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Friedemann Wachsmuth

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Beiträge erstellt von Friedemann Wachsmuth

  1. So, es geht voran! Ich bin ein bisschen euphorisch, denn das macht Spaß.

     

    Ich habe meine Kassette Vision 3 200T heute nun für weitere Tests aufgebraucht. Die Ergebnisse sind wesentlich schöner als ich es erwartet hatte! Die Echtheit der Farben ist natürlich weit von einem E100D oder Velvia entfernt, aber das Ergebnis ist schon jetzt durchaus projizierbar. Weitere Verbesserungen sind bestimmt noch möglich und auch nötig, aber im Moment fehlt es mir da an Filmmaterial (ich kaufe jetzt nicht extra noch weitere Vision-Filme, zumindest nicht, bis es nicht den 50D gibt) und zudem auch an Zeit -- das Wochenende ist ja leider vorbei.

     

    So geht's: Man belichte den Film knapp 2 Blenden über. Ich habe den 200T wie 64T belichtet. Dann entwickle man ihn Push 1, also 8'15 statt 6'15 im Erstentwickler. Der Rest der E6-Entwicklung geht wie immer. Nach dem Bleichfix habe ich den Film nur ca. 1 Minute gewässert und dann in ein Waschbecken voll Waschsodalauge (ca. 3 Esslöffel auf ein volles Waschbecken, etwa 35°) abgewickelt. Nach ca. einer Minute lässt sich das verbliebene Remjet jetzt kinderleicht mit einem Schwammtuch abstreifen. Ich habe den Film einfach durch das gefaltete Tuch in ein anderes Waschbecken mit klarem Wasser und Wässerungssyphon gezogen, dort 6 Minuten wässern lassen, mit Netzmittel versehen (Formaldehyd habe ich bei den Experimenten weggelassen) und dann direkt auf die Trockentrommel gewickelt.

     

    Ich versuche, das Ergebnis mal zu beschreiben: "Klarfilm" ist nicht ganz klar, sondern eine Art helles Apricot. Der Farbton erinnert an den des Konversionsfilters:

     

    skitched-925-20130121-013000.jpg

     

    Die Maske ist also viel heller als beim entwickelten Negativ, aber (noch) nicht ganz eliminiert. Das gute ist, dass sie offenbar von durchgängiger Färbung ist und daher in der Projektion nur minimal auffällt. Das Projektorlicht sieht eben wärmer aus als gewohnt, aber solange man keine normalen Filme dazwischenschneidet, gewöhnt sich das Auge in Sekundenbruchteilen an die warme Farbtemepratur. Desweiteren bekommen die Mitten einen starken Magenta-Stich. Die Schatten neigen manchmal zur Bläue. Das klingt jetzt alles ganz furchtbar, ist es aber gar nicht so sehr: Zum einen ist das Ergebnis sehr weich, also eher von geringer Sättigung. Zum anderen fallen die Stiche in der Projektion eher ganzheitlich als "nostalgisch" auf. Durch ausgeblichenen Cyan-Farbstoff "rot gewordene" Farbfotos kennt man ja aus dem Familienalbum, an deren Ästhetetik erinnert das Ergebnis -- wobei die Schattenezeichnung allerdings erhalten bleibt. Die warm belegten Lichter erhöhen diesen Nostalgieeffekt.

     

    Beachtlich sind Schärfe und Feinkörnigkeit des Ergebnisses. Auch der Belichtungsspielraum ist durch die flache Kurve sehr hoch, mit der oben beschriebenen Benutzung erreicht man allerdings das linearste und am feinsten abgestufte Ergebnis an Grauwerten.

     

    Hier mal ein paar Einzelbilder. Ich hab in diesen lediglich die aprikosenfarbene Trägerfärbung um 50% reduziert, was etwa dem Eindruck in der Projektion entspricht. Weitere Bearbeitungen fanden nicht statt. Wie immer gilt, dass das projizierte Ergebnis natürlich viel viel schöner aussieht...

     

    skitched-20130121-010258.jpg

     

    Hier mal ein 100% Ausschnitt aus dem Bild, an dem man schön die Schärfe und das feine Korn erkennen kann:

     

    skitched-20130121-010806.jpg

     

    Grün geht auch:

     

    skitched-20130121-011052.jpg

     

    Die Farben sind schön pastellig...

