführt wurden?

     

    Es ist gut, daß die Multiplex-Jubelpresse langsam mitbekommen hat, wie hier wie dort Kino gemacht wird, wie man das Publikum und vor allem seine Mitarbeiter schätzt.

    Ich kann nur hoffen, daß sich die Streikenden nicht billig abspeisen lassen, zumal die Festspiele nahen und man bei den Konzernen den Skandal fürchtet. Seid gewiß, daß man jeden Trick zur Mäßigung der Situation dort anzuwenden weiß!

    Die Flugblätter werden und müssen also verteilt werden, selbst wenn es zwischenzeitlich tarifliche Übereinkünfte geben sollte. Immerhin gibt es ja auch noch die darbenden Kollegen bei CineStar, wo weder Betriebsrat noch Gewerkschaft zu den deutschen Vokabeln gehören!

     

    Glück auf und gut Licht!

  5. Was ist denn unklar?

    "Eure" karlsruher "Archivkopie" angehend, denke ich, daß ich sie noch letzte Woche in Berlin-Wilhemshagen herumstehen gesehen habe (Bundesarchiv).

    Immer hübsch bescheiden bleiben und nicht so angeben! :wink:

  6. ... und wer es nicht nach Karlsruhe schafft:

     

    ... am 07.05. läuft "unsere" 70mm Archiv Kopie von BEFREIUNG (alle 5 Teile hintereinander) anläßlich des deutschen DVD releases des Filmes auch in der Berliner URANIA.

     

    sorry für die werbung ... denke es interessiert aber den einen oder anderen!

    So langsam, @preston sturges, geben Deine PR-Texte Anlaß zum Widerspruch: "Die Befreiung" ist keine exklusive Entdeckung oder erstmalige Aufführung durch Euch in Karlsruhe, die gezeigte Version ist auch nicht Eure Archivkopie, sondern Eigentum der Bundesrepublik Deutschland (Bundesarchiv-Filmarchiv Berlin) und von Progress Filmverleih GmbH. Auch hatte die berliner Urania bereits seit Anfang der 90er Jahre (tatsächlich "erstmals" im westl. Teil Dtlds., vorher war die Rechtslage nicht gegeben) osteuropäische 70mm-Filme gezeigt und ist nicht erst durch Eure behaupteten Archivgüter auf den Geschmack gekommen. Lassen wir doch bitte die Kirche im Dorf...

    Dankeschön.

    ... der film hatte ja ein 40jähriges, bisher ungestörtes kinoauswertungsfenster, das sollte reichen

    Jetzt macht Ihr Euch in Karlsruhe die anerkennenswerte Mühe, den Film komplett und im Originalformat zu zeigen, und dann kommt eine Rechtfertigung für den DVD-Vertrieb?

    Also ich lasse mich ja spaßeshalber dann von dem brillanten 70mm-DVD-Transfer überzeugen, möchte aber hinzufügen, dass bei "Krieg und Frieden" die neue digitalisierte DVD-Version vom 35mm-Master bearbeitet wurde und keinen Anlaß zum Lob gibt.

  7. zu einem boykott wegen nicht ausgelieferter dtsplatten kann ich nur eines sagen. völlig lächerlich. wozu sollte man sich denn für klanglich minderwertige tonsysteme einsetzen oder stark machen? sehe ich nicht ein. dts funktioniert besser als srd und sdds. na und? sind wir heute schon soweit dass wir alles nehmen und es als optimum darstellt nur weil es funktioniert?

     

    oder das angkündigte 24bit system das auch nicht viel besser ist als das was einem als digital und "realistisch" noch vor 10 jahren angedreht wurde.

    Ich denke schon, eine leichte Verbesserung bei Auflösungen bis 24Bit und 96kHz herausgehört zu haben, insbesondere bei der Digital-Projektion hinsichtlich der verbesserten Dolby-Wiedergabe. Von Optimum spreche ich allerdings noch lange nicht, und auch mir kommt es lächerlich vor, für dts "Kämpfe und Boykotte" zu unterstützen, solange die Firmen nicht gewillt sind, endlich für die analoge Projektion ihr 96 Hz/24bit-System "dts-HD" resp. Dolby ihr System "Dolby Digital Plus" einzuführen, sondern sich dies für das Digital Cinema oder den DVD-Markt vorbehalten.

