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Separation negatives from Kodak film types SO-368 and SO-242


ruessel

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Gerade etwas seltenes im WWW gefunden. Ein PDF mit Filmunterlagen vom 17 Mai 1972.

 

Falls jemand Infos zum Kodakfilm SO-368 oder SO-242 sucht, bitte schön ;-) : http://ia700503.us.archive.org/3/items/nasa_techdoc_19750007875/19750007875.pdf

 

Das Filmnegativ SO-368 wurde von der NASA in ihren Lunar-Sonden 1967 eingesetzt. Bei den Lunarsonden wurden zwei Kameras, mit einem Weitwinkel- und einem Teleobjektiv verwendet. Aufnahmen wurden jeweils paarweise nebeneinander angefertigt, wobei der Bildausschnitt des Teleobjektivs immer im Zentrum der Weitwinkelaufnahme lag. Während der Belichtung wurde der Film bewegt, um die Geschwindigkeit des Raumfahrzeugs auszugleichen. Als Film wurde unperforierter 70-mm-Film vom Typ Kodak Special High Definition Aerial Film (SO-368) benutzt, von dem 79 Meter mitgeführt wurden. Dieser Film wurde automatisch durch Kontakt mit einem sogenannten Kodak-Bimat-Film entwickelt und fixiert. Nach Abschluss der fotografischen Aufnahmen konnte der Negativfilm dann vom Ende zum Anfang elektronisch abgetastet und zur Erde gefunkt werden. Dazu scannte ein 0,005 mm messender Lichtstrahl den Film in Querstreifen (framelets) von 2,68 mm Breite mit 17.000 Zeilen ab. Danach wurde der Film um 2,54 mm weitertransportiert und das nächste framelet gescannt. Der Scan eines kompletten Bildpaares nahm 43 Minuten in Anspruch.

 

Auf der Erde wurden die empfangenen Bildsignale auf Datenbänder gespeichert und jedes framelet wurde von einer Kathodenstrahlröhre auf 35-mm-Film belichtet, aus dem man durch Aneinanderfügen Repliken der ursprünglichen Aufnahmen anfertigte. Dadurch erklären sich die Streifen, die jede Lunar Orbiter-Fotografie durchziehen.

 

5041_H2.med.jpg

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Mich würde mal interessieren, was aus den streifenfreien Originalen geworden ist. Schwirren die immernoch da oben rum?

 

Erinnert mich etwas an Apollo 18 (2011) von Gonzalo López-Gallego, wo die NASA den Astronauten für die geheimgehaltene, weil schiefgelaufene letzte bemannte Mondmission Mitte der 70er umgebaute Super8-Nizo-Silberlinge mitgegeben hat, offenbar mit Funkmodul und Magnetton, um die Gespräche aus dem Helmfunk (und Mikros im Raumschiff) mit aufzunehmen. Für den Film wurde dann der Look des von einer Figur am Anfang auch erwähnten Super8-Kodachromematerials ("6.000 Fuß Kodachrome") offenbar mit 16mm E100D und etwas Farbkorrektur simuliert.

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Laut http://en.wikipedia....Orbiter_program und der einzelnen Unterartikel sind alle fünf Lunar-Orbiter-Sonden mit den Originalfilmen zwischen Herbst 1966 und Anfang 1968 wie geplant auf dem Mond zerschellt. Laut der einzelnen Unterartikel hat der Kamera- bzw. Scanmechanismus fast aller fünf Sonden im Laufe der einjährigen Mission irgendwann irreparabel gestreikt, so daß nur ein Bruchteil der geplanten Photos gemacht bzw. zur Erde übertragen werden konnten.

 

Trotzdem, mich würden die Originale mal interessieren. Da es auf dem Mond keinen Sauerstoff gibt, kann es beim Aufprall wohl auch nicht zu Bränden gekommen sein. Das einzige Interesse, daß die NASA bisher an den Wracks gezeigt hat, bestand bislang darin, sie im neuen Jahrtausend mal per Teleskop im einzelnen aufzuspüren.

