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hallo,

 

die entwicklung zu einem perfekten sound im kino ist gekennzeichnet durch unterschiedliche ansätze und systeme.

 

es gibt ja ein atmos-thread, aber keins zu auro 3d, und aktuell sind diese 2 systeme sehr im gespräch. ferner noch vielleicht 23.1 i sens.

 

ich wollte mal fragen, was ihr als besser einstuft und warum.

 

schon im atmos thread habe ich gemerkt, dass ihr profis sehr stark zu 5 frontkanälen neigt...was haltet ihr in diesem zusammenhang von auro 3d, welches ja 2 ebenen im frontbereich einsetzt? man hat sozusagen eine richtige schallwand, die auf einen zukommt, und insbesondere in den modernen, steil ansteigenden kinos könnten 2 ebenen im frontbereich doch echt ein großes plus bedeuten?!

 

und was haltet ihr von 2 ebenen an boxen im surroundbereich? auro 3d hat ja nicht nur einen bogen, sondern 2 bögen. ergibt es nicht sinn insbesondere bei steil ansteigenden plätzen?

 

grüßle!

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Braucht man ehrlich geschrieben keines von deinen genannten zauberei Tonnormen.

Für einen perfekten Filmsound reichte Dolby Digital, Digital Theatre Systems und Sony Dynamic Digital Sound völlig aus.

Alles andere ist nur unnötiger kalter Aufguss welcher mit enormen Geldausgaben verbunden ist.

Selbst dieser protzige angeblich unkomprimierte DCI Sound haut mich tonal nicht vom Kinostuhl.

Unnötig in vielzahl übertriebene Surroundkanäle lenken nur von der Filmhandlung ab sonst nichts.

Meiner Meinung nach ist das alles nur aus dem Heimkinobereich kopierter technischer Schnick Schnack.

  • Like 1
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... Selbst dieser protzige angeblich unkomprimierte DCI Sound haut mich tonal nicht vom Kinostuhl. ...
Genau!

Man braucht einfach einen guten Kompressor für richtigen Kinosound.

 

Cosmin, Du hast die Smileys vergessen. Wie findest Du die hier?

 

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es gibt ja ein atmos-thread, aber keins zu auro 3d, und aktuell sind diese 2 systeme sehr im gespräch. ferner noch vielleicht 23.1 i sens.

 

Es gibt so gut wie keine (eine...) Auro3D Installationen in Deutschland, daher kommt das wohl...

 

iSens ist ein Markenname von UCI, dahinter verbirgt sich u.a. auch das Tonsystem der iSens Säle. Bis vor knapp zwei Jahren war das von UCI für die iSens Säle geplante (und in einigen wenigen Sälen auch bereits eingebaute) Tonsystem immSound aus Barcelona. Dann kam Dolby (wohl etwas überhastet...) mit Atmos heraus, immSound wurde Dolby konzeptionell zu gefährlich, wurde dann von Dolby aufgekauft und abgewickelt. Seitdem ist das Tonsystem hinter der 'iSens' Marke Dolby Atmos. Die bereits mit immSound versehenen iSens Säle wurden auf Atmos umgebaut, dabei wurden große Teile der Lautsprecherinstallation beibehalten.

 

Technisch ist Atmos konzeptionell Auro3D überlegen. Auro3D hat allerdings auch ein paar sehr interessante Aspekte. Vor allem ist es wesentlich günstiger im Einbau als Atmos. Trotzdem setzt es sich nicht so richtig durch, zumindest in Deutschland nicht. In USA gibt es wesentlich mehr Auro3D Installationen. In Deutschland wird eher abwartend investiert, man will erst mal sehen, welches System sich durchsetzt. Die Amis denken eher wettbewerbsorientiert und wenn was Neues rauskommt, sind die schnell begeistert davon, sich von der Konkurrenz absetzen zu können.

