Jump to content

Simple, Safe & Short. Mein Weg zum S8-Scanner


jacquestati

Recommended Posts

Zugegeben: die Framescannerbauten, die hier vorgestellt wurden, waren und sind beeindruckend,  mir  allerdings mit den mikroelektronischen Steuerungen und Programmierungen zu komplex. Aber immerhin  habe ich mir ein Einsteigerset mit einem Arduino  Uno zugelegt, ich will ja was lernen.

Der Scanner von @Nils Jacobsen hat mich beeindruckt, da er meinen (chirurgischen) Leitsätzen von "simple, safe & short" sehr entgegenkommt und viel Bauteile in der Bastelkiste schon da waren.

Zuerst ein kaputter Noris S-8 Projektor, der den Vorteil eines festen Andruckstückes hat und mechanisch recht stabil ist, dann das klein USB-Nachtlicht, schließlich ein altes Vergrößerungsobjektiv (50 mm 2,8 EL-Nikkor), was am Rand eine beginnenden Glaspilz hat, im Zentrum aber völlig ok ist und super scharf zeichnet, ein  altes Balgengerät und dann eine Fuji XT4 mit  elektonischen Verschluß und Fernauslösung über einen einfachen Kontakt. Voilà.

 

Der Projektor wurde ausgeschlachtet, übriggeblieben ist die zentrale Achse und mit Greiferantrieb und Spulenantrieb. Der Motor wurde durch einen kleinem Getriebemotor ersetzt, 500 rpm bei 12 V, mal sehen, vielleicht wird er noch durch einen Schrittmotor ersetzt. Das läuft schon mal prima,  die zentrale Achse wird  regelbar angetrieben. Die Fuji soll bis 2 fps im Dauerbetrieb schaffen. Schaun wir mal.

Von der Flügelblende müssen noch  2 von 3 Flügeln  abgetragen werden, so dass beim Stillstand des Filmbildchens die Kamera mit dem elektronischen Verschluß (nicht mechanisch, der ist dann absehbar verschlissen) ausgelöst werden  kann. Da schwebt mir ein Reedkontakt vor, der Magnet sitzt am verbliebenen Flügel. Aber so weit bin ich noch nicht.

 

Die Anpassung des Vergrößerungsobjektives war bisher die größte Fummelei. Ein 32 mm Alurohr passt in den Objektivträger, ein alter M42-Schraubdeckel wurde zentrisch  mit einer 32 mm-Bohrung versehen und so befestigt, dass das Vergrößerungsobjektiv nun mit einem 42-auf 39-mm-Ring in Umkehrposition  eingeschraubt werden kann. So liefert es eine exzellente Abbildungsqualität, nach meiner Erfahrung besser als in Normalposition.

Die ersten Bilder zeigen das Projekt im Versuchsaufbau, das Monitorbild macht einen scharfen Eindruck und wird voll ausgefüllt.  Den Bau will ich in weiteren Posts hier dokumentieren. Am Ende steht dann natürlich ein Scanergebnis.

 

 

DSCN4645.JPG

DSCN4644.JPG

DSCN4650.JPG

DSCN4640.JPG

DSCN4648.JPG

DSCN4649.JPG

Edited by jacquestati (see edit history)
  • Thumsbup 1
Link to comment
Share on other sites

Top sieht richtig gut aus und simpel in der Umsetzung. Mit etwas weniger Spannung auf dem Motor und einem
einfachen Selbstäuslösermechanismus für die Kamera, wäre sicherlich Einzelbildabtastung möglich!
Wie sieht denn das Endergebnis als Video aus?

Link to comment
Share on other sites

vor 6 Minuten schrieb Jonas4125:

Top sieht richtig gut aus und simpel in der Umsetzung. Mit etwas weniger Spannung auf dem Motor und einem
einfachen Selbstäuslösermechanismus für die Kamera, wäre sicherlich Einzelbildabtastung möglich!
Wie sieht denn das Endergebnis als Video aus?

 

Wird ja ein Framescanner mit Einzelbildabtastung. Der Reedkontakt für die Kamerauslösung ist schon montiert.

