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Dass mit "Filmmuseum" – und vor allem mit "Fernsehmuseum" – bald kein Blumentopf mehr zu gewinnen sei, belegt mir am Deutlichsten jüngst diese Tagung im Hause der SDK, bei der versucht wurde, sich via anzudienenden Partnerschaften mit SPK, Google-Forschung, Europeana-Netzarchiv und Wikimedia-Foundation wieder an die Spitze des kulturellen Reflexes zu setzen — damit aber auch nur Rick Prelingers Erkenntnis von vor 15 Jahren erneut zu extemporieren, dass nur nurmehr nur das ist, was auch im Netz gefunden werden kann:

 

http://ins-netz-gegangen.org/

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Ein Institut, das sich selbst nährt: "immer am Ball der Zeit - immer nah am Kunden".

Warf man dem Hause in früheren Dekaden zu sehr eine verstaubte Archivarensicht und Bunkermentalität vor (selbst auf diesem Niveau noch ein Hort garantierter Auftragspflege anstatt der Veruntreuung des Stiftungsauftrags), sind wir jetzt im Cyberspace angekommen. Das ist zwanghaft, denn die "filmfernen" Kuratoren der Neuzeit (Quereinsteiger) können nur dann von der Inkompetenz ablenken, wenn sie durch wissenschaftlich nicht fundierte "Spekulationen" einen scheinbaren Handlungsbedarf und Fördergelder anschieben. Das Lavieren fällt dann nicht so peinlich aus: man betritt ja unbekanntes Terrain und muss nich länger Museum sein.

 

Die praktisch-handwerkliche Filmgeschichtsaufarbeitung bleibt im Hause des sich bald wieder umbenennenden ehemaligen Filmmuseums vermutlich eine neverending comedy. :blink:

 

P1000766.jpg Bildquelle: http://ins-netz-gegangen.org/bilder/

 

Danke für den Link.

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Dass die besagte Tagung strategischer Natur gewesen sein dürfte, darf man auch diesem Artikel von Andreas Kilb in der FAZ vom 18.11.2011 entnehmen.

 

Darin wird deutlich, dass es 1. das Bundesarchiv gibt, das hohheitliche Aufgaben übernommen hat;

 

es 2. die SDK gibt und

 

3. dass die SDK viel wichtiger sei als das Bundesarchiv.

 

Alle privaten Archive sollen also (wenn man den Darstellungen dieses Beitrags folgen will) ihre Filmkopien der SDK übergeben.

 

Dort solle man sich dann um die Digitalisierung kümmern, um sie als "Master-Daten" dem Bundesarchiv übergeben zu können.

 

"Nachtigall ick hör Dir tappsen", sagt man in Berlin, wenn hier nicht eine gewaltige Infrastrukturmaßme zentralisiert aufgebaut werden soll, deren finanzielle Mittel aus der Produktionsförderung entnommen und abgezogenen werden sollen, weil sonst kein Geld mehr da ist.

 

Es geht also schon mal nicht mehr um die Konkurrenz von verschiedenen, miteinander ringenden, Konzepten, sondern darum, wer den besten Draht in die Politik hat, Umverteilungsprozesse zum eigenen Vorteil in Gang zu setzen.

 

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kino/zelluloid-oder-datensatz-unser-filmschatz-im-bildersee-11528760.html

 

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Mir war die strategische Ausrichtung ebenso wie die öffentlichkeitswirksame Abhängung des Bundesarchivs durch die Stiftung Deutsche Kinemathek schon vor Jahren bewusst geworden. Man sollte sich mit letzter Energie dagegenstellen wollen.

 

Dem Bundesarchiv war die Rivalität zur SDK sicherlich immer bewusst (und Konkurrenz an sich ist auch nichts Verwerfliches), das BArch schien aber gerade jenen Entrepreneuren der SDK zu vertrauen, die durch Aneignung einiger modernerer Präservationsmassnahmen scheinbare Kompetenz ausstrahlten - und nichts eiliger zu tun hatten, als das - so sehe ich es - nach ihrer Wahrnehmung "verstaubte" Bundesarchiv "marktfähig" einer "Leuchtturmzentrale" am Potdamer Platz zu unterwerfen.

 

Ansprachen gerade des Filmarchivleiters der SDK, er verstehe wirklich nicht den Sinn der Einwürfe, warum es von Relevanz sei, auf welchem Trägermedium ein Film gesichert würde (sofern es - so die SDK - vorrangig darum ginge, Content verfügbar zu machen oder zu sichern, "egal ob in 1,3k oder 2k ... darüber wollen wir hier bitte heute nicht debattieren"), diese Statements stellten klar, dass die SDK schwerlich als ernstnunehmendes Medien-, Film-, Kino- oder Kunstmuseum anzusehen ist.

 

Wenn das Bundesarchiv vor wenigen Jahren ein brandneues Filmkopierwerk für mehrere Millionen EUR einrichtete, war dies ein richtiger und wichtiger Schritt. Es gäbe ansonsten auch nichts gegen einige Digisate einzuwenden. Solange dabei die Grundlage der filmischen Sicherung nicht infragegestellt wird, ist hinterherzuschieben.

Leider wird dies seitens des jetzigen Filmachivleiters der SDK seit Jahren infrage gestellt. Ich hoffe sehr, dass er ab 2012 nicht mehr für eine weitere Amtszeit zur Verfügung steht.

 

Es reicht meineserachtens aus und bleibt kostengünstig, wenn im Bundesarchiv auf 35mm-Fine-Grain-Positive weiterhin gesichert und restauriert wird. Ein neues Material von Kodak begünstigt diese Restaurationen mit Schätzungen zur Lebensdauer des 35mm-Sicherheitspakets von etwa 100 Jahren. [Mögen es auch nur 90 Jahre sein - oder sogar 200... dies sollte hier nicht wieder diskursiv aufflammen. Im übrigen gibt es 90 Jahre alte Nitromaterialien, die noch immer in mir bekannten Büchsen ohne jede Umkopierung erhalten geblieben sind.]

 

Digitalisieren kann man dann auch von solchem Material: sobald Digisate noch kostengünstiger und auch besser werden.

 

Zudem richten die feuilettonistische und bellestristischen Essays unserer "Filmkritiker" (Andreas Kilb in diesem Falle) mehr Schaden als Nutzen an. In denen extrem verkürzt postmoderne Marktinnovationen geradezu forciert werden, um gesellschaftlichen Wandel und Aktivität anzuschieben. Innovationen, die bisweilen in Sackgassen führen - aber Filmkritiker müssen von etwas leben, und Staatssekretäre davon, Innovationen nachweisen zu können.

Und die konservatorische Arbeit des Bundesarchivs vermittelt natürlich für Branchenfremde erst mal keinen Eindruck von Aktivität, weil es eben ein Archiv und keine Ondemand-Agentur des Internet ist.

 

Hier steht das Bundesarchiv mit seiner zwar konservativen, aber auch zukünftig stabilsten Archivierungsstrategie nun in der Defensive. Und hat es nicht leicht, ihm Mahlstrom der Taxierung von Kulturgut auf seinen Werterhalts und nach Massgabe seiner "Verwertbarkeit" sich mit einem Appell an die Vernunft überhaupt noch bemerkbar zu machen.

