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Metropolitan Opera New York im Kino mit DLP Digital


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nur so nebenbei ... erkläre mir doch einmal, wie man eine LIVE übertragung per satellit mit 35mm-filmkameras hinbekommen soll ... das wäre dann wirklich ein wunder

 

Mr. Sturges, da habe ich bereits ein Patent drauf. Es handelt sich hier um meinen Projektor-Eigenbau "35mm-Spezial".

Express-Entwicklung des analogen Filmmaterials direkt in meinen "35mm-Spezial". Lampenhaus mit 450 Megawatt Leistung. Sehr lange Brennweite des Objektivs (100.000 mm). Der Projektor wird auf einen Satelliten gerichtet, der über einen handelsüblichen Planspiegel verfügt. Der Planspiegel reflektiert das Licht via weitere Sateliten mit Planspiegel zu jedem gewünschten Ort der Welt. Bloß die analoge Übertragung des Schalls macht mir noch Probleme, aber letztlich alles technisch machbar.

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Mr. Brillo ... "Hut ab!", Ihr ansatz ist wahrer original-filmbandbehafteter-pioniergeist --- alte schule - nicht meckern, nicht schmollen, sondern "Ärmel hoch!" - ganz vorzüglich und trefflich!

 

Bitte bedenken Sie dennoch: Licht und Schall breiten sich unterschiedlich schnell aus ... da müssen Sie noch ein Korrektiv einbauen. Aber das kriegen Sie garantiert hin - nicht aufgeben!

 

kleine frage sei erlaubt: was machen Sie eigentlich bei dicht bewölktem himmel? Und gibt es bildaussetzer, wenn flugzeuge durch den projektionsstrahl fliegen?

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Bitte bedenken Sie dennoch: Licht und Schall breiten sich unterschiedlich schnell aus ... da müssen Sie noch ein Korrektiv einbauen.

Überhaupt kein Problem. Der Schall wird abhängig von der Entfernung zum Zielort mehrere Stunden vorher auf die Reise geschickt. Kommt dann absolut synchron an.

 

 

kleine frage sei erlaubt: was machen Sie eigentlich bei dicht bewölktem himmel?

Typisch, die ewige Miesmacherei! Aber auch daran habe ich gedacht, Charterflugzeuge mit Trockeneis sorgen für strahlend schönen Himmel.

 

 

Und gibt es bildaussetzer, wenn flugzeuge durch den projektionsstrahl fliegen?

Nein, weil die Projektion redundant (zweifach, natürlich räumlich versetzt) stattfindet.

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Vielleicht solltest Du zu Deinen Thesen auch noch hinzufügen, dass der Konsum von DVD-Software dem Kino mit Sicherheit auch schadet (und zwar vollkommen unabhängig von jedwedem Auswertungsfenster). Und damit sind wir sozusagen alle (Dich eingeschlossen) gleichermaßen Schuld an dem von Dir heraufbeschworenen Horrorszenario :wink:

Richtig. Jedoch gucke ich DVD zumeist nur wegen Bonus-Materialien, geschenkt oder bei Bekannten. Diesen Markt fördere ich nicht!

Die Frage geht primär an Dich zurück: Du handelst mit dieser Ware - hauptberuflich.

 

Sorry, mein lieber @cinerama, aber der Umstand, dass Du - nach eigenen Aussagen - DVDs nur schmarotzenderweise konsumierst, ändert nichts an der Tatsache, dass Du dieses Trägermedium unterstützt und damit Deinem Untergangsszenario selbst Futter gibst :wink:

 

Und den Bumerang, den Du mir einzureden versuchst, erwidere ich mit einer Frage: warum sollte Film nur dem Kino vorbehalten sein? :roll: Es obliegt schließlich den Rechteinhabern, wie sie ihr Produkt vermarkten.

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warum sollte Film nur dem Kino vorbehalten sein? Es obliegt schließlich den Rechteinhabern, wie sie ihr Produkt vermarkten.

Als es noch keine Kaufvideos gab, war die Zweitauswertung im Kino mit Wiederaufführungen von den uns bekannten Titeln. Als aber "Ben Hur" zum ersten Mal im ZDF gesendet wurde, wollten den dann niemand mehr im Kino sehen. Die Videoauswertung gab dann den Rest. Nur könnten die Produktionskosten eines Films ohne die TV und DVD Auswertung weltweit sicher nicht finanziert werden.