 

http://www.barco.com...nd in 3Dpdf.pdf

 

 

Ich denke, das objektorientierte Konzept von Atmos hat die Industrie eher überzeugt als das 'nur' kanalbasierte Konzept von Auro3D, es ist einfach der größere Schritt nach vorn und entspricht eher den Ansprüchen von Regisseuren und Filmtonleuten. Da Dolby mit diesem System wieder auf dem Weg zu einem Quasi-Monopol ist, denkt man bereits über die Standardisierung eines offenen objektorientieren Filmtonsystems respektive entsprechender Protokolle nach.

 

5 Frontsysteme lassen sich problemlos konventionell oder auch mit Atmos unterstützen - wenn die Studios das wollen respektive Material liefern. Per DCI und ISDCF Empfehlungen sind sowohl 5.1, als auch SDDS und 7.1 Layouts möglich. Es mag verschiedenes für 5 Frontsysteme sprechen - sonderlich verbreitet sind sie aber nicht, es gibt mit Sicherheit mehr 7.1 ('Dolby 7.1') Layouts. Mir sind auch keine DCPs mit Mischungen für 5 Frontsysteme bekannt, im Grunde ist 5.2.1 mit SDDS und nun spätestens mit 35mm untergegangen.

 

http://isdcf.com/pap...mmendations.pdf

 

- Carsten

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@carstenk,

 

danke für die 2 sehr interessante links...den vergleich lese ich mir morgen noch genau durch.

 

was hälst du vom gedanken der 2 ebenen im frontbereich? mich wundert es bei atmos, dass man trotz des lautsprecherexzesses im surroundbereich im frontbereich zurückhaltend bleibt...warum?

 

eine frage fällt mir grad ein zu den verschiedenen layouts im 2.link:

 

7.1 ds ist ja 3.4.1 und 7.1 sdds ist 5.2.1....ich lese nichts von einem 5.4.1, also im prinzip den surroundbereich des 7.1 ds übernehmen und vorne aufrüsten...warum nicht? das wär ja eine kombi...funktioniert das nicht besser als die 2 genannten?

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mir gefällt bei auro 3d- wie oben schon erwähnt- die 2 ebenen im wichtigen frontbereich, insbesondere bei steiler bestuhlung.

 

auf der homepage von mayer sound habe ich folgendes gefunden bezüglich der sound fields:

 

http://www.meyersound.com/sites/default/files/exp_systems.pdf

 

auf seite 4 und 5 bei der "section at 4/ 125 khz" finde ich ( als laie und auf den ersten blick) es nicht abwegig, dass man den frontbereich doppelstöckig macht...ist das keine gute idee?

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125Hz ist gar nicht das Problem, der Mitten-Hochtonbereich ist der gut Ortbare. und da siehst du in dem 4kHz Bild schon ganz klar die Defizite für die ersten Reihen, das wird bei höherer Frequenz noch mehr bündelnd. Da macht eine so hohe Position der Lautsprecher gar keinen Sinn mehr, 50% der Schallenergie landen so an der Decke, von den diversen Laufzeitfehlern übereinandergestackter gleicher Lautsprecher bei zu geringer Anzahl mal ganz abgesehen. Linearraysysteme funktionieren in Großen und Ganzen so ab 12 Stück übereinander schon recht ordentlich, viele Hersteller sehen das so als Mindestanzahl im Pa-Bereich an.

es ist daher nicht verwunderlich, das Meyersound bei 4kHz aufhört, die Polardiagramme abzubilden, die Ergebnisse darüber wären/sind nicht schön.

Es kommen dann nämlich die zu kurzen Hornlängen der verwendeten Hochtöner voll zum tragen, die der Grund für das schlechte Abstrahlverhalten sind.

Für ein gutes Abstrahlverhalten und resonanzfreie Wiedergabe des Hochtonbereichs sind unverkürzte Hörner notwendig. Die sind lang und passen als gerades Horn den meisten Planern nicht ins Geschäft. Man finden sie daher nur bei alten Abbildungen oder alten Hornanlagen. Nimmt man so ein altes Horn, sucht sich den darauf klingenden Treiber aus (mit Impedanzmessung, Wasserfallspektrum und Gehör), dann kommen ganz fantastische Ergebnisse bei raus.