 

DSCN4658.thumb.JPG.bae8ff13f20765fa0483988fddb29b2c.JPG

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Es geht weiter. Der Reedkontakt ist erstmal zerbrochen, das war ich zu ruppig...

mit einem neuen, der stabil montiert wurde - es lebe der alte Metallbaukasten und Sekundenkleber - bekomme ich saubere Impulse, über das Fernauslösekabel (einfacher 2,5 mm Klinkenstecker mit 2 Adern) läßt sich die Fuji, die auf den elektronischen Verschluß umgestellt wurde, zuverlässig auslösen. Die schafft bisher müherlos 2 fps, wahrscheinlich auch mehr, hängt wohl auch von der Schnelligkeit der Speicherkarte ab. Probehalber habe ich auch den alten Schiebewiderstand für die Geschwinigkeitseinstellung wieder montiert, das geht, ich weiß aber noch nicht, ob ich ihn behalten werde.

 

DSCN4659.JPG

Edited by jacquestati (see edit history)
Link to comment
Share on other sites

So, heute kam dan endlich der Adapterring für das Nikkorobjektiv 40,5mm  auf das M39 Schraubgewinde von RAF-Camera (Österreich). Hardwareseitig passt alles, mit etwa 2fps nimmt die Fuji mit elektronischem Verschluß Einzelbild für Einzelbild auf, die Auslösung wird über einen Reedkontakt gesteuert. So sieht das Maschinchen aus:

Und so ein Einzelbild vom Scala, Die Kamera hab ich jetzt auf JPEG eingestellt, RAW geht natürlich auch, aber dann hat jedes Einzelbild ca 50 MB, ob das sinnvoll ist?

Jetzt muss ich noch sehen, wie ich die große Zahl der Einzelbilder in den Rechner bekomme, um 180 Grad drehe und spiegele  und welche Auflösung vernünftig kommt.

Framescanner fertig. Simple, safe, short.

Wenn ich das alles ausgetüftelt habe, zeige ich natürlich auch einen fertigen Filmscan.

Und für 16 mm hab ich was Ähnliches  auch schon  im Kopf.

 

DSCN4661.JPG

 

DSCF6285.jpg

Edited by jacquestati (see edit history)
Link to comment
Share on other sites

Ist schon klar, Fotos mit der Digitalkamera mache ich natürlich im RAW Format und bearbeite sie dann. Geht super. Und  Videos mit der Fuji auch in "flog" mit anschließendem Colorgrading auf Eterna,  geht genauso gut (siehe Gasballon-WM-Start in Münster). Aber Tausende an Einzelbildern mit mehr als 50 MB pro Bild, so löst die Fuji auf,  die Datenmenge finde ich schon gewaltig! Nehme Deine Anregungen aber gern auf, den Artikel im Filmforn kannte ich noch nicht, die Steuerung mit der Raspikamera ist genial, ich bin aber noch Novize in Bezug auf Arduino & Co. und lerne. Das Projekt hier geht jetzt gerade mal  2 Wochen!

Edited by jacquestati (see edit history)
Link to comment
Share on other sites

Erstes Scanergebnis: Die Arbeit mit DaVinci ist noch sehr mühsam, wenn man nach jahrelangem Editing mit Edius da einsteigt...  Es gibt bestimmt noch Luft nach oben, 4K ist mit der Auflösung der Einzelbilder an der Fuji mühelos möglich, allein mir fehlt noch das Knowhow des Editing in DaVinci. Üben, üben und nochmals üben.

Wen es interessiert: Aufnahme mit einer 4008er M3, die ich bei den Kleinanzeigen für 75 € erstanden und revidiert habe. Film: Agfa Scala (Wittner-Konfekt), zu Hause umkehrentwickelt, 14 Min in Dokumol 1+7 mit den üblichen Zusätzen.
🙂
 

 

 

Edited by jacquestati (see edit history)
  • Thumsbup 4
Link to comment
Share on other sites

vor 1 Stunde schrieb jacquestati:

Erstes Scanergebnis: Die Arbeit mit DaVinci ist noch sehr mühsam, wenn man nach jahrelangem Editing mit Edius da einsteigt...  Es gibt bestimmt noch Luft nach oben, 4K ist mit der Auflösung der Einzelbilder an der Fuji mühelos möglich, allein mir fehlt noch das Knowhow des Editing in DaVinci. 

