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Super 8 Entwicklung mit der Jobo ATL3


schwedenstahl

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Hallo,

 

ich schreibe zum ersten mal hier im Forum obwohl ich schon seit einiger Zeit immer wieder mal mitlese.

 

Ich habe längere Zeit meine S8 aktivitäten etwas ruhen lassen und mich hauptsächlich mit Dia Fotografie beschäftigt, aber S8 hat mich irgendwie nie losgelassen und ich hatte mir immer wieder Gedanken gemacht wie ich meine vollautomatische ATL3 für die Entwicklung von S8 Filmen verwenden kann.

 

Auf der Website von Peaceman hab ich mir dann ein paar Anregungen geholt und das ganze mit den HT Rohren etwas abgewandelt um es passend für einen Jobo Tank 2830+2840.post-80085-0-13109800-1360097522_thumb.jpgpost-80085-0-06486300-1360097539_thumb.jpgpost-80085-0-26922000-1360097687_thumb.jpgpost-80085-0-09778500-1360097706_thumb.jpg

 

Möglicherweise ist das ganze schon ein alter Hut und das haben schon einige gemacht. Nun jedenfalls funktioniert das prima. Ich konnte schon einige erfolgreiche Tests mit alten überlagerten Agfa Moviechrome Filmen machen.

Nun da es ja neben dem Umkehrmaterial ja auch SW gibt wollte ich mich hier mal erkundigen ob es hier Leute gibt die auch mithilfe einer automatischen Maschine ihre Super 8 Filme entwickeln. Wie sind denn da eure Erfahrungen mit Tonfilmaterial. Bei mir lagern seit jahren noch einige AGFA Tonfilmkasetten im Tiefkühlschrank die wollte ich mal demnächst verwenden. Ist bei der Tonspur etwas zu beachten?

 

LG

 

Marwan

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Hey Marwan,

 

ich wollte mich ja bei Aphog anmelden, aber meine Registrierung wurde nie freigeschaltet. Also willkommen hier im Forum!

Sehr cool, die Adaption auf ne ATL.

Ich kenne als ähnliche Adaption nur das Werk von diesem Herrn. Die ATL Methode gibt bestimmt sehr reproduzierbare Ergebnisse.

 

Die Löcher in Deinem HT-Rohr würde ich für bessere Agitation noch etwas aufbohren. Ist jetzt vermutlich zu spät, aber vielleicht machst Du Dir ja irgendwann mal einen zweiten Kern. Beachtlich, was der Lift für große Trommeln schafft!

 

Bei Tonspur musst Du nichts besonderes beachten, zumindest bei mir hat sich von vorbespurtem Material noch nie etwas abgelöst. Die Sauerei mit dem Remjet hat man bei altem Agfa-Material natürlich immer. Die große Jobotrommel hat ja wohl Zahnkranz statt Magnet, letzterer könnte u.U. gefährlich für den Liveton werden. :)

 

Wenn Du gute, erprobte und einfach SW-Rezepte brauchst, sag Bescheid!

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Hallo Friedemann,

 

ja super das der Kontakt über diesen Weg dann noch geklappt hat.

 

Hab mir den Link mal angeschaut. Das ist eine JOBO CPE die ist um einiges kürzer, die Lösung ist schon genial mit der inneren und äusseren Wicklung.

 

Was die Konstruktion der ATL betrifft, die ist schon sehr kräftig und mit zusätzlichen 15l Vorrattanks sowie Auffangtanks für die bereits gebrauchte Chemie auch für den Dauerlauf entworfen. Zum glück hat sie 2 x 6 1,8l Arbeitstanks die einen wirtschaftlichen Betreib auch im kleineren Rahmen erlauben. Die Verbindung des Entwicklungstanks mit dem Mechanismus erfolgt über einen Zahnkranz, die Magneten sind bei den CPE , CPP und CPA Modellen ohne Lift standard. Dazu muss da immer der Tank vom Rollbock genommen werden und dann wird dieser einfach befüllt um dann anschliessend wieder angesetzt zu werden. Bei den CPE/P/A mit Lift und auch bei den ATL Modellen ist dieser über den Zahnkranz fest verbunden und die Befüllung erfolgt dann passiv, sei es das es manuell eingegossen wird oder wie bei den ATL Systemen über eine Vakuumpumpe. Die ATL ist darüber hinaus an der Frisch- und Abwasserleitung angeschlossen und auch das Spülen erfolgt mit genau temperiertem Wasser und in immer gleichen Zeitabfolgen.

Ich hab früher mit der Lomodose rumexperimentiert und kam zum Schluss das es etwas zu aufwendig für mich ist und das Risiko von unzureichender Temperierung oder durch Chemie und Wassereste des vorherigen Bads alles zu verderben war mir zu gross.

 

An SW Rezepten wäre ich schon sehr interessiert, auch an den Quellen für die benötigte Chemie. Ich hab hier noch den FOMA Umkehrsatz, ist der weniger geeignet?