     

    skitched-20130121-011251.jpg

     

    Beim folgenden Bild habe ich das Tageslichtfilter mal ausgeschwenkt, so dass das Bild "viel zu blau" wird. Da der Träger aber ja eine leicht orangene Grundfärbung hat und behält, werden die Schatten statt magenta eher blau und die Lichter eher grünlich. Das ist zwar genau so falschfarbig, aber meiner Meinung nach auch ganz gefällig. Ist das Licht knapp, kann man diesen Retrofilm also von "Magenta-Chamois" auf "Blau- Giftgrün" umstellen. :)

     

    skitched-20130121-011500.jpg

     

    So, und jetzt noch ein paar Tests, entstanden unter einer 60W Schreibtischlampe (und daher mit ganz offener Blende):

     

    skitched-20130121-012300.jpg

     

    Einmal groß, dait man die Auflösung sehen kann. Das war bei ganz geöffneter Blende (1:1,4):

     

    skitched-20130121-012758.jpg

     

    Ich mags. Und wenn mir mal andere Vision-Filme zufliegen, experimentiere ich weiter.

    • Like 2
  2. Ich fürchte, nachträglich eine zweite Emulsion aufzubringen ist annähernd genauso schwer (oder gar schwerer) als ganz neu zu giessen.

    Aber ich bin erstaunt, wie gut sich Farbnegativfilm umkehrentwickeln lässt... das hat auch was von Vorkriegsfilm, nur wesentlich schärfer und feinkörniger. Mehr dazu gleich nebenan. :)

  3. Ich kapituliere jetzt ob dieser nicht mehr zu bewältigenden Menge an abstrusen Behauptungen, Grenz-Verschwörungstheorien, haarsträubenden Vermischungen und Themenfremden Abschweifungen. Tut mir Leid, aber das führt zu nichts.

     

    Ich wünsche Dir viel Erfolg mit Deinem Unternehmen.

     

    (Ach ja, wenn Du mal eine meiner Meinung nach gute Abtastung sehen willst (zugegebener Maßen allerdings stark bearbeitet, da Konzept-Test), dann guck Dir mal

    an. Oder
    -- das ist altes Material, aber unkorrigiert und nicht so massiv bearbeitet.)
  4. Ich tippe auch auf Entwicklung. Im großen E6 Test lagen auch viele Labors daneben -- wenn ich richtig erinnere, tendierten keines zu Überentwicklung und die Fehler lagen so bei -2/3 bis eine Blende. Müsste ich jetzt noch mal raussuchen -- soll ich?

     

    Den Graufilter hattest Du beim Velvua ja wohl nicht drauf. Noch ein Gedanke: überlagertes Material verliert an Empfindlchkeit. Weißt Du genau, wie alt der Velvia ist?

     

    Wie du sagst ist es in jedem Fall sinnvoll, bei einem Labor zu bleiben und bei einem Wechsel eine Testentwicklung vor größeren Projekten machen zu lassen.

     

    Wie Rudolf tendiere ich auch zur "knappen halben Blende mehr", bei allen Filmen und Kameras. Entwickeln tue ich immer bei Andec oder Wittner (Erebnisse identisch) oder eben selbst.

  5. @Jörg Niggemann: Du hast recht, da habe ich Äpfel mit Birnen verglichen. Was ich sagen wollte: Der fs suggeriert mit seinem SDI viel mehr, als seine Kamera kann. Ein bisschen so, als packe man einen Noname-Discman in ein dickes Woodcase von Marantz mit gebürsteter Alu-Frontplatte und Soffitten-beleuchteten Skalenscheiben... oder besser noch, als blase man eine DVD lieblos zur BD auf und vermarkte sie dann "mit BD-Qualität".

    Mit "Frame by Frame" meine ich Abtastungen, die volle Einzelbilder ausgeben, also keinen Videostrom mit Deltakompression.

