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Projektion mit Anamorphot


Michael Beyer

Empfohlene Beiträge

Hallo Gemeinde,

wenn ich einen Scope-Film mit meinem Projektor (Super 8) an die Wand werfe, sind die Ränder ab einer bestimmten Bildbreite unscharf.

Kann man das mitteils Krümmung ausgleichen und wenn ja, wie müsste de Krümmung aussehen ?

 

Flimmernde Grüße,

rag

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Offenbar reicht hier der Tiefenschärfebereich deines Objektivs nicht aus, bei CS in Verbindung mit S8 ein oft auftretendes Problem, da bei S8 in der Regel kurze Projektionsentfernung, daher viel längere Entfernung des Objektivs zu den Leinwandrändern als zum Leinwandzentrum. Im Ergebnis geraten dann die Ränder aus dem Fokus. Lösung: Wie du schon angedacht hast, Leinwand krümmen. Genauer Krümmungswinkel kann zwar ausgerechnet werden, ist dabei aber nicht so wichtig, Hauptsache die Leinwandränder befinden sich dann wieder im Tiefenschärfebereich. Also ausprobieren, ist ja simpel, einfach bei laufendem Betrieb mit einem grossen Blatt Papier vor den Leinwandrändern den Schärfebereich feststellen, dann Markierung am Boden, schon hat man die ungefähre Krümmung.

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Schön einfach, Brillo. Fein. Schnur zur Mitte der Leinwand spannen, Maß nehmen und halten, und dann zum Rand latschen. Wegen des weiten Weges dorthin Proviant nicht vergessen :wink: . Das gibt dann das Kreissegment. So gehts auch.

Jens

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jensg,

dein Vorschlag ist wirklich noch einfacher und bietet dann auch eine perfekte Schärfe. Allerdings hat ein mit deiner Methode ausgemessenes Kreissegment eine ziemlich heftige Krümmung, die im Einzelfall vielleicht gar nicht notwendig ist für eine gute Schärfe. Muss man dann eben sehen, ob so eine perfekte Kreisteilstück-Leinwand dann an den beiden Rändern noch eine akzeptable Reflexion zum mittigen Zuschauer bietet.

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@Brillo & jensg:

Dann sag ich doch schon mal danke schön für eure Tipps.

 

Muss ich beim nächsten Mal ausprobieren.

Für den Marsch von einer Seite zur anderen habe ich mir schon was eingepackt :drink: :drink: :drink:

 

Flimmernde Grüße,

rag

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jensg,

dein Vorschlag ist wirklich noch einfacher und bietet dann auch eine perfekte Schärfe. Allerdings hat ein mit deiner Methode ausgemessenes Kreissegment eine ziemlich heftige Krümmung, die im Einzelfall vielleicht gar nicht notwendig ist für eine gute Schärfe. Muss man dann eben sehen, ob so eine perfekte Kreisteilstück-Leinwand dann an den beiden Rändern noch eine akzeptable Reflexion zum mittigen Zuschauer bietet.

 

Von Reflektionsverhalten kann ne gekrümmte Leinwand nur besser sein. Außdem kann (sollte) ein Tuch mit höherem Gain-Faktor genommen werden sodass nicht nur die Bildschärfe geichmäßiger ausfällt, sondern auch die Helligkeit steigt.

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MaxBiela hat folgendes geschrieben:

Von Reflektionsverhalten kann ne gekrümmte Leinwand nur besser sein.

Sicher nicht. Jede Krümmung geht auf Kosten der Reflexion. Ist logisch, weil optimale Reflexionsausbeute aus optischen Gesetzmäßigkeiten nur bei gerade Linie Objektiv>Leinwand>Zuschauer gegeben ist. Und jeder Bereich der Leinwandkrümmung verlässt diese Linie. Dürfte aber normalerweise kein bemerkbares Problem sein, es sei denn, man übertreibt es mit der Krümmung und/oder man fährt schon vorher mit zu wenig Licht.

