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Metropolitan Opera New York im Kino mit DLP Digital


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Lese gerade über den Event in Karlsruhe: eine live Opernübertragung aus New York am Samstag in der Schauburg. Was für ein Format hat das Videosignal über Satelit? Da es ja "live" ist, was ist bei einer Unterbrechung des Bild oder Tonsignales vorgesehen? Wer bietet eigentlich das Programm an? Bekommt der Anbieter prozentuale Abrechnung oder sind da Festpreise angesagt?

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Interessant wäre es auch zu erfahren in welchem Format über welchen Sat übertragen wird.

 

bild: MPEG2 1080i HD

 

ton: AC-3 (6 disc. kanäle)

 

Da es ja "live" ist, was ist bei einer Unterbrechung des Bild oder Tonsignales vorgesehen?

 

Die gleiche oper als "konserve" lief nicht parallel mit, auf die man sonst in havarienöten hätte umschalten können. Beim sat-test einen tag vorher, gab es einige kurze aussetzer, grund war eine heftige gewitterfront über New York, die den uplink des signales gestört hatte. Die gestrige "live" show lief (zum glück) aber ohne unterbrechung ab.

 

Wer bietet eigentlich das Programm an? Bekommt der Anbieter prozentuale Abrechnung oder sind da Festpreise angesagt?

 

Habe ich Dir per e-mail beantwortet ... man muss ja nicht alles öffentlich machen :-)

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Ich habe die Übertragung in Stuttgart (Metropol) gesehen. Voll besetzt, sehr schöne Atmosphäre, ein tolles Event. Die Besucher waren (was man so in den Pausengesprächen mitgekriegt hat) begeistert. Altersschnitt (wie zu erwarten) 45+. Sicher eine Methode, mal andere Besucher ins Kino zu kriegen.

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Auch ich habe mir dieses Event "live" im Stuttgarter Metropol gegönnt. Der Altersdurchschnitt des Publikums ist natürlich gewöhnungsbedürftig. Obgleich ich mich selbst in elf Monaten zur "Best Ager" Gruppe zählen darf (oder muss?), gruselt es mich doch immer wieder bei solch einem "Zombie"-Publikum. Aber den alten Herrschaften sei's gegönnt. Etwas nervend natürlich, wenn die Senioren und Seniorinnen plötzlich anfangen mitzusingen oder gar mit den Füßen den Takt mitstampfen!!!!

 

Positiv fand ich die Tatsache, dass es endlich einmal eine Garderobe im genannten Kino gab. Gleichzeitig habe ich mich aber etwas darüber geärgert, dass immer nur die Opern-Klientel Sonderbehandlungen erfährt. Eine Garderobe wünschte ich mir auch bei "normalen" Filmveranstaltungen.

 

Das Publikum im fast ausverkauften (!) Saal hat die Veranstaltung jedenfalls ziemlich euphorisch aufgenommen und regen Applaus spendiert. Der Veranstalter hat hier offensichtlich eine echte Marktlücke entdeckt.

 

Was mir nicht gefallen hat: die Bildqualität. Das Bild war zwar sehr hell, doch es fehlte ihm an Schärfe und Kontrast. Die 2K-DLP-Projektionen, die ich im selben Kino bisher gesehen habe, haben mich alle wesentlich mehr beeindruckt. Alle Totalen waren einfach nicht richtig scharf. HDTV scheint mir hier nicht der Wahrheit letzter Schluss zu sein. Was den Ton angeht, so denke ich mal, dass das das Bestmöglicge war, was man aus einer Liveübertragung herausholen kann. Natürlich nicht vergleichbar mit einer Studioeinspielung unter optimalen Bedingungen.

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Das mit der Sonderbehandlung ist wohl wahr, allerdings lag ja auch der Eintrittspreis (19.-) in einem Bereich, in dem ein paar Extrawürste vielleicht schon drin sind (andererseits verbleibt davon ja wohl bestenfalls die Hälfte beim Kino; schätze mal, dass mindestens 50% für die Lizenz draufgeht?).

 

Die Grusel-Einschätzung (Zombie-Publikum) finde ich allerdings etwas hanebüchen. Die Krass-Alda-Voll-Korrekt-Fraktion finde ich wesentlich gruseliger :P

Haben da echt welche den Takt gestampft? Meine Sitznachbarin hat nur stille mitdirigiert :wink:

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Das mit der Sonderbehandlung ist wohl wahr, allerdings lag ja auch der Eintrittspreis (19.-) in einem Bereich, in dem ein paar Extrawürste vielleicht schon drin sind (andererseits verbleibt davon ja wohl bestenfalls die Hälfte beim Kino; schätze mal, dass mindestens 50% für die Lizenz draufgeht?).