     

    @Rudolf: Ja, Du hast Recht. Simple is good. Trtzdem ist dieses Thema (für mich) interessant... vielelicht bruachen wir ein "Schalfilm digital" Unterforum? :)

     

    @bdv:

    Pulldown? Welcher Pulldown? Im Abtaster passiert kein Pulldown, zumindest solange ich mit 25 B/s abtaste

    Du sagst es -- und wie sind die Filme der breiten Masse aufgenommen? Mit ca. 18 fps. Und genau da macht der fs dann Pulldown. Seine ständig blinkende LEDs suggerieren einem ja erst, dass da jedes Filmbild einzeln "geblitzt" wird. Er blitzt aber ja einfach immer so, egal, wie die Geschwindigkeit ist. Und genau so macht er dann bei 18fps Film ein Pulldown. Wie Du sagst: Ich finde, daß eine PAL- (bzw. SD-)Abtastung niemals gut sein kann, allein schon wegen der Bildratenkompromisse. Und ich persönlich ziehe Frame-Blending dem Pulldown vor.

     

    Du hast natürlich recht, sRGB ist für Kathodentrahlröhren (an Computern) entwickelt worden, nicht für Fernseher. Richtiger: Das übliche Gamut einer CRT führte zu dem Dimensionen des sRGB Farbraums und war somit in der Regel weitgehend vollständig auf Röhrenfernsehern wie Computerbildschirmen abbildbar. Es bleibt aber dabei, dass es völlig egal ist ob ein Anzeigegerät CRT-basiert oder "flach" ist: Solange es sRGB oder mehr als Farbraum darstellen kann, kann es jede Farbe korrekt anzeigen.

     

    RGB "beinhaltet" auch nicht YUV, denn RGB ist kein Farbraum, sondern ein Farbmodell. YUV ist lediglich eine andere Art der Darstellung von RGB Informationen. Ob eine Farbe in YUV oder in RGB definiert ist, ist völlig egal. Es gibt auch keine Farben, die man nur in YUV und nicht in RGB beschreiben kann. Übrigens ist jedes JPEG Bild intern in YUV repräsentiert (genauer: YCbCr) und wird in RGB dargestellt. Auch hier ist ja bekanntermaßen völlig egal, ob man das JPEG auf einem (jeweils kalibrierten) CRT oder TFT oder auch OLED anguckt.

     

    Kurz: Wenn Du ein Einzelbild aus Deiner Abtastung erfasst und hier als JPG hochlädst, dann ist es völlig egal, ob das Bild auf einem CRT oder einem TFT oder auf einem OLED-Display betrachtet wird. Dein Jpeg enthält ein ICC-Profil (es sei denn, Du schneidest das mutwillig raus) und es ist Sache der darstellenden Software, das dem Bedarf entsprechend zu korrigieren. Als Testbild eignet sich zum Beispiel dieses -- wenn die Beschriftung zum Farbkreis passt, interpretiert die verwendete Software ICC-Profile korrekt.

     

    Chroma subsampling hat schon seinen Sinn, der darin besteht, daß das menschliche Auge eine geringere Farb- als Helligkeitsauflösung besitzt

    Den Satz verstehe ich nicht. Der Sinn von Subsampling ist nur, Bandbreite zu sparen. Dabei macht man sich Eigenheiten des menschlichen Augen zu nutze. Man macht aber definitiv kein Subsampling, weil das Auge solche Eigenheiten hat. Das ist wie bei MP3: Man komprimiert, weil "man es kaum hört" und damit Bandbreite sparen kann. Man komprimiert nicht, weil man das kaum hört und es "deshalb für das Ohr besser ist".

     

    wenn auf deinem RGB-Monitor schon vorher was ausgerissen ist, wirst du diesen Effekt jetzt noch wesentlich stärker haben, sprich, du wirst noch öfter den Eindruck haben, daß Informationen in den hellen Bildbereichen verlorengegangen wären

    Siehe oben. Das ist alles (verzeih bitte) Unfug. Wenn Dein Monitor kalibriert ist (meiner ist es) dann sieht ein JPEG mit ICC-Profil bei Dir auf der Röhre und bei mir auf dem Eizo absolut identisch aus. Es gibt keine geheimen Headrooms, die magischerweise nur von Röhrenmonitoren dargestellt werden können. Punkt.