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Die Krümmung verbessert gerade in den Randbereichen die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung eben weil das Licht (was am Rand nicht mehr senkrecht auf die Leinwandoberfläche trifft) nicht an die Saalwand, sondern in Saalmitte reflektiert wird. Gerade das ist der Grund wieso Leinwände mit höherem Reflektionsfaktor gekrümmt werden - nicht etwa weil die Schärfe bei geraden Leinwänden leidet. Als Krümmungsradius wird meist 2/3 der Saallänge genommen, damit das meiste Licht in Richtung Zuschauerraum reflektiert wird[/b]

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Die Krümmung verbessert gerade in den Randbereichen die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung eben weil das Licht (was am Rand nicht mehr senkrecht auf die Leinwandoberfläche trifft) nicht an die Saalwand, sondern in Saalmitte reflektiert wird.

 

Ja, im Prinzip hast du Recht, aber die Leinwandkrümmung bei 35/70mm ist doch unter anderem nichts weiter als der Versuch, um in einem Saal bei breiter Leinwand alle Zuschauer halbwegs gleichmäßig anzustrahlen. Das klappt aber nie perfekt, weil Säle (und damit Leinwände) nun mal erhebliche Breiten aufweisen können und bei Licht immer noch gilt: Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel. Daher werden Zuschauer in der Mitte eines Saals immer am besten angeleuchtet, selbst bei perfekter kreisförmiger Krümmung der Leinwand. Die Reflexionsdiffusion der Leinwand kaschiert dann aber in der Regel recht gut die Tatsache, dass es unmöglich ist, in einem Saal alle Zuschauer gleichmäßig anzuleuchten.

 

 

Max, wir reden hier aber doch nicht über 35mm, sondern über S8 und daher auch nicht über Projektionsbedingungen in Sälen. Bei S8 hat man sehr kurze Projektionswege, daher kurze Brennweiten, um eine akzeptable Bildgröße zu erreichen. Und als Zuschauer bei S8 sitzt man ja auch in der Regel nicht wie bei 35mm bis an den Rand der Leinwand, sondern ziemlich mittig davor und daher ziemlich gut angeleuchtet. Deutlich bemerkbar bessere Reflexionseigenschaften können bei S8 also in der Regel nicht der Grund sein, eine Krümmung der Leinwand zu bewerkstelligen, sondern das Problem der mangelnden Randschärfe bei Breitwand. Bei S8 mit der Kombi kurzer Projektionsweg/kurze Brennweite/CS hat man nun mal schnell das Problem der mangelnden Randschärfe, übrigens auch bei 35mm. Ich denke, jeder hier hat als Zuschauer schon gelegentlich im Kino erlebt, das der Vorführer bei CS die Ränder einfach nicht scharf gestellt bekommen hat. Ursache ist dann regelmäßig eine mangelnde (oder mangelhafte) Krümmung der Leinwand. Es kann also hiervon in dieser Unbedingtheit keine Rede sein:

Gerade das ist der Grund wieso Leinwände mit höherem Reflektionsfaktor gekrümmt werden - nicht etwa weil die Schärfe bei geraden Leinwänden leidet.

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Das klappt aber nie perfekt, weil Säle (und damit Leinwände) nun mal erhebliche Breiten aufweisen können und bei Licht immer noch gilt: Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel.

 

Genau, und weil Einfallswinkel = Ausfallswinkel (zumindest bei nicht-diffus reflektierenden Tüchern) sind die Seiten und Ecken grundsätzlich eher davon betroffen NICHT zum Zuschauer hin zu reflektieren (Das Licht des Projektors trifft hier nunmal nicht senkrecht auf - da isst egal welches Format).

 

Noch eins: Für gekrümmte Leinwände niemals mattweiße Tücher nehmen! Das Streulicht würde durch die Krümmung auf benachbarte Bildteile fallen und im nu ist der Kontrast hinüber.

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Hallo Gemeinde,

wenn ich einen Scope-Film mit meinem Projektor (Super 8) an die Wand werfe, sind die Ränder ab einer bestimmten Bildbreite unscharf.

Kann man das mitteils Krümmung ausgleichen und wenn ja, wie müsste de Krümmung aussehen ?

