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Geschrieben
vor 22 Minuten schrieb Friedemann Wachsmuth:

Die richtige Schmierung vor allem. Die laufen heute alle trocken. Richtig geschmiert ist das eine richtig leise Kamera 🙂

 

Auch geht die Dioptrienverstellung meist viel zu leicht. 

Hattest du dazu Unterlagen? Ich dachte das zumindest Kunststoffzahnräder keine Schmierung benötigen. Meine Nizo 156 transportiert nicht mehr zuverlässig, keine Ahnung was ich da machen soll😐

Geschrieben

Ein wenig Fachwissen aus der Mechanik: Kunststoffzahnräder kann man, wenn ohne oder nur wenig Last auftritt, trocken laufen lassen. Im Dauerbetrieb oder unter Last müssen sie geschmiert sein und das geeignete Schmiermittel ist Wasser. Im Großen und Ganzen wird das in der Feinmechanik in den Wind geschlagen. Wo finden wir keine Kunststoffgetriebe, die mit Fett vollgeschmiert wurden?

 

Kunststoffe sind zum Teil porös. Bei solchen kriecht das Schmiermittel ins Plastik hinein, der ölige Anteil gibt sich mit der Zeit die Ehre und die Matrix oder was sonst an nichtschmierendem Rest zurückbleibt, beginnt dann zu kleben. Geschlossene, glatte Kunststoffe sind teurer oder aufwändiger im Ur- und im Umformen. Es gibt auch frei käufliche Normteile und es wundert mich niemals, wenn in einem Gerät der 1960er Jahre und jünger Katalogzahnräder vorhanden sind. Bei Super-8 ist es nur noch ums Geldmachen gegangen, um die Ernte, eigentlich bei allem seit Sommer 1958. Wie wir wissen, begannen die Arbeiten an einem idiotensicheren Kassettenfilmsystem 1959.

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Arriflex 16 St, bin völlig perplex. Vielleicht hat jemand von euch eine Idee, was ich tun soll.

 

Also, Filmmaterial nach ISO 69 für nachfolgendes Kopieren auf Zahnkranzanlagen hat den verkürzten Lochabstand von nominell 0.2994 Zoll oder 7,605 Millimetern (auf Tausendstel gerundet). Filmmaterial nach ISO für die Projektion hat den vollen Lochabstand von 0.3" oder 7,620 mm. Differenz mathematisch 0,015 mm

 

Die Lochhöhe soll bei frisch perforiertem Film 1,27 mm ± 0,01 betragen. Der Sperrgreifer der mir zur Zeit vorliegenden Kamera ist an keiner Stelle höher als 1,245 mm. Differenz theoretisch mindestens 0,025 mm, eher 0,03

 

Damit wiederholt ist, was ich im Artikel über diese Kamera geschrieben habe: Der Sperrgreifer kann den Film nicht bewegen. Allein der Druck der seitlichen Führung ist zu groß, zusammen mit der Andruckplatte wären die Kräfte so stark, daß nur die Lochkanten eingedrückt werden.

 

Ich überlege mir, wie das einzustellen sei. Wenn ich den Sperrgreifer an die Lochunterkante setze, einfach so auf den herunterlaufenden Film geblickt, dann wäre verhindert, daß das Material zurückrutscht. Wenn der Sperrgreifer an der Lochoberkante anliegt, wäre verhindert, daß er in Transportrichtung weiter bewegt wird, mit welchem Antrieb auch immer.

 

Ein möglicher Antrieb wäre eine zu kurze obere oder untere Filmschleife. Wenn die obere zu klein ist, kann der Film eventuell wieder hochgezogen werden, wogegen aber die Tatsache wirkt, daß während der Belichtung vom Vorwickler Film nachgegeben wird. Wenn die untere zu klein ist, kann der Film nachgezogen werden, verstärkt darum, daß der Nachwickler fortlaufend zieht.