    Von daher bleiben Dolby und dts ebenso wie Texas Instruments usw. in meinen Augen die Totengräber des Kinos.

  8. In dieser Erwartung natürlich nicht, deshalb sollte man es ernsthaft betreiben, als Event ankündigen und eine Kopienrecherche starten.

    Das ewige "Rein-Raus-Spiel" wie beim Mainstream-Neustart funktioniert mit Programmkinoware eben nicht.

    Und vor Polyester-Zeiten sahen die Kopien noch viel garstiger aus...

    an DVD war noch gar nicht zu denken.

  9. Deswegen heißt unserer Berufsstand auch "Filmeinleger" - und die obligate Technik aus dem 19. Jahrhundert "Filmmühlen". Beides in Allianz wirkend garantiert dafür, daß Späne fliegen...

    ...bei Digital Projection fliegen dann Festplatten durch die BWRs: schrammig, klebrig, droppig - und alle jammern, welch' alte Ware die Verleiher wieder ausliefern. :roll:

     

    Apropos Schimpfkanonade auf verregnete Kopien, @Rio: sie lassen sich gut regenerieren, die Kopie ist danach oft wie neu! Man kann durchaus seinem Publikum viel anbieten, wenn man es ernsthaft genug betreibt.

  10. Beim Digital Cinema wird die Tonfrage aber keine Rolle mehr spielen da hier absolut zuverlässiger 24Bit Ton mit X-Kanälen zur Verfügung stehen wird. Das Bild wird mit Sicherheit ebenfalls zuverlässiger und konstanter auch wenn es anfangs vermutlich leicht _unter_ der Qualität der best möglichen 35mm Prints liegen wird.

     

    Das ist schon wahr, wenngleich ich nicht von "'absolut' zuverlässigem Ton" sprechen würde. Er ist besser als alle bekannten derzeitigen 35mm-Digitaltonformate, aber nicht der sozusagen "heilige Gral des Absoluten", was man gerne hätte.

     

    Allerdings wird es mit der Zeit viele Verbesserungen geben, sodaß früher oder später keiner mehr dem analogen Kino hinterhertrauern wird. Weder von Ton- noch von Bildseite. Immerhin kann man dann auch ältere Filme endlich wieder auf die große Leinwand bringen ohne die Probleme der vorhandenen bzw. nicht vorhandenen Filmprints zu

    Kann schon sein, aber ebenso spiegelt diese Formulierung einen gewissen Fortschrittsoptimismus. Ich sprach oft mit Ingenieren darüber, die auch skeptisch bleiben, insofern, daß die Entwicklungen im notleidenen Kinosektor ja auch "konstant" stehen bleiben könnten.

    Will heißen, Digital Cinema stagniert im Kinosektor, aber explodiert im Home Cinema-Segment. Diese Fragen war bislang keiner in der Lage überzeugend zu beantworten.

    Auch in bezug auf ältere Filme dachte ich oft darüber nach, pers. Lieblingsfilme (aus einem bestimmten Formatsektor) "günstiger" als auf Large Format dann als 6k-Datenträger zu vervielfältigen. Aber streng genommen bräuchte man für einige Titel mind. 12k und entsprechende Beamer.

    Somit ist man an dem Punkt angelangt, wieder die Hände in den Schoß zu legen, weitere zehn Jahre auf die Einführung des "richtigen" Digital Cinema zu warten, anstatt endlich wieder alte Filme zeigen zu können. Daher mein Desinteresse an dieser Technologie.

     

    Off-Topic ... also zurück zu dts. Obenstehend verdient @Marco_Baldrino eine Antwort!