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Falls dich das Thema interessiert, gucke mal hier in den Blog: http://www.moonviews.com/archives.html

 

Derzeit werden sämtliche Datenbänder der fünf Lunar Orbiter-Missionen im Zuge des Lunar Orbiter Image Recovery Project (LOIRP) digitalisiert. Leiter des Projektes ist Dennis Wingo, der ein kleines Team von Ingenieuren leitet. Insgesamt gilt es 1.500 Filmrollen zu digitalisieren. Die hohe Auflösung und Detailliertheit der wiederhergestellten Fotos übertreffen bis heute (Stand 2010) alle anderen Bilder, die es vom Mond gibt. Durch diese hohe Qualität der wiederhergestellten Fotos wird es nun möglich sein, einen Vergleich mit anderen Fotos des Mondes – etwa denen, die der Lunar Reconnaissance Orbiter seit 2009 aufgenommen hat – durchzuführen sowie Veränderungen auf der Mondoberfläche (z. B. durch zwischenzeitliche Meteoriteneinschläge) dokumentieren zu können. Die US-Raumfahrtbehörde finanziert den größten Teil der LOIRP-Forschung. Sie stellt auch die Unterkunft, in der das Team sein Zuhause gefunden hat: Ein früheres McDonald's-Restaurant auf dem Gelände des NASA Ames Research Center in Mountain View, scherzhaft wird es deswegen McMoon’s genannt.

 

Ampex.FR950.jpg

 

Babelfish Übersetzung:

 

Lunar Orbiter Image Recovery Project (LOIRP) ist ein Projekt, gefördert von der NASA. SkyCorp Inc, SpaceRef Interactive, Inc. und Privatpersonen geben Geld zur Digitalisierung der analogen Original-Daten-Bänder aus den fünf Lunar Orbiter Raumsonde, die auf dem Mond im Jahr 1966-67 gesendet wurden.

 

Die Bilder von der Lunar Orbiter Raumsonde wurden in erster Linie verwendet, um Landeplätze für die bemannte Apollo-Missionen zu finden. Sobald diese Missionen vorbei waren, waren die Daten weitgehend in Vergessenheit geraten, da sie ihren Zweck gedient hatten. Die Original-Bänder wurden sorgfältig für 20 Jahre von der Regierung in Maryland archiviert. Als die Bänder wieder gefunden wurden, im Jahr 1986, wurde die Entscheidung, ob die Bänder in den Schrott oder in der Verantwortung des JPL Archivar Nancy Evans gelangen sollte. Sie entschied, dass die Bänder erhalten werden sollten. Sie erinnert sich: "Ich konnte es nicht moralisch verantworte, dieses "Zeug" zu verbrennen.

 

Im Februar 2007 kamen die vier Ampex FR-900 Bandlaufwerke zum ersten Mal in Nancy Evans 'Garage. Jede Fahrt war ca. 6 Fuß (1,8 m) hoch, 3 Fuß (0,9 m) breit, so tief wie ein Kühlschrank, wog 600 £ (270 kg) und waren mit einer dicken Schicht aus Staub und Spinnweben überzogen. Sie wurden mit einer Palette von Handbüchern und Schaltpläne für den Bandlaufwerken gespeichert, zusammen mit harten Kopien von Daten im Zusammenhang mit den Mond-Bildern. In der Zwischenzeit wurden die Bänder sicher in einem klimatisierten Halle gelagert. Es waren etwa 1.500 Kassetten, alle in Kisten verpackt, gestapelt auf Paletten vier tiefen und eingeschweißt.

 

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Zwei seltene Ampex FR900 Maschinen im Einsatz:

 

 

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Ja, ich weiß, aber die Bänder sind ja gerade nicht die Originale, sondern nur die Scans, die zur Erde gefunkt werden konnten. Da es im Laufe der Mission zu Klemmern im Transport des Scanmechanismus kam, dürften auf dem Mond noch Bilder liegen, die die Erde nie erreicht haben. Und vor allem: Die Originale auf dem Mond sind von Haus aus streifenfrei, usw.