 

Die Grusel-Einschätzung (Zombie-Publikum) finde ich allerdings etwas hanebüchen. Die Krass-Alda-Voll-Korrekt-Fraktion finde ich wesentlich gruseliger :P

Haben da echt welche den Takt gestampft? Meine Sitznachbarin hat nur stille mitdirigiert :wink:

 

Nun, Grusel-Einschätzung hin oder her - da hat natürlich jeder seine persönliche Meinung. Schade finde ich es, dass die älteren Mitbürger nicht auch das "normale" Filmprogramm anschauen. Da gibt es eine Menge guter Filme, die auch älteres Publikum ansprechen. Aber egal - Hauptsache, das ganze Event hat den partizipierenden Kinos ein bisschen Kohle eingebracht.

 

Was das Taktstampfern angeht: jawoll, da wurde fleissig mitgestampft. Wenn jetzt auch noch der Radetzky-Marsch anklingt, dann tobt der Stall!!!!! :wink:

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[...] Aber egal - Hauptsache, das ganze Event hat den partizipierenden Kinos ein bisschen Kohle eingebracht.

Kurzfristige Geschäfte können Langzeitpotentiale und Kernkompetenzen beschädigen.

Die Kernkompetenz des Filmtheaters ist die möglichst exklusive Langzeitauswertung einer Nicht-Fernsehproduktion.

 

Wenn die Verleiher nicht mehr ordentlich auswerten können, weil Kinos sich in Neben- und Fernsehgeschäfte stürzen, können Letztere auch keinen Anspruch mehr auf das Kinofenster erheben.

 

Unter dem Deckmäntelchen von Kultur und Programmvielfalt (bin selber Freund von Oper und Konzert) werden aber die bisherigen Fundamente der Kinobranche ausgehöhlt. Nach meiner Auffassung schafft sich damit eine Branche selbst ab.

 

Die "Älteren Semester", die es zurückzugewinnen gilt, sind kein Alibi für den Umstieg zum Fernsehkino. Sie sahen sich noch in den 1980er Jahren Repertoire-Filme an: VOM WINDE VERWEHT, DOKTOR SCHIWAGO u.s.f.

 

Ist doch wieder einmal bezeichnend für die Integrität und das Selbstverständnis des Kinos, wie sich die Wertvortellungen verschoben haben. "Neues Potential", "Marktlücke", "Innovatives Programmanagement", "Kulturbetrieb" halten als Worthülsen dafür her, daß man zunehmend vom Fernsehkuchen lebt. :wink:

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[...] Aber egal - Hauptsache, das ganze Event hat den partizipierenden Kinos ein bisschen Kohle eingebracht.

Kurzfristige Geschäfte können Langzeitpotentiale und Kernkompetenzen beschädigen.

Die Kernkompetenz des Filmtheaters ist die möglichst exklusive Langzeitauswertung einer Nicht-Fernsehproduktion.

 

Wenn die Verleiher nicht mehr ordentlich auswerten können, weil Kinos sich in Neben- und Fernsehgeschäfte stürzen, können Letztere auch keinen Anspruch mehr auf das Kinofenster erheben.

 

Unter dem Deckmäntelchen von Kultur und Programmvielfalt (bin selber Freund von Oper und Konzert) werden aber die bisherigen Fundamente der Kinobranche ausgehöhlt. Nach meiner Auffassung schafft sich damit eine Branche selbst ab.

 

Die "Älteren Semester", die es zurückzugewinnen gilt, sind kein Alibi für den Umstieg zum Fernsehkino. Sie sahen sich noch in den 1980er Jahren Repertoire-Filme an: VOM WINDE VERWEHT, DOKTOR SCHIWAGO u.s.f.

 

Ist doch wieder einmal bezeichnend für die Integrität und das Selbstverständnis des Kinos, wie sich die Wertvortellungen verschoben haben. "Neues Potential", "Marktlücke", "Innovatives Programmanagement", "Kulturbetrieb" halten als Worthülsen dafür her, daß man zunehmend vom Fernsehkuchen lebt. :wink:

 

Vielleicht solltest Du zu Deinen Thesen auch noch hinzufügen, dass der Konsum von DVD-Software dem Kino mit Sicherheit auch schadet (und zwar vollkommen unabhängig von jedwedem Auswertungsfenster). Und damit sind wir sozusagen alle (Dich eingeschlossen) gleichermaßen Schuld an dem von Dir heraufbeschworenen Horrorszenario :wink:

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@cinerama - danke für Deinen wertvollen "fachbeitrag", der wieder einmal erhellt, dass Deine kernkompetenz offensichtlich mehr eine "akute kern-inkompetenz" ist ... empfehle zur hebung des gemütes und als geschäftsidee für Dich die organisation von "kaffeefahrten nach Bad Gandersheim mit abverkauf von referenz-dvd von VOM WINDE VERWEHT", das wird die alten leute abhalten, auf ihre alten tage ohne Deine erlaubnis einfach ins kino zu gehen und auch noch spaß daran zu haben ...

