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günstige xenonkolben


pepu

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hallo liebe kollegen, mein chef hat sich endlich überzeugen lassen, das es nötig sei neue kolben für alle projektoren anzuschaffen. wir haben zur zeit 900w kolben - davon zwei stehend. ich meine aber, es ist zu überlegen ob man lieber 1600 watt nimmt, da ich persönlich meine, die 900er sind zu dunkel. nun woher bekomme ich günstigst - das ist eines der lieblingswörter meines chefs - nun xenonkolben her - egal ob 900 oder 1600. im moment versuche ich im klar zu macehn, das dann auch die lampenlüftungen funktionieren sollten, aber ist nicht so einfach. denn der alte hauptvorführer sieht das alles nicht so eng und auch wenn der kolbensockel schon verfärbt ist und das glas milchig dunkel, man kann den kolben schon noch eine zeitlang nützen - ich krieg da die krise und langsam sieht aber mein chef das auch so, auch wenn er immer betont - er habe keine ahnung von der technik.

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Kolben die auf den ersten Blick günstig erscheinen werden meist teurer als geplant. Wollt ihr nichts falsch machen nehmt Osram, Ushio geht auch noch aber lasst auf jeden Fall die Finger von LTI.

Die horizontalen bitte nach 1000 Stunden drehen und alle Kolben nach 2000 auswechseln, denn ein Platzer wird sehr sehr teuer.

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Erstmal müssen wir wissen, wie groß die Leinwände sind und was es für Maschinen und Einbaublöcke sind, ob Warmlicht oder Kaltlicht.

 

Generell kann mal jedoch sagen, daß im heutigen Kinobetrieb 900 Watt Kolben nichts mehr zu suchen haben. Diese sind von ihrer Lichtleistung sehr beschränkt und eignen sich nur für kleinste Studiokinos.

 

Mit einem 900 Watt Kolben kannst Du, bei perfekter Justierung, mit Hilfsspiegel, Kaltlichthauptspiegel und klarem Kolbenglas, Nennstrom (45A) und neuer Bildwand maximal eine Bildwand mit 4 Metern Breite ausleuchten.

 

Dennoch sollte man aber immer den Kolben ruhig eine Nummer größer wählen, denn Licht sieht immer gut aus und gerade bei den heutigen doch sehr dichten Kopien (siehe Postings von Stefan2) brauchst Du das Licht, um da durchzukommen.

 

Bedenke bitte, daß ein 1600 Watt Kolben nicht so ohne weiteres in ein 900W Einbaublock reinpassen muß; der Kolben ist länger. Meinstens kann man aber die 900W Halterungen umdrehen, welche dann für 1600 W passen.

 

Auch kann es Unterschiede in den Spiegeln geben. Am weitesten dürfte aber eh der 1600 W Spiegel verbreitet sein. Der Bauerkaltlichspiegel zum Beispiel war für 900 und 1600 Watt gleichermaßen geeignet, der Meospiegle ist zum Beispiel nciht für 900W geeignet, sondern halt für 1600 und 2500 W. Bei 900 Watt kriegste die Ecken nicht vernünftig ausgeleuchtet. Mußt dann den Block 5mm nach vorne schieben, was dann wieder andere Probleme bringt.

 

900 Watt Kolben sind generell sehr schwer zu justieren und brauchen eine gewisse Einbrenn- und Zündzeit (siehe Postings von mir und Rollifilm).

 

Auch mußt Du bei Verwendung eines 1600ers darauf achten, daß der Gleichrichter nicht nur den Strom schafft, sondern auch dafür zugelassen ist. Denn aus einem normalen Gleichrichter läßt sich eigentlich immer etwas mehr Strom rausquetschen, als drauf steht.

 

Hinsichtlich der Wahl des Kolbenherstellers schließe ich mich meinem Vorposter an und empfehle auch Osram oder Ushio. Ushio sollte einen kleinen Tacken preiswerter sein.

 

Liebe Grüße

MArtin

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hallo

 

erstmal schließe ich mich meinen vorschreibern an.

allerdings wollte ich gern von martin wissen warum ein ushio brenner preiswerter sein soll als ein osram?

wir verwenden seit jahren ushio brenner und ich bin der meinung das die brenner in der qualität den osrams nicht nachstehen.

ich persönlich finde das bild sogar etwas heller und brillianter als mit den osram brennern.

 

gruß.

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...