Jens

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wie ich schon einmal dargelegt habe, ist die vertikale Ortung des Menschen eher beschränkt, und am ausgeprägtesten bis etwa 120° von der Mittelachse aus in Blickrichtung.

Höhenebenen hinter einer Bildwand( - oder u.U. neben der Wand) in der Höhe kann aber bei im Vergleich zum Sichtabstand der hohen Wänden durchaus Sinn mache, und eine verbesserte Räumlichkeit ergeben, da die Hör - Frequenzkurve des Ohrmechanismus sich mit zunehmender Höhe ändert, wid dieses als eigene Ebene wahrgenommen.

Nach hinten bleiben die beschränkten Unterscheidungsmodi erhalten, und da machen mehr Ebenen nur dann Sinn, wenn diese sich in räumlicher und spektraler Ebene von den übrigen unterscheiden, um als Vordergrundstrom wahrgenommen zu werden. Im Zeitalter digitaler Prozessoren und "Matrixsysteme" ist dieses aus einer beschränkten Kanalzahl heraus machbar.

 

Jedes Surroundsystem ist "objektorientiert". Es darf kein "Kanalorientiertes System" geben, bei dem der Innenarchitekt die Lage und Ausführung der Schallwandler vorgibt. Kleine Räume, mit niedriger Deckenhöhe verlangen nach wesentlich mehr Lautsprechersystemen,als vernünftig geplante Räume mit Deckenhöhe und Volumen. Diese Lautsprecher in kleinen Räumen, die sehr große Zahl die benötigt wird, bedingt dann digitale Controller zur Einstellung der Ansteuerung in der zeitlichen Ebene - eben ein "objektorientiertes Design".

Dolby will jetzt den schon immer notwendigen, aber nur selten genutzten Planungsprozess vorgeben, dann ist das gut, denn endlich entstehen Filmtheater, bei denen die Chance auf Mindesanforderung erfüllt besteht.

Das die Sache in der Praxis nicht ernst genug betrieben wird, dürfte sich real zeigen.(Und zeigte sich Berlin, dort war das Ergebnis nicht einmal dem eines 5.4.2 Theaters, welches ich kenne, ebenbürtig) Denn schließlich will der Kunde eine Werbemarke nutzen (kaufen), und nicht unendlich viel Geld in Hardware investieren. Für einen praktisch mäßigen Mehrwert bei der Kundengewinnung.

 

St.

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@ Jensg, gerade wegen den ersten reihen dachte ich , dass die erste ebene ziemlich weit unten angebracht werden sollte, um diese reihen "abzudecken". die zweite reihe dann darüber, aber eben nicht zu hoch...das mit den laufzeitfehlern habe ich gar nicht berücksichtigt...sind die hörbar? wenn ja, dann wäre das ein totschlagargument gegen auro 3d, da dieses system mit 2 ebenen im frontbereich arbeitet...und 12 ebenen ist natürlich nicht machbar im kino...aber wie Stefan2 ausgeführt hat, kann das unter bestimmten umständen doch einen gewinn bedeuten.

 

die frage ist, was bei der so wichtigen raumhöhe als minimum für ein "sehr gut" anzusetzten ist?! die meisten kinos haben je nach größe der leinwand 5-8m höhe ( bei leinwandhöhen von ca. 4-7m)...ist das zu wenig für einen sehr guten klang bei der richtigen auswahl der lautsprecher= lange hörner? ( länge und breite die üblichen maße für die platzanzahl)

 

nehmen wir mal an, wir statten ein ca. 250-350 plätze kino mit den richtigen langhornlautsprechern aus: welche dimensionen haben solche lautsprecher insbesondere von der tiefe (wegen dem langen horn)?...nur, damit man sich mal eine grobe vorstellung von solchen richtig eingesetzten lautsprecher macht.

