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Friedemann Wachsmuth

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Beiträge erstellt von Friedemann Wachsmuth

  1. Ablauf 1992? Rechene mit gut einer Blende verlorener Empfindlichkeit. Wenn Du noch kannst, gib die beim belichten drauf, wenn er schon belichtet ist, entwickle ggf. länger. Teststreifen wird sich lohnen. :)

     

    Vorteil höherer Konzentration von Dokumol:

    - Lösung hält länger

    - Lösung ist schneller

    - Durch die höhere Geschwindigkeit ist der Film kürzer im basischen Milieu, was die Schicht Dir u.U. dankt

     

    Eine höhere Verdünnung könnte für mehr Feinkörnigkeit sorgen, das gilt es aber auszuprobieren.

     

    • Like 1
  2. Das größte Problem ist im Moment eigentlich,dass Wittner keine ernsthafte Konkurrenz mehr hat. Wenn ein anderer (zB Adox) ein ähnliches Artikelprogramm zu besseren Preisen (und geringeren Versandkosten) hätte, würde man ja "überlaufen" können.

     

    In der Zwischenzeit bleibt nur freundlich Unmut bekunden (auch direkt!) und entsprechend weniger bestellen. Ein "Ich bestelle nicht, weil mir das zu teuer ist" ist aber 20x besser als ein "Ich bestelle einfach nicht".

  3. Da gebe ich Dir absolut Recht. Nicht jedes Produkt muss die gleiche (hohe?) Marge haben. Und auch nicht jeder Versand muss ein UPS Paket für ~8€ sein. Zu K40-Zeiten wurden entwickelte Filme auch als Brief (bzw. Warensendung!) verschickt.

  4. Ach ja, noch ein Trick, wenns mal schnell gehn soll: Wenn man als letztes Bad eine Minute in Drysonal (identisch: Ethanol 70-90%) badet, trocknet der Film binnen Minuten komplett auf.

    Ich habe bis heute noch keine negativen Auswirkungen dadurch gesehen, auch nicht bei Filmen, die ich vor 10 Jahren entwickelt habe. Allerdings verwende ich diesen Trick wenn, dann nur bei SW-Film, da der Alkohol die Farbstoffe angreifen könnte.

    Anwendung also auf eigene Gefahr.

  5. Huhu,

     

    da es hier ja immer mehr Selbstentwickler gibt, wollte ich mal meine mittlerweile getätigten Modifikationen am "Haus-Umkehrentwickler" unter die Leute geben.

     

    Die Änderungen im einzelnen:

    - Ich setze Dokumol (Erst- und Zweitentwickler) mittlerweile 1+7 an, nicht 1+9

    - Zum Klären verwende ich Natriumsulfit (nicht Natriumsulfid!) statt Natriumdisulfit. Letzteres riecht einfach zu stechend und kann bei Kontakt mit Säure ungute Gase entwickeln (was bei fortschreitendem Gebrauch irgendwann passiert). Zudem ist Natriumsulfit wesentlich billiger.

     

    Also en Detail:

     

    Alle Lösungen mit demineralisiertem Wasser (Baumarkt) ansetzen, das erhöht die Haltbarkeit enorm.

     

    Erstentwickler:

    Dokumol 1+7 mischen.

    Optional (für bessere Minimal- und Maximal-Dichten): Pro Liter Arbeitslösung 2-5g Kaliumthiocyanat zugeben. Ist Geschmacksache -- ich mag es halt mit harten Kontrasten (5g). Bei 2g (oder ganz ohne) wird es weicher. 50mg Klaiumiodid dazu.