 

Wie sieht es mit der Giftigkeit der Prozesse aus? Ich kann die ATL leider nicht rausstellen sie wiegt etwas über 130kg und ist ja am Wasser angeschlossen und es wird sehr warm im Raum.

 

Viele Grüße

 

Marwan

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Hallo Friedemann,

 

danke für die PM habs mit interesse gelesen. Bis dato dachte ich immer Foma oder hochgiftiges Gebräu wenns um SW Umkehr geht. Ich werde das mal in angriff nehmen. Da ich noch einige DS8 ORWO UP15 habe, hast Du für den Film eventulell die Erstentwicklerzeiten so als ungefähre Hausnummer?

 

Grüße

 

Marwan

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Der geschachtelete Tank könnte dann ja sogar Platz für zwei Filme auf einmal bieten, oder? Das wäre schon sehr cool...

 

Ja das wäre dann noch ein positiver Nebeneffekt. Hab leider die nächsten 3 Wochen recht viel Stress, werde mir mal Gedanken über das zu verwendende Baumaterial machen.Es sollte nicht viel schwerer als die aktuelle Lösung werden. Die ATL schafft das. Das Problem wird dann aber die Kupplung des Zahnkranzes. Der muss mit der Masse fertigwerden wenn das ganze recht flott hochschwenkt und das alles sicher halten. Ich denke die Konstruktion wird in die Richtung des Herrn aus England gehen.

 

Mal ne Frage wieviele S8 Filme schafft man pro Liter E6 ? Und wie lang hält sich die Chemie. Ich hab bisher immer die angegebene maximale Menge Kleinbild und Mittelformat Diafilme immer auf einmal entwickelt daher hab ich da keine Erfahrung.

 

Gruß

 

Marwan

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Hallo Marwan,

 

30,5m 16mm Material hat ja viermal dei Fläche einer S8-Kassette, das wird wohl eng. Aber zwei S8-Filme auf einmal sind ja auch schon was!

 

Laut Tetenal kann man in einem Liter Arbeitslösung 12 KB-Filme entwickeln, was etwa der Fläche von 5 S8-Kassetten entspricht. Tetenal gibt dabei ja auch schon Verlängerungsfaktoren an. Hier nebenan kann man lesen, dass jemand erfolgreich 10 S8-Kassetten in 1,5 Liter Chemie entwickelt hat -- an einem Tag, dafür ohne Verlängerungen.

 

Ich verwende nach 5-6 Kassetten die Chemie meist für Uralt-Filme, weil deren Remjet sich teils im FD niederschlägt und ihn so eintrübt. Und auf astreine Farbbalance kommt es bei denen auch nicht so sehr an.

 

Der FD ist am empfindlichsten, nach zwei Wochen Standzeit einer gebrauchten Lösung solltest Du unbedingt Probestreifen testen. Oft kann man dann auch mit deutlich verlänerten Erstentwicklungszeiten keine wirklich guten Ergebnisse mehr hinbekommen. Unbenutzter FD hält ca. doppelt so lange (kommt bei mir aber selten vor.)

 

Der größte Feind des FD ist übrigens der CD, auch das Stabi mag er gar nicht. Ich wasche meine Tanks bei nichts so akribisch aus wie nach einem E6-Lauf. Stabi mach ich immer ausserhalb des Tanks.

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Hallo Marwan,

 

30,5m 16mm Material hat ja viermal dei Fläche einer S8-Kassette, das wird wohl eng. Aber zwei S8-Filme auf einmal sind ja auch schon was!

 

 

Hallo Friedemann,

 

der 2800 Tank hat einen Durchmesser von 14cm und ich kann einen ca 56cm langen Kern nutzen. Wenn ich den Einsatz auf 13,5cm Durchmesser bauen kann, benötige ich für einen 30m Film einen Kern von ca. 1,14m länge. Das wird etwas knapp denn ich bräuchte dann mehr als 57cm in der Länge für den verschachtelten Wickelkern da der innere ja einen kleineren Durchmesser braucht. Mit 28m würde es aber klappen.

 

Es ist schon irgendwie reizvoll es auszuprobieren. Zumindest aber ist die Möglichkeit 2 S8 Filme auf einen Abwasch durchlaufen zu lassen schon nicht schlecht.

 

Gruß

 

Marwan

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Hallo Friedemann,

 

ich hätte da noch eine Frage. Wie befestigst Du den Film am Anfang und am Ende. Das da ein Gummiband eine Rolle spielt damit alles auf Zug bleibt ist mir schon klar. Im Moment verwende ich einen Bürotacker um eine Schlaufe am Anfang zu formen durch die das Gummiband durchgeht, ebenso am Ende. Das ist im Dunkeln leider nur sehr fummelig zu realisieren und manchmal bricht der Film direkt an der Schlaufe.

