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Bericht über ARRI in der WIWO


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Na wenn in diesem Interview die digital bearbeiteten Filme LORD OF THE RINGS als Musterbeispiel für "bessere Farben, feineres Korn und bessere Tiefe" deklariert werden, dann ist man über die Statements solcher Marketing-Schwindler durchaus "im Bilde".

 

Da heisst es in diesem Artikel doch aufschlussreich:

 

Denn die Computertechnik ermögliche es, Filme mit den gleichen Gerätschaften gleich auf mehrere Vertriebswege zuzuschneiden: Kino, Fernsehen, Internet, für DVD, Spielekonsole und Handy. „Das ist das eigentlich Revolutionäre“, glaubt der Experte.

 

Das ist freilich das Revolutionäre (und nur sekundär der Wechsel eines Kinosprojektors von 35 zu DLP für die Spielfilmverwertung). Und denken wir dabei an die ortsfesten Kinos, so wird die einstige Marktführerschaft damit evtl. endgültig atomisiert werden.

 

Der Mediensoziologe Georg Seeßlen schrieb (zum Thema DVD) vor ein paar Jahren:

 

Neu ist jedoch, dass »mediale Multiplikationen« zu der alten Konkurrenz hinzugekommen sind. Die Vermarktung eines »Blockbuster«-Films versucht so viele Medien wie möglich gleichzeitig zu besetzen, Kino und DVD und Fernsehen und Comic und T-Shirt, während der Film zugleich in erbitterter (um nicht zu sagen: tödlicher) Konkurrenz mit allen anderen Projekten ähnlicher Größenordnung steht. Im Grunde haben wir es mit einem Kampf zwischen verschiedenen Copyright-Systemen zu tun. An die Stelle der Multiplikation von Begriffen, Bildern und Erzählungen in den unterschiedlichen Medien tritt die allfällige Arbeit an der Kreation eines einzigen grenzenlosen, polyvalenten Megamediums. Das erfolgreiche Bild ist nun jenes, welches alle Differenzen der Medien überspringt, das Bild, das zugleich Comic, Film, Computerspiel und Fernsehfutter ist, das Bild, das die Medien miteinander verschmilzt. Möglicherweise widerspricht der Ort Kino sogar dieser Konzeption des flüssigen Bildes in seiner neuen, globalisierten Form.

 

http://www.zeit.de/2005/31/DVD_1

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langsam macht mir diese firma angst....

zuerst säbelt man alt arnold ab, dann wird franz kraus nicht mehr alleiniger "CEO", und von dem jetzigen chef (heißt ja eigentlich management director) hab ich noch nie wirklich was gehört,außer, dass er einen Dr. hat...

seltsam,

 

*ironie ein*

vielleicht sollte ich mich ja in psychatrische behandlung begeben, ich lebe in einer zeitblase, die irgendwann stehengeblieben zu sein scheint

*ironie aus*

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Hallo,

 

also wenn ich das richtig verstanden habe, entfällt der Arri-Scanner durch den Einsatz der D21-Videokamera von Arri. Origineller Name, D21 :lol:

 

Erzielt denn die D21 mit ihrem 35mm-Chip die gleiche Auflösung wie auf 35mm-Film? Angeblich ist es das gleiche Format, aber das stimmt ja nicht. Beim 35mm-Film ist das reine Bildformat kleiner als auf dem 35mm-Chip.

 

Jetzt landet wohl die analoge Filmtechnik in die Schrottpresse und dann in den Hochofen :cry:

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Hallo,

 

also wenn ich das richtig verstanden habe, entfällt der Arri-Scanner durch den Einsatz der D21-Videokamera von Arri. Origineller Name, D21 :lol:

Der Arriscan bleibt sicher noch lange im Markt.

Obgleich im 35mm Markt sensorbasierende Kameras mechanische Kameras von den Stückzahlen der Verkäufe nun seit 2007 übertreffen, ist ein grosser Teil der Bestandstechnik und laufenden Produktionen mechanisch.

 

Der Marktanteil von Film sinkt in -laufenden- Produktionen nicht abrupt, sodern kontinuierlich. Panavision bspw. hat natürlich ein digitalen Flagschiff (die Genesis) und einen grossen Pool an HDCAMs (Sony) und Vipers, aber von deren ~2800 Kameras machen die bisher noch kein Drittel aus. Bei Arri ist der digitale Anteil noch geringer. Das sind rental-geräte, die laufen noch ein paar Jahre, wenn auch sicher kein Jahrzehnt mehr.