 

Wenn Du mit Deiner Fuji-Kamera F-Log-Video aufnimmst, ist die einfachste Möglichkeit, das Material in Resolve zu bearbeiten die folgende:
- In den Projekteinstellungen (Zahnrad-Icon) auf "Color Management" gehen und "Color Science" von "DaVinci YRGB" auf "DaVinci YRGB Color Managed" umschalten. Jetzt erkennt Resolve automatisch Dein F-Log-Material als das, was es ist, und wandelt es automatisch in Standardfarben um.

- "Timeline Color Space" auf "Davinci WG/Intermediate" (weiter Farbraum ["WG/Wide Gamut"], besser für Farb- und Belichtungskorrekturen  

- "Output Color Space" auf "Rec. 709 Gamma 2.4" (= Standard-Video).

 

Alle grundlegenden Farb- und Belichtungskorrekturen mit Lift [Regelung des Schwarzwerts]/Gamma [Regelung der Mitten/Bildhelligkeit]/Gain [Regelung der Spitzlichter] machen, alle Feinkorrekturen nebenan im "HDR"-Tab mit den Farbrädern und Belichtungsreglnern für Dark/Shadow/Light/Global.

 

 

Kleiner Wermutstropfen: Wenn Du Einzelbildscanning machst, indem Du mit der Fuji-Kamera Raw-Einzelbilder schiesst, wirst Du diese Bilder nicht in Resolve hineinkriegen, auch nicht nach DNG-Umwandlung mit Adobe DNG Converter. Resolve unterstützt nur Standard-Bayer-, aber keine Fuji-X-Trans-Raw-Bilder.

Edited by fcr (see edit history)
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

vor 29 Minuten schrieb fcr:

 

Wenn Du mit Deiner Fuji-Kamera F-Log-Video aufnimmst, ist die einfachste Möglichkeit, das Material in Resolve zu bearbeiten die folgende:
- In den Projekteinstellungen (Zahnrad-Icon) auf "Color Management" gehen und "Color Science" von "DaVinci YRGB" auf "DaVinci YRGB Color Managed" umschalten. Jetzt erkennt Resolve automatisch Dein F-Log-Material als das, was es ist, und wandelt es automatisch in Standardfarben um.

- "Timeline Color Space" auf "Davinci WG/Intermediate" (weiter Farbraum ["WG/Wide Gamut"], besser für Farb- und Belichtungskorrekturen  

- "Output Color Space" auf "Rec. 709 Gamma 2.4" (= Standard-Video).

 

Alle grundlegenden Farb- und Belichtungskorrekturen mit Lift [Regelung des Schwarzwerts]/Gamma [Regelung der Mitten/Bildhelligkeit]/Gain [Regelung der Spitzlichter] machen, alle Feinkorrekturen nebenan im "HDR"-Tab mit den Farbrädern und Belichtungsreglnern für Dark/Shadow/Light/Global.

 

 

Kleiner Wermutstropfen: Wenn Du Einzelbildscanning machst, indem Du mit der Fuji-Kamera Raw-Einzelbilder schiesst, wirst Du diese Bilder nicht in Resolve hineinkriegen, auch nicht nach DNG-Umwandlung mit Adobe DNG Converter. Resolve unterstützt nur Standard-Bayer-, aber keine Fuji-X-Trans-Raw-Bilder.

 

Danke für die Infos, Videoediting mache ich seit Jahren in Edius, das ist mein Standard, und ich kenne das Programm wirklich gut. Mit DaVinci tue ich mich wirklich (noch) schwer,die Oberfläche ist so ungewohnt, dass es  länger gedauert hat , bis  die JPEGs als Sequenz "drin" waren. Dass das Programm Fuji-RAWs nicht importiert, ist natürlich blöd. Wäre was für die Wunschliste für zukünftige Updates.  FujiRAWs als Videodateien probier ich mal.