     

    Bleichbad:

    Entweder: (weniger giftig, nur ca. 40 Tage haltbar, nicht gut für Foma R100 geeignet)

     

    425ml Aqua Dest. geben und mit 75ml Schwefelsäure 15% auffüllen. 10g Calgon-Photo einrühren. In eine zweiten Mensur 500ml Aqua Dest. geben und 1,7g Kaliumpermanganat einrühren. Unbedingt ein paar Minuten kräftig rühren, die Kristalle müssen sich vollständig auflösen. Feine Kristalle lösen sich schneller, man erhält sie vom Chemiekalienfachhandel. Apotheken oder Foma-Kit geben einem nur die schwer löslichen, groben Splitter. Erst wenn alle Kristalle sicher gelöst sind (im Zweifelfall einen Tag warten) können die Lösungen zusammengekippt werden und halten dann mehrere Monate.

     

    Oder: (sehr giftig, schwer zu bekommen, hält quasi ewig, bleicht höchst zuverlässig alles)

     

    10g Kaliumdichromat + 20 ml Schwefelsäure konz. auf 1000 ml Wasser. Schutzmaßnahmen beachten!

     

    Klärbad:

    150g Natriumsulfit auf 1L Wasser

     

    Zweitentwickler:

    Dokumol 1+7 ohne weitere Zusätze

     

    Fixierer:

    Beliebig, gemäss Anleitung "für Filme" ansetzen

     

    -----------------

     

    Bei 20° gute Zeiten-Richtwerte:

    Erstentwicklung ca. 6'00 (ggf. mit Teststreifen ausprobieren!)

    Wässern: 2'30 (bei Kaliumthiocyanatzusatz bitte ohne Stopbad!)

    Bleichen: 7'00 (egal welche Bleiche - gerade bei Foma keineswegs verkürzen!)

    Nach zwei Minuten in der Bleiche kann im hellen, d.h. ohne Tankdeckel weitergearbeitet werden)

    Wässern: 2'00

    Klärbad: 2'00

    Wässern: 5'00 ohne Stopbad, derweil Zweitbelichtung durchführen

    Zweitentwicklung: 5'00

    Wässern: 2'00

    Fixieren: Doppelte Klärzeit, meist ca. 2'00

    Wässern: mind. 5'00, fliessend

    Netzmittel: 1'00

     

    -----------------

     

    Wichtig ist (v.a. in der Lomodose) ständige Agitation, ideal ist eine flottes hin- und her wackeln mit dem Drehstift, während man diesen langsam im Uhrzeigersinn dreht. Aufstossen nur einmal zu Beginn der Entwicklung. 1,5 Liter geben (auch bei nur einem S8 Film) meist gleichmässigere Ergebnisse als nur 1 Liter. Ab 2x16mm sollten es 1,8 Liter sein.

     

    Zur Erstentwicklungszeit lohnt es sich, selbst Tests durchzuführen. Filmt man auf den letzten Meter einer Kassette einen Graukeil oder ein geeignetes Testbild ab, kann man diesen in 20cm-Happen aus der Kassette ziehen und vorab entwickeln, um die beste Zeit zu bestimmen. Erst danach entwickelt man dann den eigentlichen Film mit dieser Zeit.

     

    Längere Erstentwicklung: Helleres Endergebnis

    Kürzere Erstentwicklung: Dunkleres Endergebnis

     

    Einige Emulsionen schwanken je nach Charge (Foma!, auch Swema), hier lohnt sich ein Teststreifen vorab immer. Fixage und Wässerung eines solchen können natürlich ggf. wegfallen.

     

    Ergiebigkeit:

    Ich habe in 1,5 Liter Arbeitslösung schon bis zu 15 ganze S8-Filme entwickelt. Meist hat man danach aber so viel Chemie (Erstentwickler v.a.) verschleppt oder es ist so viel Zeit vergangen, dass sich ein Neuansatz lohnt.

    Nach Standzeit > 1 Woche sollte man immer mit einem Teststreifen beginnen, um ggf. Verlängerungsfaktoren zu ermitteln.

    Die Kaliumdichromatbleiche hingegen hält sehr viel länger, sie altert nur durch Benutzung, kaum durch Lagerung.

     

    Bei Fragen fragen!

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  6. Nur trocken.