 

Ausserdem, alleine für die beginnende Digitalisierung der Archive ist der Arriscan ein sehr gutes Produkt.

 

Erzielt denn die D21 mit ihrem 35mm-Chip die gleiche Auflösung wie auf 35mm-Film?

Die D21 liegt knapp drunter, die Dalsa Origin, Red ONE und Phantom 65 drüber.

 

Angeblich ist es das gleiche Format, aber das stimmt ja nicht. Beim 35mm-Film ist das reine Bildformat kleiner als auf dem 35mm-Chip.

Die ganzen digitalen 35er haben mindestens 35mm Format, je nach Kamera bspw. ANSI35 (Arri) oder SUPER35 (RED), andere wie die Phantom haben auch 65mm-Format.

 

Jetzt landet wohl die analoge Filmtechnik in die Schrottpresse und dann in den Hochofen :cry:

Also der Gebrauchtmarkt für Liebhaber und Sammler wird toll - wenn man mal schaut wie günstig heute tolle mechanische Hasselblads zu bekommen sind, kann man sich doch freuen - in den Müll geht eine Arri 435 oder Aaton Minima jedenfalls noch laaange nicht.

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Hallo Oceanic,

 

Danke für Deine ausführliche Antwort. Ja, der Scanner wird natürlich nicht komplett ersetzt, sondern nur dort, wo man Filme gleich mit der D21 dreht.

 

Also ist der 35mm-Chip größer als das Bildfeld von 35mm. Das wurde im Artikel nicht korrekt erläutert.

 

Demnächst wird es wohl mehr Arri-Kameras auf dem Gebrauchtmarkt geben, aber vermutlich werden die nie günstiger werden. Angeblich wurden schon Arri-Fragmente in Schrottcontainern gesichtet und das ist natürlich schade.

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Angeblich wurden schon Arri-Fragmente in Schrottcontainern gesichtet und das ist natürlich schade.

 

nicht nur angeblich martin...

allerdings waren das bestände, die mehrere jahrzehnte nicht mehr benutzt wurden, und lagerhaltung kostet geld.

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Angeblich wurden schon Arri-Fragmente in Schrottcontainern gesichtet und das ist natürlich schade.

 

nicht nur angeblich martin...

allerdings waren das bestände, die mehrere jahrzehnte nicht mehr benutzt wurden, und lagerhaltung kostet geld.

 

Oh, schade, dass Arri nicht weiß, dass man bei mir kostenlos Filmtechnik lagern kann :-)

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Angeblich wurden schon Arri-Fragmente in Schrottcontainern gesichtet und das ist natürlich schade.

 

nicht nur angeblich martin...

allerdings waren das bestände, die mehrere jahrzehnte nicht mehr benutzt wurden, und lagerhaltung kostet geld.

 

Oh, schade, dass Arri nicht weiß, dass man bei mir kostenlos Filmtechnik lagern kann :-)

 

:)

 

Martin, das ist auch Marktsteuerung. Bis 2006 war das Angebot gegenüber der Nachfrage gering - ein Garant für hohe Preise, und einst konnten Arri & Panavision durch ihre Politik den 35mm Markt massgeblich steuern.

 

Diese Zeit ist ja nun vorbei, und in 2008 wird sich die Anzahl der 35mm Kameras nahezu verdoppeln, von rund ~5.000 im Einsatz auf nahezu 10.000.

 

Alte 35mm Geräte halten bei den heutigen Auflösungen, grade der digitalen 35mm Kameras, natürlich nicht völlig mit, aber eine 80er Cooke Festbrennweite oder ein 90er Angenieux Zoom bleiben natürlich wunderbar einsetzbar (oder erleben eine zweite Jugend).

 

Wir gehen grade genussvoll unsere älteren Linsen durch, Zeiss, Arri, Angenieux, Cooke, und natürlich schafft keine von denen volle 4K, aber da kommen selbst moderne hochwertige Geräte wie Arris Master Primes oder Cookes S4 völlig an ihre Grenzen. Die neueren schärferen digitalen Kameras entlarven gnadenlos Fehler im Glas.

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