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Fotos vom Atrium Stuttgart (Mai 1994)


ATRIUM

Empfohlene Beiträge

Ja, Zwischendecke bedeutet natürlich auch Staubfänger, aber so eine Zwischendecke mit "30.000 Akustiklöchern" bringt - ob mit oder ohne 'Staubschicht' - eben auch einen Tiefenschall-Adsorber der besonderen Art zur Wirkung:

 

Besser geht's gar nicht!

 

Es waren viele, miteinander verzahnte, bauliche und architektonisch so geplante Faktoren, die ineinander griffen, um diese erstklassige Klangpräsentation im ATRIUM einst so hinzubekommen.

 

Ich habe so eine Tonstudio-Monitoring-Qualität oder etwas Vergleichbares bislang nie wieder so gehört, auch nicht im DEFA-Kino-Mischaterlier in Babelsberg.

 

Bei KINOWIKI finden sich weitere Infos mit Bildern zur Arbeit von Kieser beim CS-Umbau des KALI (Marienstraße) und Planie (Charlottenplatz):

 

http://allekinos.pytalhost.com/kinowiki/index.php?title=Stuttgart_Kammer-Lichtspiele_(Kali)

http://allekinos.pytalhost.com/kinowiki/index.php?title=Stuttgart_Planie-Lichtspiele

 

Beim Planie ist die dortige Akustikdecke auch zu sehen (wie auch der "CS-Rundhorizont")

 

Man hat damals verstanden, dass der neue Mehrkanal-Magnetton eben auch baulich neue architektonisch-bauliche Anforderungen bedingt, in Richtung gutes Bild UND gute Klangakustik.

 

Wo findet sich das heute, wenn man der schönen, neuen, bunten 3-D-Welt im Klappaufbuch-Manier von gestaffelten Theaterprospekten ein neues Zuhause geben wollte?

 

Meine Frage wäre: Woher wussten die Architekten von "Klangräumen", also Räumen, die gut kingen sollen, dies vor dem Zeitalter der Computersimulation und Digitalisierung etc., bereits in den 1930ern bis in die 1950er?

 

(vgl. auch "Jesus-Christus-Kirche" in Berlin-Dahlem als das Top-Klassikaufnahme-Studio seit den 1950ern; die Kirche wurde in den 1930ern gebaut.)

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Mehr zur Entdeckung der Berliner "Jesus-Christus-Kirche" in Dahlem als Top-Klassikaufnahme-Location, zu deren baulich und klanglichen Besonderheiten und zur besonderen Bedeutung der Tiefenschall-Adsorbtion bei Klangreflexionen für gute Klangwiedergabe gibt's in diesem Buch:

 

http://polzer.org/Polzer%20Media%20Group%20GmbH_files/AA1_Werbeblatt.pdf

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Meine Frage wäre: Woher wussten die Architekten von "Klangräumen", also Räumen, die gut kingen sollen, dies vor dem Zeitalter der Computersimulation und Digitalisierung etc., bereits in den 1930ern bis in die 1950er?

 

 

Deine Frage amüsiert mich etwas. Da könnte ich auch fragen, warum denn die Menschen in den 1930er Jahren auch addieren und subtrahieren konnten, obwohl es damals keine Taschenrechner gab. :rolleyes:

 

Merke: nicht alles weiß man erst seit es Computer gibt. Das haben aber viele offenbar schon lange vergessen. Ich habe das Abitur noch mit dem Rechenschieber gemacht. :lol:

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Mit ein Grund, warum ich so auf "Architektur und Akustik" für Orte der Klangdarbietung insistiere, ist der Fall des Potsdamer Hans-Otto-Theaters. Bei der Eröffnung 2006 als eine Art "Preussische Sydney-Oper" am See gab es heftige Klagen über die schlechte Akustik, man würde die Schauspieler gar nicht verstehen. –– Ich kann mich an Presseartikel von 2006 kurz nach der Eröffnung erinnern, nach denen der Architekt Gottfried Böhm zitiert wurde, es hätte ihm niemand gesagt, dass er ein Theater bauen sollte, in dem gesprochen werden solle. Wahrscheinlich fand er die vielen Glasfronten für Direktschallreflexionen im Theatersaal (neben der Feuerwehrhaus-Innenfarbe und die "Beleuchtungsbatterien" auf "Balustraden", die weiten Teilen des Publikums direkt ins Gesicht scheinen) besonders hübsch. Nicht vorhandenes Wissen kann also doch auch verloren gehen...