Mit einem 900 Watt Kolben kannst Du, bei perfekter Justierung, mit Hilfsspiegel, Kaltlichthauptspiegel und klarem Kolbenglas, Nennstrom (45A) und neuer Bildwand maximal eine Bildwand mit 4 Metern Breite ausleuchten.

...

Hallo Martin,

das stimmt so nicht. Du kannst auch bei 5,7 m CS-Bild eine hervorragende Bildhelligkeit mit optimaler Ausleuchtung und 40 A haben.

Du weisst auch, welches Kino ich meine...

...

900 Watt Kolben sind generell sehr schwer zu justieren und brauchen eine gewisse Einbrenn- und Zündzeit (siehe Postings von mir und Rollifilm).

...

Das bezieht sich - wie in dem Thread ersichtlich - auf Osram-Kolben. Ushio macht hier weniger Probleme.

Bis neulich.

Rolf

:roll2:

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Zum Thema günstige Kolben:

Ich würde raten, bei mehreren Kinotechnikfirmen den Preis zu erfragen für den gewünschten Xenonkolben. Bei meiner letzten Kolbenbestellung hab ich mal bei mehreren Firmen nachgefragt, die Preisspanne zwischen billigsten und teuersten Anbieter betrug immerhin 120 €. (Osram 1600W HSC/OFR)

 

In unserem Projektor im kleinsten Saal mit 16 qm - Leinwand ist ein 1000 W - Kolben eingebaut. Meiner Meinung ist dort die Bildhelligkeit ok.

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danke erstmal für die informationen - ich habe von vorneherein zu osram bzw. ushio tendiert, da ich damit bisher die besten erfahrungen hatte in den anderen kinos die ich gearbeitet habe. zwecks den lampenhäusern muss ich nochmals nachgucken, evtl. mach ich ein paar fotos wenn ich die tage dazukomme. denke aber sie sind für 1600 watt geeignet. das überzeugen meines chefs und des alten vorführers wird sich schwerer gestalten als alles andere, muss mir noch paar gute argumente, die einsichtig sind und auch von meinem technisch unversierten chef verstanden werden, einfallen lassen.

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so, ich habe gestern mal geguckt und an den gleichrichtern wird das mit den 1600watt wohl scheitern. es sind die kleinen irem-gleichrichter. daten sind:

modell N3-X50DM

 

INPUT

Volts 220-380

Phases 3

Cycles 50

KVA 2,6

 

OUTPUT

Volts 18-28

AMps 30-50

 

no-load Volts 78

 

ich denke, ich nehme 1000 watt kolben. mit wieviel ampere benützt ihr die denn? habe mittlerweile den eindruck, das der kollege die kolben mit zu niedriger amperezahl betreibt nach dem motto weniger ampere, längere haltbarkeit

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Unsere 1kW Kolben laufen mit 50 A. Einen Kolben mit zu niedriger Stromstärke laufen zu lassen ist falsche Sparsamkeit. Mehr Schaden als Nutzen. Nach meiner Erfahrung ist bei etwa 1000 Betriebsstunden der Kolben platt (flackern). Ganz zu schweigen vom dunklem Bild...

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@uto: erstmal danke für die info und mir ist das schon klar mit der falschen stromstärke, aber mach das mal einem alten vorführer klar - seine antwort kenn ich eigentlich schon: haben wir schon immer so gemacht und es hat doch funktioniert.

:lol: 8) :lol:

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Unsere 1kW Kolben laufen mit 50 A. Einen Kolben mit zu niedriger Stromstärke laufen zu lassen ist falsche Sparsamkeit. Mehr Schaden als Nutzen. Nach meiner Erfahrung ist bei etwa 1000 Betriebsstunden der Kolben platt (flackern). Ganz zu schweigen vom dunklem Bild...

Nach mitlerweilen eigenen Erfahrungen (allerdings im 4000W Bereich) schadet der Unterstrom Betrieb im Regelbereich den Kolben keinesfalls. Im Gegenteil, die 4000er brennen deutlich länger - bei natürlich weniger Licht.

Aber, sein Gleichrichter bringt ja 50A. Daher würde ich es auch mit einem 1kw Kolben versuchen, die Bauform ist ja eh gleich, glaube ich...

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ich denke, ich nehme 1000 watt kolben. mit wieviel ampere benützt ihr die denn?

