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Vertigo 35mm korrekte Ratio


batesman

Empfohlene Beiträge

Liebe Forumsmitglieder,

 

wir haben eine Kopie des 1983er Re-Release, die wir ab heute zeigen werden, sind aber ein wenig unsicher ob des richtigen Projektionsformats. Das Bildformat ist irgendwo zwischen 1.37 und 1.66, was wohl dem Original-Vistavision Format von 1.50 entspricht. Am besten sieht das Bild mit 1.66 projiziert aus, hier wird auch am wenigsten vom Bild weggschnitten.

Allerdings wird der Film ja generell in 1.85 angeboten, also auf DVD beispielsweise.

 

Was tun? 1.85 spielen und in Kauf nehmen, dass eine doch erhebliche Menge an Bildinformation weggeschnitten wird? Ist dies wohl die Intention? Oder mit 1.66 die größtmögliche Bildinformation erreichen?

 

vielen Dank für Hinweise!

 

Norman

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Zwischen 1:1,66 und 1:1,85 liegt 1:1,75 (7:4). Du darfst dir den Film ansehen und mit Masken an der Bildwand die beste Abdeckung herausfinden. Mir machen solche Experimente immer viel Freude, besonders wenn ich dabei etwas herausfinde, das noch niemand beschrieben hat. Vertigo ist auf Normal- und auf Breitfilm herausgekommen, auf 70-mm-Kopien mit dem Seitenverhältnis 1:1,66. Ich finde, das paßt am besten zum Inhalt. 5:3 ist ein schwindelerregendes Bildformat.

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Liebe Forumsmitglieder,

 

wir haben eine Kopie des 1983er Re-Release, die wir ab heute zeigen werden, sind aber ein wenig unsicher ob des richtigen Projektionsformats. Das Bildformat ist irgendwo zwischen 1.37 und 1.66, was wohl dem Original-Vistavision Format von 1.50 entspricht. Am besten sieht das Bild mit 1.66 projiziert aus, hier wird auch am wenigsten vom Bild weggschnitten.

Allerdings wird der Film ja generell in 1.85 angeboten, also auf DVD beispielsweise.

 

Was tun? 1.85 spielen und in Kauf nehmen, dass eine doch erhebliche Menge an Bildinformation weggeschnitten wird? Ist dies wohl die Intention? Oder mit 1.66 die größtmögliche Bildinformation erreichen?

 

vielen Dank für Hinweise!

 

Norman

 

Die A.R. bei VV ist Ermessensache, da auch die produktionsseitigen Angaben oft suboptimale Ergebnisse nach sich ziehen.

Sehr rühe VV-Filme (um 1954) würde ich in der A.R. von 1,66 : 1 halten, die späteren können und dürfen jedenfalls in 1,85 : 1 maskiert werden. 1,75 finde ich hoch interessant und ebenfalls legitim, gleichwohl Paramount hierzu nie Angaben machte.

 

Der Safety Aerea-Bereich im Negativ lässt mannigfaltige Umkopierungen und Verkleinerungen - bis hin zum TV-Format von 1,34 : 1 - zu.

 

VERTIGO auf 70mm-Format enthält eine neu am Originalnegativ nachempfundene A.R. von 1,85 : 1, die mehr Format enthält als eine auf 35mm auf 1.85 abzukaschierende 35mm-Kopie (welche bereits seitliche Beschneidungen durch die Ausschnittskopierung erfuhr).

 

Da jedoch die Auflösung der 35mm-Kopie dieses Films (sowohl auf Eastman Color wie auf Technicolor) ihre Grenzen hat, finde ich 1,66 : 1 legitim. 1,66 : 1 ist gemäss Loren Ryder auch zugelassen für alle Filmtheater, die über keine 1,85:1-Maske verfügen, ausschlaggebend für die Richtlinien der Paramount Pictures.

 

Im Zweifelsfalls sieht man auf die Art also "mehr" vom Film - und hat auch im Eindruck ein in sich geschlossenere Bild dieses Werks aufgenommen.

 

Viel Glück beim Besucherandrang!

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Danke Filmtechniker!

 

Generell wird ja bei VistaVision oft hervorgehoben, dass man als "normales" Kino die Wahl hat, 1.66 oder 1.85 zu projizieren. Allerdings sagt Robert Harris himself, dass 1.85 das zu präferierende Format sei, eine Ansicht die ich allerdings nicht teile.

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Nicht ganz unberücksichtigt sollte man auch lassen, dass die 35mm-Kopien VistaVision vermutlich randbeschnitten sind (darauf deutet jedenfalls der "halbe" Hitchcock in TO CATCH A THIEF hin). Spielt man jetzt mit 1:1,85, bekommt man einen Ausschnitt aus dem Ausschnitt ...

 

Außerdem - aber da lasse ich mich gerne korrigieren - habe ich die 83er WA's von VERTIGO als unglaublich unscharf und optisch "flach" in Erinnerung. Schon damals habe ich mich gefragt, was da wohl als preprint-Material gedient hat. Wenn sich diese Erinnerung bestätigt, dann dürfte es ohnehin angeraten sein, das Bild möglichst klein zu halten. Und noch etwas hat mich damals furchtbarst gestört: die seinerzeitige Tendenz des Eastman-Materials zu kräftigem grün-blau (ohne irgendeinen Schwarzwert) und braun-orange (womit die Gesichtsfarben sich durchgängig in Texas-Bräune verwandelten). Wie entspannend und neutral fand ich farblich demgegenüber die DVD (!!!). Bitte mal eine kurze Notiz, welchen Eindruck die von Euch gespielte Kopie hinterlässt ...

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Zu Vertigo kann ich nichts sagen, da ich diesen Film außer im Fernsehen noch nie gesehen habe. Aber einige Worte zu anderen Vista Vision Kopien.

Ich habe den Filme "Der Hofnarr" bei einem Experiment mit verschiedenen Bildmasken mir angesehen und konnte mich nicht mit 1:1,85 bei diesem Film anfreunden. Obwohl ich Filme in die Breite bevorzuge, war dieser Film mit 1:1,66 schöner.

Daher würde ich mir die Zeit nehmen und den Film in den verschiedenen Formaten testen und dann von Film zu Film individuell entscheiden.

 

Die Aussage von Sam kann ich auch bestätigen. Das ist auch nicht nur bei "To Catch a thief" der fall, sondern mindestens auch bei "Ten Commandments", wahrscheinlich wurden viele andere Titel genauso beschnitten kopiert.

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Zu dem gestern von mir lediglich vermuteten seitlichen Bildbeschnitt bei 35mm-Kopien von VistaVision-Negativen gibt es eine instruktive Graphik bei Saetervadet einschließlich Dimensionsangaben. Ach, wenn es dieses Buch nicht gäbe! (Torkell Saetervadet, The Advanced Projektion Manual. Presenting Classic Films in a Modern Projection Environment, Oslo und Brüssel 2006, S. 86) Immerhin handelt es sich um einen Beschnitt von rd. 10 %.

 

Wir lernen darüber hinaus: die 35mm-Kopien hatten mehr Himmel und mehr Fußraum. Das kann jetzt aber nicht wirklich überraschen ...

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