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So Mitte der 50er Jahre gab es auch schon mal Fußballübertragungen im Kino, nachdem nicht jeder ein TV Gerät hatte. Nachdem jeder eingedeckt war gab es dann keine TV-Vorführungen mehr im Kino bis möglicherweise bei der letzten WM in herrlichen Farben von PAL Color HDTV oder Lowfidelity Picture. Die Opernvorführung wurde in US sicher auch für HDTV Privatkunden übertragen, möglicherweise als Pay per view oder auch umsonst.

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So Mitte der 50er Jahre gab es auch schon mal Fußballübertragungen im Kino, nachdem nicht jeder ein TV Gerät hatte. Nachdem jeder eingedeckt war gab es dann keine TV-Vorführungen mehr im Kino bis möglicherweise bei der letzten WM in herrlichen Farben von PAL Color HDTV oder Lowfidelity Picture. Die Opernvorführung wurde in US sicher auch für HDTV Privatkunden übertragen, möglicherweise als Pay per view oder auch umsonst.

 

Die WM-Übertragungen im letzten Jahr waren wohl ziemlich übel was das Publikum angeht. Die Kinosäle sollen regelrecht massakriert worden sein, so hört man. Da ziehe ich dann schon das Opernpublikum mit Zombie-Faktor und Fußgestampfe vor :wink:

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Die WM-Übertragungen im letzten Jahr waren wohl ziemlich übel was das Publikum angeht. Die Kinosäle sollen regelrecht massakriert worden sein, so hört man.

Ja, dem war wohl teilweise so. Bier über Polster, darüber noch Kotze. War aber nicht überall so. Egal, ob jetzt Fußball im Kino ein sporadisches Zusatzgeschäft ist oder nicht, Opern-Übertragungen im Kino finde ich sehr interessant, gerade, weil das Publikum da naturgemäß älter ist. Das sind ja zum großen Teil Leute, die seit Jahrzehnten nicht mehr im Kino waren und die man sonst weder mit Geld noch mit guten Worten in ein Kino rein bekommt. Wäre doch schön, wenn ein paar von denen bei Gelegenheit einer Kino-Opernübertragung denken, dolle Sache, hier kann man ja auch mal wieder einen Film sehen.

 

 

... gruselt es mich doch immer wieder bei solch einem "Zombie"-Publikum.

Bei allem Respekt: Zombie-Publikum als Bezeichnung für alte Leute, die sich noch für kulturelle Aktivitäten aufraffen können und wollen, ist eine saudumme Bemerkung.

 

Brillo

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Wenn bei der nächsten Opernübertragung vorher ein Trailer von "Vom Winde verweht" oder "Doktor Schiwago" gezeigt wird, könnte das doch bei den "alten" Leuten wieder Erinnerungen wecken und diese dann nach der Aufführung der Titel fragen. Das wäre dann doch eine tolle Rentnervorstellung. ("Ben Hur" ginge natürlich auch).

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... gruselt es mich doch immer wieder bei solch einem "Zombie"-Publikum.

Bei allem Respekt: Zombie-Publikum als Bezeichnung für alte Leute, die sich noch für kulturelle Aktivitäten aufraffen können und wollen, ist eine saudumme Bemerkung.

 

Brillo

 

Naja, das sehe ich nicht so eng.....

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Das sind ja zum großen Teil Leute, die seit Jahrzehnten nicht mehr im Kino waren und die man sonst weder mit Geld noch mit guten Worten in ein Kino rein bekommt. Wäre doch schön, wenn ein paar von denen bei Gelegenheit einer Kino-Opernübertragung denken, dolle Sache, hier kann man ja auch mal wieder einen Film sehen.

 

 

richtig erkannt, mr. brillo ... habe mit mehreren gäste gesprochen, einige waren wirklich schon lange nicht mehr im kino und alle fanden die atmosphäre des abends sehr angenehm ... bin schon zuversichtlich, einige kunden neu gewonnen zu haben, zumal das filmangebot für diese kundschaft ja auch da ist (Herbstzeitlosen, Wer früher stirbt ..., Sie sind ein schöner Mann etc.)

