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Was tun, wenn der Film nicht auf dem Teller bleiben will (Teil 1 & 2)


stkunzmann

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Also wenn überhaupt markieren, dann Bildseitig mit so wenig Klebeband wie möglich.

 

Wie erkennst du denn die Aktübergänge OHNE Markierung? Insbesondere wenn die Akte aufgewickelt auf dem Teller gleich aussehen. Das interessiert mich nun doch.

 

 

Jörg

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Wie erkennst du denn die Aktübergänge OHNE Markierung? Insbesondere wenn die Akte aufgewickelt auf dem Teller gleich aussehen. Das interessiert mich nun doch.

 

Och es gibt da schon ein paar Methoden, mehr oder weniger Aufwändig.

 

Erste Methode ist ganz einfach mal anfangen, und nach Gefühl langsamer werden, wenn eine Klebestelle kommt stoppen und mit Start/Endband vergleichen. Funktioniert logischerweise nur bei Kopien mit wenigen Klebestellen, sonst stehste morgen noch da.

 

Zweie Methode funktioniert nur bei Polyesterkopien. Betrachtet man die Kopie auf dem Teller erkennt man unterschiedlich reflektierende Bereiche, also unterschiedliches Filmmaterial. An den Grenzen dieser Bereiche wird immer eine Klebestelle sein, so man denn die Schweißnähte entfernt hat. Also wieder anhalten und vergleichen. Potentiell fehlerhafte Klebestellen findet man hier mit auch in jedem Fall, problematisch ist das mit Acetat, genauso wie Methode 1, weil es ganz andere Reflexionseigenschaften hat und oftmals Reparaturklebestellen hat...

 

Dritte Methode: Sie erfordet etwas Vorarbeit, funktioniert aber auch genausogut wie die Markiererei. Man notiert sich ganz einfach den Radius des Aktes abzgl. Kern, bevor man ihn auf Spule zieht. Beim Abziehen steckt man ja Adapter und Kern auf den Wickeldorn des Umrolltisches, nimmt sich sein Lineal und ein Stück farbiges Klebeband und markiert die Stelle auf dem Tellerchen.

Abgeguckt habe ich mir das auf Film-Tech, wos noch besser funktioniert, da die Amis ja mit Versandspulen arbeiten.

 

Fazit: Die moderne Polyesterkopie muss nicht zwingend markiert werden, um die Aktwechsel zu finden.

 

Bleiben die Matrix-Impulse, die man mMn alle markieren muss, wenn man sie schon nicht entfernt, damit der Nachspieler sofort sieht, wieviele Impulse wo sitzen. Aber diese Markierung kann ja sehr klein sein, etwa 2 Perfos lang. Wenn ich einen Impuls setze, klebe ich zuerst eine Lage Klebeband, dann klebe ich die Markierung und den Impuls darauf, und zum Schluss nochmal einen Klebestreifen drüber. Wenn ich das entfernen will, knibbel ich einfach die beiden Klebestreifen los und ziehe sie in Richtung der Markierung weg, und alles geht an einem Stück ab --> Weniger Rumgeknibbel macht weniger Fingerabdrücke.

 

Die Frage ist: Ist man bereit, sich all die Mühe zu machen?

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Erste Methode ist ganz einfach mal anfangen, und nach Gefühl langsamer werden, wenn eine Klebestelle kommt stoppen und mit Start/Endband vergleichen. Funktioniert logischerweise nur bei Kopien mit wenigen Klebestellen, sonst stehste morgen noch da.

 

Das ist logisch, denke ich dabei an den Klassiker, den ich vor kurzem hatte, da waren im ersten Akt allein schon ca. 40 Kebestellen

 

Zweie Methode funktioniert nur bei Polyesterkopien. Betrachtet man die Kopie auf dem Teller erkennt man unterschiedlich reflektierende Bereiche, also unterschiedliches Filmmaterial. An den Grenzen dieser Bereiche wird immer eine Klebestelle sein, so man denn die Schweißnähte entfernt hat. Also wieder anhalten und vergleichen. Potentiell fehlerhafte Klebestellen findet man hier mit auch in jedem Fall, problematisch ist das mit Acetat, genauso wie Methode 1, weil es ganz andere Reflexionseigenschaften hat und oftmals Reparaturklebestellen hat...