     

    In den neu hochgeladenen Farb-Beispielbildern sind die Lichter leider durchgängig knartsch-rosa (nur beim Vorfahrtsschild seltsamerweise plötzlich cyan). Gleichzeitig saufen die Schatten ab (auch, wenn der Schwarzpunkt noch Footroom hatte). Für mich alles sehr typische Flashscan-Schwächen. Mag sein, dass es Leute gibt denen das genügt, für mich ist das so unerträglich, dass ich mich als Dienstleister schämen würde. Das ist etwa so, als würde man die CD-Sammlung auf Anrufbeantworter-Kassetten sichern und dann behaupten, mehr gäbe die CD nicht her.

  6. So, um nicht andere Threads mit Offtopic-Inhlaten zu kapern, hier ein neuer: Es geht um den Versuch, Kodaks Farbnegativmaterial direkt in ein Farbpositiv zu entwickeln.

    Es ist nicht zu erwarten, dass diese Methode perfekte Ergebnisse bringt, viel mehr geht es um die Machbarkeit und den Experimentiertrieb. Vielleicht leitet sich ja etwas praktisches daraus ab.

     

    Ich habe mich heute mal langsam an diese Aufgabe herangetastet und bin mit den ersten Ergebnissen bisher recht zufrieden. Verwendet habe ich einen 200T, der hier schon lange einzeln rumlag. Ich weiss gerade nicht genau ob Vision2 oder Vision3, das gucke ich morgen noch mal nach. Nach nun vier Teststreifen kann cih folgendes schon mal Teilen:

     

    Bestes Ergebnis erhält man

    - wenn man den Film 1-2 Blenden überbelichtet (ich vermute 1 2/3 Blenden, also den 200T wie den 64T - wird morgen genauer ermittelt)

    - ihn zusätzlich um eine Blende pusht (Erstentwickler 8'30 statt 6'15)

    - Bei Kunstlicht nicht vergisst, die Kamera auch auf Kunstlicht zu stellen (Doh! ich Depp)

     

    So erstaunlich richtig die Farben des derzeitigen Standes auch sind: Die Lichter sind noch mit einem leichten Aprikosenstich belegt und die Schatten haben nicht ganz die Dichte eines echten Diafilmes. Zudem neigen sie noch ein wenig zu leichter Bläue. Da werde ich morgen mal mit dem pH-Wert versuchen gegenzusteuern.

    Die Methode der doppelten Farbentwicklung lohnt offenbar nicht, der Schleier ist dann zu stark.

     

    Was noch anzumerken ist:

    - Ich habe noch keine Ahnung, ob sich die Ergebnisse auf andere Vision-T übertragen lassen. Das gilt es noch zu testen.

    - Bisher bin ich noch mit Kodak IT8-Target, Graukeil und Siemensstern zugange, einen Bildeindruck wird man sich aber erst in der Produktion von echten Motiven machen können.

    - Vision T hat Remjet, geht mit etwas Soda aber sehr leicht ab.

    - Ein Bild gibt es, sobald ich zufrieden bin. :) Leider war ich bei den letzten Testaufnahmen so doof und habe den Filterschlüssel aus meiner Nikon genommen... und so alle dann entwickelten Testszenen mit eingeschwenktem Tageslichtfilter gemacht. Bei Kunstlicht... grrr.

     

    Morgen geht's weiter, ich glaube, das gibt einen überraschend feinen Retrolook. :)

  7. AdobeRGB ist eine Kalibrierung für RGB-Signale von digitalen Graphikkarten nach Standards von Adobe zur Anpassung an den CMYK-Farbraum, der bei Druckgraphiken benötigt wird, wobei allerdings beide (RGB und CMYK) nicht für die Darstellung des YUV-Farbraums des Fernsehsignals geeignet sind.

    Hier muss ich jetzt doch noch mal einhaken, denn das ist einfach zu viel Quatsch in einem Satz. :)

     

    - AdobeRGB ist keine "Kalibrierung", sondern ein Farbraum. Wie auch zum Beispiel sRGB.

    - YUV hingegen ist kein Farbraum, sondern ein Farbmodell. Wie zum Beispiel auch RGB oder CMYK.

