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Rettet den Kinoaufsteller!


RaKna

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Die Digitalisierung hat längst auch die Kinofoyers erreicht. Immer häufiger weichen Plakate ihrem digitalen Pendant: "Flatscreen statt Posterrahmen" lautet die Devise. Dass sich durch "Digital Signage" neue Möglichkeiten der Kommunikation mit den Kunden ergeben, steht außer Frage. Allerdings warnen Kinobetreiber bereits davor, die bewährten Promotionsmittel darüber aus den Augen zu verlieren - insbesondere den Kinoaufsteller. Ein Thema, das drei Kinobetreiber ganz besonders bewegt: Meinolf Thies, Anja Thies und Lutz Nennmann betreiben in unterschiedlichen Konstellationen fünf Kinos in Lünen, Solingen, Mülheim, Osnabrück und Düren. Und sie wollen ein Zeichen zur Rettung des Kinoaufstellers setzen: Mit einem Preis, der ab 2015 jährlich an Verleiher vergeben wird, deren haptische Filmbewerbung besonders nachhaltigen Eindruck hinterlässt. "Wir haben den Eindruck gewonnen, dass es bei einzelnen Verleihern durchaus Bestrebungen gibt, Werbematerial mittelfristig nur noch in digitaler Form flächendeckend zur Verfügung zu stellen", schildert Lutz Nennmann, "sei es, weil sie Kosten und Aufwand sparen wollen oder weil sie den Eindruck gewinnen, dass dieses Material von den Kinos selbst zunehmend stiefmütterlich behandelt wird." Hiergegen wolle man ein klares Zeichen setzen. "Schließlich erleben wir in unseren Häusern Tag für Tag, welche enorme Wirkung gut gemachte Aufsteller bei unseren Besuchern entfalten. Ganz besonders galt dies zuletzt für den extrem publikumswirksamen Standee zu 'Transformers icon_video.png'", berichtet Anja Thies. Diese Wirkung lasse sich mit einem digitalen Poster oder Clip einfach nicht annähernd reproduzieren."

 

Den Ausschlag für die Idee des Aufsteller-Preises gab letztlich ein Besuch auf der CineEurope: "Dort stand unglaublich viel wertiges Material, von dem es nur ein Bruchteil in unsere Häuser schafft, obwohl Kino wie Verleih von der enormen Außenwirkung profitieren könnten", schildert Meinolf Thies. Aufsteller und Plakate gehören für ihn untrennbar zur Atmosphäre der Kinos - zumal diese hierüber ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ausspielen könnten. Wo sonst sei schließlich der Platz für so viel Filmflair vorhanden? Ab 2015 (ggf. im Rahmen der Filmwoche München) soll nun also der Goldene Aufsteller vergeben werden. Neben einem noch zu entwerfenden Pokal soll der Siegerverleih dann auch in allen fünf Kinos Marketingleistungen im Wert von je 1000 Euro erhalten, für die er normalerweise bezahlen würde. Alternativ würde man die Gesamtsumme von 5000 Euro auch an einen guten Zweck nach Wahl des Verleihs spenden. Abstimmen werden über den Preis die Mitarbeiter der Kinos - und ausschlaggebend wird nicht zuletzt das Feedback der Kunden sein. "Ob sich mit einer solchen Initiative tatsächlich etwas bewegen lässt, wird man abwarten müssen", erläutert das Ehepaar Thies: "Den Versuch ist es aber allemal wert - und vielleicht können wir weitere Kollegen aufrütteln."

 

 

Quelle: Blickpunkt:Film

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Wen wundert es, dass dies auch einmal so kommt? Das Thema heißt einfach "Kostenminimierung". Wer einmal ausrechnet, was Material, 4-Farbdruck und vor allem die Stanzformen kosten, der kommt unweigerlich auf die digitale Schiene. Für gute Aufsteller eine Preisvergabe auszuloben ist sicher ehrbar. Dennoch wird auch dieses Webemittel (leider) aussterben.

 

Ein rechnender Lichtspieler.

 

Detlev

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Ich bin auch nicht so überzeugt von Aufstellern. Meistens sehen die nach einer Woche ohnehin schon lädiert aus und sie stehen im Weg.

 

Viel schöner finde ich da eine einfallsreiche Dekoration, die man sich selbst ausgedacht hat... Das gibts zwar dann nicht für jeden Film, aber dafür hat man ja dann Plakate. Die finde ich jedenfalls wichtiger.

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