Womit die Bedeutung der Archive in Anbetracht eines paradigmatischen Wandels, d.h. der Zuwendung zur "Amazonierung des Filmerbes", künftig destabilisiert wird. Das alles ist schon anderweitig erkannt worden. Und ist ärgerlicherweise ein Prozess, der durch das Handeln der SDK massiv noch begünstigt wird und die eigene Institution (SDK als neue Restaurationsschmiede und als Filmzentralverleih) zum Gralshüter, wenn nicht zur "Vermittlung-" und "Distributionzentrale" von audiovisuellem Erbe machen will. Vorangetrieben wir jene "Neuausrichtung" vom (quereingestiegenen) Justitiar Dr. Klimpel und vom Musikwissenschaftler Prof. Koerber.

 

 

Das Bundesarchiv muss somit in die Offensive gehen und eine richtige und vernünftige Konservierungs- und Restaurierungspraxis, der ich nur in diesem Hause eine Chance gebe, verteidigen. Dazu gehört die Wiederaufnahme der Ideee eines nationalen Archivkinos in Berlin - was zuletzt leider fallengelassen wurde.

 

Allerdings ist das Filmerbe auf 35mm auch ohne die bestehenden kommunalen Kinos, ohne ein nationale Archivkino und ohne 35mm-Equipment der maßgeblichen Institutionen überall abspielbar.

Der Artikel von Andreas Kilb übergeht hier leider den Realitätssinn der meisten Kinobetreiber, die nachwievor ihre 35mm-Anlage als Zweitequipment bestehen lassen. Das ist so bei CineStar, bei UCI und auch bei den Flebbe-Filmtheatern.

 

Gravierende Einbrüche wären daher anzunehmen, sobald die SDK, wie von ihrem Filmarchivleiter vor drei Jahren angekündigt, nunmehr komplett digitalisiert, und anschliessend 35mm-Filme "ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr verleihen" wird.

Damit würde vielen unabhängigen Kulturinstitutionen und Kinosonderformen, aber auch Festivals und Inititiativen der Boden unter den Füssen entzogen werden.

Erstens würde der "Filmverleih" älteren Kulturguts in Form von Digisaten eben so wie von weniger werdenden 35mm-Kopien durch die SDK monopolisiert werden, und zweitens würde den Nicht-DCI-Spielern oder Traditionsstätten mit Filmprojektion die Luft abgedreht werden.

In den Genuss von SDK-Verleihmaterial kämen somit nur reiche Kinos, anvisierte kommunale Kinos (die allerdings noch keinesfalls allesamt "umgerüstet sind") sowie Abspieler, die sich den Auflagen der SDK unterwerfen.

 

Freiheiten und Nischen, wie wir sie derzeit bei der Formatvielfalt der Hybridformen noch erleben, dürften alsbald umgeschichtet werden.

 

Kurzum: es gibt keinen Grund, auf die Ausleihe von 35mm-Gut in anbetracht der günstigen Kopiermöglichkeiten im Bundesarchiv zu verzichten. Ein Filmgut, dass ohnehin nur zu ausgewählten Anlässen zur Aufführung gelangt und von den Interessenten auch pfleglich behandelt würde. Auch mit der Fortexistenz der meisten Filmprojektonseinrichtungen in kommerziellen wie nichtkommerziellen Kinos macht es keinen Sinn, dass gerade eine Museumsinstitution wie die SDK an diesem Standbein des Kinos sägt.

Ich bezweifle zudem die digitale und präservatorische Kompetenz der SDK auf allen Gebieten. Verantwortungsträgern, die nicht einmal auf Jahrzehnte währenden Retrospektiven und Festivals in der Lage waren, simpelste Handgriffe mechanischer oder optischer Anwendungen (bei Wiedergabegeräten aus der Frühzeit des industriellen Zeitalters!) in den Griff zu bekommmen (das heisst: ein Bild halbwegs gerade auszurichten, das Zittern an einem Filmprojektor zu beseitigen, die Bildschärfe nachzuziehen oder das Klirren einer analogen Tonspur durch vernünftige Verstärker auszuschalten) - diesen Verantwortungsträgern ist noch weniger eine "digitale Kompetenz" zuzutrauen. Und schaut man in die Berufsbilder der dortigen, entscheidenden Kuratoren, kommen sie allesamt aus nicht-technischen Berufen: aus der Theaterwissenschaft, der Literaturwissenschaft, der Musikwissenschaft, der Kunstwissenschaft, der Publizistik. Dies sind die heutigen Leiter eines Filmarchivs oder einer Retrospektive. Es sind weder "Filmfachleute" (die man offenbar zu vertreiben wusste) noch Digitaltechniker.

Und solche, die als Folge neuerer Stellenprofile als Informatiker oder Digitalisten durchaus Kompetenz mit sich bringen, sind dort keine Filmfachleute, Filmhistoriker, Restaurationsexperten oder Kuratoren. Sondern "Handwerker" und "Handlanger".

 

Das ist meine persönliche Meinung zur Entwicklung einer Kinemathek in Berlin, die sich selbst abschafft.

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Danke an CINERAMA für die ausführliche Schilderung.

 

Wenn ich es richtig verstanden habe, ist das Bundesarchiv (BArch) eine dem "Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM)" unterstellte obere Bundesbehörde und die SDK eine Stiftung, die vom BKM institutionalisierte Förderung erhält. Bei strategischen Entscheidungen kommt also dem BKM entscheidende Entscheidungsbefugnis zu.

 

Und dann macht es einen Unterschied, ob man am Fehrbelliner Platz oder in Hoppegarten sitzt oder sich dem Regierungsviertel in nachbarschaftlicher Nähe verpflichtet fühlt; heißt: der "Machiavellismus" in der Potsdamer Straße scheint mir mehr als ungebrochen weiter zu funktionieren und sich noch zu steigern, wie man an der Ausrichtung einer Diskursbesetzung nachvollziehen kann.

 

Das heißt, man hat das jetzt politisch eingehängt und versucht, die ganze Richtung zu Ungunsten des BARCH zu ändern, so gut es eben geht.

Und wo man dem BARCH nichts mehr (an Mitteln) nehmen kann, da wird anscheinend jetzt versucht, Produktions-Fördermittel umzudirigieren.

 

Nicht, dass ich das grundsätzlich als schlecht empfinde; mir wäre nur lieb, wenn in Frankfurt-Main oder München eben auch Kompetenzzentren entstünden, die andere Qualitätsstandards und Methoden erproben könnten.

 

Wenn ich mir dann noch die Bemerkung erlauben darf: die Gelegenheit scheint mir ggf. günstig, das "Kinomuseum Berlin" in diese Umverteilungsdiskussion nachvollziehbar einzubinden und auch so auszuspielen, auch mit Hilfe der Feuilletonisten, die evt. immer nur die Hälfte verstehen.

 

+++

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Dass die besagte Tagung strategischer Natur gewesen sein dürfte, darf man auch diesem Artikel von Andreas Kilb in der FAZ vom 18.11.2011 entnehmen.