    - Jede Farbe aus dem YUV-Farbmodell kann verlustlos im RGB Farbmodell beschrieben werden

     

    Was Du bisher zu Röhren, Flachbildschirmen und den Auswirkungen derer Eigenschaften auf das zu sehende Ergebnis geschrieben hast, war leider durchweg ein heilloses Durcheinander voller falscher Aussagen.

     

    Mal auf die Schnelle:

    sRGB ist als Farbraum geschaffen worden um festzulegen, welche Farben ein Fernseher darstellen können soll. Deine Röhre kann also bestimmt sRGB abbilden. Natürlich zeigt sie nur dann die richtigen Farbwerte an, wenn sie vernünftig kalibriert ist.

    AdobeRGB ist ein gegenüber sRGB erheblich erweiterter Farbraum, der sRGB aber vollständig beinhaltet (aber eben noch deutlich mehr Farbwerte darstellen kann, die man eben zum Beispiel in der Druckvorstufe braucht). Ein AdobeRGB-fähiges Display kann also jede Farbe exakt so darstellen wie Deine Röhre -- und es ist vollkommen egal, ob es ein TFT, LCD, LED oder OLED-Display oder von mir aus auch ein Beamer ist, solange sein Gamut sRGB umfasst (Gamut: Die Menge aller Farben, die ein Gerät tatsächlich darstellen kann). Deine Aussagen zu Flachbildschirmen entbehren also jeglicher Grundlage.

     

    RGB ist hingegen ein Farbmodell. Ebenso ist YUV ein Farbmodell, und zwar ein direkt aus RGB abgeleitetes. Sie verhalten sich linear, lassen sich also einfach und verlustfrei ineinander überführen. (YUV wurde nur geschaffen, damit SW-Fernseher auch Farbsignale in korrekten Grauwerten darstellen können.) Es ist also vollkommen egal, ob ein Signal in RGB oder YUV vorliegt. Es ist ebenso egal, welcherlei Ausgabegerät man nutzt, solange dieses ein Gamut größergleich dem Signal hat und (wie alle anderen Elemente der Kette) korrekt kalibriert ist.

     

    Farbmanagement ist zugegebenermaßen kein einfaches Thema (und gehört hier auch eigentlich nicht hin), aber so ein bisschen richtigstellen wollte ich das jetzt doch mal, schliesslich bleibt es hier stehen und wird u.U. gelesen. Falls es jemanden interessiert, können wir dazu ja einen neuen Thread aufmachen, schliesslich basieren Schmalfilme auf dem CMY-Farbmodell, das hier noch gar nicht erwähnt wurde. :)

    • Like 1
  8. Hui, viele Worte... ziemlich an dem vorbei, was ich meine. Aber Danke.

     

    Nein, ich meine keine Flachbettscanner und auch keine 35mm-Diascanner mit irgendwelchem Zubehör. Ich meine Framescanner wie den HM73 oder Freddys Lösung mit einer guten Industriekamera oder besser noch mit einer Zeilenkamera, bei der immer ganze Einzelbilder ohne Pulldown erfasst werden.

     

    Der Flashscan8 verwendet eine Hitachi HV-D30, die produziert ein analoges 8-Bit Standard-RGB-Videosignal in PAL mit mässigem Farbraum. Sein SDI-Ausgang ist eine Illusion, denn der kommt aus einem Como Mediaconverter (ich glaube MC-2E), den MWA einfach seines Gehäuses beraubt und ihn eingebaut hat. Die Datenrate der Hitachi selbst liegt nur bei knapp 4 Mbps, da hilft es auch nicht, wenn der fs8 das am SDI-Bus künstlich versechzigfacht. Das ist einfach Augenwischerei, die eine mässig geeignete Videokamera aufhübschen soll.

     

    Übrigens habe ich noch nie von einem Diascanner mit S8-Halterung gehört -- ich glaub auch nicht dass man da sonderlich weit kommt (Auflösungstechnisch). Hast Du da irgendwelche Details..?

  9. Lies einfach noch mal genau hin, Aaton.

    Da steht nur: Würde ich das sagen, wäre ich auf einer Ebene mit Deiner Bewertung meines Experiments...