  11. das meo-problem ist leider frustrierend. [...] ansonsten habe ich nicht die erfahrung ausgeleierter kreuze gemacht. zumindestens weder in einer bauer, noch in einer fp5, noch einer e12 war das´kreuz im eimer. die e12 leidet an ihren sinterlagern, und fp5 anm bakelitrad der königswelle. bei bauer und auch der fp5 lässt sich das kreuz je auch nachstellen. und bei den fp20 gibts genug infos, um auch diese wieder zu richten. [...] viele kleine kinobesitzer nicht trauen, mal jemanden anderen an ihre maschinen zu lassen, der [...] viel fingerspitzengefühl für mechanik besitzt. [...] die liste lässt sich fast endlos fortsetzen.

    und sie trifft leider meist auf kleine kinos zu. das ist bedauerlich, behaupten diese doch von sich, die filmische qualität besonders hochzuhalten.

    schönen sonntag

    jens

    Das ist haargenau so. Allerdings bemerkte ich auch bei einigen Multiplexen am Potsdamer Platz in Berlin, daß allenfalls noch vor der Berlinale ein Techniker geholt wird, oder sobald bereits alles "steht". Für die Nicht-Multiplexe kommt kritisch hinzu, daß dort einige alte Anlagen - die theoretisch besser sein könnten als neue - nicht immer nach dem hehren Ziel der Liebe zur vollkommenen Bild- und Tondarbietung installiert wurden, sondern wirklich nur alt sind, sodaß dort selbst Geräte mit bekanntermaßem guten Bildstand (alte Philips-, Bauer- und Ernemann-Serie) nie überholt, gewartet oder gescheckt wurden und folglich genau so "wackeln", wie jede zweite nagelneue E-15 oder FP-30 E in einem Multiplex.

    Insofern bin ich mir noch immer nicht sicher, welche Betriebsform (in bezug auf technische Bemühungen) die schlimmere ist...

  12. Aber wozu sich eigentlich ständig auf das DD Glatteis begeben wo die Ergebnisse nicht konstant gut sind und auch die Ausfallraten immer wieder für Ärgernisse sorgen, wenn es dts gibt? Ich sehe eigentlich nicht ein wozu man das am Schwierigsten zu handhabende und unzuverlässigste Tonsystem zum Standard gemacht hat während es einwandfreie Systeme wie dts gibt wo Tonqualität und Zuverlässigkeit stets gegeben sind bzw. stets gegeben wären?

    Offenbar sind es Marktgesetze des Mainstreams, die nach einer Zeit der Vielfalt und Innovationsfreude zu eine "Vereinheitlichung" der Standards, Equipments und Vermarktungsquoten zwingen.

    Ehrlich gesagt: ich würde, vor den Druck gestellt, dem Publikum überhaupt einen Digitalton anbieten zu müssen, als Pfennigfuchser voll auf Dolby Digital-Ton setzen, der bei jeder Kopie einsetzbar und vermarktbar ist. Hier stimmt im Gegensatz zu allen anderen Verfahren die sog. Wareneinsatzquote.

    (Das ich das persönlich falsch und traurig finde, brauche ich nicht weiter zu kommentieren. Aber eine ähnliche Logik soll auch das Digital Cinema schmackhaft machen. Hoffnung besteht nur dort, wo sich einzelne Kinos vom Mainstream abheben wollen und eine Kundschaft gewinnen können, die Innovationsfreude honoriert.)

  13. Weg damit, auch wenn es der eigene "Lieblingsprojektor" ist. Ich würde im Zweifelsfalle sogar einen von mir gehaßten Projektor (z.B. Wassmann) aufstellen, wenn der Bildstand richtig gut ist.

    Den größten Ärger in puncto Bildstand in den letzten Jahren habe ich leider bei der Meo erlebt (weiche Kreuze), obwohl der Projektor ansonsten grundsolide ist und eine gute Filmführung hat.

    Trotzdem: wenn man irgendetwas noch am Kino retten will: raus mit allen klapprigen Gurken (oder noch besser: ein gutes Austauschgetriebe auf Vorrat halten).

    Gerade ein paar Programmkinos z.B hier in Berlin aus der autonomen Szene sind Hauptsünder in puncto Bildstand, faseln aber jeden Tag von den Segnungen des Digital Cinema. Solche Kinomacher sind mir dermaßen suspekt ... dicht gefolgt von vielen Multiplexen, wo es nur wenig besser aussieht.

    Genau solche Zustände anno 2005 und seit jeher vertreiben den letzten Kunden, nicht - wie hier von allen Vorrednern richtig erkannt wurde - das für den Kunden unwissentliche Fehlen des Digital Cinema.