 

Wenn ich eine marginale Korrektur anbringen darf: Die Veranstaltung, über die die FAZ berichtet, war eine Anhörung des Kulturausschusses des Deutschen Bundestags am 9. November im Paul-Löbe-Haus, zu der inzwischen auch die Stellungnahmen der Experten im Netz stehen:

 

http://www.bundestag...pm_1111043.html

http://www.bundestag...rten/index.html

 

Erfahrungsgemäß wird es wohl bald auch ein Wortprotokoll geben. - Aus der Stellungnahme der SDK scheint mir letztlich die Angst durchzuschimmern: Mit der Ablösung des Filmbandes als Aufbewahrungsmedium könnten die klassischen Filmarchive gute Teile ihrer bisherigen Funktion verlieren, die sich aus dem (weitgehend exklusiven) Wissen um Erhalt, Lagerung und Restaurierung des physischen Objekts herleitet. Für die Verfügbarmachung von Digitalisaten stehen in dieser Welt dagegen ganz andere Experten zur Verfügung; warum sollte man sich für die digitale Aufbewahrung von Bewegtbildern - in welcher Technik auch immer - eines Filmarchivs bedienen müssen? Deshalb geht es für die Filmarchive in (sehr) langer Frist vielleicht um viel mehr als einen reinen Technologiewechsel ... und deswegen auch der Blick auf eine mögliche Partizipation an der bisherigen Produktionsförderung ...

 

http://www.bundestag...mpel_Rother.pdf

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SAM, sehe ich auch so. Danke für die Ergänzung. Auch die "Anhörung des Kulturausschusses" vom 9. Nov. zeigt in Serie die Virulenz des Ganzen für die Archiv-Branche.

 

Aufgrund Deiner Schlussfolgerungen kommt es dann zu dem auch von CINERAMA beobachteten Dilletantismus, dass sich die falschen Leute mit den richtigen und wichtigen Fragen beschäftigen -- somit das Ganze recht unausgegoren an die Oberfläche tritt, wie es mir eben auch die "Ins Netz Gegangen"-Tagung belegt.

 

+++

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Wie bedroht audiovisuelle Archive derzeit sein können, zeigt die aktuelle Meldung von heute zur drohenden Schließung des Phonogrammarchivs in Wien als Teil der Österreichischen Akademie der Wissenschafen (ÖAW).

Ein Aufruf zur Petition dagegen erreichte mich via "ARSCLIST@LISTSERV.LOC.GOV":

 

 

The Phonogrammarchiv now faces a massive budget cut with devastating consequences for staff and further development: there are plans to pool the Phonogrammarchiv with other institutes, which in fact threatens the Phonogrammarchiv with a reduction of about 50% of its overall budget and - in the worst case - its closure.

 

It would greatly assist our case if an outside institution/personality could highlight our contribution to the preservation and accessibility of scientific and documentary heritage as well as our work in the field of audiovisual archival methodology.

 

[…]

 

Phonogrammarchiv

Centre for Linguistics and Audiovisual Documentation

Austrian Academy of Sciences

Liebiggasse 5, A-1010 Vienna

Phone: +43 1 4277-29610

Fax: +43 1 4277-9296

E-Mail: Gerda.Lechleitner@oeaw.ac.at

Internet: www.pha.oeaw.ac.at

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Hallo miteinander,

 

 

stimme voll und ganz den Inhalten der Vorbeiträge zu.

 

Mal ganz bissig:

Bereits seit längerer Zeit habe ich den Verdacht, dass die Satzungsziele SDK mit dem jetzigen Tun immer konträrer verlaufen. Hier zeigt sich ein Interessenfilz und Renommiergehabe in widerlichster Art. Auch hier beweist sich, dass wir immer mehr von Idioten gesagt bekommen was (eigentlich nur für sie) wichtig ist, der Klügere gibt nach und wird durch schöne Wortkonstrukte niedergeredet. Das haben die theoretisierenden Wissenschaftler von Grund auf drauf. Die Filmfestspiele in Berlin sind dann der eitle Höhepunkt von wildem Aktionismus - beim nächsten Mal wird dann schnell mal eine Rolle Nitrofilm öffentlich von fachmännischen Feuerwehrleuten verbrannt, um dann dem verblüfften Publikum weis zu machen, wie gefährlich Filmmaterial ist und somit weggeschlossen gehört. Filmtheater waren früher eben nur gefährliche Versammlungsstätten und Unkultur. Zukünftig soll nur noch ein erlauchter Theoretikerkreis ihre Bespaßungs- und Besoldungspfründe bekommen, die der restliche niedere Pleb gefälligst zu bezahlen hat (Förderung aus Steuergeldern und zukünftig mehr erschließbare Einnahmequellen). Alles in die Bunker, Filme und Technik. Die Leute wollen eh nur die letzte Unterhose von M. D. sehen. Irgendein Lumpen reicht mit einem guten Schildchen dafür aus. Kommt billiger und unaufwändiger als eine gute nachhaltige museale Präsentation der Kinematographie. Quetschen wir die Filme eben auf digitale Medien mit vermarktbaren Aufhübschungen.

Haptik ist ein Fremdwort, modern ist virtuelle Realität - im Internet bastelt der Interessierte sich ein virtuelles Kino ala LEGO und lesen kann der sowieso nicht mehr richtig. Nun ja, wozu bei ekligem Wetter versuchen einen Sonnenuntergang zu beobachten. Das ist im Internet viel besser zu erleben, sogar mit schöner Musik. Fehlt noch, dass die Kinobegeisterten genauso anfangen zu spinnen, wie die Eisenbahnfreunde. Das ging der DB aber sowas gegen den Strich.

 

Jetzt habe ich erstmal die Luft rausgelassen. Genug der Übertreibung. Thema wird von mir weiter verfolgt.

 

ff

 

Filmuwe

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@filmuwe:

 

Gut gebrüllt, Löwe! Jeder Satz ein Treffer.

Eins hast du aber vergessen - die massgebenden Leutchen haben einen absoluten

Horror vor Technik!

Filmgeräte und Filmgeräte ausstellen ist igitt, da möchten sich nämlich olle Säcke als coole junge Wilde der iGeneration aufspielen. Das Publikum sieht aber grad gern alte Technik aus der Vor-Touchpad-Welt. Irgendein Museum hatte mal ne funktionierende Rohrpost aufgebaut, da waren gerade die jungen Leute von den Socken. Und wenn ich nach Sinsheim oder Speyer fahr, beschwert sich garantiert kein Jugendlicher, dass kein aktuelles Auto rumsteht oder das Uboot fuffzich Jahre alt ist.

 

Aber was weiß ich schon.

 

(Bitte vorigen Beitrag löschen, war zu dumm zum Editieren. Ich sags ja...)

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Hallo Jeff,

 

 

dieses meine ich mit der Ferne dieser erlauchten Gurus zur Gestaltung der haptischen Wahrnehmung zur (uns hier direkt interessierenden) Kinematographie (trifft auch für andere Fachgebiete zu). Dies schließt nicht nur das technische und künstlerische Verständnis zur Materie ein, sondern basiert auch auf die möglichst umfassende Abschöpfung der evtl. noch vorhandenen Kinoerlebniswelt (Kinowissen) der älteren Jahrgänge, dem Sammeln und Bewahren von Archivmaterial aller Art und im Ergebnis dessen die sehr komplizierte Umsetzung in einer musealen nachhaltig wirkenden Präsentation.