     

    Wie auch immer, Schwamm drüber. Vermutlich gibt es etwa gleich viele Neuneinhalber wie Selbstentwickler... :)

  10. (Leute, was ist denn hier heute nur mit dem Ton los? Ich fände es angenehm, wenn jeder vorm Absenden eines überhitzten Kommentars noch mal kurz nachdenkt -- wie der ankommt, und ob es auch freundlicher geht.)

     

    WIttner nimmt normalerweise €6,90 für Versand (UPS). Zieht man die mal von den Staffelangeboten ab werden die Preise klarer:

     

    1-4 gemeinsam eingesandte Kassetten - 13.00 EUR brutto

    ab 5 gemeinsam eingesandte Kassetten - 8.05 EUR brutto

    ab 10 gemeinsam eingesandte Kassetten - 7.05 EUR brutto

    ab 20 gemeinsam eingesandte Kassetten - 6.05 EUR brutto

     

    Unabhängig vom Porto ist eine Einzel-Entwicklung also fast doppelt so teuer wie der 10er-Preis. Das ist für "schnuppernde" und Ersttäter natürlich nicht gerade einladend...

  11. Hallo Manfred,

    wenn jemand tüftelt und bastelt, dann ist es absolut vermessen, die erwartete Qualität des Experiments daran zu bemessen, für wie markttauglich Du als aussenstehender sie hältst.

     

    Was Du da sagst ist etwa so qualifiziert, als wenn ich behaupten würde, 9.5mm-Film sei ein Furz im Hirn, weil den doch absolut kein Mensch mehr benutzt und seine Nutzer uns das rare Rohmaterial wegnehmen. Sowas sage ich aber natürlich nicht!

     

    Denk mal drüber nach.

  12. Das kann man nur unterschreiben, Mich. Die Behauptung, dass 25 ASA Daylight eben optimal sei, entbehrt jeglicher Grundlage. Mit Sicherheit lag es an den Limitierungen des Kodachrome-Verfahrens -- der kurz lebende 200er Kodachrome war schliesslich so mies, dass er zum Glück schnell wieder verschwand (und das war meines Wissens nach immer nur Mittelformat!).

     

    Das K40 den Markt beherrschte, lag allein an Kodaks Vertriebs- und Preisstrategie. VNF-Variationen gab es ja schon ewig, nur eben nicht beim "Händler um die Ecke". Wer heute noch die Vorzüge hochempfindlicher Emulsionen verneint und das gleiche mit Available-Light-Aufnahmen tut, ist wohl irgendwann 1970 stehengeblieben. Natürlich wäre es schön, wenn es wieder eine niedrigempfindliche Emulsion gäbe, gibt es aber eben nicht. Trotzdem hat der E100D meinen Filmdurchsatz etwa verdoppelt, weil ich endlich viel öfter filmen konnte wenn ich wollte, als das mit dem eben ziemlich blinden K40 ging...

  13. Und der Amateur will Farbe. Schwarzweiß ist nur ein Mosaikstein und kann die nicht ersetzen.

     

    So, ist das so? Dann guck Dir doch mal an, welche Filme sich bei den "Digitalos", die ins analoge Lager schielen, am besten verkaufen. SW kann neben seiner durch Reduktion verstärkenden Wirkung viel mehr: Es ist Synonym für Nostalgie. Und Nostalgie verkauft sich wie geschnitten Brot. Es ist Dir freigestellt, liebe Aaton, solche Fakten zu ignorieren und weiter bei Deinem französischen Astia zu bleiben -- aber Deine Faktendarstellung steht auf recht tönernen Füßen. Gut ist allemal, dass Leute wie Mirko oder Daniel nicht auf Basis von Statements wie den Deinen ihre Produktportfolioentscheidungen und Investitionen treffen. :)

     

    Und Umkehrentwicklung von Farbnegativ ist ein F...z im Hirn. Deutlich formuliert.

    Das ist nicht deutlich, sondern erbärmlich -- zumindest so lange, bis Du das Ergebnis nicht gesehen hast. Was da im Keller gerade trocknet (erster Versuch, mehr folgen) erinnert (zumindest nass und damit schwer beurteilbar) an "VNF in warm". Ich lasse mich durch Deine Grobheiten aber selbstverständlich nicht ablenken. Im nächsten Run werde ich nach der Farbentwicklung nicht Bleichfixen, sondern fixieren, wässern, sanft bleichen, noch mal wässern und dann nochmals farbentwickeln. Diesen Kniff habe ich bei C-41 schon häufig erfolgreich verwendet, um (zum Beispiel für Repros von Kunst) höhere Sättigung und bessere Lichter zu erhalten. Vielleicht klappt er ja auch in der Cross-Entwicklung. Und der Maske werde ich ja vielleicht auch irgendwie noch Herr.