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Hm, gute Frage, ohne Leinwand würde man die Fehler und Überlappungen auf jeden Fall hören. Mit Linearray bekommt ma das ja ab eine bestimmten bananenlänge und Krümmung hin, nur stören der Reflexionen der Leinwand doch erheblich die Berechnungen. Nach meinen Erfahrungen darf man nie zwei Hochtonsysteme übereinander in größerem Abstand anordnen, gibt immer einen Bereich, in den Sauereien auftreten. Lautsprecher konzentrisch nach d' Appolito (http://de.wikipedia.org/wiki/D%E2%80%99Appolito-Anordnung) anzuordnen und zu bauen, stellt hohe Anforderungen an die Chassis, funktioniert jedoch ganz gut. Oder eben die Systeme auf den Kopf zu stellen. Bei den oben schon mal angesprochenen JBL-Systemen steht ja dabei, sie seien besonders auch für stark ansteigende Rampierung geeignet. Kann ich mit gut vorstellen, denn unten davor hat man durch die Anordnung der Systeme etliche Auslöschungen und Anhebungen. Wenn das jemand mal in seinem Kino ausprobieren möchte, kein Problem. Rauschen aufs System und die Treppen hochlaufen. Glück dem, bei dem es homogen klingt.

2 ebenen im Frontbereich funktioniert bei getrennter Ansteuerung und hoffentlich unterschiedlichen Systemen ganz gut, mache ich im Open Air Kino so. Da braucht man für die untere Ebene sehr breit strahlende Systeme, für weiter Oben eher bündelnde Systeme.

Hornsysteme bündeln aber nur ab einer bestimmten Hornlänge korrekt, die ist beim Mitteltonhorn ab so 100Hz eher um die 1m herum oder länger, Mundöffnung dann so um die schätzungsweise mindestens 60x60cm herum. Bilder dazu gibts viele im Netz, da sind eine Menge Hornfreaks für Daheim unterwegs, den fehlen oft halt die großen Räume.

Im Gegensatz zu PA braucht man im Kino meist einen homogenen größeren Abstrahlwinkel, Horn Links und Rechts Asymmetrisch, Center im Grunde fast doppelt so fett wie die Seiten, da dieser 1. keine Bassanhebung durch die Wand erfährt und 2. als Einzelsystem klanglich gegen die fast immer zu zweit (gleichzeitig) laufenden Systeme Links und Rechts läuft.

Das ist im Übrigen oft auch der Grund für den manchmal eher bescheidenen Klangzuwachs beim Umstellen von Analogton zu Digitalton, die Kanaltrennung ist jetzt fast 100% (das bisschen Übersprechen im Prozessor/Endstufen ist uninteressant), der Center führt nun ein Alleinedasein ohne Unterstützung von L/R. Braucht dann sowieso meist mindestens noch eine Subbassunterstützung, der LFE ist Effektkanal und kein Subwoofer (12/2 klingt deswegen dann halt dünn, kleine 15/2 ist auch nicht besser, Doppel 15"/2" aktiv geht dann schon eher, wenn nichts anderes da ist).

8m Raumhöhe ist schon klasse, kaum vorhanden nach der Rampierung.

Für lange Hörner und brauchbare Aufstellung schätzungsweise min. 1,50m Abstand hinter der Leinwand zur Wand, oft vorhanden, fast nie genutzt.

Jens

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Und noch ein paar Erfahrungen aus der Verwendung von Hornsystemen und Länge.

Die Limmer Raptorsysteme mit ca 40cm Hornlänge lassen sich in etwa bis 125Hz herab verwenden, darunter geht nichts mehr. Das reicht so halbwegs gut zur Ankopplung der Doppel 15". Die gehen bis 40Hz und das System schafft einen Schalldruck bis zu 130dB in einem Meter Abstand, gemessen, nicht gerechnet. realistisch und gut klingend sind 126dB. Abstrahlwinkel nutzbar dürfte so bei 60-70° liegen über den gesamten Bereich. liegt an dem tief sitzenden 2" Horn, das in das Doppel 10" Horn mündet. Adaption auf 1,4" mit möglichst langer Hornhalsverlängerung sorgt für resonazfrequenzarme Wiedergabe. Erstaunlich sauber klingende Kombination bei Trennung bei 1200Hz unter Verwendung von Phaseplugs als Kompressionskammer vor den 10". Original ist das Horn bloß ein Trichter auf den 10", das bewirkt nur eine Pegelanhebung der tieferen Frequenzen unterhalb der Bündelungsfrequenz des 10". Die Trennung muß dann bei 600Hz mit einem 2" Hochtontreiber erfolgen, plärrt bei höheren Pegeln nicht schlecht.