 

Also Dein Beispiel mit der Rohrpost trifft dies genau, dass ist nicht nur die Existens der technischen Ausstattung. Dieses in seiner komplexen Existens zu erleben ist eben genau das Begeisterungsgefühl bei den nachfolgenden jüngeren Generationen. Ich führe immer das Beispiel mit den Eisenbahnfreunden an, weil jeder, der eine Dampflok in der heutigen Zeit erleben kann auch damit immer eine kulturelle Erfahrung macht und die Brücke zwischen damals und heute spannt. Ein richtiges 70mm-Filmerlebnis geht nun mal nur mit einem richtigen 70mm-Film und der dazu gehörigen, wenn auch veralteten Technik und Spielstätte. Das schafft keine Großfernsehstube und dies kann kein Internet, kein Buch und keine schöne Rede.

 

Digitales Archivmaterial ist für die oberflächliche Informationsverbreitung schon geeignet, aber es ist nie authentisch. Ich nutze gerne die Informationen aus Wiki.. und Goo.., aber immer mit dem kritischen Blick auf den möglichen manipulierten Gehalt der Informationen und bei ernsthafter Recherche ist ein Gang in die Archive mit dem authentischen Quellmaterial unerlässlich.

 

Nun dann ff

 

filmuwe

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Dass mit "Filmmuseum" – und vor allem mit "Fernsehmuseum" – bald kein Blumentopf mehr zu gewinnen sei, belegt mir am Deutlichsten jüngst diese Tagung im Hause der SDK, bei der versucht wurde, sich via anzudienenden Partnerschaften mit SPK, Google-Forschung, Europeana-Netzarchiv und Wikimedia-Foundation wieder an die Spitze des kulturellen Reflexes zu setzen [...]

http://ins-netz-gegangen.org/

Man könnte viele Blumentöpfe damit gewinnen - nur stünde dem sinnvollen Vorhaben der Marketing-Charakter sich in die Geschichtsbücher einschreiben wollender Charaktermasken entgegen (das obige Bild zeigt bereits die geballte "Kompetenz" an diesem Platz).

 

- Szenenwechsel -

 

Eine Zuschrift von Frau Dr. Dalichow (Direktorin des Potsdamer Filmmuseums) an den film-dienst, Ausg. fd 16/11 - anlässlich des Dossiers zu Dtlds. Filmmuseen in einer früheren Ausg.. Die eckigen Klammern wurden eingesetzt, um Kürzungen zu kennzeichnen, sofern ich sie vornahm:

 

Das Kino ist dabei, Geist und Nimbus aufzugeben [...].

In Ihrem letzten Themenheft dürfen sich vier Museen darüber verbreiten, wie unersetzlich toll sie sind. Reliktverwalter besonnen sich selbst. Das renommierte und neu eingerichtete Haus in Frankfurt a.M. wird besonders gepriesen, sogar die Grussadresse des Staatsministers für Kultur und Medien wird abgedruckt - wie es sich für Hofberichterstattung gehört. Schneller, höher, weiter, mehr am meisten, so der Tenor der Selbstbeweihräucherung (gerade diese Methode kollabiert übrigens weltweit in immer kürzeren Rhythmen). Die ganze Welt hat das Museum erobert, steht geschrieben. Na, wenigsten den Teil, den man fälschlicherweise noch immer für deren Nabel hält. [...]

Drei Leiter aus drei westlich der Elbe gelegenen Häusern verbreiten sich ausgiebig und affirmativ über ihre Konzepte. Mit den Mitarbeitern der Berliner Ausstellungsabteilung wird ein sehr kritisches Interview geführt, in dem Nils Warnecke und Vera Thomas durchaus selbstkritisch reagieren, eine Haltung, die Bewegung signalisiert,[;] Potsdam, übrigens das erste der deutschen Filmmuseen, wird inhaltlich gar nicht beleuchtet, kommt wie alles aus dem DDR-Gebiet auch im Jahre 2011 immer noch als strukturelle Problembeschreibung vor. [...] Natürlich bin ich wie Kollegin Dillmann [Direktorin des DFM/DIF - Erg. von @cinerama] in der Lage [,] die film- und medienwissenschaftlich verbrämten Marketing- und Betriebswirtschaftsformeln unserer Zunft herunterzuspulen. Aber wäre das sinnvoll? [...] Wir stemmen mit viel weniger Geld als andere ein erstaunliches Programm, übrigens in einer Art Kleinstadt. [...] Mag sich jeder, der in die Hauptstadt-Region reist, selbst ein Bild machen. Der Kalte Krieg soll bitte enden, auch in Bonn und Frankfurt.

Wieso die Bundesrepubik überhaupt dauerhaft drei Sammlungen finanziert, die miteinander um alte und neue deutsche Filme konkurrieren (BA-FA, DIF, SDK), formal kooperieren, sich de facto jedoch spinnefeind sind, wissen die Verantwortlichen vermutlich selbst nicht mehr. [...] Historische Befunde zu entwirren, weil sie nicht bis in alle Ewigkeit tragen, ist offenbar fast unmöglich. Und war schlage ich vor? Aufgabenteilung und Kooperation. Aber mit solchen Vorschlägen, z.B. zu einem gemeinsamen Filmverleih für historische Filme, ernte ich seit 20 Jahren bei den Kollegen nur Hohn. [...]

Menschen lernen am schnellsten, wenn Unheil droht. Armut macht erfinderisch, das wissen wir sehr gut. Vielleicht gibt es bald Grund, auch anderswo zu lernen, dann, wenn ökonomischer Zwang für dummes Konkurrenzgehabe keine Spielräume mehr bietet. Der Länder-Partikularismus gehört in der globalisierten Filmwelt zu den Lächerlichkeiten deutscher Selbstbeharrung. Aufs Ganze schauen hilft.

Das Kino geht unter, bewegte Bilder fluten aus anderen Kanälen. Wie damit umgehen? Als Museum der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" in Potsdam-Babelsberg sind wir Teil der Forschung zu solchen Fragen, auch die Kreativität der Studenten wird unsere Museumswelt verändern. Und doch werden wir in einem Museum immer auch zeigen, wie es früher war, als fast alle Menschen in einer Weltreligion dieselben Schauspieler und dieselben Filme kannten. [Ende der Zuschrift].

 

Jenseits der Zustimmung zu vielem sei dennoch leichter Widerspruch zu konservativistischen Postulaten gestattet, die Frau Dalichow aus der Politikgeschichte zu greifen scheint: nach meinem Eindruck führt sie die Globalisierung als notwendiges Moment der Züchtigung des (musealen) Partikularismus an - entsprechend der "Realität" der heutigen Filmbranche. In dieser Hoffnung schimmert immer auch das Ideologem des Zentralismus als Garant einer gerechten Sozialordnung hindurch. Darüber liesse sich freimütig in bestimmten sozialen Ankerungssystemen oder hinsichtlich von Grundrechten und Menschenrechten durchaus diskutieren, schwerlich aber im Kunst- und Kulturbereich. Weshalb Kultur in der Länderhoheit liegt: eine der wenigen weisen Institutionen der alten Bundesrepublik meineserachtens.