     

    Wir werden sehen -- im schlimmsten Fall war es ein "Furz im Hirn", der aber mir viel Spass und allen anderen eine Erkenntnis gebracht hat. Also zügle Dich doch bitte mal ein bisschen mit Deinen Wertungen, ja?

    • Like 4
  14. Es gibt ja (neue!) günstige Materialien: Den Adox und Fomapan. Gerade hier ist selber entwickeln einfach und unschlagbar preiswert (und qualitativ nach etwas Übung mindestens ebenbürtig).

    Ich hoffe aber auch, dass Wittner für den Aviphot einen zivilen Preis findet.

    Farbe ist heute eben Luxus geworden.

     

    Ich geh jetzt mal in die Dunkelkammer und versuche, Vision T zum Positiv umkehrzuentwickeln, ich hatte da neulich so eine Idee...

    • Like 1
  15. Da hast Du mich falsch verstanden, Fairchild (erinnere ich richtig, dass Du Henrik heisst?).

    Für mich sind das absolut nicht Peanuts und ich finde es auch sehr teuer. Und ich sitze auch nicht im "warmen Nest" - ich bin selbständig, habe 5 Gehälter zu zahlen und lebe sehr von der Hand in den Mund. Aber: Ich habe lieber teuren Film als gar keinen. Und das "teuer" ist zudem relativ. Kaufkraftbereinigt ist Filmen heute kaum teurer als in den 50/60er Jahren (aber das Material ungleich besser). Und das trotz erheblich geringerer Stückzahlen. Wittner hat ja leider keinen karitativen Auftrag, neue Maschinen anzuschaffen oder mal eben 22 Kilometer 35mm-Film kostet erheblich Geld, Lagerung und Konfektionierung ebenso.

    Zudem kann man wohl davon ausgehen, dass Kodak lange nicht mehr kostendeckend verkauft hat. Eine S8-Kassette hat die Filmfläche von 2,5 Kleinbildfilmen (36er), kostete aber nur das 1,5-fache, trotz der aufwendigen Kassette und der winzigen Stückzahlen.

     

    Meine Konsequenz ist eben, entsprechend kürzer oder besser zu Filmen, also weniger Ausschuss zu produzieren -- und schon geht es wieder. Selbst entwickeln hilft da natürlich enorm bei der Gesamtkalkulation.

     

    Zu meinem "69 statt 49 € ist auch noch ok": Das bezog sich darauf, dass E100D selbst jetzt noch als DS8 Material wesentlich günstiger ist. Wenn Wittners Marge immer gleich ist, entfallen auf die Kassette und die Abfüllung darein etwa 8,-€.

  16. ist der film denn feinkörnig genug für 8mm?

     

    RMS 12 -- das ist schon ziemlich körnig und für 8mm eher gewagt -- aber allemal besser als der Ektachrome 160 von damals, und der war beliebt. (Ein Provia 100F oder Velvia 100 haben RMS 8.

    Aber: Das "Korn" ist wunderschön, und es wird vor allem in der Projektion für ganz enorm starken Filmlook sorgen. Den Aviphot gut abzutasten wird eine hohe Herausforderung werden -- aber wozu? Wir wollen und können ihn ja projizieren.

     

    Die Emulsion des Aviphot Chrome 200 ist sehr nah verwandt mit der des RSX II 200. Mit dem E160 kaum zu vergleichen -- der Aviphot ist ausgesprochen scharf und hochauflösend. Ich gehe davon aus, dass der Look eines projizierten S8-Aviphot-200 ganz ungemeines Gefallen finden wird. Mit seinen 200 ASA ist er prädestiniert auch für Dämmerlicht und ist auch mit Konversionsfilter bei Kunstlicht noch gut benutzbar. Ich freu mich wie verrückt auf die Serienproduktion und deren Verfügbarkeit!

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