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warum sollte Film nur dem Kino vorbehalten sein? Es obliegt schließlich den Rechteinhabern, wie sie ihr Produkt vermarkten.

Als es noch keine Kaufvideos gab, war die Zweitauswertung im Kino mit Wiederaufführungen von den uns bekannten Titeln. Als aber "Ben Hur" zum ersten Mal im ZDF gesendet wurde, wollten den dann niemand mehr im Kino sehen. Die Videoauswertung gab dann den Rest. Nur könnten die Produktionskosten eines Films ohne die TV und DVD Auswertung weltweit sicher nicht finanziert werden.

 

Wenn ein Produzent seinen Film nur im Kino auswerten möchte, dann kann er das selbstverständlich weiterhin tun. Da habe ich auch absolut nichts dagegen. Aber welcher Produzent kann sich das heutzutage schon leisten? Film ist Business.

 

Zur Klarstellung: nichts wünsche ich mir persönlich mehr als Wiederaufführungen guter Filme in guten Kinos. Es artet inzwischen schon fast in Stress aus, wenn man filmmäßig "am Ball bleiben" möchte. Sehr viele Filme laufen in guten Häusern nur eine Woche, manchmal sogar nur ein Wochenende lang. In früheren Zeiten wurde ein Film im selben Kino über mehrere Wochen gezeigt. Damals gab's halt auch noch keine Massenstarts. Vielleicht sollte man diese Massenstarts einfach abschaffen. Würde das nicht evtl. sogar das Überleben einiger Kinos garantieren (Stichwort Exklusivprodukt)?

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Damals gab's halt auch noch keine Massenstarts. Vielleicht sollte man diese Massenstarts einfach abschaffen. Würde das nicht evtl. sogar das Überleben einiger Kinos garantieren (Stichwort Exklusivprodukt)?

 

die stärksten (wahrscheinlich die ketten) würden überleben, die kleinen kinos in klein- und mittelplätzen würden schließen ...

 

dieses geschäftsmodell auf die DVD branche übertragen: neue DVD's bekämen zuerst die ketten (MEDIA MARKT, SATURN, AMAZON ... ) die kleinen einzelhändler und spezialitätenhäuser (so wie Du) dann gar nicht oder nach monaten ... fändest Du sicher auch nicht so toll, oder? :-)

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die stärksten (wahrscheinlich die ketten) würden überleben, die kleinen kinos in klein- und mittelplätzen würden schließen ...

 

Das setzt aber voraus, dass nur die Stärksten dann die gewinnbringenden Filme bekämen, oder? Und weiß man denn schon von vornherein, welcher Film das große Rennen am Box Office machen wird? Hat man nicht als Nischenanbieter auch eine Chance (Filmkunst vs. Kommerz)?

 

...neue DVD's bekämen zuerst die ketten (MEDIA MARKT, SATURN, AMAZON ... ) die kleinen einzelhändler und spezialitätenhäuser (so wie Du) dann gar nicht oder nach monaten...

 

Ist teilweise jetzt schon so...

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Sorry, mein lieber @cinerama, aber der Umstand, dass Du - nach eigenen Aussagen - DVDs nur schmarotzenderweise konsumierst, ändert nichts an der Tatsache, dass Du dieses Trägermedium unterstützt und damit Deinem Untergangsszenario selbst Futter gibst :wink:

Zum Schmarotzer @cinerama: er hat als Nachgeborener bisweilen keine andere Wahl, als Versionsvergleiche verschiedener Medien anzustellen, auch anhand des Zustands der Filmbandoriginals, das er am liebsten untersucht. Das Interesse ist nicht konsumptorisch geleitet, sondern kreist um Restaurierungsfragen. Frage: in welcher Elektronikprojektion oder auf welcher 35mm- oder DLP-Digital Cinema-Darbietung wäre es auch möglich, BEN HUR im Original zu genießen? Von Genuß kann nirgendwo mehr die Rede sein!

@laserhotline ist als Anhänger der Kinopräsentation gewiß kein Mensch des Fernsehens. Aber es zwingt ihn auch keiner, von Silberscheiben zu leben. Er könnte ja bei seinem Freund @preston Assistenz in der Geschäftsführung oder Programmdisposition machen und wäre dort vermutlich glücklicher.