Man möchte Frau Dalichow lebhaft beipflichten, wo sie ein reichhaltigeres Verleihwesen des Film- und Medienrepertoires fordert. Nur wirkt das Credo wie ein Bumerang zurück: gerade durch die Eindämmung der Vielfalt der Film-, Medien- und Abspielformate zum "Digital Cinema Package" ergeben sich auch Risiken - zu erinnern sind Deformationen aus der Erfahrung jedweden Machtmissbrauchs.

Frau Dalichow kann sich, sollte das Postulat Wirklichkeit werden, darauf "freuen", wenn die Distribution und Formatwandlung (einschliesslich möglicher Dekodierungsschlüssel oder Preiskonditionen) jenes Zentralfilmverleihs seitens der Radikal-Entrepreneure am Potsdamer Platz gesteuert werden. Ich halte das für eine weitere Verkümmerung einer Kulturszene, die vehement auf Unabhängigkeit und Dezentralismus setzen müsste.

Hinzuweisen sei bereits auf jene Praxis auf dem (noch) freien Markt einiger Kinoregionen, in denen die Unterzeichnung der Virtual Print Fees dazu führte, im Falle eines 35mm-Einsatzes zum Regress verurteilt zu sein.

 

Übertragen wir dieses Pradigma nunmehr auf staatliche Lenkungs- und Rationalisierungsmaßnahmen, ist (polemisch zugespitzt) vorstellbar, dass das Filmrollen-Abspiel in wenigen Jahren unter Strafe gestellt wird.

Exekutiert durch Auflagen der Berufsgenossenschaft oder des Umweltschutzes.

Schon der Umgang mit Nitrofilm-Material unisono seitens kommerzieller Companies wie staatlicher Archive spricht Bände...

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Dass man im Potsdamer Filmmuseum so seine Schwierigkeiten mit der Aufarbeitung der Geschichte des eigenen Filmindustrie-Standortes durch zwei Diktaturen hindurch hat, scheint mir diese Rezension von Peter Zander für DIE WELT vom 03. Nov. 2011 zu belegen:

 

http://www.welt.de/print/welt_kompakt/kultur/article13695211/Von-Albtraumfabrik-keine-Spur.html

 

 

Es scheint mir weiterhin ein Leichteres zu sein, beim Absprung in den Altersruhestand noch mal kräftig 'auf den Putz' zu hauen, um zu postulieren, man würde trotz einer Art fortgesetzten "Kalten Kriegs" durch die universitäre Übernahme seitens der UniHFF-KW weiterhin das bleiben können, was man war, statt öffentlich zuzugeben, gerade mehr oder weniger defacto "abgewickelt" worden zu sein, weil nunmehr ohne eigenständige und autarke Leitung mit eigenem Budgetrecht verblieben, mit der eigenen Institutspolitik und strategischen Ausrichtung über 20 Jahre also letztlich und hinlänglich grandios gescheitert zu sein.

 

Nach Außen hin hat sich zudem der Eindruck verfestigt, dass man nur auf einen geeigneten Zeitpunkt zur Abwicklung gewartet habe, der jetzt eben gekommen sei, wo man in der Uni-Transformation von HFF-KW es in der Außendarstellung auch noch als positive Wende verkaufen kann.

 

Der bittere Ton in dieser oben zitierten "Lesermeldung" insgesamt scheint mir das alles zudem noch zu belegen.

 

Das neue Potsdamer Stadtschloss feierte vorgestern gerade sein Richtfest und man lechzt - mehr oder weniger noch unter vorgehaltener Hand – bereits, den Pferdestall gegenüber auch bald als Abgeordnetenbüros oder für den "Landesrechnungshof" etc. nutzen zu können. Ich kann mir i.Ü. gut vorstellen, dass die UniHFF das Potsdamer Museumslager mit einigen Planstellen einstweilen weiterführt und in eine universitäre Forschung überführt, um ihrerseits den neuen Universitätsstatus mit Promotionsberechtigung rechtfertigen zu können, während 'zirzensische Ausstellungen' bald ein Gegenstand der "Babelsberger Studiotour" werden könnten, wo man als Wirtschaftsbetrieb ähnlich arglos mit Geschichte und geschichtlicher Wahrheit in Simulationen umgeht, wie es der Beitrag von Peter Zander bereits erahnen lässt.

 

 

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Ich empfehle die Lektüre des Themenschwerpunkts "Das Kino von morgen" im 'Magazin', Ausgabe 6/2011, der Filmstiftung NRW, ab Seite 12, insbesondere das Interview mit Thorsten Hennig-Thurau zum Thema 'Kino als Multi-Channel-Anbieter" mit "Participation Deals":

 

http://www.filmstiftung.de/fist/download_pdf/newsletter/mag611_00.pdf

 

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Danke für das Interview - von Thurau hatte ich enthusiastische Prognosen und Verwertungs-Modelle noch vor einem Jahr gelesen, die bisweilen mehr Marketing-Ideologie als fundierte Kenntnis der Kulturgeschichte des Kinos aufzeigten. Aktuell lenkt er - wie auch G. Freyermuth u.a. früher Progegisten der digitalen Revolution (und auch meine anfängliche, eher präpotente Begeisterung für erste Vorführungen Anfang 2000 werde ich nicht verleugnen) den Blick auf einige Schattenseiten, Defizite und Tendenzen der Nivellierung. Um sich hernach noch tiefer zu verstricken.

Nach einer versteckten Anspielung auf die Dampframmen-Rhetorik vermutlich von BLICKPUNKT:FILM (im Interview spricht er "Szeneblätter" an, die via 3D-"Aphrodisiakum" ungenierte und verkappte Verkaufsförderung durch die Landschaft trompeten) verteidigt er die Kinodigitalisierung als zeitgemässen Schritt, um die "Wettbewerbsfähigkeit" aufrechtzuerhalten.

Nachdem er im selben Satz betonte, es gingen nicht mehr Menschen als zuvor seit der erfolgten flächendeckenden Digitalisierung ins Kino, verheddert auch er sich in alten und branchenweit verbreiteten, m.E. bedenklichen Widersprüchen, das eine (Kinodigitalisierung) sei von dem anderen (Entmachtung des Kinos durch Übernahme der Distributionsformate der Sender und Videotheken) zu trennen. Auch die Vermutung einer "langfristigen" Sicherung oder Steigerung der "Qualität im Kino" ist in sich widersinnig, nachdem die Entwicklung des derzeitigen (hoffentlich nicht historisch letztmalig in Erscheinung tretenden) Kinos der Entwicklung der Medien (oder Ondemand-, DVD- und Fernseh-Leitmedien) parall gesetzt wird oder sie kopiert.

In der zweiten Spalte kategorisiert er die HD-Übertragungen (Opern, Sport usw.) als nützliche Sparte, aber dennoch nur als Zusatz-Segment (darin unisono mit Kinobetreibern). Sie blieben, so Thurau, lediglich Segment, denn sonst, so der Marketingwissenschaftler, würde sie ja einen Verdrängungswettbewerb angeworfen haben.