 

Wenn beide Schleifen korrekt gelegt sind, fehlt diesem Sperrgreifer die Daseinsberechtigung. Es ist mir nicht klar, wie ich auf welchen Lochabstand eingehen soll, wenn der Sperrgreifer das Loch nicht ausfüllt. Der Bildstand ist nämlich ohne Sperrgreifer gleich gut wie mit. Der einzige Gewinn an Exaktheit liegt darin, daß der Sperrgreifer im Perforationsloch +1 wirkt, also unmittelbar beim Bildfenster. Näher an der optischen Achse ist nicht möglich.

 

Was bei diesem Exemplar noch obendrauf kommt: Der Sperrgreiferkörper ist nur mit Spiel zu montieren. Es scheint ein Federring oder etwas ähnliches zu fehlen. Ich habe zwei Unterlegscheiben vorgefunden. Die Führungsschraube im Sperrgreiferkörper darf ich nicht anziehen, sonst ist dieser festgeklemmt. ARRI hat auf einen Hauch Luft geschraubt und die Gewinde mit Lack gesichert. Ich bin verloren hier.

Geschrieben
vor 54 Minuten schrieb Film-Mechaniker:

Es ist mir nicht klar, wie ich auf welchen Lochabstand eingehen soll, wenn der Sperrgreifer das Loch nicht ausfüllt

Hmm, 1,27 mm in frisch gegossenem (nicht frisch perforiertem) Film werden doch alsbald weniger. Herr Wittner zeigte neulich auch, wie er den frischen NC400 für S8 entsprechend "etwas weiter" konfektioniert. 
 

Wenn der Sperrgreifer den Film wegen zu hoher Widerstände nicht auspositionieren kann und der Bildstand ohne Sperrgreifer "genau so gut" ist, würde ich intuitiv auf viel zu hohe Friktion im Filmkanal tippen. 
 

Und ein letzter Gedanke zum offenbar unterdimensionierten Sperrgreiferkopf: Zu viel Aviphot Chrome mit Polyesterunterlage belichtet?

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Film-Mechaniker:

Damit wiederholt ist, was ich im Artikel über diese Kamera geschrieben habe: Der Sperrgreifer kann den Film nicht bewegen. Allein der Druck der seitlichen Führung ist zu groß, zusammen mit der Andruckplatte wären die Kräfte so stark, daß nur die Lochkanten eingedrückt werden.

Ich nehme also an, den Ausführungen von Tim Carroll kannst du nichts abgewinnen? Er meinte ja, dass (laut seinem Training bei ARRI USA) das Werk so zu justieren ist, dass der Sperrgreifer beim Eintauchen den Film minimal in Laufrichtung transportiert.

 

(Ich finde ja das ganze Thema an sich sehr interessant und hoffe, dass mir irgendwann mal eine "Bastelkamera" zuläuft, mit der man dort etwas herumexperimentieren kann)

Geschrieben

Alle die, welche sagen, der Film würde in der Arriflex 16 ST, M und BL durch den Sperrgreifer einen oder zwei Hundertstel längs bewegt, haben nicht erfaßt, daß der Film dafür zu stark gebremst wäre. In Kameras mit leicht kegeligen Sperrstiften, wie Mitchell, Arriflex 35 BL u. a. m. ist das Material nur minimal gebremst durch die Andrückplatte beim Bildfenster. Der Filmkanal ist sonst starr und in zwei Dimensionen Luft. Da schieben die Sperrstifte den Film tatsächlich in Position.

 

Ein Kollege, der Filmkameras bearbeitet, stellt eine Arriflex 16 St mit einem Stück Stahlfilm ein. Ich bevorzuge Polyesterfilm, unter dem ich mehr sehen kann, wahlweise blank oder weiß.

 

Abnutzung möchte ich ausschließen, weil wie gesagt nirgends 1,27 mm Höhe vorhanden sind, auch nicht hinten, wo der Film nie berührt. Die Tiefe des Einstichs kann man übrigens nicht justieren, es muß folglich um eine der beiden Kanten gehen.

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