 

Allerdings ist auch die DLP-Branche eine Schmarotzerbranche, Tür- und Toröffner der TV-Verwerter, die Kino billig simulieren, ohne aber dem Filmtheater neue, wirtschaftliche Exklusivität zu verleihen. Home-Cinema-Technologie, Home-Cinema-Programm-Content und Home-Cinema-Distributionsweise (Aufhebung der Auswertungsfenster, Vereinheitlichung des Distributionsformats) erschweren Alleinstellungsmerkmale des Filmtheaters.

warum sollte Film nur dem Kino vorbehalten sein? Es obliegt schließlich den Rechteinhabern, wie sie ihr Produkt vermarkten.

Als es noch keine Kaufvideos gab, war die Zweitauswertung im Kino mit Wiederaufführungen von den uns bekannten Titeln. Als aber "Ben Hur" zum ersten Mal im ZDF gesendet wurde, wollten den dann niemand mehr im Kino sehen. Die Videoauswertung gab dann den Rest. Nur könnten die Produktionskosten eines Films ohne die TV und DVD Auswertung weltweit sicher nicht finanziert werden.

Vor 1980 hätte keiner für möglich gehalten, die "heiligen Kühe" der MGM [bEN HUR, WINDE VERWEHT, 2001] im TV geschlachtet zu sehen. Die Kinobranche war seinerzeit geplättet. In unserem Berliner Sandalenkino Nr. 1 brach nur wenige Monate nach diesen Ausstrahlungen das ganzjährige Repertoire-Spiel sukzessive zusammen. Bereits Ende 1979 waren die 70mm-Versionen ebendort rückgängig geworden, aber ersatzweise wurden neue 35mm-Kopien gezogen: bunt, aber flach und monaural.

Der Anfang vom Ende des Repertoire-Kinos.

 

Digitale Auswertungsstrukturen fördern m.E. erkennbar die Gleichschaltung des Kinos mit seinen Konkurrenten. Ihnen ohne Grund und Not den Weg zu bereiten - auch wenn eine gute, kulturelle Absicht dahinterstand -, halte ich für eine ganz entscheidende Etappe in der Geschichte der Kinototengräber.

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Sorry, mein lieber @cinerama, aber der Umstand, dass Du - nach eigenen Aussagen - DVDs nur schmarotzenderweise konsumierst, ändert nichts an der Tatsache, dass Du dieses Trägermedium unterstützt und damit Deinem Untergangsszenario selbst Futter gibst :wink:

Zum Schmarotzer @cinerama: er hat als Nachgeborener bisweilen keine andere Wahl, als Versionsvergleiche verschiedener Medien anzustellen, auch anhand des Zustands der Filmbandoriginals, das er am liebsten untersucht. Das Interesse ist nicht konsumptorisch geleitet, sondern kreist um Restaurierungsfragen. Frage: in welcher Elektronikprojektion oder auf welcher 35mm- oder DLP-Digital Cinema-Darbietung wäre es auch möglich, BEN HUR im Original zu genießen? Von Genuß kann nirgendwo mehr die Rede sein!

@laserhotline ist als Anhänger der Kinopräsentation gewiß kein Mensch des Fernsehens. Aber es zwingt ihn auch keiner, von Silberscheiben zu leben. Er könnte ja bei seinem Freund @preston Assistenz in der Geschäftsführung oder Programmdisposition machen und wäre dort vermutlich glücklicher.

 

Oh weh! Du armer leidgeprüfter Nachgeborener....Aber mal ganz ehrlich: sind wir nicht alle mehr oder weniger solche Nachgeborenen? Ich selbst zähle mich auch zu dieser Spezies und GENIESSE gerade deswegen jede halbwegs ordentlich präsentierte Kinovorführung von Filmen wie BEN HUR etc. Eine Filmvorführung solcher Werke ist immer dem Konsum des selben Werkes auf Silberscheibe vorzuziehen. Auf welche Art und Weise Du als einer der Nachgeborenen Deine Silberscheiben konsumierst, ändert leider nichts an der Tatsache, dass Du damit die von Dir heraufbeschworenen Untergangsszenarien selbst vorantreibst. :wink:

 

Du hast vollkommen recht: es zwingt mich wirklich niemand, meinen Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Silberscheiben zu bestreiten. Das war auch nie Gegenstand einer Debatte. Ich liebe meinen Job, obgleich es natürlich reizvoll wäre, sein Geld selber zu drucken :D Aber Du weißt ja sicherlich genauso gut wie ich, dass es prinzipiell egal ist, was man arbeitet. Probleme und Reibungspunkte gibt es ÜBERALL. Man muss eben versuchen, das Beste daraus zu machen. Und wenn ich ab und zu @preston in seiner lobenswerten Kinoarbeit unterstützen kann, dann tue ich das mit Freude.

