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Aspect Ratio


wgeppert

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Hi, Projektoren erlauben die Umstellung der Aspect Ratio als One Touch Einstellung. Z.B. NEC hat im Panel die Umschaltung zwischen Scope und Flat. Der Projektor bringt für scope das Bild bei selben DCP Content breiter und nach unten versetzt. Was ist der Grund für diese Einstellung und was passiert im Projektor? Warum schaltet die CPL im DCP mit Aspect Ratio nicht automatisch um? Grüße Wolfgang

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Streng genommen haben Kinoprojektoren KEINERLEI Funktionalität für Aspect Ratio. Es gibt ausschließlich eine Zoom und Shiftfunktion zum sauberen Einpassen eines Letterbox Formates an die entsprechende Bildwandgröße, in Verbindung mit einer elektronischen Randmaskierung, damit keine Inhalte über den Bildwandrand projiziert werden, sei es auf die Kaschierung, oder bei kaschierungslosen Bildwänden auf Rand/Wand.

 

Dass CPLs nicht metadatenbasiert automatisiert die Formate umschalten, ist im Grunde eine Entscheidung der Serverhersteller. Weder die DCI noch SMPTE noch Projektorhersteller schreiben da eine Lösung vor. Wenn ich recht informiert bin, hat der XDC/Barco G3 eine Funktion, so eine automatische Umschaltung OPTIONAL umzusetzen. Ich persönlich finde das zwar einerseits eine Unterlassung (neben vielen anderen) in der DCI spec - andererseits weiss jeder hier, dass es spätestens mit der zunehmenden Verbreitung elektronischer Kameras und Formate einen faktischen Wildwuchs an Seitenverhältnissen auch im Kino gibt. Das geht bei 1080p HDTV Formaten los und endet bei speziellen Einstellungen für floating windows bei 3D.

 

Und da ist es einfach besser, wenn jemand, der (idealerweise) Ahnung von der Thematik hat, wirklich bewusste Einstellungen wählt. Ob das jetzt der Vorführer vor Ort ist, oder irgendein Playlisten-Programmierer im NOC. Überlasst man das Automatiken, hat man am Ende ggfs. das Problem, dass ein Publikum Filme vollständig kastriert sehen muss.

 

Im Ton-Bereich gibt es ggfs. durchaus Ähnliches (5.1/7.1, etc.).

 

 

- Carsten

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Hallo

 

Die G3 Server haben das früher Standardmäßig gemacht. Zu mpg Zeiten gab es da auch noch ein sog. pcf, welches einem DCP beigelegt wurde und alle Einstelungen beinhaltete. Die Praxis hat abe gezeigt, dass viel zu viele falsch gemasterte Clips im Umlauf sind (vor allem bei Kurzfilmen und Werbung), dass ein automatisches Umschalten mehr Ärger verusacht, als dass es eine Erleichterung bringt. Bis heute werden auch von den Großen Postproduktionen nicht immer alle Tags richtig ausgefüllt.

 

Warum die SMPTE das PCF wegrationalisierte ist mir nicht ganz klar. Mit Aufkommen von J2K wurde diese Datei zwar von Doremi noch unterstützt, der G3 verweigerte allerdings dann das Abspielen (angeblich aus Sicherheitsgründen). Das führte dann dazu, dass die PCF Dateien ganz schnell verschwanden und nur noch bei der Installation eines Projektors eine Rolle spielen.

 

Heute gibt es eigentlich im digitalen Bereich nur noch zwei Bildformate. Einmal CS mit 2048x858 Pixeln (also das Panal vollständig auf die Breite ausgenutzt) oder Flat mit 1998x1080 (Panel auf Höhe ausgenutzt). Alle anderen Formate können für die Projektionstechnik als 1:1,85 betrachtet werden. Projektionsseitig interessieren die schwarzen Pixel links und rechts nicht. Da die wenigsten Kinos einen Vorhang haben, der mehr als zwei Positionen unterstützt spielen also Formate wie 1,77 1,66 1,37 was die Projektionstechnik betrifft keine Rolle.

 

Auch wenn hier leicht OT, wenn es um Live Inhalte und Automation geht, kannst Du mich gerne mal direkt kontaktieren. Ich denke wir haben da inzwischen einige Erfahrung...

 

Gruß Harald

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Lieber Harald,

lieber Carsten,

 

danke für Eure Mühe und hilfreichen Erklärungen. Jetzt verstehe ich es endlich. Zuvor habe ich bei der Programmierung unserer DCP nicht verstanden, warum ich oben/unten bzw. seitlich Schwarz padde und die Aspect Ratio setze, wenn der Projektor manuel eingestellt werden müsste ...

 

Wenn ich es also richtig verstehe, setze ich die Bildgeometrie in den Rohdaten und plazieren es in der geeigneten Aspect Ratio auf ein 2K oder 4k Image. Aber dennoch. Ich habe Mastering mit nur Schwarz oben oder unten und oben gesehen. Geschmacksache oder eins von beiden falsch?

 

Bei Eurer Expertise würde ich mich über einen direkten Kontakt freuen. Hier zunächst meine email: wgeppert at trustedfilms dot com. Schickt mir bitte Eure Festnetznummer, ich rufe zurück.

