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CP750 Micro zum einmessen


UlliTD

Empfohlene Beiträge

Ich möchte nicht sehen das es gut klingt - ich möchte es hören ;-)

 

Gruß

HAPAHE

 

Im Prinzip kann man wirklich sehen ob ein Raum "gut" klingt.

Da wäre zunächst mal die Raumgeometrie ( Längen-Breiten Höhenverhältnis), die Beschaffenheit der Wände bzw. die verwendeten Baumaterialien und noch einiges mehr

>schon ein vollkommen "nackter" Raum der z.B in Trockenbauweise errichtet wurde ( wie im modernen Kinobau heute üblich) kann akustisch eine vollkommen andere Charakteristik bekommen wenn statt eine Metall ein Holzständerwerk verwendet wird,

 

Zu Zeiten des Cinerama ( nicht der User, das Format :grin:) ging man sogar soweit, das zum Ausgleich der untercsheidlicchen Besucherzahlen und die damit einhergehende Hochtondämpfung, Tontechniker eigesetzt wurden die während der Vorstellung qausi in Echtzeit korrekturen vornahmen, quai ein Reltime meschlicher Realtime Analyzer un EQ.

 

Andereseits gibt es natürlich auch die Meinung, ein Raum solle gar nicht "Klingen" oder anders gesagt man soll den Einfluss der Raumes auf den Klang nicht wahrnehmen sondern nur den "künstlich" erzeugten akustischen Raum. Dies ist zwar theoretisch machbar aber in der Praxis mit ungeheurem Aufwand verbunden ( Totaldämpfung jeglicher Reflektionflächen)..

 

Un selbst bei den einzelnen Tonformaten ist man sich nicht einig. Die älteren Surroundformte setzen auf ein diffuses Schallfeld ( was entspr. akustische Maßnahmen bedingt/ /Diffusoren) die neueren

Formate brauchen dagegen direktschall für die Ortbarkeit der direktionalen Schallereignisse.

Das beudeutet also das ein Raum der mit einem Format "gut" klingt auch mit einem anderen zurecht kommt.

 

Wie gasagt, einen akustisch wenigstens annäherd optimalen Raum zu kreieren ist nicht mal so eben nebenbei zwichen Concessionbestückung und Glühbirnenwechsel gemacht.

Mit technischen Mitteln ist zwar manches aber bei weitem nicht alles machbar. MAl eben am EQ schrauben bringt selbst bei bester technischer Austattung nichts wenn der Raum selbst verhindert das sich überhaupt etwas verbessern lässt.

 

Ich will UlliTD hier nichts unterstellen, aber aus der Erfahrung mit solchen Umbauten heraus befürchte ich, dass es auch nach einer Einmessung zu Problemem kommen wird.

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Die gezeigte (bekannte) X-Kurve ergibt sich in großen Räumen quasi von selbst, brauchbare Akkustik und Lautsprechersysteme vorausgesetzt. Der falsche Denkansatz ist nun sie auch in sehr viel kleineren Räumen brachial anzuwenden und den Höhenabfall so zu erzwingen. So war das ganze niemals gedacht - nicht umsonst steht da als handschriftliche Ergänzung in den Schulungsunterlagen zum THX R2: "Apply on large rooms only"!

Hallo Sascha,

 

als Ergänzung noch eine kleine Anmerkung.

Der in der X-Curve gemessene Frequenzgang wird so nicht gehört, er ist das Ergebnis eines eingeschwungenen Systems, dem laufend Energie zugeführt wird.

Die Kinobesucher hören sich aber nicht Rauschen an (bei dem es keinen Anfang oder Ende gibt), sie hören impulsreiche Signale. Hierbei ist der zuerst am Ohr eintreffende Schall klangbestimmend.

Der Kinobesucher hört also auch im großen Saal linear, unabhängig der Reflexionen an den Wänden. Diese sind je nach Laufzeit als Hall hörbar.

Der Höhenabfall bei Messung mit Rauschen ist also ein Meßfehler dieser Meßmethode, dessen Größe abhängig von der Raumgröße ist. Für abweichende Raumgrößen gibt es deshalb die von Dir genannten Korrekturtabellen.

 

Will man unbedingt nach X-Curve einmessen, so sollte man o.g. Zusammenhänge verstanden haben.

Leider hört man als Kinobesucher in vielen Kinos nur Mittelwellensound, da viele Techniker glauben, die X-Curve sei so eine Art Entzerrung (wie z.B. bei der Magnettontechnik), die bei der Wiedergabe fest eingestellt sein müsse. Daher kommt vielleicht auch der Unsinn, Filme hätten aus dem Mischstudio eine Höhenanhebung mitbekommen, die im B-Chain kompensiert werden müsse.

Die Heimkinofreaks lachen sich dann krank über diesen "Kinosound".

Hinzu kommt, daß die Maskierungseffekte der psychoakustischen Modelle der datenreduzierten Tonsysteme "Dolby Digital" und "SDDS" nicht mehr funktionieren können. Die Folge ist dann oft die Glorifizierung des Magnettons ...