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Hier noch ein Bericht der Zeit über die Videoopernübertragung:

Popcorn zur Oper

 

Am Wochenende übertrugen fünf deutsche Kinos den "Barbier von

Sevilla" live aus der New Yorker Met.

 

Aus München berichtet Georg Etscheit

 

Der peruanische Tenor Juan Diego Flores in der Met – und in München

Zu Beginn dieses weltumspannenden Opernabends schien es, als wenn

sich alle Vorurteile über den Umgang der Amerikaner mit europäischer

Hochkultur bestätigten. Statt des neuen Met-Intendanten Peter Gelb

erschien eine knallrot gewandete Blondine mit tiefem Dekolleté im

Kostümfundus der New Yorker Metropolitan Opera und begrüßte mit

aufgesetzter Lockerheit in breitem american english die Gäste der

ersten globalen Live-Übertragung einer Oper.

 

Der Auftritt des Busenwunders garantierte einen ersten Lacherfolg,

dem weitere folgen sollten, denn für den ungewöhnlichen Opernevent

hatte der Met-Chef Gioacchino Rossinis Komödie Der Barbier von

Sevilla“ ausgewählt: ein turbulentes, unbeschwertes Stück mit

zahlreichen Ohrwürmern, das zum Erfolg geradezu verdammt ist. Gelb

will sein Publikum (Durchschnittsalter 65 Jahre) verjüngen und die

Met als Marke weltweit bekannter machen. Deshalb zieht er alle

Register der Vermarktung, inklusive Radio- und TV-Übertragungen.

 

Die Übertragungsrechte für Deutschland hatte sich Herbert Kloiber

gesichert, Chef der Tele München Gruppe. Der Unternehmer, ein

früherer Gefolgsmann von Leo Kirch, ist bekennender Opernfan und

erinnert sich gerne an seine Anfänge im Mediengeschäft, als er noch

mit Herbert von Karajan, dessen Faible für High Tech legendär ist,

Klassikproduktionen organisierte. „Für den wäre das heute ein

großer Tag gewesen.“

 

Zunächst war die Met-Inszenierung nur in fünf deutschen Kinos zu

sehen, die schon über die nötige technische Ausrüstung verfügen.

Neben München in Stuttgart, Nürnberg, Karlsruhe und Köln. Der

Andrang war groß. „Wir waren fast überall ausverkauft“, sagte

Katja Raths, Chefin von Clasart, dem Klassikzweig der Tele München

Gruppe. Weltweit schätzt sie die Zuschauerzahl auf 65.000, plus 3600

Zuschauer in der Met, dem größten Opernhaus der Welt. Im Herbst soll

es weitergehen, dann mit mehr Kinos.

 

Der unkonventionelle Aufführungsort bot durchaus Vorteile. „Die

Sessel sind viel bequemer als im Nationaltheater“, sagte eine Dame

in der 13. Reihe. Manche Zuschauer knabberten während der Vorstellung

zwanglos und geräuschvoll ihr Popcorn aus den kinoüblichen

Monstertrommeln, was in einem Opernhaus undenkbar wäre. Überhaupt

ging es deutlich lockerer zu als etwa im Münchner Nationaltheater.

Sogar Szenenapplaus für die Sänger spendete das Publikum reichlich

„Wir wollen mit dieser Übertragung Schwellenängste gegenüber der

Oper abbauen, sagte Raths. Der Live-Eindruck vermittelte sich nicht

unbedingt. Das Ganze hätte auch eine Konserve sein können.

 

Ästhetisch entsprach die Barbier-Inszenierung vom November 2006 der

konservativen Linie der Met. Regisseur Bartlett Sher hatte auf

störende Modernisierungen verzichtet und Rossinis Oper textgetreu als

kracherte Schnallenschuh-Klamotte mit Slapstick-Einlagen inszeniert,

bei der die Sänger ihren komödiantischen und vokalen Fähigkeiten

freien Lauf lassen konnten.