  14. ....dann sollte man es abschaffen. Bringt ja nichts mehr, so man an den Spruch denkt : "Mach Dir ein paar schöne Stunden, geh' ins Kino!" (Wo sieht man denn heute noch schöne Bilder, abgesehen davon, daß sie "künstlerisch" verpönt sind?)

    Video sieht außerdem über Monitor oder Beamer eben besser aus als auf Film. Am einfachsten einstellbar über TFT-Bildschirm an meinem PC. Also, was sagt uns das?

  15. Ist doch ganz einfach: bei eigenen Projekten verhält man sich neutral.

    Der Veranstaltungshinweis ist ja bereits durch die Verlinkung auf S. 1 passiert, darüber kann man sich die Annoncen reinziehen, dadurch ist auch nichts verschwiegen.

    Wundert mich, daß man so Selbstverständliches noch diskutieren muß - aber wer mehr Werbung will, kann ja loslegen:

    Ab morgen stehen dann im Thread "Digital Cinema" Großflächenanzeigen von Kinoton, gefolgt von FTT Rüttgers, gefolgt von Cine Project, gefolgt von Berliner Schmalfilmkopierwerken ... und wehe, hier kritisiert einer etwas am Produkt, dann werden die Insertionsaufträge zurückgezogen ...

    Darum geht's: wehret den Anfängen der Werbebanner.

  16. Hoffnungslos: wir werden uns in puncto globale Geschäftssitten wohl nicht mehr einig...

    ... mit der Folge, daß bald täglich CineStar-, UCI- oder CinemaxX-Schaltungen hier eintrudeln dürften, die sich auf das gleiche Recht berufen.

    Jedenfalls bin ich dann den letzten Tag hier User gewesen. :oops:

  17. 70-mm-Fraktion" angeht: Mit heutigem Filmmaterial, Dup-Material und moderner Objektivtechnik ließe sich in jedem Kino mit 35-mm-Format die frühere 70-mm-Qualität duplizieren. Das aber findet nicht statt, sondern Sparmaßnahmen und Flexibilitätszwänge in der Produktion diktieren den Standard (schlampige Dup-Kopierung zwecks Zeitsparen, wackelige Massenkopierung, Digital-Intermediate-Technik mit Artefakten und optischem "Rauschvorhang" vor dem Filmbild, unlesbare DD-Tonspuren usw.).

    Widerspruch zum ersten Satz: ist leider nicht der Fall (obwohl Körnung/Auflösung annähernd gleichwertig liegen sollten, ist der klare, tiefe Gesamteindruck aufgrund der "spezifischen Größe" des Formats (zzgl. damaliger Aufnahmeweisen) immer noch anders als heute die allerbeste 35mm-Kopie vom 35mm-Original, leider!

    Selbst 60er-Jahre Blow-ups (Originalnegativ 35mm, Direktkopie auf 70mm) sehen knochenschärfer aus als der heutige verwischte Look. Habe dies völlig unvorbereiteten Leuten mal gezeigt, die gar nicht wußten, was im Vorführraum passiert: bei "In den Schuhen des Fischers" fiel denen wahrhaftig der Kiefer herunter!

    Dem Rest Deiner Ausführungen ist zuzustimmen, trifft den Nagel auf den Kopf...

  18. Wollte ja nur leise auf die wettbewerbliche "Gleichheit" hinweisen, befürchte indertat eine Werbefolge mit ganz anderem und unangenehmeren Vorzeichen als bei unserem Lieblingsthema. Wäre schade um das bis dato sehr übersichtliche Forum.

     

    Übrigens: dasselbe ist es nicht, ob man über vergangene Vorführungen spricht, die 14 Jahre her sind, oder für den eigenen Betrieb anstehende Veranstaltungen annonciert. Du hattest doch bereits am Thread-Anfang darauf hingewiesen, zweimal sogar: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...152c073e74 , es muss also nicht alles immer in einem Werbegetrommle enden.

     

    Zumindest ich wäre dankbar für die Entfernung von Werbung, aber andere im Forum sehen es vielleicht auch anders...

     

    Nur nebenbei: Den Film "Die Befreiung" mit "Todd-AO" zu bewerben ist ebenfalls merkwürdig (eigentlich eine "Verwestlichung"). Er wurde doch immer und weltweit mit "Sovscope 70" beworben. Er lief auch in Westdeutschland oft genug in 35mm, nicht nur in Russland und im dortigen Fernsehen.