 

Nur dabei ist zu bedenken, das teilweise auch zwei veschiedene Laufrichtungen des Materieals geschweist wurden, dann denkt man auch, das hier der Akt zu Ende ist

 

Dritte Methode: Sie erfordet etwas Vorarbeit, funktioniert aber auch genausogut wie die Markiererei. Man notiert sich ganz einfach den Radius des Aktes abzgl. Kern, bevor man ihn auf Spule zieht. Beim Abziehen steckt man ja Adapter und Kern auf den Wickeldorn des Umrolltisches, nimmt sich sein Lineal und ein Stück farbiges Klebeband und markiert die Stelle auf dem Tellerchen.

Abgeguckt habe ich mir das auf Film-Tech, wos noch besser funktioniert, da die Amis ja mit Versandspulen arbeiten.

 

Fazit: Die moderne Polyesterkopie muss nicht zwingend markiert werden, um die Aktwechsel zu finden.

 

Das funktioniert aber nur, wenn nur ein Film auf dem Teller bis zum Abziehen liegen bleibt. Bei uns ist das etwas schwierig - wir haben je Teller bis zu Vier Kopien.

 

Bleiben die Matrix-Impulse, die man mMn alle markieren muss, wenn man sie schon nicht entfernt, damit der Nachspieler sofort sieht, wieviele Impulse wo sitzen. Aber diese Markierung kann ja sehr klein sein, etwa 2 Perfos lang. Wenn ich einen Impuls setze, klebe ich zuerst eine Lage Klebeband, dann klebe ich die Markierung und den Impuls darauf, und zum Schluss nochmal einen Klebestreifen drüber. Wenn ich das entfernen will, knibbel ich einfach die beiden Klebestreifen los und ziehe sie in Richtung der Markierung weg, und alles geht an einem Stück ab --> Weniger Rumgeknibbel macht weniger Fingerabdrücke.

 

Die Frage ist: Ist man bereit, sich all die Mühe zu machen?

 

Ich versuche, die Impulse immer zu entfernen, manch mal vergisst man es aus zeitdruck aber doch mal.

 

Was die Mühe an geht, mir wäre es egal. aber da ich nicht allein Vorführe ist es anders. Und mein Kollege hätte dann Probleme beim Abziehen, weil er so etwas nicht kennt.

 

Jörg.

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  • 2 Wochen später...

Hi

In dunklen Räumen mit unrunden Ringen kommt man mMn nicht um Markierungen herum, jedoch sollten diese sauber und ordentlich gegenüber der Tonspur aufgebracht werden, dabei einerseits breit genug sein für gescheite Haftung, aber andererseits auch schmal genug, um die Perfo nicht zu beeinträchtigen/überkleben. Und: Eine reicht, man muß nicht eine fünfte oder neunte Markierung anbringen..... Und bitte, bitte: keine besch..... Papierkleber verwenden, sondern solches Tape, was a seinen Kleber bei sich behält und b völlig rückstandsfrei entfernbar ist. Wobei FPs Methode "Durchmesser" theoretisch gut funktionieren sollte, bei einer größeren Anzahl an Kopien und Kollegen jedoch eine organisatorische Herausforderung ist (vor allem wenn mehrere Leute dran arbeiten, Stichwort: Polyesterschlampe). Im "kleinen Kreis" aber sicher durchführbar...