 

Die Stimmen waren vom Feinsten, was die Opernwelt derzeit zu bieten

hat. Allen voran Tenor-Superstar Juan Diego Flóres als Graf Almaviva,

die brillante Koloratursopranistin Joyce DiDonato als seine

angebetete Rosina und der schwedische Bariton Peter Mattei als listig-

verschlagener Figaro. In der Pause gab es Backstage-Gespräche, die an

kurzatmige Fußballer-Interviews nach einem Länderspiel erinnerten.

„Figaro“ Peter Mattei durfte Papa und Mama grüßen, die irgendwo

in einem schwedischen Kino saßen. Und John del Carlo als Bartolo

suchte die Steadycam im Schminkraum heim. Durch die Ritzen des mit

einer Jalousie abgedunkelten Fensters sah man New Yorker Tageslicht

in den Raum dringen. In Amerika war die Aufführung als Matinee

angesetzt.

 

An der Technik gab es kaum etwas zu mäkeln. ----> Warum auch?

Immerhin hatte es Elvis Presley schon vor 34 Jahren geschafft, seine

Rock ’n’ Roll-Show per Satellit aus Hawaii in die Welt

hinauszutragen. Dass es noch nie eine Oper getan hatte, liegt wohl

eher an deren Freunden – insofern sind Gelbs Bemühungen womöglich

berechtigt. Jedenfalls fanden Bild und Ton gestochen scharf und

lippensynchron über den Satelliten Sirius 2 zu den Empfangsschüsseln

der deutschen Kinos. Als einziges Land hatte Deutschland statt der

englischen deutsche Untertitel bekommen. Die wurden direkt aus New

York eingespielt. „Das ist besonders kompliziert“, sagte Kloiber.

 

Die Motive der Zuschauer, für Oper eine Kinokarte zu lösen, waren

vielfältig. Die Münchnerin Gisela Fäustel bekannte, noch nie in der

Met gewesen zu sein. Sie wolle überprüfen, ob die New Yorker Oper

wirklich so konservativ sei, wie immer gesagt werde. „Eigentlich mag

ich lieber moderne Inszenierungen.“ Susanne Lutz, Pressesprecherin

der Bayerischen Staatsoper, war sozusagen dienstlich gekommen und

befand pflichtgemäß, dass Opernkino eine reale Vorstellung niemals

ersetzen könne Das Spektakel sei allerdings kurzweiliger als

befürchtet, nicht zuletzt dank der guten Sänger.

 

Auch Anne Hammerschmidt und Sabine Rotenburg, zwei Hardcore-Opernfans

aus München, waren sehr angetan von dem Abend. Die beiden

Krankenschwestern sind das ganze Jahr unterwegs, um ihre Stars live

zu erleben. „Hier konnte ich zum ersten Mal in der Met sozusagen in

der ersten Reihe sitzen. Sonst haben wir immer Stehplätze ganz

oben“, sagte Rotenburg. Auf die Huldigung der Stars am

Bühnenausgang mussten die beiden Damen diesmal jedoch verzichten.

 

Ⓒ ZEIT online, 26.3.2007

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...Der unkonventionelle Aufführungsort bot durchaus Vorteile. Manche Zuschauer knabberten während der Vorstellung

zwanglos und geräuschvoll ihr Popcorn aus den kinoüblichen

Monstertrommeln, was in einem Opernhaus undenkbar wäre....

 

Wow! Da muss man erst einmal darauf kommen, das dieses als ein Vorteil zu betrachten ist :wink:

 

 

...„Wir wollen mit dieser Übertragung Schwellenängste gegenüber der Oper abbauen, sagte Raths...

 

Erstaunlich.....und ich hatte gehofft, dass damit Schwellenängste gegenüber dem Aufführungsort "Kino" abgebaut werden sollten....

 

...An der Technik gab es kaum etwas zu mäkeln.... Jedenfalls fanden Bild und Ton gestochen scharf und lippensynchron über den Satelliten Sirius 2 zu den Empfangsschüsseln

der deutschen Kinos.

 

Lippensynchron und ohne Störungen gewiss. Aber unter einem gestochen scharfen Bild verstehe ich persönlich etwas anderes. OK, vermutlich Geschmackssache.

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  • 5 Wochen später...
Wie wird das denn in Karlsruhe technisch gelöst? Existierender Projektor, Schüsselwagen und 'Signalkonverter' vor dem Haus oder auf dem (einsturzgefährdeten ;-) Dach?