    ... aber wir wollten ja keine weitere Werbung schalten, gelle? 8)

  19. Also Firmeneigenwerbung, @preston sturges, finde ich ganz tückisch für ein objektives Forum der anonymen Teilnehmer - so schön die Bilder auch sein mögen und man gerne mehr hiervon sieht!

     

    Wenn Werbeschaltungen in diesem Forum um sich greifen, dann ist kein Ende mehr des Werbemülls abzusehen - abgesehen von der Folge schwerwiegender Auseinandersetzungen, ob diese oder jene Filmwerbung wirklich die Krone der Schöpfung bewirbt!

     

    Zwar gefällt mir die "Befreiung" allerbestens, aber als nächstes kommt dann jemand und wirbt für Bass Experience Quadrat in Krefeld, der nächste für seine Beamerkinos (auch ein Spezialformat, wenn man's so betrachtet), ein dritter für Sportübertragungen, ein vierter für Video on Demand, der fünfte für seine Stuhlfabrik und der sechste für seine Mainstream-Verleihstaffel usw. usf.

     

    Ist ehrlich nicht böse gemeint, @preston, aber das Angenehme an diesem Forum empfinde ich in der Abstinenz der Firmeninteressen.

     

    Also um des lieben Friedens willen wünsche ich mir von ganzem Herzen ein werbefreies Forum...nur eine singuläre Meinung am Rande :)

     

    (Apropos: der Pressetext stimmt sowieso nicht: "nie gezeigt" ist ja wohl Quatsch, da wir hier bereits über mehrere Sichtungen der letzten Jahre in 70mm und auch in 35mm auf gesamtdeutschem Terrain - und noch davor - sprachen.)

  20. Noch einmal, und es wiederholt sich: es gibt keinen drängenden Anlaß, die eigenen Bildwerfer zu digitalisieren.

    Auch das Szenario, dass der erste Betreiber eine Lawine ins Rollen bringt, ist völlig spekulativ. Solche Prophezeiungen lösen eher eine Panik aus - aber zum Glück ist diese Branche derzeit zu sehr an frühere Kapitaldienste gebunden, um sich auf diese Lawine drauf zu setzen.

    Alle seriösen Szenarien gehen übrigens von einer längeren Übergangszeit von mehreren Jahren aus, über die digitale und analoge Technologien eine Parallelexistenz erleben. Ein befürchtetes neuerliches Kinosterben, das hier in gönnerhafter Weise den Nicht-Multiplex-Ketten unterstellt wird, ist eben schlagartig nicht zu erwarten - im Gegenteil. Kleine Firmen und Betreiber, die erst sehr spät nachrüsten, werden in den Vorteil geringerer Kaptaldienste kommen.

    Falsch ist auch, daß im Moment die "großen Ketten", ach so gewaltigen Multiplexe Vorreiter der Digitalisierung sind. Man hört zwar immer wieder solche "Botschaften" von Jan Oesterlin (CineStar) oder UCI, aber seit 1999 geschieht fast nichts (außer auf der Berlinale, was Dtl. anbetrifft). Aktuell sind es daher eher Programmkinobetreiber, die auf das E-Cinema (mit HDTV-Auflösung) setzen, siehe European Docu Zone, ich wiederhole mich.

    Die Gleichsetzung digitaler Rollout = überrollte unabhängige Betreiber = Kinosterben = investitionsstarke Kinoketten = Betriebskostensenkung = Kopienkostensenkung = Bildverbesserung = Wettbewerbsvorteile geht derzeit nicht auf. Diese ganzen Scheindiskussionen, die erst durch spekulative Reportagen aus unseriösen Magazinen virulent wurden, haben einen absolut negativen Effekt: dass es keiner für nötig hält, hier und heute mit Sorgfalt und Ehrgeiz sich um die vorhanden analogen Anlagen zu kümmern, mit denen immerhin noch etliche Jahre das Geschäft betrieben wird. Da hält schnell das Alibi Einzug: "In Kürze ist ja sowieso alles digital, da machen wir jetzt nicht mehr viel dran". So sehe ich die ganze Angelegenheit und bin zutiefst überzeugt, daß zuallererst diese apathische Haltung das Kinosterben ingang setzen wird.