 

Warum sich die o.g. X-Men's nicht über den muffigen Ton nach ihren "Einstellarbeiten" wundern und deren Kunden mit diesen "Einstellarbeiten" zufrieden sind, das werde ich nie verstehen.

Wenn die Tonanlage in einem Kino deutlich schlechter klingt als eine gute Tonanlage für zuhause, dann stimmt etwas nicht.

 

 

Gruß

 

Salvatore

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Die Heimkinofreaks lachen sich dann krank über diesen "Kinosound".

 

 

Nicht nur die....

 

Aber leider sind es nicht nur die sog. Veranstaltungstechniker ( die ja meistens bei den Integratoren und Kinobauern die Installation übernehmen) sondern oft auch die lieben Kollegen Vorführer selbst, die Mist bauen. ( sorry)

 

Ich habe persönlich erlebt, wie einer dieser "Spezialisten" ein von mir aufgebautes und abgelichenes System ( 4 Nächte Arbeit inkl. Messungen) mit den Worten" Das klingt aber doof" und ein paar Handbewegungen ( damals gab´s noch Potis an den EQs :rolleyes:) buchstäblich in die Hölle schickte...

 

Ich möchte nicht wissen, wieviele "studentische Aushilfkräfte" und 400 € Jobber sich Tag für Tag an den Decodern und dem übrigen Equipment zu schaffen machen....

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...

Leider hört man als Kinobesucher in vielen Kinos nur Mittelwellensound, da viele Techniker glauben, die X-Curve sei so eine Art Entzerrung (wie z.B. bei der Magnettontechnik), die bei der Wiedergabe fest eingestellt sein müsse. Daher kommt vielleicht auch der Unsinn, Filme hätten aus dem Mischstudio eine Höhenanhebung mitbekommen, die im B-Chain kompensiert werden müsse.

Die Heimkinofreaks lachen sich dann krank über diesen "Kinosound".

...

Gruß

 

Salvatore

 

Es gibt in der Normung auchh "preemphasised audio tracks", wie sie bei LIchtton der Amerikanischen und Brirtischen Verfahren gebräuchlich sind. Dort wurde 1933 eine Art Korrektur vorgegeben, die in etwas für die unzulängliche akustische Ausstattung und mangelhaften Lautsprecher der USA, Englands und Frankreichs korrigieren sollte, bei denenrelativ hoher Höhenabfall normal war. Später behielt man aus "Kompatibilitätsgründen" diese Entzerrung bei, und gab den Verstärkern eine entsprechende "Korrekturkennlinie" mit, die als Academy curve unrühmlich gerne flächendeckend bei Mono benutzt wird.

Telefunken Klangfilm in Berlin ging einen anderen Weg. Durch frühzeitige Standardisierung und verbesserte Rauschkompensation durch Klartonblenden in der Aufzeichnungskamera, sowie Vorgabe akustischer Parameter für Lichtspielsäle mit Tonfilmwiedergabe, gelang es, der Forderung "nach dem Frequenzumfang der Orgel" gepaart mit dem "Dynamikumfang des Tanzorchesters" zu entsprechen. So wie es der Telefunken Ing in Neu York bei einer Tonfilmvorstellung erlebte, gefolgt von einer "unbrauchbaren Tonfilmpräsentation".

M.E. liegen hier auch die Wurzeln der Synkronfassungen in Deutscher Sprache, weil die US Mischungen einfach den Vergleich nicht standhalten. Kontinentaleuropäische Monotonspuren sind daher mit Linearstellung zu spielen, und keinesfalls mit Academyfilter. Schade ist, das einige schlecht konstruierte Prozessoren das Abschalten der Filter nicht ermöglichen.

 

ZU dieser Technologie der USA gehört die Frquenzwiedergabe nach Kurve "U", die ebenfalls in der Norm enthalten ist. Viele Techniker, besonders jene mit Abacus nutzen dessen Einstellhilfe, für Kurve "U", und erreichen damit etwas, was nicht gewollt ist, Mittelwellenton mit modernen Vollfrequenztonspuren. Der Kunde läßt sich dann "ein X für ein U vormachen", obschon ihm durchaus klar ist, zumindest unterschwellig durch Vergleich mit der Stereoanlage Zuhause, daß irgendwas nicht stimmt. Aber die Autorität des Meßgerätes und Kinotechnikers siegt letztendlich.

 

Schaut man sich Saschas Bildschirmfoto des Analyzers an, dann sieht man hier das Toleranzband bei dieser Saalgröße, und stellt fest, daß der Abfall bei 16 kHz etwa 5 dB betragen soll, und nicht etwa 20 dB, wie hier weiter ober zu lesen war...

 

Nirgendwo in der Kinotechnik gibt es eine solche Ignoranz gegenüber der Realität, wie bei der Einstellung von Tonanlagen in unserem Land... obschon die Grundlagen einfach sind, wie von Jens und Salvatore beschrieben.

Andererseits ist das gut, denn wechselt man das Prozessorfabrikat, merkt jeder Kunde wie schlecht das alte war.

 

Stefan

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