 

Manchmal staune ich schon, wie wenig bestandskraft manche hier dem erlebnisort "kino" zutrauen und wieviel talent im gegenzug dafür vorhanden ist, alles ungewohnte und neue schlecht zu reden und mutlos in die zukunft zu blicken ...

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habe mit mehreren gäste gesprochen, einige waren wirklich schon lange nicht mehr im kino und alle fanden die atmosphäre des abends sehr angenehm

und das ist ja auch das Schöne drann, möglicherweise kann dadurch wirklich dieser Personenkreis fürs heutige Kino gewonnen werden.

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Das sind ja zum großen Teil Leute, die seit Jahrzehnten nicht mehr im Kino waren und die man sonst weder mit Geld noch mit guten Worten in ein Kino rein bekommt. Wäre doch schön, wenn ein paar von denen bei Gelegenheit einer Kino-Opernübertragung denken, dolle Sache, hier kann man ja auch mal wieder einen Film sehen.

 

 

richtig erkannt, mr. brillo ... habe mit mehreren gäste gesprochen, einige waren wirklich schon lange nicht mehr im kino und alle fanden die atmosphäre des abends sehr angenehm ... bin schon zuversichtlich, einige kunden neu gewonnen zu haben, zumal das filmangebot für diese kundschaft ja auch da ist (Herbstzeitlosen, Wer früher stirbt ..., Sie sind ein schöner Mann etc.)

 

Manchmal staune ich schon, wie wenig bestandskraft manche hier dem erlebnisort "kino" zutrauen und wieviel talent im gegenzug dafür vorhanden ist, alles ungewohnte und neue schlecht zu reden und mutlos in die zukunft zu blicken ...

 

Fände ich richtig toll, wenn durch diese Veranstaltung wieder zusätzliches Publikum für reguläre Filmvorstellungen gewonnen wird. Vermutlich aber hängt es sehr stark vom Kino selbst ab, ob hier tatsächlich neues "altes" Publikum zu Filmvorstellungen kommen wird. Das funktioniert in der Schauburg aufgrund des doch sehr anspruchsvollen Programms sicherlich ganz gut. Bedenken habe ich da eher beim Stuttgarter Spielort, wo nach wie vor in der überwiegenden Anzahl der Fälle Mainstream angeboten wird. Wünschenswert wäre es, wenn aufgrund der Erfahrung mit der Opernvorstellung evt. ein Umdenken bei der Programmgestaltung einher ginge und man sich darauf besinnt, Anspruchsvolles in Zukunft öfters in den "guten" Kinos zu präsentieren.

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Interessant wäre noch, ob bei der Opernaufführung per DLP die Zuschauer auch Popcorn und Cola getrunken haben. Bei meinem letzten Kinobesuch hat mich das laute Fressen von Popcorn fast 90 Minuten lang im Film incl. geschlürfe von Cola sehr gestört. Zeitweise gingen da Dialoge unter. Natürlich möchte das Kino den Zusatzgewinn vom verkauften Corn und Cola haben, aber gehen die Leute in der Oper auch mit Essen rein, oder reicht da ein Snack mit Sekt in der Pause?

Im Kino gab es früher zwar auch Würstchenpause, aber da wurde im Foyer gegessen und nicht im Saal während der Vorstellung. Das Papier von Schokolade und Süßwaren aller Art war auf jeden Fall Welten leiser als was heute so mit den 10 Liter Eimern anfällt.

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Interessant wäre noch, ob bei der Opernaufführung per DLP die Zuschauer auch Popcorn und Cola getrunken haben. Bei meinem letzten Kinobesuch hat mich das laute Fressen von Popcorn fast 90 Minuten lang im Film incl. geschlürfe von Cola sehr gestört. Zeitweise gingen da Dialoge unter. Natürlich möchte das Kino den Zusatzgewinn vom verkauften Corn und Cola haben, aber gehen die Leute in der Oper auch mit Essen rein, oder reicht da ein Snack mit Sekt in der Pause?

Im Kino gab es früher zwar auch Würstchenpause, aber da wurde im Foyer gegessen und nicht im Saal während der Vorstellung. Das Papier von Schokolade und Süßwaren aller Art war auf jeden Fall Welten leiser als was heute so mit den 10 Liter Eimern anfällt.