Ich denke aber, dass diese Verdrängung (etwa des Spielfilm-Nachspiels auf Sonntag-Matineen oder die früher üblichen Filmklassik-Sparten) unweigerlich durch mehr oder weniger billiges HD-Übertragungsprogramm verdrängt werden (und gerade die Qualität der Inszenierungen und Gesangkünste an der MET stehen in Musikkreisen massiv unter Beschuss - schädigen nebenher die Bemühungen städtischer Opernhäuser um eine Stammkundschaft durch "Kannibalisierung", wie ich meine).

Hier wäre eine tiefgreifendere Analyse anzustrengen: wie oft und mit welchem Trend kann sich dieses Segment behaupten, und welche "kinoklassischen" Sujets verschwanden über die Jahre aus dem Blickfeld? Sujets, die nach meiner Wahrnehmung wirklich nur eindrücklich im Kino vermittelbar waren.

Schliesslich verfällt Thurau in sein Standard-Repertoire: "Der Weg der Kinos weg vom einsamen Ertragsmodell Spielfilm ist grundsätzlich richtig".

Richtig? Richtig nur dann, wenn neuerer "Content" reichhaltiger, avancierter, sozialer, gemeinnütziger und populärer wäre als die oft als antiquiert und reaktionäre beschimpfte Beharrlichkeit der Filmgenres und des Unterhaltungskinos.

Solche Evolutionen und Revolutionen könnten tatsächlich in Zeiten politischer Umbrüche segensreich sein - und sich darüber die Hoffnung der Dokumentarfilm-Gilde und des politisierten Programms erfüllen(von Globians Dokfilm bis hin zum Internationalen Forum des Jungen Films und andere) wenn die Digitalisierung wie ein Fanal durch die elektronisierten Kinos ziehen würde und endlich Rückwirkungen auf gesellschaftliche Prozesse gewänne.

Derzeit und, das steht zu befürchten noch für einige Jahre, stellt die vollständige Elektronisierung der Kinoprojektion aber eher ein Vehikel von Companies da, ihre alte Marktmacht durch verbilligte Distribution und durch Marktbereinigung von (ineffizienten) Einzelkinos sicherzustellen. Unter jenem ökonomisch (reaktionärem?) Vorzeichen wird auch fortan eine Durchdringung des Kinos mit Dokfilms oder Filmklassik weiterhin verhindert. Das Abspiel historischer Medienträger betreffend, womit im Einzelfall noch alternatives Programm zum herrschenden DCP-Angebot gestaltet werden könnte, würde dann ebenfalls zum Opfer der Marktbereinigung, nachdem bereits "Film- und Fernsehmuseen" sich in den Kanon der Broadcast-Verwerter eingereiht haben.

Schon deshalb kann Thurau kein sehr kundiger Film- oder Kinohistoriker sein.

Schliesslich verniedlicht er den (berechtigten) Protest der Kinobetreiber gegen die Fensterverkürzung: damit könnte, nämlich gegen Hollywood-Studios zu fechten, nur eine Niederlage erstritten werden.

Scheinbar hat Thurau nicht bemerkt, dass seit Anbeginn konkurrierende Länder und auch Filmemacher gegen Hollywood antraten. Wie sonst gäbe es es die weltweite (Markt-) und Kunstvielfalt?

 

Letzlich resigniert er vor den profaneren Leitmedien:

Die Studios werden den längeren Atem haben, eine Blokkade

der Kinos kann keine Lösung sein. In England haben Kinoketten

Verhandlungen begonnen mit dem Ziel, beteiligt zu werden an den Gewinnen

anderer Kanäle. Das wäre ein konkreter Weg hin zum besagten

Multi-Channel-Anbieter: Das Kino muss unbedingt davon weg, Video,

Internet und Fernsehen als Feinde zu betrachten – im Gegenteil: Das Kino

muss da rein, es muss daran partizipieren.

 

Natürlich kann man das tun. Damit einher geht aber auch eine Auflösung des Grossteils der tradierten, immobilienbelasteten Traditionskinos und auch der Center und Multiplexe zugunsten einer forcierten Durchdringung des Standards-HDTV-Formats/der Blu ray-Disc bei den Rezipienten, das sich übrigens autonom von DCI ihr Recht erkämpft. Das schafft Kiezvielfalt zugunsten vieler "ortloser" Kinos oder auch Filmgenuss-Stätten in Gaststätten, Hochschulen, Seniorenheimen, Clubs, Vereinen, Bahnhöfen, Schulen, Krankenhäusern, Hotels, Arbeitsstätten, Freizeitcentern usw. usf.

Sozial nützlich stellt es sich in jenem Sinne dar, als die Eintrittspreise sinken und Mikrogruppen zur Erstellung eines autonomes Filmprogramms ohne Bevormundung durch auratische Tempel (1920er Jahre) oder multiplexales Multitasking befähigt.

Negativ zeigt es sich im Sinne der stark entwickelten Ästhetiken und performativen Techniken von theaterbasierten Zusammentreffen von Menschen.

Insofern partizipiert durchaus eine breite Vielfalt am Konsumenten an Filmerzeugnissen und an rationelleren Vertriebs- und Aufführungspraktiken. Nicht aber das "Kino", von dem Thurau und tausend andere Experten schwärmen, ohne zu erklären, wie sie es kulturhistorisch in eine Systematik bringen könnten.

 

Innerhalb der bestehenden Weltordnung und Gloabilisierung (die nicht für alle Zeiten festgeschrieben ist), klingt in meinen Ohren paradox, wenn ein Marketing-Professor, der genau die Verwerfungen des Marktes, die Unterwerfungen und auch die Auslöschungen älterer Produktionsmethoden oder Kulturformen kennen dürfte, von einer Ewigkeit "des" Kinos spricht, welches in seiner theaterbasierten Variante als zeitgemässes Produkt aus einer Synthese von bürgerlichem Theater und performativen Lichtspielen entstanden war: als Produkt der frühbürgerlichen Zeitalters und seiner "Maskenspiele".

 

Man müsste m.E. die theaterbasierte Filmaufführungs-Kategorie also stärken und formal wie inhaltlich von den Medien unterscheiden können. Das kann zeitweise durch Blockbuster-Regisseure passieren, die aufgrund technischer Grossträume eine Affinität zur grossen Kinoauditorien haben (oder ihrer Nostalgie frönen - denn die wirklichen Filmkünstler wie Greenaway oder Soderbergh kündigten ja dem "Kino" zugunsten freier Internet-Projekte die Gefolgschaft), oder es können soziale und kulturelle Innovatoren sein, die durch Politisierung und Agitation ihrer Ziele weit grösserer Auditorien bedürfen, als es einen Eckkneipe verspricht.

 

Kurzum: Thurau besitzt offenbar wenig belastbare Kenntnisse vom Kino, egal in welcher Ausformung.