 

 

Pepu,

 

weil diese Fragen nach dem Amperebereich ja immer wieder auftauchen: Das steht in den Datenblättern der Kolben. Kann man auch online einsehen, bei Ushio unter

http://www.ushio.de und dann unter Products/Xenon short arc lamps

 

und bei Osram unter

 

http://www.osram.de/osram_de/Professionals/DisplayOptic-Beleuchtung/Cinema/Produktbroschueren_und_Technische_Informationen_XBO_Projektionslampen.html

 

 

50 A bei 1000 Watt ist laut den Datenblättern bei Ushio und bei Osram meistens richtig. Abhängig vom exakten Kolbentyp variiert der optimale Bereich bei beiden Anbietern bei 1000 Watt von 50 A (meistens) bis 45 A.

Klar, man kann die auch anders betreiben. Falls aber keine besonderen Umstände vorliegen, rate ich dazu, Kolben nach Spezifikation zu betreiben, denn irgendetwas werden sich die Ingenieure von Ushio und Osram ja dabei gedacht haben...

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.....denn irgendetwas werden sich die Ingenieure von Ushio und Osram ja dabei gedacht haben...

 

Jepp, in erster Linie die verkaufte Leistung zu erreichen.

Der Hersteller gibt einen Stromregelbereich an. Innerhalb diesen Bereiches kann man den Kolben fahren. Ein Beispiel: Wir nutzen mehrere UXL 40sch und betreiben die in den größeren Sälen mit 135A Nennstom und in den kleineren Sälen mit 110A. Die mit 135A betriebenen halten idR. 1500 Std. Die mit 110A betriebenen halten idR. 2500Std. Danach geht´s Richtung flackern oder sie werden dunkler.

Ich möchte dieses nicht 1:1 auf einen 900 oder 1000W Kolben koieren, aber die auch mir beigebrachte Bauernregel:"Der Betrieb eines Xenonkolbens außerhalb des Nennstromes verkürzt seine Lebensdauer" halte ich für eindeutig wiederlegt.

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@brillo: ich habe schon vor deinem hinweis auf den webseiten von osram und ushio nachgeguckt, nur ist es ja manchmal so, das die angegebenen werte nicht unbedingt zu befolgen sind - bzw. es aus erfahrungswerten basierende ergebnisse gibt, die andere werte für besser erachten.

daher die nachfrage nach der stromstärke. :lol:

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Ich möchte dieses nicht 1:1 auf einen 900 oder 1000W Kolben koieren, aber die auch mir beigebrachte Bauernregel:"Der Betrieb eines Xenonkolbens außerhalb des Nennstromes verkürzt seine Lebensdauer" halte ich für eindeutig wiederlegt.

 

Ja gut, Verkürzung der Lebensdauer tritt nur ein, wenn wesentlich ÜBER Spezifikation betrieben wird, ist ja klar. Die Ampere-Spezifikationen sind ja nicht starr, man hat aus guten Gründen ein paar Ampere Spielraum, zum Beispiel um Überleuchtung oder Unterleuchtung zu korrigieren. Zum Beispiel klafft ja im Katalog von Osram zwischen 1000 Watt-Kolben und 1600 Watt-Kolben ein Loch von 600 Watt. Wenn man dann einen 1000er-Kolben betreibt und eigentlich 1200 Watt braucht, dann bleibt einem sowieso nichts anderes übrig, als am Gleichrichter zu drehen. Ist dann halt unvermeidlich. Oder mal neue Leinwand/lichtstärkeres Objektiv kaufen :)

 

Sicher kann man außerdem das Lampenleben erhöhen, indem man etwas unter Normal betreibt, aber wenn man deutlich unter Normal fährt, halte ich das für ungut, aus den weiter oben genannten Gründen. Lampenlebensdauer ist nicht alles, die Lampe sollte nicht nur lange, sondern lange einwandfrei brennen, und das ist bekanntlich in vielen Kinos nicht der Fall. Es gibt gute Gründe (oder vielmehr schlechte Gründe), warum in so vielen Kinos das Licht auf der Leinwand flackert. Bloß habe ich es schon sehr lange aufgegeben, mich als Gast darüber zu beschweren, weil dann fast immer die gleiche Antwort kommt:

"Da flackert nichts!"

 

Wäre übrigens mal interessant, ob der Benutzer Ushio (der muss es ja wissen) bestätigen kann, ob und wenn ja warum Kolben bei Unter-Ampere anfangen vorzeitig zu flackern.

 

 

... nur ist es ja manchmal so, das die angegebenen werte nicht unbedingt zu befolgen sind - bzw. es aus erfahrungswerten basierende ergebnisse gibt, die andere werte für besser erachten.