TMS3 funktioniert wunderbar, ist nur kaum noch zu bekommen.

TMS4 funktioniert ohne Modifikation nicht richtig, einen 18" mit einem 10" zu kombinieren, das gibt ein Loch zwischen 130 bis 250Hz und der 18" Precision Devices mulmt. Ebenso ist das Hochtonhorn nicht so toll, da passt kaum ein anderen Treiber als der originale EV Treiber drauf, und der ist nicht sonderlich robust. Die Box ist jedoch noch zu bekommen in kleiner Stückzahl gebraucht, wird aber weniger.

Ansonsten wird es dünn auf dem Markt mit guten Hornsystemen, die auch gescheit konstruiert sind. Function One ist der Nachfolger von Turbosound, bessere Weiterentwicklung der Idee, alles, was der Mensch gut hört, auf einen Lautsprecher zu konzentrieren. Der Mitteltöner geht da von 175Hz bis ca. 5,5kHz, jedoch wird der Abstrahlwinkel den Anforderungen der kleinen Säle nicht so ganz gerecht. Preislich dürfte da eine Box sich um die 5.000€ aufwärts rum bewegen, 2 gebrauchte in der Bucht ab 5.400 Pfund.

Das Problem vieler Hornsysteme aus dem PA-Bereich ist der, das man vor den Mitteltöner einfach einen Trichter schraubt ohne Kompressionskammer. Damit erreicht man keine Schalldruckanhebung über der Bündelungsfrequenz des Lautsprechers und somit keine Erhöhung des Wirkungsgrades. Man schaftt damit bloß eine Bündelung unterhalb der Bündelungsfrequenz des Lautsprechers. Grundsätzlich bündelt ein Lautsprecher oberhalb der Frequenz, bei dem die Wellenlänge=Umfang der Membran ist. Gibt 3dB mehr, kann man auf jedem Schrieb eines unkompensierten Chassis sehen. Oder eben der Abfall, wenn man ausserhalb der Mittelachse mißt. Leider selten, diese Meßwerte.

Mit einer Kompressionskammer erhöht man den Wirkungsgrad erheblich, jeder Hochtontreiber macht das so.

TMS 4 mit Neodymchassis, ohne Horn bei 102dB, mit Horn bei 110dB/1W im Mitteltonbereich. Da sind viele Systeme schon bei erheblichen Verzerrungen angekommen, da schaftt das System im Standgas.

Nutzbarer Pegel einer 12/2 etwa 115dB, einer 15/2 etwa 118dB, darüber wirds plärrig. Horn zu kurz bei den üblichen Hochtönern, man hört ab einem gewissen Pegel deutlich die Hornresonanzen, eben das, was plärrt und nervt. Kann man auch auf der Impedanzkurve sehen, sind nämlich die Buckel und Zacken in der Kurve. Das kumulative Zerfallsspektrum (Wasserfallspektrum) zeigt das dann schön als Resonanzgebirge. Nimmt man den gleichen Treiber, schraubt ihn auf ein Horn auf dem er sich wohlfühlt, dann bleiben nur noch die Membranresonanzen übrig. Die sind bauartbedingt und nur über äußerst präzise Auswahl und Fertigung halbwegs in den Griff zu bekommen.

Kunststoffmembranen klingen da weicher als Metallmembranen.

Nur muß der Hochtöner klanglich zum Rest passen. Habe ich plärrige Konuschassis, brauche ich einen plärrigen Hochtöner, sonst geht der im Scheppern der Tieftöner unter (billige Chinaproduktion kann das gut, wenig Leistungsbedarf bei viel unangenehmem Lärm).

Oder, gemein gesagt, auch der Standardlieferant mit den 3 Buchstaben, der gerne verwendet wird. Seit Jahren anscheinend kaum noch Geld und Zeit investiert in die Weiterentwicklung der Hochtöner (Meyersound hat übrigens lange die Magnete und Phaseplugs für ihre Systeme verwendet, allerdings neue Membrane dafür gebaut, so steht es auf deren Homepage.)