 

Gruß

 

Marwan

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Mit Tesakrepp. Ich mache mir davon vorher ein paar ~7 cm Streifen klar. Ich lege eine Schlaufe, fixiere die in dem ich einmal Teskrepp drumschage, knicke das lose Ende dann nochmal hoch und wickle nochmal Tesakrepp drum. So hält das ganze auch, wenn der Film nass und glitschig ist.

 

Müsste ich mal aufmalen, ist bisschen schwer zu erklären :)

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Schnelle Zeichnung:

skitched-20130212-140341.jpg

 

Wichtig ist halt, das Tesakrepp auf Tesakrepp aufliegt, denn auf nassem Film selbst klebt garnix. Der Film hält sich in der Tesakrepp-"Hülse" also vor allem durch den zweiten Knick.

 

Hat sich bei mir prima bewährt, Tesakrepp ist offenbar Chemieneutral, löst sich nicht auf und lässt sich rückstandsfrei wieder lösen.

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Hallo,

 

klingt interessant, leider funktionieren die links bei mir nicht. Es kommt immer die Meldung "Page not found". Werd es später nochmal probieren.

 

Gruß

 

Marwan

 

Die Links funktionieren nicht mehr, da diese uralt sind.

Viele der Seiten kommen mir noch aus den frühen 2000er Jahren bekannt vor.

Auch die Seite von G.Selinsky selber stammt ursprünglich bereits aus der Zeit - ist aber über diese neue Adresse zumindest noch erreichbar

Hatte damals ein paar dieser Seiten ausgedruckt....Bei Interesse muss ich mal in den Keller gehen...

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Also normalerweise hat E6-Material ja kein Remjet, das Problem hat man nur beim Crossen.

Ein Teil der Rußpartikel löst sich in den Entwicklern ab. Ich crosse daher meist mit Chemie, die auf Erschöpfung zugeht. Jetzt beim letzten Ansatz habe ich aber mal mit einem Remjet-Film angefangen. Die Rußpartikel setzen sich über Nacht am Flaschenboden ab, durch vorsichtiges abgiessen kann man den Entwickler so wieder klären. Ob sich die feinen Partikel filtern lassen, musst Du ausprobieren. Kaffeefilter könnten zu grobporig sein.

 

Übrigens habe ich in besagtem Liter ohne eine Klärung im Anschluss an zwei Remjet-Filme gleich einen E6-Film entwickelt, den ich genauestens untersucht habe (Projektion und Mikroskop, da Testmaterial). Nicht die Spur eines Rußkörnchens irgendwo zu sehen. Trotzdem macht klare Chemie natürlich ein besseres Gefühl. :)

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Übrigens habe ich in besagtem Liter ohne eine Klärung im Anschluss an zwei Remjet-Filme gleich einen E6-Film entwickelt, den ich genauestens untersucht habe (Projektion und Mikroskop, da Testmaterial). Nicht die Spur eines Rußkörnchens irgendwo zu sehen. Trotzdem macht klare Chemie natürlich ein besseres Gefühl. :)

 

Hallo Friedemann,

 

danke für die Info. Ich konnte mir auch nicht vorstellen das es chemische Reaktionen mit dem Remjet, zumal diese Filme ja eigentlich für die Entwickliung in professionellen Laboren vorgesehen waren/sind und da geht es ja um ganz andere Mengen als bei unseren Hausfrauenansätzen....aber man weiss ja nie und da Chemie und frische Filme ja durchaus einen gewissen Wert darstellen wollte ich das nochmal checken.

 

Nochmal zum Waschsoda zur Remjetentfernung, sorry das ich da nochmal Frage aber damit ich das wirklich richtig verstehe..man badet den Film VOR der eigentlichen Entwicklung darin und macht dann eine Zwischenwässerung?

 

Gruß

 

Marwan

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Hallo Marwan,

 

an sich sollte man Remjet immer als ersten Schritt entfernen, ja. So machen es auch die Maschinen.

On der Praxis der Selbstverarbeitung ist das aber praktisch unmöglich, da man "Sicht" braucht und den nassen Film dabei ja quasi einmal komplett umspulen muss (und dass, wenn die Schicht aufgequollen und entsprechend empfindlich ist)

 

Daher legt man die Remjet-Entferung meisst ans Ende des Prozesses.

 

Ich mache es so: Nach der Wässerung (im Tank) wickle ich den Film Meter für Meter in meine linkes Waschbecken mit dem Waschsoda. (Unbedingt abspulen, nicht wie eine Luftschlange reinfallen lassen -- sonst ist er heillos verdreht!). In der Lauge bleibt er ein paar Minuten liegen. In das rechte Waschbecken kommt kaltes Wasser und ein bisschen Netzmittel. Jetzt ziehe ich den Film von links nach rechts durch ein (in der Sodalösung befeuchtetes) Schwammtuch. Alle paar cm sollte man die Stelle wechseln und das Schwammtuch in der Lauge ausspülen. Jetzt wickle ich den Film direkt aus dem Klarwasserbad auf die Trockentrommel.

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