Pepu,

finde ich eine überraschende Aussage. Wer sollte denn mehr Erfahrung und mehr statistische Daten übers optimale Kolbenbetreiben haben als Ushio oder Osram?

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... nur ist es ja manchmal so, das die angegebenen werte nicht unbedingt zu befolgen sind - bzw. es aus erfahrungswerten basierende ergebnisse gibt, die andere werte für besser erachten.

Pepu,

finde ich eine überraschende Aussage. Wer sollte denn mehr Erfahrung und mehr statistische Daten übers optimale Kolbenbetreiben haben als Ushio oder Osram?

 

du vergisst eines dabei, ushio und osram sind firmen, die ihre xenonkolben verkaufen wollen und damit geben sie gerne die mittlere lebensdauer etwas niedriger an als sie ist. des weiteren werden die meisten kinos nicht unbedingt an beide firmen melden, wie lange sie einen kolben betreiben - woher sollen sie dann diese statistischen daten herhaben?

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du vergisst eines dabei, ushio und osram sind firmen, die ihre xenonkolben verkaufen wollen und damit geben sie gerne die mittlere lebensdauer etwas niedriger an als sie ist.

 

Nun, da habe ich Vertrauen in diese Anbieter. Letztendlich ist es in der Hinsicht sowieso die beste Vorführ-Qualitätskontrolle, sich halbwegs an die Kolben-Austauschzeiten zu halten. Tatsache ist leider, dass viele das nicht machen und lieber das Flackern eines sterbenden Kolbens abwarten, und das ist Mist. Liegt aber meistens weniger an den Vorführern als an den Betreibern, die gerne Kolben ausquetschen, bis wirklich nichts mehr geht. Das Publikum weiss das sehr zu schätzen...

 

 

des weiteren werden die meisten kinos nicht unbedingt an beide firmen melden, wie lange sie einen kolben betreiben - woher sollen sie dann diese statistischen daten herhaben?

Woher? Möglicherweise... fallen ja für die Ingenieure in den Entwicklungslabors ein paar Daten an, wenn man einen Kolben entwickelt... weiterentwickelt... permanente Qualitätskontrollen durchführt... Dauertests macht... Modifikationen einfließen lässt oder verwirft... im Laufe der Jahrzehnte Feedback von tausenden Kunden erhält... im Laufe der Jahrzehnte unzählige eingeschickte Kolben auf Defekte untersucht... usw.

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... warum Kolben bei Unter-Ampere anfangen vorzeitig ...

 

Wenn Kolben deutlich unter Nennstromstärke brennen, ist der Lichbogen kleiner. Der Strom trifft nicht mehr auf die gesamte Elektrodenfläche. Pro Flächeneinheit kann aber so ein höherer Strom auftreffen als bei Normstrom. Dadurch nutzen sich die Elektroden ungleichmäßig und stärker ab, was wiederum zu schlechterem Brennverhalten führt.

 

(wurde schon in einem anderen Thread diskutiert()

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ushio und osram sind firmen, die ihre xenonkolben verkaufen wollen und damit geben sie gerne die mittlere lebensdauer etwas niedriger an als sie ist. des weiteren werden die meisten kinos nicht unbedingt an beide firmen melden, wie lange sie einen kolben betreiben - woher sollen sie dann diese statistischen daten herhaben?

Korrigiert mich bitte, falls ich falsch liege,

die mittlere Lebensdauerangabe ist nach meiner Meinung die garantierte "Laufleistung" des Kolbens bei sachgemäßen Betrieb (Sauberer Gleichstrom, ausreichende Kühlung, richtige Stromstärke usw.). Was über die genannte Angabe der Lebensdauer hinausgeht ist dann auf eigene Gefahr fürs betreffende Kino. Sicher steht auch Marketing dahinter. Ich glaube aber eher an Produkthaftung. Wenn ein Kolben in Betrieb bumm macht dann wird es ziemlich teuer (Schadenersatzansprüche)... und um sicher zu gehen setzen die Hersteller die mittlere Lebensdauer herab.

Zu den "statistischen Daten" glaube ich eher, in den Qualitätssicherungsabteilungen der Lampenfirmen wird normaler Kinoalltag simuliert und daraus wird ein Punkt ermittelt in etwa bis zu x Stundenbetrieb können wir es noch garantieren, was danach kommt ist nicht mehr unser Problem. So in etwa was Brillo im vorletzten Beitrag geschrieben hat (sorry, erst jetzt gelesen... :oops:)

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die mittlere Lebensdauerangabe ist nach meiner Meinung die garantierte "Laufleistung" des Kolbens bei sachgemäßen Betrieb (Sauberer Gleichstrom, ausreichende Kühlung, richtige Stromstärke usw.).