@FP: Folie einfach mittels eines längs angebrachten Klebestreifens am Film befestigen, die "Selbstklebefunktion" nicht nutzen (das meist als "Schaltfolie" verkaufte Aluband (Rücken Kunststoff) wurde hergestellt, um alukaschierte Rohrisolierung am Stoß zu verkleben, der Kram klebt wie Harry, der Kleber versaut auf lange Sicht das Material auf mehreren Metern Länge, Film wird klebrig und Vorstellung bleibt stehen, Entfernung ist "Abbeid für Leut, die Mudder unn Vadder erschlache ham"). Idealerweise mit Eselsohr am Klebestreifen zwecks Entfernbarkeit, dann klappts auch mim Nachspieler..... Ist schneller und einfacher als unter- und nachher noch überkleben, auch wirds nicht so dick....

Gruß

Vogel

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... Film wird klebrig und Vorstellung bleibt stehen...

 

Das Problem kenne ich. Leider sind es Teilweise Klebematerialien, die selbst Isopropyl nicht zu 100% weg bekommt. Welchen Reiniger beutzt ihr dann? Mit scharfen Mitteln wie Verdünnung oder gar Aceton geht ja nun garnicht, weil diese die Kopie beschädigen. Und der Film während der Vorstellung dann stehen bleibt. Ich hatte mal den Fall, das JEDER Akt solche Impulse hatte. Mir blieb nichts anderes über, als über diese Klebereste Filmklebeband zu setzen. Sonst wäre mit die Kopie bei jedem Akt stehen geblieben. Auch habe ich mal Impulse vorgefunden, die mussten irgend ein Anderen Hersprung haben als das Material, was z.B. KT liefert. Hier kam der Klebstoff unter der Aluschicht zu allen vier Seiten heraus und man konnte sie nicht abziehen. Ich verwende hierfür das Sandwichverfahren bei den Impulsen. Das hat sich bei uns gut bewährt.

 

Jörg

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[...]

bei einer größeren Anzahl an Kopien und Kollegen jedoch eine organisatorische Herausforderung ist

[...]

@FP: Folie einfach mittels eines längs angebrachten Klebestreifens am Film befestigen, die "Selbstklebefunktion" nicht nutzen [...] Ist schneller und einfacher als unter- und nachher noch überkleben, auch wirds nicht so dick....

 

Ich hab mich vielleicht ungeschickt ausgedrückt, ich klebe den Impuls selbst nicht fest, sondern lege ihn auch nur drauf, und klebe dann drüber. Ich emfpinde es als weniger störend, einmal eine etwas dickere Stelle zu haben, die natürlich den Film kurz aus der Schärfeebene rausdrückt, als über 4 Bilder (oder so...) den Klebestreifen noch zu sehen.

Auf Kollegen muss man natürlich rücksicht nehmen. Nicht jeder ist halt bereit, ein paar Sekunden mehr in seine Arbeit zu investieren, und ein besseres Ergebnis zu erzielen, wenn die vorgegebene Leistung nur lautet "Film läuft am... um... in der richtigen Reihenfolge und ist nach Möglichkeit unbeschädigt".

 

Zum Reinigen wäre Isopropylalkohol am besten, was über bleibt (dürfte nicht viel sein, eventuell "mechanisch" nachhelfen), bleibt halt über. Der "Petrolether" ist etwas saubereres Waschbenzin und verhält sich auch so. PETP ist noch relativ unempfindlich dem gegenüber, der Emulsion dürfte das wenig Spaß bereiten, die wirst du nämlich durch das Zeug anlösen und auf längere Sicht geht die Farbe flöten.

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Der "Petrolether" ist etwas saubereres Waschbenzin und verhält sich auch so. PETP ist noch relativ unempfindlich dem gegenüber, der Emulsion dürfte das wenig Spaß bereiten, die wirst du nämlich durch das Zeug anlösen und auf längere Sicht geht die Farbe flöten.

 

 

Dann ist dieses also mit höchster Vorsicht zu verwenden. Auf böse Überraschungen muss man hier also auch gefasst sein. Wie lange dauert es nach deiner Erfahrung, bis sich die Emulsion beginnt auf zu lösen?