 

- Carsten

 

existierender DC-projektor, 150cm schüssel auf dem neuen dachteilstück :-), HD-receiver und AC-3 digital-ton aufbereitung via CP650 ...

 

als Backup die hochschwarzwälder laienopervereinigung, die hinter der bildwand bei ton- und bildausfällen in die bresche springen wird ...

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Auch ich habe mir dieses Event "live" im Stuttgarter Metropol gegönnt. Der Altersdurchschnitt des Publikums ist natürlich gewöhnungsbedürftig. Obgleich ich mich selbst in elf Monaten zur "Best Ager" Gruppe zählen darf (oder muss?), gruselt es mich doch immer wieder bei solch einem "Zombie"-Publikum. Aber den alten Herrschaften sei's gegönnt. Etwas nervend natürlich, wenn die Senioren und Seniorinnen plötzlich anfangen mitzusingen oder gar mit den Füßen den Takt mitstampfen!!!!

 

kulturbanause....:wink:

wer auch schon mal das glück hatte in der londoner royal albert hall, the last night of the proms live zu sehen, der wird mir zustimmen, das es ohne diese einlagen recht langweilig zugehen würde.

und mir persönlich sind diese von dir so arg beschimpften "zombies" lieber als eine handvoll kleiner drecksschratzen :!:

...mutter natur soll ja noch keinen vergessen haben, wenn es um das altern geht.

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Auch ich habe mir dieses Event "live" im Stuttgarter Metropol gegönnt. Der Altersdurchschnitt des Publikums ist natürlich gewöhnungsbedürftig. Obgleich ich mich selbst in elf Monaten zur "Best Ager" Gruppe zählen darf (oder muss?), gruselt es mich doch immer wieder bei solch einem "Zombie"-Publikum. Aber den alten Herrschaften sei's gegönnt. Etwas nervend natürlich, wenn die Senioren und Seniorinnen plötzlich anfangen mitzusingen oder gar mit den Füßen den Takt mitstampfen!!!!

 

kulturbanause....:wink:

wer auch schon mal das glück hatte in der londoner royal albert hall, the last night of the proms live zu sehen, der wird mir zustimmen, das es ohne diese einlagen recht langweilig zugehen würde.

und mir persönlich sind diese von dir so arg beschimpften "zombies" lieber als eine handvoll kleiner drecksschratzen :!:

...mutter natur soll ja noch keinen vergessen haben, wenn es um das altern geht.

 

Nun, LAST NIGHT OF THE PROMS ist ja nicht gerade eine Opernaufführung, gell? Als ich das letzte Mal in der Royal Albert Hall war (Lord of the Rings Symphony), hat niemand im Takt der Musik mitgestampft :wink:

 

By the way: vom "Zombie"-Publikum schließe ich mich selbst natürlich nicht aus. :D

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oper hin- oder her, klassik war der stichgedanke.... :idea:

 

ich glaube kaum, das es während einer oper oder anderer gesanges und livedarbietungen in dem genre zu gefühlsäußerungen dieser art von besuchern kommt.

das londoner event sollte in dem fall als beispiel dienen, was sein kann wenn es denn die umstände zulassen- und in dem fall dürfte es nicht fehlen :!:

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als Backup die hochschwarzwälder laienopervereinigung

Hab hier zufällig die technischen Daten des Backups:

3D-Effekt ohne Brille, Bildwiederholfrequenz = Frequenz des sichtbaren Lichts, Bildauflösung über Augenauflösung, Farbtreue absolut natürlich (TÜV-geprüft), Ton "Schwarzwald-Surround" 30 Kanäle (= Sänger). Saaleinmessung erfolgt vor Vorstellung durch Einsingen.

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oper hin- oder her, klassik war der stichgedanke.... :idea:

 

ich glaube kaum, das es während einer oper oder anderer gesanges und livedarbietungen in dem genre zu gefühlsäußerungen dieser art von besuchern kommt.

das londoner event sollte in dem fall als beispiel dienen, was sein kann wenn es denn die umstände zulassen- und in dem fall dürfte es nicht fehlen :!:

 

Da stimme ich Dir vollkommen zu. Bei den PROMS ist die Publikumsteilnahme das "Main Event" schlechthin. It's tradition!

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