 

Stimmt, allerdings gibt man in Datenblättern die "garantierte" Brenndauer an.

 

Mathematischer Statistik zufolge, erreichen 37% aller Produkte ihre Nennlebensdauer vor notwendigem Austausch ohne Reparatur (bei Menschen den Tod ohne Operation).

Bei Lampen bedeutet ein Ausfall jedoch keine Reparaturmöglichkeit. Also muß eine "Entwurfslebensdauer" gewählt werden, die größer als z.B 1500 Stunden ist. Unter Einhaltung der Betriebs-Parameter muß nämlich die garantierte Brenndauer erreicht werden, um Gewährleistungsansprüche auszuschließen. Daraus ergibt sich aber auch, daß eine Lampe länger "Brennt", als die Garantiedauer.

Meist wird die Lebensdauer (z.B. bei Glühlampen) so angegeben, daß der ursprüngliche Lichtstrom (durch Schwärzung) um 25% gegenüber Neuzustand abgenommen hat.

Lichtwurfglühlampen in Filmprojektoren sind dann z.B. 2 oder 5 Stunden Lampen, stark belastete Glühlampen, mit hoher Absputterungrate vom Fadenmaterial. Bis zum Durchbrennen des Fadens können diese bei Sanftstart durchaus 20 oder 40 Stunden erreichen, sind dann aber "schwarz".

Auch Gasentladungslampen werden ähnlich angegeben, wobei hier aber auch Parameter wie Quarzglasalterung durch UV Strahlung und Effekte des thermischen Anlauf- und Abkühlprozesses sowie des Zündprozesses mit einbezogen werden, in dem z.B. eine Mindestschaltdauer von 20 Minuten vorgegeben wird, bei der die Lampe dann "garantiert" X Stunden genutzt werden kann.

 

Stefan

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Hi,

 

hier wie wir bei USHIO die Lebensdauer definieren (Standard in der Leuchtmittelindustrie).

 

Garantierte Lebensdauer = natürlich die, in der man eine (Teil-)erstattung im Falle eines Lampenfehlers erhält. Ausgeschlossen sind Feher die durch unsachgemäßen Gebrauch verursacht wurde.

 

Mittlere Lebensdauer = die Lebensdauer, die 50% aller Kolben erreichen. Also wenn man 1000 Kolben verwendet der Zeitpunkt an dem der 500ste ausfällt.

Für die Statistiker unter uns: die Lebensdauern von qualitativ hochwertigen Kolben verteilen sich weitesgehend in einer Gausschen Kurve um circa diesen Wert, der nahegenug der gemittleten Lebensdauer entspricht.

Wichtig ist in dem Zusammenhang der Unterschied zwischen mittlere und gemittelter Lebensdauer.

Beispiel: 500 Kolben gehen beim ersten Einschalten kaputt (= 0 Stunden), 500 Stück erreichen genau 1000 Stunden. Die mittlere Lebensdauer ist 1000 Stunden, die gemittelte nur 500.

Also bei qualitativ schlechten Kolben mit vielen produktionsbedingten Frühausfällen gilt die Gaussche Verteilung nicht mehr.

 

Wir geben eigentlich selten eine mittlere Lebensdauer an. Diese ist natürlich deutlich länger als die garantierte Lebensdauer, ansonsten müssten wir ja 50% der Kolben ersetzen.

 

Man sollte bei der Wahl der Gebrauchdauer bedenken, dass durch Glasalterung der Kolben eine höhere Explosionsgefahr hat, je mehr Betriebsstunden er auf dem Buckel hat. Die Chance bleibt klein -ich kenne eine USHIO 1600W mit 16000 Stunden- aber im Fall der Fälle wird es echt teuer (innerhalb der Garantiezeit bezahlen wird den Reflektor bei produktionsbedingten Lampenexplosion).

 

Beste Grüße

Nils

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@nils[ushio]: danke für die ausführliche erklärung, wie ihr bei ushio das mit der lebensdauer des kolbens seht.

 

an alle: danke für die antworten - jetzt wiess ich einfach etwas mehr und kann auch dementsprechen gegenüber meinem chef argumentieren.

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