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Dann ist dieses also mit höchster Vorsicht zu verwenden. Auf böse Überraschungen muss man hier also auch gefasst sein. Wie lange dauert es nach deiner Erfahrung, bis sich die Emulsion beginnt auf zu lösen?

 

Mangels ernsten Interesses bisher habe ich dazu keine Zahlen, jedoch ist's mal wieder Kenntnis angewandt. PETP als linear-Verketteter Kunststoff mit unpolarem Charakter bietet für unpolare Flüßigkeiten die Möglichkeit, dass diese sich darin anreichern. Kennt man auch vom Benzintank, der ist auch wie ein Schwamm vollgesogen mit Kohlenwasserstoffen. Weil diese einfachen Kunststoffe so durchlässig für solche flüchtigen Stoffe sind, sollte man sie auch nicht zu deren Lagerung verwenden. Die Emulsion, schon der Name spricht für sich, ist ein Gemisch aus "Sachen". Die Zusammensetzung von "Sachen" dürfte im Detail Firmengeheimnis des Herstellers sein, grob gesehen besteht die Emulsion auch aus organischen Stoffen, und da farbtragend sehrhöchstallerwahrscheinlich unpolar. Gleich und gleich gesellt sich gern, und die Farbstoffe werden aus dem Film gelöst, wie das Indigoblau aus der Jeans beim Waschen. Umso blöder ist es dann, wenn eben der Träger das Lösungsmittel auch noch speichern kann.

Das Isopropanol ist viel polarer, wird also von unpolaren Stoffen abgestoßen, wie Öl von Wasser, nur das hier der Polaritätsunterschied nicht so groß ist, trotzdem jedoch den meisten Dreck anlösen kann.

 

schonwieder zuviel geklugscheißert...

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Kennt Ihr so etwas?

 

Der blaue Ring hat nur den Vorteil, wenn der Film abgespielt wird. Dann braucht man das Ende nicht fest zu legen. Aber wie soll er davor Schützen, wenn der Ring beim Aufwickeln vom Teller verschwinden will - hier kannst du doch den Ring garnicht verwenden. - So betrachte ich diese Angelegenheit. Erfahrung damit habe ich keine.

 

Jörg

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Kennt Ihr so etwas?

 

Ja. Ich frage mich, was an den amerikanischen Tellern so anders ist, dass auf Film-Tech so ein mordsmäßiges Tamtam um fliegende Kopien, alleiniges Kopienrunternehmen vom Teller und "Brainwraps" gemacht wird. Mit Kinoton/Ernemanntellern passiert das alles irgendwie nicht. Scheinbar machen die amerikanischen Hersteller irgendwas falsch, wenn die Teller eigenwillig werden, zu weich aufwickeln und komplizierte Einsteckeinheiten haben. Auch diese Stützstreben für jede Tellerplatte, die wie ein Ventilator wirken, wenn msn ne Kopie abzieht....also wirklich.....

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Ja. Ich frage mich, was an den amerikanischen Tellern so anders ist, dass auf Film-Tech so ein mordsmäßiges Tamtam um fliegende Kopien, alleiniges Kopienrunternehmen vom Teller und "Brainwraps" gemacht wird. Mit Kinoton/Ernemanntellern passiert das alles irgendwie nicht. Scheinbar machen die amerikanischen Hersteller irgendwas falsch, wenn die Teller eigenwillig werden, zu weich aufwickeln und komplizierte Einsteckeinheiten haben. Auch diese Stützstreben für jede Tellerplatte, die wie ein Ventilator wirken, wenn msn ne Kopie abzieht....also wirklich.....

 

Das hat was mit der Einsteckeinheit zu tun. Es reicht schon, bei mechanischen Einsteckeinheiten, dass die Feder sich löst und so der Teller einmal ein ordentlichen ruck macht, um einen Haufen Arbeit zubekommen ...

Wenn der Teller allerdings eine Art Grundgeschwindigkeit hat und durch ein IR-Sensor die nur angepasst wird, kann das schonmal nicht mehr passieren =)

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