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Merkwürdiges Teil auf Projektor-Kopf


MarinBNM

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Hallo

 

Soweit ich weiss, wurde zwischen diesem Haken und dem Bolzen daneben eine Schlaufe aus brennbarem Nitrofilm eingespannt. Brannte der Film (ebenfalls noch Nitro damals) im Filmkanal, so entzündete sich auch diese kleine Schleife über der Filmbühne und stoppte den Projektor sofort.

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die Nitrofilmabbrandschleife wurde bei Ernemann meißt von diesem Bügel mit einem Schalter mit Feder (und ebenso einen Bügel) an der oberen Feuerschutztrommel verbunden, der dann in der Originalverschaltung beim Auslösen nur die Fallklappen der Kabinenfester herunterkommen ließ.

Da gab es manche lustige Geschichte von genervten Vorführern die ungebetene u. teils aufgezwungene Besucher im BWR durch Auslösen der Klappen davon abhielt ihre Nasenabdrücke an den Kabinenscheiben zu hinterlassen. :twisted:

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Dieses ist eine andere Abbildung, es ist nicht aber... gutauf dem Pfeil, der mit Nr. 2 ist der Teil gekennzeichnet wird, für schließenden Projektor wenn Filmbrand oder erhält gebrochen. Aber der Teil was ich serching für, was verwendet, wird mit Pfeil 1 gekennzeichnet.

Könnte jemand jetzt wissen, was dieses für verwendet?

 

588185dfdb.jpg

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Diese Vorrichtung stammt - wie schon einige ganz richtig geschrieben hatten - noch aus der Nitrofilmzeit.

 

Denn sowohl die E IV, die E VII b als auch die Maschinen der D-Serie waren ja noch für die Vorführung von Nitrofilm sowohl geeignet als auch zugelassen. (Feuchtluftkühlung, wassergekühlte Filmbahn)

 

Das Prinzip dieser kleinen Vorrichtung ist denkbar einfach und dennoch sehr funktionell:

 

Direkt über dem Einlauf der Filmbahn befindlich, wurde in die beiden Stifte eine Nitrofilmschleife eingespannt. Diese hatte eine kleine "Zunge", die direkt durch den "Schlitz" im Protektorbügel (Filmrißschalter) geführt wurde. (Bei Maschinen der D-Serie)

 

Bei Ernemann-Maschinen befand sich über der Filmführun g ein kleiner klappbarer Bügel - dort wurde ebenfalls eine Nitroschleife eingehängt, die dann mit einem Schalter verbunden war, der sich an einem Bügel unterhalb der oberen Feuerschutztrommel befand, bzw. saß dieser auch direkt rechts vom oberen Schauglaus am Projektorkopf. Bei Originalmaschinen ist das eine oder andere Teil sicherlich noch erhalten)

 

Im Falle eines Filmbrandes entzündete sich somit sofort diese Nitrofilmschleife, der Schalter öffnete den Haltestromkreis der Kabinenfensterklappen und schottete somit den Saal gegen den Brand ab.

Entgegen der oftmals vertretenen Meinung war allerdings seitens der Hersteller nicht angedacht, damit auch den Haltemagneten des Anlassers auszulösen; dafür war der Protektobügel mit dem damit verbundenen Quecksilberschalter (S1) im Schaltkorb zuständig.

 

Aber eines ist richtig: Besonders Lehrlinge, die in den ersten Tagen ihre Fettnasen an die (zumeist) sauber geputzten Schauöffnungen drückten, bekamen die Funktion dieser Schleife - und das natürlich ohne Filmbrand - schmerzhaft und nachhaltig zu spühren.

Tradition ist eben Tradition :twisted:

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Genau wie E VIIb schreibt!

So oder ähnlich war diese Schleife an jedem 35mm Projektor vorhanden und sollte die Fallklappen auslösen.

Bei Fremdfabrikaten wurde uU auch der Hauptschütz mit abgeschaltet, und die Anlage stromlos gemacht.

Gaumont Kalee Projektoren hatten einen eingebauten CO2 Feuerlöscher, der bei Auftreten eines Filmbrandes das Gehäuse und die Trommeln ausschäumte, durch den sehr kalten CO2 Schnee (-42C) wurde der Nitrofilm unter Entflammungstemperatur gekühlt, die einzige Methode einen brennenden Nitrofilm zu löschen. Gleichzeitig wurde ein Hauptschalter betätigt, der Triebwerk und Lampe ausschaltete.

Die Vorführung konnte kurz darauf, nach Einsetzen einer neuen Patrone wieder fortgesetzt werden.

exting_GK21.jpg

Die Auslösung erfolgte ebenfalls durch ein Stück Nitroschleife oberhalb des Protektorbügels.

Im Bild ist das "Bullenei" oberhalb des Kopfes die CO2 Flasche. Der Hauptschalter befindet sich rechts unten im geöffneten Fuß.

 

Stefan

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zum Beitrag von E VII B ist nicht's hinzu zufügen. Nur diese zwei Bilder:

 

Der Schaltplan-auszug für die Brandschleife an den "DRESDEN- Maschinen"

 

schleife.jpg

 

und eine leider nicht sehr scharfe Aufnahme (wegen starker Vergrößerung) "meiner" damaligen D21 mit eingesetzter Brandschleife, die die beiden Stifte der Kontakte hält. Die Schleife dieser Maschine hatte die erwähnte "Zunge" nicht mehr. Sie war mal nachgefertigt worden. Die zweite Maschine hatte noch die Originalschleife.

 

schleife4.jpg

 

Viele Grüße

D21

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Hallo,

 

bei der ASKANIA AP XII gibt es das gleiche System. Dort betätigt die durchgebrannte Schleife ein Quecksilberschaltrohr, welches über den 6V-Hilfsstromkreis den Auslösemagnet anziehen lässt. Eine beim Einschalten vorgespannte Feder lässt dann die Walzenschalter für Motor und Lampe gleichzeitig auf Null springen. Das Gleiche passiert auf mechanischem Wege, wenn der rote Hebel an der Steuereinheit betätigt wird, der Stopp kann auch über einen externen Kontakt ausgelöst werden. Ich hatte mal einen roten Taster in der Sofalehne eingebaut, sicher ist sicher...

 

Meine derzeit zerlegte ASKANIA hat noch die Nitrofilm-Schleife, wenn ich sie mal wieder aufbaue, kommt die Originalschaltung wieder in Betrieb.

 

Gruß

 

Liliputkino

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