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Ich denke, es gehört schon eine prächtige Ladung der Mentalität eines "verrückten Huhns" dazu, sich vorzustellen, dass die deutsche Kinobranche ihren Lizenzgebern diktieren können werde, ihnen Prozente an den Lizenzanteilen in anderen Vertriebskanälen wie Disks, VOD, IP-TV oder Kabelfernsehen abzudrücken, dafür, dass sie die audiovisuelle Ware bei ihnen im Kino vorabspielt.

 

Freilich funktioniert im Moment noch immer das Marktmodell – und dabei darf man Elsaessers Ausführungen zur digitalen Zukunft des Kinos Recht geben –, mit audiovisueller Ware aus den USA wesentliche Teile der Nestflüchtergeneration in die Kinos zu bringen, dort zu halten und sie am Point of Sales in der Masse und beim Einzelnen kräftig und das heißt lukrativ, profitabel abzukassieren. Dabei scheint das Nestfluchtsymptom zum Funktionieren des Betriebsmodells wichtiger, als welches Spektakel nun gerade inhaltlich und von der Form geben wird.

 

Inwieweit die Versuche von Flebbe und Konsorten auf Dauer funktionieren werden, die Generation über 40 mit Premiumkinoprodukten in der Fläche wieder für das Kino rückzugewinnen, muss die weitere Praxis zeigen.

 

Dabei dürfte der weitere Krisenverlauf der Ökonomie sicherlich auch eine entscheidende Rolle spielen.

 

Bislang war es ja stets so, dass ökonomisch krisenvolle Zeiten zu einem steilen Anstieg der Kinobesucherzahlen geführt hatten.

 

Ich bezweifle, ob das dieses Mal auch noch so sein wird – und befürchte eine zunehmende Dynamik der weiteren Marktbereinigung.

 

Versuche, z.B. in Stuttgart, das Modell des Kommunalen Kinos neu zu beleben, kommen – so wie es ausschaut – weniger aus cinephilen Zirkeln, die ja einst das KoKi als Bewegung begründeten, als vielmehr aus der Galeristenszenerie von Videokünstlern und Performance-Acts.

 

Was nun die Etablierung eines KINOMUSEUMS angeht, so scheint mir das Vergleichsmodell in den Oldtimer-Automobil-Clubs oder den Oldtimer-Aeronautik-Clubs zu liegen.

Während sich also die Filmmuseen mehr oder weniger verabschieden (in Fusionen, ins Netz, in den Relaunch etc.), sollte das KINOMUSEUM m.A.n. als Produktmarke komplett andere Akzente setzen.

Wer gerne noch einmal mit einer DC-3 oder einer Antonow fliegen möchte, kann dies gerne tun, weil es begeisterte und begnadete Enthusiaten gibt, die diese Kulturtechnik weiterhin authentisch "am Laufen" halten.

Allerdings kostet die "Flugstunde" einen entsprechenden 'Liebhaberpreis', um die laufenden, horrenden Betriebs-Kosten decken zu können.

Das scheint mir dann ein realistisches Betriebsmodell zu sein. Hemmschuh in städtischer Lage sind beim KINOMUSEUM eben die Immobilienpreise und -bedingungen.

 

Allerdings ist ja im Moment das Ausmaß und die Dauer der Wirtschafts- und Finanzkrise noch nicht einzuschätzen, so dass man auch auf diesem Spezialgebiet aufpassen muss, dass die Zehner Jahre kein verlorenes Jahrzehnt werden.

 

IMHO

 

+++

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Was nun die Etablierung eines KINOMUSEUMS angeht, so scheint mir das Vergleichsmodell in den Oldtimer-Automobil-Clubs oder den Oldtimer-Aeronautik-Clubs zu liegen.

Während sich also die Filmmuseen mehr oder weniger verabschieden (in Fusionen, ins Netz, in den Relaunch etc.), sollte das KINOMUSEUM m.A.n. als Produktmarke komplett andere Akzente setzen.

Wer gerne noch einmal mit einer DC-3 oder einer Antonow fliegen möchte, kann dies gerne tun, weil es begeisterte und begnadete Enthusiaten gibt, die diese Kulturtechnik weiterhin authentisch "am Laufen" halten.

Allerdings kostet die "Flugstunde" einen entsprechenden 'Liebhaberpreis', um die laufenden, horrenden Betriebs-Kosten decken zu können.

Das scheint mir dann ein realistisches Betriebsmodell zu sein. Hemmschuh in städtischer Lage sind beim KINOMUSEUM eben die Immobilienpreise und -bedingungen.

 

Der Vergleich mit den Oldtimer-Automobil- oder Oldtimer-Aeronautik-Clubs ist m.E. schon passend.

 

Nur wird der Bestand an altehrwürdigen Kinos mit Tradition immer kleiner. Und ein KINOMUSEUM, das dem Kino-Raum an sich museal verpflichtet ist, muss zwangsläufig auch in einem einigermaßen unverbastelten authentischen Filmtheater sein, das den "Atem von vielen Jahrzehnten Lichtspielbetrieb" ausstrahlt.

 

Ein Oldtimer Fan möchte auch nicht in einem Blech-Nachbau eines Ferrari 250 GT California Spider (das ist das rote Ferrari Cabrio aus FERRIS BUELLER's DAY OFF) fahren.

 

So gesehen läuft die Zeit für ein KINOMUSEUM weg bzw. sind die dafür geeigneten Kinos absolute Mangelware und in vielen deutschen Großstädten auch gar nicht mehr vorhanden.

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Andreas Kilb bleibt in der FAZ vom 01.12.2011 am Thema der Kulturgut-Digitalisierung dran, diesmal mehr in Richtung BUCH/Fotografie und muss erschreckend feststellen, dass wir in Deutschland-Europa zu langsam sind, jeden Schwachsinn sofort mitzumachen und dass die neue Technik auch neue Un-Kulturen und Barbareien, andere Umgangsweisen mit sich bringt:

 

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/digitales-kulturerbe-unsichtbare-vasen-fuer-die-menschheit-11539800.html

 

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Schon anregend geschrieben, wie ich finde: und dennoch las ich seine Abwägungen eher als Ausdruck eines strukturellen Zweifels denn als prinzipielle Kultur-, Zivilisations- oder Kommunikationskritik. Prinzipiell befürwortet er die effiziente Digitalisierung der Bibliotheken, allenfalls gebremst und getrübt durch die Kehrseite, dass den Bibliothen und den Originalen künftig Besucher und Finanzen ausgehen könnten.

 

--

 

Kehren wir noch einmal zurück zur "Filmfrage", die lange Zeit "Kinofrage" war: man greife also einen Exzerpt aus der Publikation der Stiftung Deutsche Kinemathek "Recherche Film & Fernsehen" für unseren Thread hervor.

 

Ich zitiere Martin Koerber:

 

Aber es ist jedenfalls ein Subsytem des "working system", und es gucken sich die Leute ja die Filme an und führen ein Ereignis herbei, in ihrem Wohnzimmer oder in ihrem Arbeitszimmer; auf einem kleinen Schirm oder in einer größeren Projektion, vielleicht aber auch auf einem Laptop, und sie bilden sich ein, sie hätten dann diesen Film gesehen. Was mich frappiert ist, dass es fast keine Forschung an den Originalen gibt".