Im Gegenzug braucht ein sauberer Konuslautsprecher auch einen verzerrungsarmen Hochtöner, was weit schwieriger zu bekommen ist.

Treiber und Horn müssen eine Einheit bilden, braucht etliche, lange zu beziehende Treiber und Hörner zum ausprobieren. Monacor hat eines, gut für preiswerte Boxen, MHD170/172, das passt, weil zusammen entwickelt. Ist aber nichts für Großbeschallung und hier nur am Rande, gibt damit gute 12/2.

Soweit der Exkurs.

Jens

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wegen der hornlänge, da geht unter den üblichen verdächtigen der jbl 5672/74 in die richtige richtung? http://www.audiopro.de/live/jbl_40768_DEU_AP.html

 

und der klipsch kpt-mcm-4-t ist doch von den hörner her noch extremer. http://www.klipsch.com/4-Way ...aber für mittlere säle für 250-350 plätze,d.h. ca 17x 25m und höhe 8m würde das sehr gut funktionieren...glotzen und nicht kleckern.-;)

 

dagegen sind die frontsysteme von alcons und meyer sehr bescheiden bezüglich hornlänge...und dennoch habe ich den eindruck von einigen profis von hier, dass die beiden zumindest jbl locker übertreffen...mensch, das ist echt eine interessante, aber komplexe wissenschaft für sich, was am besten funktioniert.-:)

 

der center sollte stärker als r/l sein? ist das aber in der kinopraxis nicht anders? da sind alle 3 fronts gleich...zumindest was ich so bisher gelesen habe an kinobeschallungsbeispiele.

 

raumhöhe von 8m meinte ich gemesen vom boden der 1.reihe bis zur decke...falsch gedacht? wenn man 8m von der letzten reihe ausgeht...wow, da sind wir bei ca. 12-14 m...findet man sehr selten.

 

ist es (theoretisch) eine gute idee z.b. fronts von hersteller x zu nehmen, surrounds aber von hersteller y, weil diese besser sind, und die subs vielleicht von hersteller z? oder hört sich das gräßlich an, weil unterschiedliche klangcharakteren?

 

fronts auf kopf stellen?! aber bestimmt lfe auf extra gerüst, da er mit seinen meist deutlich höheren gewicht mt und ht zusammenquetschen würde...

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Wenn, dann Klipsch. Das JBL hat halt kein Hornbass-Mitteltöner, das funktioniert nicht, die Dynamik ist im Direktstrahlerbereich nicht vorhanden. JBL hat das schon mal im PA.Bereich mit dem HLA-System versucht, so 1997 rum, das habe ich mir damals auf der Musikmesse angehört. Schönes langes Horn für den Bereich über 160Hz, darunter Doppel18 Zoll. Die habe jämmerlich versagt gegenüber den Hörnern, deshalb war das System zum Scheitern verurteilt und keiner redet mehr davon.

Aus Platz und Bassgründen nimmt man gerne die Doppel 15" oder4 davon, Hörner als Basssysteme in zu kleinen Sälen machen da Schwierigkeiten. Leider erkauft man sich damit halt eine begrenzte Dynamik, bestimmt von dem Glied, das den meisten Schalldruck erzeugen muß. Wenn man das beachtet, dann bekommt man schon einen guten Sound bei moderaten Pegeln hin. Solange man die 15" eben als Bass benutzt, nicht als Low-Mid Treiber.

Der 12" beim Klipsch ist das, was ich mit nicht tollem Horn meine, einfach ein Trichter davor. Dafür geht der nur von 300 bis 800Hz, darüber der 2" bis 4kHz, dann der 1". 2" ab 800Hz kann auch schon nerven bei hohen Pegeln. Typisch auch der hohe Pegelabfall bei 35Hz, das Horn ist zu kurz, dennoch dürfte das gewaltig schieben gegenüber den andern Systemen. sauber eingestellt, Delays beachtet und eventuell dynamische Notchfilter auf der Resonanzen. Klipsch ist übrigens so ehrlich, das es seine Abstrahlcharakteristik mal bis 16kHz angibt, und da bleiben halt 20° übrig. Wundert mich halt nur, das sie so ein kurzes 1" Horn einsetzen, Platz wäre ja genug da. Man müßte eben nur eines anfertigen und keines von der Stange kaufen. Gabs alles früher zu kaufen, ein altes EV 90/60° Horn ist halt ca. 1,20m breit und 40cm hoch und knapp 1m tief. Für einen 1,4" Treiber. Aber klingt halt.

