Zum Inhalt springen

DCI / DCP / ROPA


skyluke

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

die Begrifflichkeiten werden ja oft nicht in ihrer eigentlichen Bedeutung verwendet - insbesondere DCI/DCP, was auch hier im Forum schon für einige Verwirrung gesorgt hat.

 

Hier würde ich mich über Aufklärung & Klarstellung freuen...

 

Meines eigenen Verständnisses nach:

 

 

- DCP ist das standardisierte & akzeptierte Format für digitale Filme im Kinoeinsatz

 

- DCI zertifiziert Abspielsysteme, die vom Abspielserver bis zum Projektor eine durchgehende Verschlüsselung aufweisen müssen

 

Verleiher erstellen Schlüssel entweder nur für DCI-kompatible Systeme (betrifft die großen Verleiher), die dann nur auf diesen abgespielt werden können; kleinere Verleiher erstellen Schlüssel auch für nicht-DCI-zertifizierte Systeme. Unverschlüsselte Filme können auf jedem DCP-fähigen Abspielsystem (auch einem normalen schnellen PC?) abgespielt werden.

 

Ist es so, dass die Hersteller der Abspiel-Systeme den Verleihern die Seriennummern der Geräte mitteilen, die sie aufgebaut haben - so dass die Verleiher/KDM-Stellen dann entsprechende Schlüssel erstellen können? Wird nur anhand der Schlüssel festgelegt, welches System aus Verleihersicht als DCI-kompatibel angesehen wird, oder?

 

 

Wie sieht's mit dem ROPA-Server aus? Ist dieser eben nicht DCI-zertifiziert, richtig? Warum wird für die Cinesuite 2 Werbung "Digitales Kino ohne Einschränkungen" gemacht? (http://www.cinesuite.de/das_produkt.htm)

 

Freue mich über Richtigstellungen / Korrekturen / Hinweise - und hoffe, dass sie auch allgemein von Interesse sind.

 

Beste Grüße,

 

skyluke

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo zusammen,

 

die Begrifflichkeiten werden ja oft nicht in ihrer eigentlichen Bedeutung verwendet - insbesondere DCI/DCP, was auch hier im Forum schon für einige Verwirrung gesorgt hat.

 

Hier würde ich mich über Aufklärung & Klarstellung freuen...

 

Meines eigenen Verständnisses nach:

 

 

- DCP ist das standardisierte & akzeptierte Format für digitale Filme im Kinoeinsatz

 

- DCI zertifiziert Abspielsysteme, die vom Abspielserver bis zum Projektor eine durchgehende Verschlüsselung aufweisen müssen

 

Verleiher erstellen Schlüssel entweder nur für DCI-kompatible Systeme (betrifft die großen Verleiher), die dann nur auf diesen abgespielt werden können; kleinere Verleiher erstellen Schlüssel auch für nicht-DCI-zertifizierte Systeme. Unverschlüsselte Filme können auf jedem DCP-fähigen Abspielsystem (auch einem normalen schnellen PC?) abgespielt werden.

 

Ja sozusagen...

 

 

Ist es so, dass die Hersteller der Abspiel-Systeme den Verleihern die Seriennummern der Geräte mitteilen, die sie aufgebaut haben - so dass die Verleiher/KDM-Stellen dann entsprechende Schlüssel erstellen können? Wird nur anhand der Schlüssel festgelegt, welches System aus Verleihersicht als DCI-kompatibel angesehen wird, oder?

 

Jain, die Seriennummer ist nur der einfachhalt halber da, sprich das Kino braucht nur die Nummer dem Verleih durchgeben. Der Verleih läd sich dann vom Hersteller des Servers die benötigen Zertifikate, besser gesagt den RSA public Key, runter. Anhand der Seriennummer weis er welches er runterladen muss.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jain, die Seriennummer ist nur der einfachhalt halber da, sprich das Kino braucht nur die Nummer dem Verleih durchgeben. Der Verleih läd sich dann vom Hersteller des Servers die benötigen Zertifikate, besser gesagt den RSA public Key, runter. Anhand der Seriennummer weis er welches er runterladen muss.

Okidoki... d.h. für jedes DCP-Abspielsystem erstellt der Hersteller ein Zertifikat, oder? Und nur die DCI-kompatiblen haben "DCI" als Root-Zertifikat oder so ähnlich?

 

Der Fraunhofer-Server ist dann genauso wenig DCI-kompatibel wie der ROPA-Server, oder?

 

 

 

Und warum macht ROPA Werbung mit "Digitales Kino ohne Einschränkungen"?

 

Besten Dank!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo

 

Bei den üblichen Masteringsystemen sind die Root Certs der DCI Compliant Hersteller enthalten. Wenn ich für Ropa Systeme ein KDM erstelle muss ich zuerst das Root Cert von Ropa importieren. Ansonsten hat jeder Server sein eigenes Zertifikat.

 

Ropa arbeitet seit mehreren Jahren an einem DCI Server. Sie sind auch schon seit über einem Jahr damit beschäftigt die Zertifizierung zu erhalten. Offensichtlich ist man in Hollywood aber nicht begeistert einen kleinen schwäbischen Hersteller als Global Player zu begrüßen. Anders kann ich mir das nicht erklären, dass die Zertifizierung noch nicht durch ist. An der Unfähigkeit der Programmierer bei Ropa liegt es definitiv nicht, die wissen was sie tun.