     

    Was behelfsmässig geht, so lange man keine Catozzo hat: Auf der Nassklebepresse den Schnitt machen (auf Stoss), da fixiert lassen und dann zu Fuss einen schmalen Striefen Tesa um den Film legen. 6mm Breite reichen. Wenn man volle Tesabreite nimmt, sollte man mit dem Skalpell noch die Perfolöcher nacharbeiten. Mein Bauer P6 zieht den Film aber auch problemlos durch, wenn ein Loch erklebt ist (Vierfachgreifer...)

  7. Hallo AF, (Hast Du auch einen echten Namen?)

     

    willkommen hier im Forum.

    Ohne Dich verschrecken zu wollen, ich fürchte, Deine Thread ist zu allgemeiner Natur, um irgendwie sinnvoll werden zu können. Besser ist es immer, zu einem Thema einen Thread aufzumachen, in dem es (zumindest zu Beginn) konkret um ein Thema geht.

    Der Vorschlag mit der Suchfunktion war schon ziemlich gut, denn nahezu jedes Film-relevante Thema ist hier schon beackert worden. Es macht nur Sinn, sich da durchs Archiv zu lesen (und ggf. auch einen Thread durch eine nachfrage wieder "aufzuwecken". Schliesslich ist es für alle anderen ja doof, sich wiederholen zu müssen, weil ein Thema bereits ausführlich diskutiert wurde.

     

    Was mich interessiert: Womit filmst Du denn im Moment und was ist Dein Projekt zur Zeit?

  8. sehr gespannt auf die Erfahrung mit 16-Millimeter-Film. Wahnsinn.

     

    Wenn Du noch mehr Übungsmaterial willst, Guck mal hier.

     

    15m passen genau in den Lomo-Tank, PE sollte kein Problem sein. Auf jeden Fall kann man bei 375m Film für 20€ als Selbstverarbeiter nicht sonderlich viel falsch machen. :)

  9. Die "Cloud" ist eine gute Ergänzung in einer Backup-Strategie, aber niemals sollte man Daten ausschliesslich in der "Cloud" speichern. (Übrigens ein furchtbarer Begriff, daher von mir auch eingerahmt. Wer so etwas betreibt oder von innen kennt weiss, dass nichts an der darunterliegenden Technologie so fluffig ist wie eine Wolke...)

  10. Hallo,

     

    um den Planungsthread nicht vollzumüllen und weil ich u.U. ein bisschen aushole, starte ich hier mal einen neuen Thread.

     

    Deidesheim war super: Intensiv, interessant, verlockend, freundlich... eigentlich habe ich fast nur positives Mitgenommen. Ich konnte mit der Kamera in der Han kaum 3 Meter gehen, ohne angesprochen oder angehalten zu werden, und fast alle der so entstandenen Begegnungen waren ausgesprochen erfreulich. Nicht nur haben mich bemerkenswert viele "an der Form und der Kamera" erkannt, viele fragten auch einfach, ob es tatsächlich noch Film sei darin, welches Material und wie das denn mit so wenig Licht ginge und was das koste. Ehrlich gesagt war ich etwas erstaunt, dass ausser Niklas, mir und dem Guy (?) aus Luxemburg dort offenbar keiner filmend unterwegs war. Nun ja, es galt ja auch Schnäppchen zu jagen.

     

    Und das ging bestens! Mit Ausnahme von einem (leider hochinteressanten) Wühl-Stand war das Preisniveau große Klasse. Nein, ich zahle keine € 398,- für eine völlig verwarzte 16mm Catozzo. Aber für 50€ habe ich das Arri-Pendant bekommen, inkl. Klebebandvorrat und freundlicher Vorführung. Wäre mein Koffer größer gewesen, hätte ich wohl noch viel mehr mit nach Hause geschleppt. Ich habe einen fabrikneuen OVP Erno 1801 für 15,-€ gesehen. Eine sehr gut erhaltene Microflex ging für 8,- weg. Ich sah einen Herrn einen Ring mit 50 Aluspulen (16mm, 600m) für 20,- wegtragen. Ein Kowa-Anamorphot war lange Zeit für 150,- zu haben, leere 60m Pornospulen inkl. Kassette gab es gar für -,50 pro Stück in rauen Mengen. Das macht wirklich Spaß!