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Otto_Theater

http://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_Böhm

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...nach denen der Architekt Gottfried Böhm zitiert wurde, es hätte ihm niemand gesagt, dass er ein Theater bauen sollte, in dem gesprochen werden solle...

 

Dem japanischen Stararchitekten der neuen Stuttgarter Stadtbibliothek hat vermutlich auch niemand erzählt, dass er eine Bibliothek bauen soll!!!! :shock1:

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Dieser Punkt scheint mir der richtige zu sein. Die Architekten und Bauherren haben heute keinen (heißt: keinerlei) Bezug mehr zum Zweck und Ziel ihrer Sache.

Ein gutes weiteres Beispiel dafür also. Wobei ich mir gut vorstellen kann, dass die ganzen anliegenden Bankbauten auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs auch mal so wirken werden die "Prachtbauten" am Fehrbelliner Platz in Berlin-Wilmersdorf: auf eine ganz bestimmte Zeit bezogen.

 

Das Gebäude der neuen Stuttgarter Stadtbibliothek im Nirwana von Post-S21 sieht von Außen so aus, als würde es Bücher zum Verschwinden bringen!

 

Über die Akustik kann ich noch nichts berichten, aber wahrscheinlich soll beim Studium von Büchern auch nicht gesungen werden.

 

Was machen denn die Gerüchte in der "Stadt der Volkssouveränität" in Sachen Übernahme des Wilhelms-Palais durch das Neue Kommunale Kino ?

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...

Was machen denn die Gerüchte in der "Stadt der Volkssouveränität" in Sachen Übernahme des Wilhelms-Palais durch das Neue Kommunale Kino ?

 

Morgen soll es ganztägig Vorträge und Workshops zu diesem Thema geben.

Über Facebook wurde folgende Botschaft verteilt:

 

"Jetzt läuft der Countdown. Lasst uns morgen einen spannenden Tag & Abend miteinander verbringen. Kommt zahlreich und bringt Freunde mit. Es sind die entscheidenden Wochen und wir wollen zeigen, dass es einen Bedarf für ein spannendes Neues Kommunales Kino als Haus für Film und Medien in Stuttgart gibt. 11 Uhr gehts los in der VHS, dann ab 14 Uhr Workshops im Literaturhaus, die großen Abendveranstaltungen dann ab 20 Uhr."

 

Schaun' 'mer mal... Ich habe morgen jedenfalls keine Zeit, weil ich ein Kino-Date habe :rolleyes:

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  • 2 Wochen später...

Danke für das interessante Schreiben, das Du in die Gallery gestellt hast. MGM hatte ihren Haupt-Sitz zwar in Frankfurt über dem MGM-Theater, spielte dort aber erst ab 1968 70mm. Manches lief dort erst mal in 35mm an, z.B. auch BEN HUR. Der hohe Preis für zwei Ultra-Panavision-Anomorphoten (10.000 DM) erklärt manches.

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Ach ja: Der alte Wechselkurs von 1:4 - Bretton Woods (mit den seinerzeit festen Wechselkursen) lässt grüßen ...

Erst 1969 sank (mit der Aufwertung der D-Mark) der Kurs auf 1:3,66 ...

Wahrscheinlich waren aber schon die 2500 Dollar ein reichliches Entgelt für den Hersteller ...

Erstaunlich, dass man alle technischen Details in New York entscheiden ließ ...

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  • 5 Wochen später...

Nur zur Information an alle Rechtwinkler:

 

 

Die Akustik der Prachtsäle älterer Kinos,war besser als die in den heute mit Rigipsplatten verbauten Multiplex-KInos.

Schon allein die hohen Decken,sorgten für gute Schallreflektionen im Zuschauerraum.

Es ist nicht alles schlecht,was früher einmal gut war.

 

 

Gruss - REBEL

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Nur zur Information an alle Rechtwinkler:

 

 

Die Akustik der Prachtsäle älterer Kinos,war besser als die in den heute mit Rigipsplatten verbauten Multiplex-KInos.

Schon allein die hohen Decken,sorgten für gute Schallreflektionen im Zuschauerraum.

Schallreflektionen kann man für eine hochwertige Tonwiedergabe gar nicht gebrauchen.

 

 

Gruß

 

Salvatore

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