 

[EDIT]

Ich hätte vieleicht erst mal auf die Website schauen sollen. Da steht doch genau das was die CS2 kann. Alles abspielen. Nur das Sicherheutskonzept der Verschlüsselung bis in den Projektorkopf und das Watermarking werden nicht unterstützt. Daher die Aussage Digitales Kino ohne Einschränkung.

[\EDIT]

 

Die Ropa CS-D2.0 ist noch nicht lieferbar, der Prototyp war bereits vorletztes Jahr in Baden Baden zu sehen. Es ist ein neues Konzept, welches viel Potential hat. Wenn denn die Zertifizierung mal durchkommt.

 

Zu den DCI Servern:

Die Hersteller wissen inzwischen gar nicht mehr wo ihre Geräte stehen. Das Kino muss also dem Verleih mitteilen welcher Server bei ihm verbaut ist. Anhand der Seriennummer fragen wir dann die FTP Server der Hersteller (oder deren Mitarbeiter per Mail) ab und erstellen die Schlüssel. Je nachdem wie eine Datenbank aufgebaut ist, bzw. ob es überhaupt eine gibt, fällt es auf wenn ein Server an mehreren Standorten gemeldet ist.

 

Gruß Harald

Bearbeitet von HaraldSchaefer (Änderungen anzeigen)
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

Zitat Skyluke:

 

"Der Fraunhofer-Server ist dann genauso wenig DCI-kompatibel wie der ROPA-Server, oder?"

 

Fraunhofer baut keine Server, sondern erstellt Software um DCPs zu erstellen und abzuspielen, ausschliesslich DCI konform.

Ausserdem waren und sind deren Forscher beteiligt an Standardisierungen für Formate und Vorgehensweisen bei Erstellung, Verschlüsselung, Archivierung und Transport der digitalen Inhalte.

 

ROPA sagt ja sogar auf der Seite, die du verlinkt hast :

"...ermöglicht, mit Ausnahme des angewandten DCI konformen Sicherheitsprinzips, die Vorführung jeglicher..."

Ist mir auch noch nie aufgefallen, ist zum Seitentitel "Digitales Kino ohne Einschränkung" schon ein Widerspruch.

 

@ Harald Schaefer:

völlig richtig, ich würde es auch begrüßen, wenn ROPA in den Kreis der Auserwählten aufgenommen würde, daß es nicht an deren Programmierern und Technikern liegt, zeigt das Produkt und die Software!

Schöne Grüße,

Hondo

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Du kannst auch das Certificate von deinem Mediablock exportieren, und dem Verleih die kleine Datei übersenden.

Die meisten KDM Ersteller allerdings holen sich das Zertifikat vom Hersteller anhand der "Software" Seriennummer des Gerätes (Der Aufkleber am Gehäuse kann ja was anderes ansagen).

Nur im Falle eines Tausches eines defekten Mediaplayers mag es eventuell schneller gehen, das Zertifikat der Schlüsselnachbestellung anzuhängen.

 

Ob es noch Bedarf für weitere Mediaplayer Anbbierter gibt, sei mal dahingestellt. IMB ist ein Muß der ZUkunft, und gerade die feste Kombination eines Projektors mit genau definiertem Player hat sich bisher am besten bewährt, weil dann eine entwicklungsmäßig enge ZUsammenarbeit gewährleistet ist, die viele Problempunkte vermeidet, die trotz aller Standardisierungen in der Praxis auftreten.

 

Stefan

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Fraunhofer baut keine Server, sondern erstellt Software um DCPs zu erstellen und abzuspielen, ausschliesslich DCI konform.

 

 

Okidoki - hatte mal gehört, dass sie (in Kooperation?) auch einen Server rausbringen wollen - kann aber sein, dass es doch nur die Software war...

 

 

ROPA sagt ja sogar auf der Seite, die du verlinkt hast :

"...ermöglicht, mit Ausnahme des angewandten DCI konformen Sicherheitsprinzips, die Vorführung jeglicher..."

Ist mir auch noch nie aufgefallen, ist zum Seitentitel "Digitales Kino ohne Einschränkung" schon ein Widerspruch.

 

Ok, hatte ich übersehen - der Spruch ist ja schon etwas großspurig... wobei potentielle Kunden sich soweit hoffentlich eh auskennen.

 

völlig richtig, ich würde es auch begrüßen, wenn ROPA in den Kreis der Auserwählten aufgenommen würde, daß es nicht an deren Programmierern und Technikern liegt, zeigt das Produkt und die Software!

 

 

Jupp, wäre super, wenn der Markt etwas aufgemischt würde...

 

Harald: besten Dank auch für die Einblicke!

 

Es ist ja so, dass der Content einmal allgemein verschlüsselt wird - und nicht für jeden Server einzeln... läuft die Entschlüsselung dann über einen Universal-Schlüssel, oder? Der aber wiederum für jeden Projektionsserver per KDM individuell verschlüsselt ist?

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Es ist ja so, dass der Content einmal allgemein verschlüsselt wird - und nicht für jeden Server einzeln... läuft die Entschlüsselung dann über einen Universal-Schlüssel, oder? Der aber wiederum für jeden Projektionsserver per KDM individuell verschlüsselt ist?

 

Der Content selber ist per AES (symetisches verfahren) mit einen 128bit Schlüssel verschlüsselt. Dieser Schlüssel wiederrum wir mit dem asymetrischen RSA Verfahren (KDM) an den Mediablock übertragen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.