 

Du wirst es nicht glauben, aber bei der Stuttgarter Aufführung habe ich tatsächlich ältere Herrschaften mit Popcorn erwischt! Aber die saßen Gottseidank ein paar Sitzreihen vor mir, so dass das nicht gestört hat. Viel nerviger empfand ich das Mitstampfen im Dreivierteltakt :wink:

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Vielleicht solltest Du zu Deinen Thesen auch noch hinzufügen, dass der Konsum von DVD-Software dem Kino mit Sicherheit auch schadet (und zwar vollkommen unabhängig von jedwedem Auswertungsfenster). Und damit sind wir sozusagen alle (Dich eingeschlossen) gleichermaßen Schuld an dem von Dir heraufbeschworenen Horrorszenario :wink:

Richtig. Jedoch gucke ich DVD zumeist nur wegen Bonus-Materialien, geschenkt oder bei Bekannten. Diesen Markt fördere ich nicht!

Die Frage geht primär an Dich zurück: Du handelst mit dieser Ware - hauptberuflich.

@cinerama - danke für Deinen wertvollen "fachbeitrag", der wieder einmal erhellt, dass Deine kernkompetenz offensichtlich mehr eine "akute kern-inkompetenz" ist ... empfehle zur hebung des gemütes und als geschäftsidee für Dich die organisation von "kaffeefahrten nach Bad Gandersheim mit abverkauf von referenz-dvd von VOM WINDE VERWEHT", das wird die alten leute abhalten, auf ihre alten tage ohne Deine erlaubnis einfach ins kino zu gehen und auch noch spaß daran zu haben ...

Den Film habe ich vierzigmal gesehen (auch in eigenen Technicolor- oder 70mm-Kopien). Kaffeefahrten für Opas Kino waren nicht gemeint: sondern der historische Vergleich zum Kinorepertoire mit Potential für Generationen. Wenn dies heute unmöglich wurde, und man stattdessen auf TV-Opernübertragungen zurückgreift, um Kunst und Klassik zu bringen, so gibt es in der Branche ein inhaltliches und vor allem distributives Problem, daß nur Sie als HDTV-Schnäppchenjäger noch schönreden.

So Mitte der 50er Jahre gab es auch schon mal Fußballübertragungen im Kino, nachdem nicht jeder ein TV Gerät hatte. Nachdem jeder eingedeckt war gab es dann keine TV-Vorführungen mehr im Kino bis möglicherweise bei der letzten WM in herrlichen Farben von PAL Color HDTV oder Lowfidelity Picture. Die Opernvorführung wurde in US sicher auch für HDTV Privatkunden übertragen, möglicherweise als Pay per view oder auch umsonst.

Sie wird auch im Free-TV erscheinen. Allemal aber eine Produktion, die NICHT genuin für Filmtheater gedacht und konzipiert ist, was bereits die Klagen über die Unprofessionalität der Bild- und Tongüte erahnen läßt (1080 interlaced + Elektronik-Kamera, kein Wunder). Noch in den 1980er Jahren gab es regelmäßig 35mm-Opern-Spielfilme, jetzt tut's die TV-Konserve billiger. Kein Wunder, daß sich Kinofilmproduzenten unter diesen Bedingungen nicht mehr an dieses Sujet herantrauen. Dieses Segment also schmilzt.

Wenn bei der nächsten Opernübertragung vorher ein Trailer von "Vom Winde verweht" oder "Doktor Schiwago" gezeigt wird, könnte das doch bei den "alten" Leuten wieder Erinnerungen wecken und diese dann nach der Aufführung der Titel fragen. Das wäre dann doch eine tolle Rentnervorstellung. ("Ben Hur" ginge natürlich auch).

Wieso ist das eine Rentnervorführung? Sind wir beide Rentner? In Berlin kamen pro Vorstellung etwas 300 Gäste, gemischtes Publikum durch alle Generationen. Das schaffen Karlsruhe und Stuttgart scheinbar nicht mehr: darum anno 2007 Generationenkino via TV-Event-Schiene.

Manchmal staune ich schon, wie wenig bestandskraft manche hier dem erlebnisort "kino" zutrauen und wieviel talent im gegenzug dafür vorhanden ist, alles ungewohnte und neue schlecht zu reden und mutlos in die zukunft zu blicken ...

TV-Übertragungen sind nichts Ungewohntes und Innovatives, sondern wie erwähnt, modische Einsprengsel seit den 1950er Jahren (siehe Eidophor usf.). Darin liegt nicht die Zukunft der Filmtheaterbranche, auch wenn Sie es jedem recht zu machen glauben. Ein Irrweg, der schnell an seine Grenzen stoßen wird, wenn sich die gewerblichen Verleiher diese Ausreißer nicht mehr gefallen lassen. Und das ist auch gut so. Ich hoffe, dieses Konzept bricht in sich zusammen.

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