Nachtrag: Es muss wohl möglich sein, Einzelbilder auch im Sequenzmodus in Edius zu importieren, vielleicht auch RAWs. Mal sehen, das wäre (für mich ) eine enorme Erelichterung.

Edited by jacquestati (see edit history)
Link to comment
Share on other sites

vor 1 Stunde schrieb jacquestati:

Es muss wohl möglich sein, Einzelbilder auch im Sequenzmodus in Edius zu importieren, vielleicht auch RAWs

 

vor 53 Minuten schrieb jacquestati:

Hurra, es geht in Edius!!!


Es würde mich wundern, wenn Edius Fuji Raws lesen kann — selbst wenn es so scheint, sind es vermutlich nur die embedded preview jpgs aus den Raws. Fuji-X-Trans-Raw zu demosaicen ist aus Softwaresicht wirklich kein Vergnügen... IIRC will Fuji zum dekodieren sogar hohe Lizenzkosten.

Edited by Friedemann Wachsmuth (see edit history)
Link to comment
Share on other sites

vor 21 Minuten schrieb Friedemann Wachsmuth:

 


Es würde mich wundern, wenn Edius Fuji Raws lesen kann — selbst wenn es so scheint, sind es vermutlich nur die embedded preview jpgs aus den Raws. Fuji-X-Trans-Raw zu demosaicen ist aus Softwaresicht wirklich kein Vergnügen... IIRC will Fuji zum dekodieren sogar hohe Lizenzkosten.

 

Mein "Hurra" bezieht sich auf JPEGs, die sind mit 4 MB pro Einzelbild  problemlos zu importieren.

RAWs probiere ich als nächstes. Aber mit dem Werkzeug 'selektive Farbkorrektur" lassen sich Belichtung, Gamma, helle und dunkle Töne, Kontrast schon jetzt sehr fein einstellen. Szenentrennung und alle weiteren Funktionen, die Edius bietet,  sind natürlich möglich, im Moment bin ich nur happy, dass ich mich erstmal nicht in eine neue Software einarbeiten  muss.

 

Edited by jacquestati (see edit history)
Link to comment
Share on other sites

vor 1 Stunde schrieb jacquestati:

 

Mein "Hurra" bezieht sich auf JPEGs, die sind mit 4 MB pro Einzelbild  problemlos zu importieren.

RAWs probiere ich als nächstes.

 

 

Da kann ich Dir gleich Misserfolg prophezeien. Die Fuji-Raws kriegst Du in kein Videobearbeitungsprogramm hinein.

Link to comment
Share on other sites

vor 12 Minuten schrieb fcr:

 

Da kann ich Dir gleich Misserfolg prophezeien. Die Fuji-Raws kriegst Du in kein Videobearbeitungsprogramm hinein.

Hmhh. Was macht denn den Import soooo schwierig? Sorry, bin einfach verdrahtet,  dessen war ich mir nicht bewußt.

 

 

 

Link to comment
Share on other sites

Habe mal den Scan vom Eisenbahnmuseum Bochum zum Vergleich rausgeholt, den habe ich damals mit einem 85 mm Transferobjektiv von @mamigu am Bauer T610 gemacht, dessen Geschwindigkeit auf 16,66 fps heruntergeregelt wurde (überPoti auf der Motorelektronik. Kamera war eine Panasonic 909, Objektiv-gegen-Objektiv-Technik, wie beim Kollimator. In Echtzeit sozusagen läuft der Scan durch. Was ist denn jetzt besser? Was meint Ihr? Lohnt der Aufwand?

 

 

Edited by jacquestati (see edit history)
Link to comment
Share on other sites

Bei den Infos zu den JPEGs, die aus der Fuji kommen, finde ich: 4416x2944 Pixel und eine B ittiefe von 24. Bin jetzt etwas verwirrt. Das wäre ja etwas mehr als 4K und ein riesiger Bit-Output? Denkfehler meinerseits?

Link to comment
Share on other sites

Create an account or sign in to comment

You need to be a member in order to leave a comment

Create an account

Sign up for a new account in our community. It's easy!

Register a new account

Sign in

Already have an account? Sign in here.

Sign In Now
×
×
  • Create New...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Privacy Policy, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.