 

liebe Grüße

Wolfgang

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Hallo Wolfgang,

 

Die DCI (bzw. SMPTE) sieht vor, dass der Container (bei 2K 2048x1080) immer in mindestens einer Achse vollständig gefüllt sein muss. Außerdem ist es nicht vorgesehen schwarze Ränder mit in den J2C Codestream einzubetten. Dies wurde in der Vergangenheit häufig gemacht. Lag aber daran, dass Hardware Encoder wie die weitverbreitete Doremi Rapid (früher DMS2000) beim Realtime encoding einfach nicht beschneiden konnten. Inwzischen hat sich das geändert. Das Problem stellen eher Produktionen dar, die in 1920x818 (also Full HD Scope) gedreht wurden. Diese müssen nämlich Skaliert werden, oder mit schwarzem Rand links und rechts aufgefüllt. Die DCI sieht dieses Format eben gerade nicht vor. Im Indy Bereich tritt es aber viel öfter auf, als unsereinem lieb ist.

 

Gruß Harald

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Hallo Wolfgang,

 

Die DCI (bzw. SMPTE) sieht vor, dass der Container (bei 2K 2048x1080) immer in mindestens einer Achse vollständig gefüllt sein muss. Außerdem ist es nicht vorgesehen schwarze Ränder mit in den J2C Codestream einzubetten. Dies wurde in der Vergangenheit häufig gemacht. Lag aber daran, dass Hardware Encoder wie die weitverbreitete Doremi Rapid (früher DMS2000) beim Realtime encoding einfach nicht beschneiden konnten. Inwzischen hat sich das geändert. Das Problem stellen eher Produktionen dar, die in 1920x818 (also Full HD Scope) gedreht wurden. Diese müssen nämlich Skaliert werden, oder mit schwarzem Rand links und rechts aufgefüllt. Die DCI sieht dieses Format eben gerade nicht vor. Im Indy Bereich tritt es aber viel öfter auf, als unsereinem lieb ist.

 

Gruß Harald

 

Also sehe ich das richtig, d.h. das DCP eines 1.38 Filmes wird in 1.38:1 gespeichert, bei in diesem Falle voller Bildhöhe (1080/ 2160). Ein Anlegen als 1.38 im J2c Flat Container (mit Balken rechts/links) ist nicht korrekt. Ich frage deshalb, weil ich immer diese Art Content im nativen Format angelegt hatte, ein Bekannter aber Probleme bei der Wiedergabe beerichtete, und erst als Flat J2c mit Balken korrekt spielen konnte.

Sog Full HD Scope im flat Container, also mit Trauerrand ist schon unmöglich, und demnach m.E. untragbar, also zu reklamieren. Korrekt skalieren ist sicher nicht schwer.

 

Gruß

 

Stefan

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Hallo Stefan,

 

ich verstehe Deine Frage nicht. Bitte erkläre mir.

Für SMPTE ist

Flat (1998×1080 or 3996×2160), ~1.85:1 aspect ratio

Scope (2048×858 or 4096×1716), ~2.39:1 aspect ratio

Full (2048×1080 or 4096×2160), ~1.9:1 aspect ratio

 

Flat und Scope sind jeweils Teilmengen von Full mit Breite oder Höhe als Maximalwert. Die Differenz wird mit schwarzen Balken gepadded.

 

Wo kommt 1.38:1 her?

 

Gruß Wolfgang

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Die Frage ist dabei, wie man 'in the wild' vorkommende Seitenverhältnisse 'korrekt' in DCI kompatible Container packt.

 

Letztes bekanntes Mainstream-Beispiel dafür war ja 'The Artist'. Inhaltlich 1.37:1, technisch ein Flat Container.

 

 

Den 'Oz' kann man nicht wirklich dazu zählen.

 

- Carsten

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Hallo

 

Da kommt dann wieder der Unterschied zwischen Therorie und allgemeiner Kompatibilität (sprich Praxis) ins Spiel. Theoretisch hätte der Artist 1440x1080 haben sollen. Praktisch wurde er aus kompatibilitätsgründen aber als 1998x1080 gemastert (mit schwarzem Rand). Nur weil DCI und SMPTE etwas normen, heißt das leider noch lange nicht, dass es in der Praxis so auch funktioniert. Ganz prominentes Beispiel sind die Untertitel...

 

Gruß Harald

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Hallo,

 

widersprecht mir bitte, ist es nicht einfacher?

 

Zunächst habe ich ein Creatives Ergebnis in einem bestimmten Kamera- oder Masterformat.

 

1. Bestimme dafür ob DCI Full 2K oder 4K

2. Bestimme Höhe oder Breite des Masterformats als Max Value, um es in DCI 2K oder 4K Full ohne Überschuss einzupassen.

3. Skaliere das Masterformat mit Beibehaltung der Höhe oder Breite aus dem DCI Format.

4. Aus der proportionalen Skalierung (Verkleinern) ergibt sich rechnerich die andere Seite und daraus erst die Aspect Ratio.

5. Dann plaziere das Rohbild als Frame auf ein schwarzes DCI 2K oder 4K Full. Daraus ergibt sich das padding oben/unten oder seitlich.

6. Zielsetzung dieses Vorgehens ist die maximale Fläche im DCI Full Format ohne Verzerrung.

 

Deswegen kann es auch zu anderen Aspect Ratios kommen. Eine Frage des Rohformats oder der Zuarbeitung.

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