     

    Im übrigen bin ich unbedingt der Ansicht, daß Betreiber oder Ketteninhaber auf die Worte dieses (leider nicht immer stringent argumentierenden) Threads hören könnten und sollten. Nur dafür betätige ich hier die Tasten. Die Erfahrung lehrt, daß der kleine Filmvorführer hier mehr Weitsicht und Sachverstand hat als der Aufsichtsratsvorsitzende eines Multiplex-Konzerns. Diese Leute sind strohdumm und völlig kritiklos (ich kenne diese Personen tlws., nicht erst seit gestern), sie sind nicht selten ihre eigenen Totengräber.

  21. Pro (für Digitalprojektion):

     

    - Felxiblere Filmdisposition

    - schnellerer Saalwechsel (Anpassung an die Nachfrage auch in verschiedenen Vorstellungen (natürlich nur wichtig für Multiplex-Häuser)

    - Vorstellungen eines Films mit verschiedener FSK Freigabe oder verschiedener Sprachen (auch heute möglich, erfordert aber eine weitere Kopie bzw. zusätzliche DTS- CDs (insofern Kopie überhaupt mit DTS Timecode)

    - Einsparung von Kopierkosten und Transportkosten

    - abwechslungsreicheres Filmangebot möglich (ob es genutzt wird hängt natürlich vom Kino ab)

    - auch unbekanntere Filmemacher haben eine größere Chance einen Film ins Kino zu bringen (natürlich nur wenn (Art-)Kinos mitziehen.

    - gleichbleibende Qualität der Vorführungen (wer war nicht schon mal in einem Film und hat sich über den "unbegabten" Vorführer aufgeregt, der da für die Laufstreifen/ falsches Format/ schlechten Bildstand etc. verantwortlich ist (wer weiß was bei Digital-Projektion passieren kann)

    - weniger Personal (wichtig für Kinobesitzer, traurig für uns, da selbst für große Multiplex max. ein "Techniker" abrufbereit sein muß.

    :-) Aber selbst die Lokführer mußten in den 50er und 60er Jahren einsehen das ihre neuen Loks (Diesel bzw. E-Lok) auch ohne Heizer fuhren. :-)

    - (Live)Übertragung auch anderer Ereignisse in einem Kinosaal möglich

    (Fußball, Formel 1, Oskar-Verleihung etc. natürlich auch heute schon möglich aber nur mit zusätzlichem Beamer)

     

     

    Contra (gegen Digitalprojektion)

     

    - noch ist die Digitalprojektion nicht in der Lage bei der Analog-Qualität mithalten zu können.

    - vielleicht zu frühzeitiger Wechsel, daraus könnte ein "Image-Problem" entstehen (teure neuere Projktoren, großer Werberummel und dann "Ausfälle wegen technischer Probleme"-> hoffentlich ist Microsoft nicht mit im Boot :-) )

    - Verlust zahlreicher Arbeitsplätze (Filmvorführer, Spediteure, Kopierwerke)

    - das "Bild" wird ein anderers sein als bisher, dies mag für manche wirklich negativ sein, doch auch ich behaupte, das es den wenigsten auffallen dürfte, den Großteil des Publikums wird es aber nicht auffallen, und somit auch nicht stören.

    Zumindest gibt sich hier jemand mal etwas Mühe bei der Systematisierung.

    Aber ich kann so pauschal nicht zustimmen:

    1. These "Flexiblere Dispo":

    Flexibel ist es nicht, wenn nur in einem einzigen Saal ein digitaler Projektor installiert ist, dort nur ein oder zweimal im Jahr dijiziert wird, und der Kostenaufwand in keinem Verhältnis zu den Erträgen liegt.

    Auch bei dem Szenario, nach welchem alle Säle eines Multiplexes hiermiti equipiert wären, ist die Dispo eher gehandicapt, wenn mit der Installation "Knebelverträge" verbunden sind: genau hiervon war immer wieder die Rede innerhalb der Banche.