Banaler geht's nicht? Literatur zum Thema Film im Kino füllt die Hälfte der Kinematheksbibliothek. Warum also ein Konstrukt hierfür bemühen? Darum passiert dies, denke ich, weil jeneKinemathek nicht einmal über ein eigenes Kino verfügt, Koerber das auch immer ablehnte, und man nun Ersatzwelten formuliert, aber zugleich überrascht konstatiert: "es gibt keine Forschung an den Originalen".

Noch nie gehört von Produktionsfirmen und Kopierwerken, die über Jahrzehnten mit der Bewahrung oder Neukopierung von Filmen befasst waren? Vielleicht mein der Zitierte seine Kinemathekskollegen - aber man sollte nicht den Rest der Branche, die professionell mit Filmoriginalen befasst war oder ist, sublim der Blindheit bezichtigen.

 

In anbetracht aber des berliner Kinosterbens, das die berliner Kinemathek zu keiner Zeit zu einer Stellungnahme animierte, habe ich diese Kinemathek auch nie als bodenständiges Filmmuseum gesehen, sonst als ein Konstrukt. Allein die Essays in "Recherche Film & Fernsehen" zeugen von Verunsicherung über den zukünftigen Weg. Schon die geringe Zahl aktiver Fördermitglieder der Kinemathek spiegelt die Situation und Verwirrung augenscheinlich.

 

Der synkretistische Brennpunkt dieses Artikel steckt daher im Wortmonstrum "working system": Der Verf. desselben schämt sich vermutlich der tradierten Begrifflichkeiten des Films und Kinos - "Filmkino", "Kintopp", "Kino", "Filmheater" - und transformiert das Material so, wie es in die Ergonomie seines Hauses passt, aber nicht nahtlos mit Film- und Kinogeschichte ineins zu bringen ist. Und da auch in 1,3 K restauriert wird - oder es zumindest ablehnt wurde, eine ständige Auflösungs- und "k"-Debatte zu führen -, erscheint es paradox, dass ausgerechnet jene Ressortleiter die postmoderne Film-Rezeption kritisieren, die gerade seitens der Kinemathek durch die Amazonisierung des Filmerbes angeschoben wurde. Die auf einem technischen Niveau beruht, das als Universalformat des HDTV-Standards keine Unterschiede mehr macht.

 

Die Stellen des künstlerischen Direktors eben so wie des Filmarchivleiters sollten nach Ablauf möglichst neu besetzt werden oder eine schärfere Kontrolle derer Befugnisse durch den Bund eingeführt werden. Im weiteren sind die Retrospektiven durch externe Fachleute (entsprechende Ausschreibungen wünschenswert) qualifizierter zu betreuen als durch das Hauspersonal, das schon mit "working systems" mehr als ausgelastet ist, als auch noch Muße für fundierte Forschung an Filmoriginal und -material zu entwickeln.

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  • 2 Wochen später...

Es gibt wieder Neuigkeiten aus dem Haus der Berliner Filmkultur an der Potsdamer Straße.

 

Die Studenten der dffb möchten jetzt die Gremien und damit wohl auch die dffb als solche abschaffen - und sich selbst.

 

Dazu ihr offener Brief, veröffentlicht online vom CARGO Filmmagazin:

 

http://www.cargo-film.de/blog/2011/dec/14/abschaffung/

 

 

Es scheint in Sachen Personalpolitik wohl über die Jahre keine glückliche Hand gefunden worden zu sein, im und für das Berliner Filmhaus.

 

+++

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Na nu. So viel Bunkermentalität kenne ich nur aus Zeiten des Hans-Helmut Prinzler. Der alsdann auch die Stiftung Deutsche Kinemathek mit Leitungskultur befruchtete.

Andererseits sind heutige Studenten auch nicht mehr so rebellisch wie vor 43 Jahren. Da kann sich schon Reformstau vom Feinsten kumuliert haben ... passend zum Leuchtturm-Zentralismus am Potsdamer Platz.

Der arme Bürgermeister!

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  • 1 Monat später...

Aus dem Thread "Berliner Kinosterben" benutzte ich den Hinweis von @Thomas Katz auch für diesen Thread:

 

Den Hinweis auf das "Wiener Modell" finde ich etwas merkwürdig in diesem Zusammenhang.

Denn:

"Auf dem Bundeskongress der kommunalen Kinos wurde vor einem Monat das Wiener Modell gepriesen. Vielleicht kann sich davon auch München etwas abschauen." (Quelle: SZ)

Ich war auf dem Bundeskongress in Braunschweig. Fand die Filme, die Alexander Horwath vorgestellt hat, auch wirklich großartig. Aber von der Wirkung auf die breite Masse war das weit entfernt, da er sehr viel Avantgarde vorgestellt hat, u.a Dziga Vertov, Bruce Conner, und - ganz großartig - James Bennings Landscape Sucide.

 

Das "Wiener Modell" beschreibt die Eigendarstellung eigentlich am besten: "Das Österreichische Filmmuseum vertritt das Prinzip, dass der Film selbst - als Artefakt und als Ereignis, im Archiv wie in der Vermittlungs- und Ausstellungstätigkeit - Priorität vor den Derivaten und Faksimiles des Films hat. Die Bewahrung von Film impliziert daher immer auch die Bewahrung seiner spezifischen technischen und räumlichen Ausstellungsform, d.h. die Bewahrung der Sichtbarkeit und Verständlichkeit von Film im Modus der analogen kinematografischen Aufführung."

Und das ist m.E. ganz weit entfernt von einer heutzutage breitenwirksamen Kinoform.

 

Das Wiener Modell ist dringend zu verteidigen gegenüber einer babylonischen Sprachverwirrung unterschiedlichster Medienträger. Will man nun Museum sein oder eine Videoanstalt, wie sie sich in Berlin zu erheben scheint?

Sicherlich sind die Bedürfnisse vieler Programmkinos und auch der kommunalen Kinos nochmals andere. Wer aber das Potential innehat, authentische Medienträger zur Aufführung zu bringen, wäre schlecht beraten, ein Derivat zu präsentieren, denke ich.

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  • 3 Wochen später...

Interessanterweise wird die in der Februar-Ausgabe von "print" (der WDR-Mitarbeiter-Hauszeitschrift) und in den Pressemeldungen des WDR

 

http://www.presseportal.de/print/2194426-neu-in-den-sammlungen-der-deutschen-kinemathek-heinrich-breloer.html

 

angekündigte Online-Ausstellung des "Vorlasses" von Heinrich Breloer nicht mehr unter "Fernsehmuseum" gebrandet, sondern läuft komplett über "Deutsche Kinemathek":

 

http://breloer.deutsche-kinemathek.de/

 

"Ein Projekt der Deutschen Kinemathek in Zusammenarbeit mit dem Westdeutschen Rundfunk Köln, unterstützt vom NDR und dem ZDF, gefördert von der Film- und Medienstiftung NRW."

 

Die Freischaltung des Vorschalt-Login (für die Presse) wird wohl zum 17.02., dem 70. Geb. von Breloer, erfolgen, feierlich wohl, wie es sich für solche online-Anlässe geziemt...

 

+++

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