YIPPIHYAHYEAH!
Ich danke Euch für Eure Hinweise. Ich habe soeben meine ersten 10cm 16mm Film äußerst zufriedenstellend entwickelt!
Auf Friedemanns Hinweis hin, habe ich einen durchbelichteten und ausentwickelten Teststreifen in die Bleiche gehalten und jede Minute 4 Perfolöcher tiefer eingetaucht, um zu schauen, ab wann der Film durchgebleicht und klar ist. Bei 8 min habe ich das Ergebnis begutachtet und festgestellt, dass gar nichts richtig klar wird, sondern milchig, schlierig, gelblich.
Sollte wirklich die Kaliumpermanganat-Bleiche Schuld sein? Dann könnte ich mein neues Hobby gleich wieder aufgeben, weil ich mir die Kaliumdichromat-Bleiche nicht antun möchte...
Weil ich nun aber wissen wollte, ob die vor 2 Tagen angesetzte Kaliumpermanganat-Bleiche aktiv ist, habe ich einen Streifen von einem Schwarz-Weiß Papierabzug in die Bleiche gehalten, ob was passiert. Das Bild war nach ca. 1 Minute verschwunden...
Also musste es was mit der Erstentwicklung zu tun haben.
Das war Theseus Hinweis. Da ich die Dokumol Flasche vor einer Woche im Fachhandel gekauft hatte und der FD frisch angesetzt wurde, habe ich das eigentlich ausgeschlossen, aber wer weiß...
Ich habe 3 durchbelichtete Testschnipsel, in jeweils 1 Schale mit Dokumol + Zusätze / 1 Schale mit Eukobrom 1+9 vom Papierentwickeln (ohne Zusätze. Wollte mir das für den Test nicht versauen) sowie eine Schale mit dem Zweitentwickler (Dokumol, gleiche Flasche, ohne Zusätze) gegeben und die Zeit gestoppt.
Nach ca. 1 Minute sah das Ergebnis so aus:
Der Streifen im Eukobrom (in der mittleren Schale) war schon tief schwarz, während die beiden in Dokumol schwimmenden Streifen erst fleckig, gräulich waren.
Das Ergebis nach weiteren 5 Minuten im Entwickler sah dann so aus:
Ganz links ist der Streifen aus dem Eukobrom-Bad, die anderen Beiden kommen aus dem Dokumol. Weit entfernt von Schwarz.
Dann habe ich die Schnipsel in die Bleiche geworfen. Das Ergebnis war folgendes:
Links ist wieder der Streifen aus dem Eukobrom. Es sind zwar alle Streifen wolkig und fleckig, was ich der fehlenden Agitation in meinen Schalen zuschreibe, aber es ist ganz klar ersichtlich: Das Dokumol scheint nicht zu funktionieren. Offenbar stand das schon seit Jahren beim Händler und ist einfach nicht mehr aktiv.
Also habe ich mir ein neues Bad Eukobrom 1+7 angesetzt, diesmal mit den Zusätzen aus Friedemanns Rezeptur und einen neuen Teststreifen, diesmal in der Krasnogorsk belichtet und einer Kaiser Entwicklungsdose entwickelt.
Erstentwicklungszeit war 8 Minuten, dann 7:30 Bleichbad, 1-2 min. Klärbad und beim Öffnen der Dose gesehen: Blankfilm mit ein paar hauchdünnen Bildspuren. Der Film war also komplett überentwickelt...
Thermometer in den FD gehalten und festgestellt: 23,5 Grad... Blöd.
Da ich hier im Büro keine Eiswürfel habe, aber unbedingt wissen wollte, ob ich denn nun auch 16mm Film entwickeln kann, habe ich noch mal einen Streifen mit geschätzten, verkürzten Zeiten entwickelt:
Erstentwickler 5 min., Bleichbad 5 min. (war ja schließlich auch 23,5 Grad warm...), Klärbad 1 min. - Bei der Zwischenbelichtung konnte ich schon erahnen: Diesmal wird's was.
Nach 5 Minuten Zweitentwickler und 3 Minuten fixieren sah das dann so aus:
Mega! Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, obwohl man da bestimmt noch ein wenig mit der Entwicklungszeit experimentieren kann. Auf diesem kurzen Teststreifen konnte ich auch keine Schichtablösung feststellen. Was sagen die Profis? Kann es ein, dass eine verkürzte Bleichzeit bei erhöhter Temperatur dem Fomapan 100 gut tut?
Wie gesagt: Danke für Eure Hinweise. Im Juli wird der erste Kurzfilm auf 16mm gedreht 🙂
Beste Grüße,
Sebastian