Als Subs dann 21" Bassreflexsysteme, 2 Stück pro Frontkanal, mit Minimum 2kW befeuert (Digitalamps Klasse D kann man dafür einsetzen.) Die Gehäuse besser selber bauen, dickes Multiplex mit reichlich Streben ist da das absolute MUSS, die Kinosubs ansonsten sind ja bloß leere Spankisten mit reichlich Gehäuseschwingungen. Erzeugen halt Pseudobässe.

Raumhöhe schon vorne Leinwand, klar wären 12m schön, da könnte man nämlich gescheite Surrounds hoch hängen.

Und sicherlich, zusammenstellen ist meist die bessere Wahl. 18" Subs kann man wirklich reichlich billig aus chinesischer Produktion kaufen, dazu die Amps, da bekommt man viel mehr fürs Geld eines JBL, und das Ganze üblicherweise in besserem Gehäusematerial als Spanplatte.

Surrounds ebenso, der Aufpreis für die 20° abgeschrägte Position ist albern, jeder Bodenmonitor hat das, dazu noch teilweise Gewindeösen zum Aufhängen. Und dann kommt leider noch dazu, das die Surround dummerweise das Horn oben haben und somit die Phasenauslöschung direkt beim Zuhörer landet. Warum? Nun, das Horn baut etwas tiefer, und außerdem war das schon immer so, guck dir deine Box im Wohnzimmer an.

Also Surrounds nach Aufhängungshöhe aussuchen, je tiefer, desto mehr, gibt außerdem mehr Bass. Selbst 22 Stück 8"1" Surrounds reichen nicht an das Volumen eines Doppel 15" Hornsystemes ran, obwohl da schon deftig Basschub rauskommt.

LFE darf geren auf dem Boden stehen, sorgt für Bassanhebung, nur muß man den Aufstellort am besten ausprobieren, wenn er auf Rollen steht. Dann Sinuston drauf und hören, wo er hin muß, wenn man Zeit dafür hat. Solche langen Wellen machen gerne Stehwellen, da ist die Aufstellung extrem wichtig. Ansonsten kann es dir passieren, das du mitten im Saal, beste Plätze, kein spürbaren Subbass hast, am Rand irgendwo es dir schier das Hirn wegvibriert.

Front auf den Kopf wäre zwar schön, klappt aber selten. Die Systeme sind halt für den US-Markt entwickelt, große Säle mit erheblichem Sitzreihenabstand vor der Leinwand und steiler Rampierung. Da bleibt die Phasenauslöschung im besten Falle vor der ersten Sitzreihe.

In Deutschland pflastert man ohne Nachzudenken den Tieftöner mittig in der Höhe hinter die Leinwand, teilweise, in kleinen Kinos, hockt dann der Hochtöner 80cm unter der Decke. Tolles Klangergebnis.

Jens

Posted

Mir sind auch keine DCPs mit Mischungen für 5 Frontsysteme bekannt, im Grunde ist 5.2.1 mit SDDS und nun spätestens mit 35mm untergegangen.

 

Mit DCI wäre das doch problemlos möglich aus den Drei Frontkanälen links, mitte, rechts die halblinks und halbrechts Kanäle zu splitten.

Nur wären dadurch die digitalen Signale für die Dynamic pro einzelnen Kanal wie bei SDDS nicht vorhanden.

Posted

Wäre, Cosmin, DCI hat 16 Kanäle, man hatte bei der Spezifizierung schon die Kanäle halbrechts und halblinks definiert und zugeteilt. Nur mischt das kaum einer, das ist halt Realität.

Jens

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