     

    Auch waren alle Stände freundlich, geduldig und immer zu einem Plausch bereit, ohne aufdringlich zu sein. Einige Verkäufer waren dankbar, im Gespräch noch etwas mehr zu Geschichte oder Details der ausliegenden Objekte zu erfahren, in nicht einem einzigen Fall habe ich dadurch eine Preiserhöhung sehen können. So etwas tut der Stimmung verdammt gut.

     

    Für mich ein absolutes Highlight war ein längerer Plausch mit Herrn Klose, in dem alte Unstimmigkeiten und Spannungen aus dem Weg geräumt werden konnten. Viel wichtiger und besser war aber noch, sich ingeniös und konstruktiv mit ihm über Details, Probleme und Lösungen auszutauschen. Im Gespräch habe ich ausgesprochen interessante Details erfahren, die man so nirgendwo lesen kann. Ich bin sicher, dass wir einige Dinge noch bei dem ein oder anderen Anruf vertiefen werden.

     

    Das Sahnehäubchen war das Museum am Ende. Nicht nur versorgte man mich dort ohne jedes Zögern mit der fehlenden Kassette meiner just erworbenen Agfa Movex 8 von 1937, auch gab es dort Sachen zu sehen, zu bestaunen und erklärt zu kriegen von deren Existenz man ansonsten höchstens ahnte. Selbst den kürzlich hier erwähnten Eidophor kann man dort "anfassen"!

     

    Der Tiefpunkt (und zugleich der einzige Negativpunkt) der Veranstaltung war die Handvoll ewig gestriger Nörgler, die offenbar den ganzen Tag über nicht anderes zu tun hatten, als jedem lautstark ihr "früher war alles besser" ans Ohr zu kauen. Weder der K40 wird durch solches Jammern wiederkommen noch interessiert mich, wie groß Waghäusel aber vor 25 Jahren doch noch war, auch erinnere ich nicht, dass "die Fachpresse" derlei Events ja "immer nur schlecht-schreiben" würde und ich lasse mich auch nicht darauf ein, irgendwie Position für irgendwelche allein in der Phantasie existierenden "Lager" zu beziehen. Nach einer scharfen Standpunktbekundung haben sie dann zwar mich in Ruhe gelassen, dass beharrliche, destruktive Wettern ging aber weiter. Ich hoffe, dass diese wenigen, aber tief verbitterten, ewig gestrigen ihr Hobby bald einfach mal ad acta legen und dann vielleicht lieber auf einer Modellbahnbörse mit den ätzenden Lamenti weitermachen. Die braucht nämlich kein Mensch.

     

    Als größte Sorge bleibt der Preis von Filmmaterial und Entwicklung. Der wohl deutlichste, omnipräsente Tenor aus wirklich allen Ecken war "das ist mir jetzt definitiv zu teuer". Noch fataler: Der Preis für die Kassette wird so eben noch geschluckt, aber in der festen Annahme dass das inklusiv Entwicklung sei. Hier muss dringend etwas passieren, wenn der Schrumpfungsprozess der Szene zumindest abgebremst werden soll. Wenn jeder hier Herrn Wittner seinen Unmut (oder gar seinen geplanten Rückzug) proaktiv kundtut, könnte das korrigierende Wirkung haben, mindestens aber einen gewissen Eindruck hinterlassen. Vielleicht erkennt dann auch er, dass ein "Zugpferd" mit deutlich weniger Marge die Verkäufe anderer Produkte ankurbeln kann.

     

    Wie Aaton nebenan so schön sagte: Es gibt viel zu tun, packen wir's an!

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