    2. These "Schneller Saalwechwechsel": Der Saalwechsel ist auch mit Abheben eines Tellerrings zu bewerkstelligen. Ich weiß nicht, wie verläßlich der Tausch über Wechsel der Datenleitung verläuft. Theoretisch erscheint es einfach, aber wenn es an einem gewissen Punkt einmal nicht klappt, bricht das gesamte Verteilersystem zusammen. Immerhin wäre eine Filmkopie dann noch etwas Materielles, das nicht so schnell entschwindet wie nicht mehr auffindbare Daten. Wie gesagt, ausgetestet habe auch ich solche Szenarien noch nicht.

    3. These "Vorstellungen eines Films mit verschiedener FSK-Freigabe": einen Film unterschiedlich zu "schneiden", mag zwar der Kommerzialisierung einen Dienst erweisen, richtet aber den Werkgedanken eines Autors zugrunde. Wer als Autor eine ernstzunehmende Aussage trifft, der revidiert sie nicht alle zwei Minuten in ihr Gegenteil (einmal ein"friedliches, familienfreundlichen Ende", einmal ein "gewalttätiger, pessimistischer Schluß". Vor dieser Entwertung des Kunstwerkes möge man den Rezipienten bewahren.

    4. These "Einsparung von Kopien und Transportkosten": dies trifft zu bei vollkommen flächendeckend durchgeführter Digitalisierung. Im Moment sind aber die Kosten für Versendung und Herunterladen der DVDs für die DLP-Equipments in den wenigen hierfür ausgerüsteten Kinos nachweislich teurer als die Versendung einer Filmkopie.

    5. These "abwechslungsreicheres Filmangebot": dies mag ich bezweifeln. Im Gegenteil wird eine Monokulturation durch Angwebote der Major Companies befürchtet. Die Mannigaltigkeit früherer und jetziger Distribution, wo man sich auch ältere Filme oder Schmalfilmversionen bestellen kann, könnte bei totaler Digitalisierung einschlafen.

    6. These "auch unbekanntere Filmemacher haben eine Chance": dies haben sie bereits jetzt (mit ihrer Produzentenkopie), oder sie haben es eben auch nicht, dort, wo ohnehin nur Mainstream gezeigt wird. Die Idee etwa der European Docuzone (resp. Nachfolgerin) zielt zwar auf Verbilligung der Distribution, aber defacto sind die Programmbeiträge spärlich und das Niveau zeigt zudem, daß der derart sparsame Filmemacher, der ohnhin mit HDTV zufrieden ist, nicht unbedingt gewillt ist, ein visuell professionelles Werk abzuliefern. An dieser Stelle dient die scheinbar "vielseitige" Digitalisierung einem Dumping-Produkt im Kino, das dessen Exponiertheit, dessen Exklusivität und Besonderheit zunehmend verwässert.

    7. These "gleichbleibende Qualität der Vorführungen": twls. mag dies zutreffen, anderseits wird das überall gleiche Niveau (1.25 Mio. pix oder höchsten 2 k im Moment) als eher unangenehme "Gleichheit" auf einem mittelmäßigen Niveau empfunden.

    8. These "weniger Personal": das mag den Geschäftsführer freuen, aber ein roboterhaftes Kino, in dem kaum kompetente Mitarbeiter noch Kontakt zum Publikum pflegen oder ihm die Abläufe eines Kinos präsentieren, ist ein Geisterkino. Schon jetzt komme ich mir in den rationalisierten Multiplexkinos in vielen Vorstellungen wie auf einem Geisterbahnhof vor. Diese Tendenz wird sich durch die Digitalisierung kaum ändern, im Gegenteil.

    9. These "Liveübertragungen .. Fußball, Formel 1...": sowas gehört nicht ins Kino, wenn man es auch umsonst vor dem Fernsehgerät erleben kann. Dies entwertet nachhaltig die Exklusivität des Kinos auf das Niveau des Pantoffelkinos.

     

    Fazit: Es gibt keinen Grund, sich derzeit in Ausgaben für die Bild-Digitalisierung zu stürzen. Es wird auch keiner hiervon "überrollt", solange die Branche eher gemächlich abwartet, wann die Preise hierfür purzeln.

    Weit eher wird derjenige Betreiber von einem Schuldenberg "überrollt", der so intelligent ist, sich anno 2005 Digital Cinemas einzurichten, für die es derzeit keinen seriösen Markt gibt.

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