 

Flimmernde Grüße,

rag

 

Die Antworten mögen alle richtig sein, aber ich vermute das alles nur Theorie ist und Dein Problem viel simpler zu lösen ist.

Ich habe bei vielen Filmfreunden immer wieder Fehler festgestellt.

Der häufigste Fehler ist eine Schrägprojektion. Bei Scope macht sich schon die kleinste Schrägprojektion fatal auf die Schärfe bemerkbar.

Besonders wenn man leicht hoch projeziert, bemerkt man die Unschärfe im gegensatz zu Normalbild erst bei scope.

Also, am besten mit einer Schnur ganz genau mittig ausrichten.

Als 2. muss die CS Linse auch ziemlich gerade sitzen. Idealerweise am besten am Objektiv festgeschraubt (geht z.B. bei 16mm bei Elmo Projektoren, bei Super 8 gibt es so etwas vermutlich nicht).

Außerdem, selbst die dicke der Magnettonspur, verursacht eine Unschärfe und einige Sammler benutzen S8 Filme ohne Tonspur und nehmen den Ton vom Perfoband um ein schärferes Bild zu bekommen.

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Vielfach liegt es aber auch am Projektor und der Andruckplatte. Gerade Elmo macht hier schierigkeiten, Beim Beaulieau ist das bedeutend besser, da das Andruckplattensystem anders gestaltet ist. Dafür schluckt der nicht alles an Material.

 

Ich wünsche mir auch einen Projektor der so einfach aufgebaut ist wie ein 35er. Warum hat keiner sowas produziert? Leider gabs ja auch nie ganz ganz große Spulen. max. 850m.

 

Ich hab mal bei Kemspki einen Teller gesehen, aber anscheinend war das nur ein Prototyp, oder hat jemand sowas im Einsatz bei S-8?

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Vielfach liegt es aber auch am Projektor und der Andruckplatte. Gerade Elmo macht hier schierigkeiten, Beim Beaulieau ist das bedeutend besser, da das Andruckplattensystem anders gestaltet ist. Dafür schluckt der nicht alles an Material.

 

Ich wünsche mir auch einen Projektor der so einfach aufgebaut ist wie ein 35er. Warum hat keiner sowas produziert? Leider gabs ja auch nie ganz ganz große Spulen. max. 850m.

 

Ich hab mal bei Kemspki einen Teller gesehen, aber anscheinend war das nur ein Prototyp, oder hat jemand sowas im Einsatz bei S-8?

 

doch doch, sowas gabs mal.

wurde von fumeo gebaut...

super 8 handeinleger mit 500w xenon und ziemlich großen spulen (ich glaub 1200 meter), sah ein bisschen aus, wie ne selecton 2 w....

hergestellt wurde die maschine zwischen 1978 und 1993!

 

ich such mal ein Bild raus

hier sind welche vom vorgängermodell:

FUMEO--FOT1.jpg

 

von microtechnika turin gabs auch sowas ähnliches:

PROIETTOREOEMMECOSTANTINO.jpg

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filmantiques hat folgendes geschrieben:

Die Antworten mögen alle richtig sein, aber ich vermute das alles nur Theorie ist und Dein Problem viel simpler zu lösen ist.

Ja, zumal eine Leinwandkrümmung wirklich nicht so einfach zu bewerkstelligen ist, man braucht eigentlich eine Art Gerüst, außerdem kann man dann nicht mehr aufrollen. Alles ziemlich lästig.

 

filmantiques hat folgendes geschrieben:

Als 2. muss die CS Linse auch ziemlich gerade sitzen. Idealerweise am besten am Objektiv festgeschraubt (geht z.B. bei 16mm bei Elmo Projektoren, bei Super 8 gibt es so etwas vermutlich nicht).

Ja, oder vielleicht bringt es ja einfach die vorhandene Kombination von Objektiv/CS-Vorsatz nicht. Dann einfach mal bei ebay oder hier (unter Kleinanzeigen "Suche") versuchen, etwas Besseres zu bekommen. S8-Objektive kosten ja wirklich nicht die Welt, ist jedenfalls ein einfacherer Versuch als eine Leinwandkrümmung.

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