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dürften auf dem Mond noch Bilder liegen

 

Dann hole sie runter :mrgreen:

 

Ich bin eigentlich vom Thema so faziniert, weil diese Geräte einen Stand der Technik in den 60er Jahren wiederspiegelt. Diese Spitzentechnik hat anscheinend Ergebnisse erzeugt, die heute noch von wissenschaftlichen Interesse ist.

 

 

Wirtschaftlich sinnvoller wären die zahlreichen Hasselblads (mit Zeiss) vom Mond zu holen, diese Spezialversionen würden auf der Erde bei Christie's ein Vermögen einbringen. das ist aber wieder ein anderes Thema....

 

Für die bemannten Mondflüge wurden Kameras und Objektive mit besonderer Spezifikation vorbereitet und ausführlich getestet. Dagegen hatte die NASA das erste ZEISS-Mittelformat-Objektiv, das sich im Weltraum bewährte – ein Planar 2,8/80 mm – mit einer Hasselblad-Kamera in einem Fotogeschäft in Houston gekauft. Im Oktober 1962 nahm dann Walter Schirra diese serienmäßige Ausrüstung mit ins All. Sie hatte lediglich ein paar Modifikationen erhalten, die Gewicht sparten und einer einfacheren Bedienung dienten, denn man musste die eingeschränkte Bewegungsfreiheit der Astronauten berücksichtigen.

Überzeugt durch die Qualität der Bilder beim ersten Flug, gab die NASA den Auftrag, Fotoausrüstungen gezielt für die Raumfahrt anzupassen sowie spezielle Systeme für besondere Anforderungen zu entwickeln. Bei Carl Zeiss untersuchte man die Veränderung der optischen Eigenschaften von Objektiven beim Einsatz im Vakuum. Man wollte feststellen, ob sich in dem Raum zwischen den Linsen ohne Luft der Brechungsindex ändert, und ob sich möglicherweise geringfügige Veränderungen der Krümmungsradien ergeben. Bei dem Objektiv Biogon 4,5/38 mm, das mit einem Bildwinkel von 90 Grad ideal für Übersichtsaufnahmen war, wurden daher die Zwischenräume zwischen den Linsen ebenso exakt berechnet wie die Linsen selbst.

Beachten musste man auch, dass der Optik-Kitt für die Verbindung der Linsengruppen auf keinen Fall im Vakuum ausdünsten durfte. Ebenso konnte man für die Blenden- und Verschlussmechanik im Objektiv keine herkömmlichen Schmiermittel verwenden, da diese kondensieren und sich an den Glasflächen niederschlagen könnten.

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Wirtschaftlich sinnvoller wären die zahlreichen Hasselblads (mit Zeiss) vom Mond zu holen, diese Spezialversionen würden auf der Erde bei Christie's ein Vermögen einbringen. das ist aber wieder ein anderes Thema....

 

Soweit ich weiß, sind die Hasselblads von den bemannten Flügen von den Astronauten wieder mit runtergebracht worden. Daher die eindrucksvollen Mittelformat-Kodachromedias von Armstrong und Aldrin, die u. a. auch vollkommen streifenfrei sind. Für den Hin- und Rückflug durch den inneren und äußeren Strahlungsgürtel befanden sich die Filme extra in strahlungssicheren Metallkisten.

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Ich dachte, es sei Allgemeinwissen, dass die Kameras auf dem Mond verblieben sind, dass bloss die Filme mit nach Hause genommen wurden. Es ging beim Wiederaufsteig vom Mond zur umkreisenden Station um jedes Gramm, da wurde gar nichts mitgenommen, was nicht unbedingt nötig war. Da oben liegen also auch noch die Raumanzüge, die für die Spaziergänge benutzt wurden. Auch Autos und sonstiger Plunder liegt alles noch auf dem Mond...

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