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welcher Projektor ist das?


phil403

Empfohlene Beiträge

Hallo Leute!

 

Man hat mir einen Projektor angeboten. Dummerweise ist der Vorbesitzer verstorben und sein Sohn hat keine Ahnung von Kinotechnik. Ich hab schon überall herumgefragt und im Internet gesucht, aber ich konnte nirgendwo das Modell herausfinden. Ich vermute mal dass es ein Bauer ist bin mir aber nicht sicher. Wäre unheimlich froh wenn jemand das Modell wiedererkennt und mir sogar technische Daten nennen kann.

 

Hier ist er:

 

DSC_0043.JPG

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das ist eine Friedl und Chaloupka, mit Reinkohle Lampenhaus. Bedientableau verbastelt, nicht original.

Siemens Klangfilm Europa Tongeräte wurden serienmäßig verbaut. Also nix Bauer.

Massives Gusseisen, extrem schwer. Feuerschutztrommeln und Lampenhaus ab Werk sehr großzügig mit Asbest verkleidet.

 

Oliver

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Friedl-Chaloupka FC Ib, zweite Serie, aus den späten Fünfzigerjahren . Reinkohlen-Lampenhaus FC IV, Tongerät Klangfilm-Europa. Folgende Fehlteile mindern den ohnehin nur theoretischen Liebhaberwert der Maschine: Abdeckung oberer Feuerschutzkanal fehlt, Lampenhaus-Abchlußklappe fehlt, Lichtschutztubus zum Blendengehäuse nicht original. Die etwas "verbastelte" Situation des Bedienfelds war bei diesen (oft in kleinen, sparsamen Kinos eingesetzten) Maschinen auch im Betrieb zu finden.

Wenn Du die Maschine sehr günstig bekommst, nimm sie, in Deutschland ein Exote - war vor allem im östösterreichischen Raum verbreitet. Unverwüstliche Traktortechnik, läuft wahrscheinlich auch unter Wasser. Sehr genügsam, frißt auch fast unspielbare Kopien. Mit Luftkühlung und Flammex dank geschlossener Filmbahn DER Nitro-Projektor.

 

lG,

Flo

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ich habe 90-92 im österreichischen filmmuseum wien auf nem links-rechts-pärchen solcher maschinen (manchmal auch nitros) vorgeführt und war damit sehr zufrieden.

völlig geil fand/finde ich die bowdenzug-überblendung. da konnte man (zwecks nitro- und kopiermustervergleich) beide maschinen gleichzeitig fahren und die überblendung "halbieren", um einen 1:1 vergleich zu sehen.

sehr praktisch.

mittlerweile sind dort übrigens fp30e installiert.

nitro-bwrs können auch ohne feuer gefährlich sein:

einmal hats irgendwie den notschütz rausgehauen während ich mit der nase an der scheibe klebte. tut echt weh, wenn einem der feuerschutzschieber auf die nase fällt :lol:

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jaja, die alte Kabine des ÖFM - seufz...dort waren übrigens FC-Maschinen in mehrfacher Sonderausführung eingebaut: 1. niedriger Fuß, um die 2. Vierkanal-Magnettongeräte unterbringen zu können, 3. Rechtsprojektor mit 16mm-Vorsatz, 4. 3D-Synchronlaufeinrichtung (Kettenritzel auf den Schwungscheiben und mechanische Kupplung durch eine Welle, die in der Kabinenvorderwand versenkt eingebaut war). Noch dazu amtlich nitrattauglich und bis zum Schluß bestens gepflegt. Einfach ein Genuß! ich hätte sie nie gegen die jetzt eingebauten Kisten getauscht...aber ich bin ja auch ein FC-Freak!

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FC-Projektoren kriegt man IMMER zum Laufen - Riementrieb von irgendeinem passenden Motor (hängt unter dem Lampenhaus) und einfachste Technik (in überragend präziser und stabiler Ausführung) sind die Vorteile der Apparatur. Sollte sich die Maschine nicht durchdrehen lassen, kann es sein, daß sich die Antriebswelle zur unteren Friktion beim Wiederaufsetzen des Kopfes (Zusammenbau des Projektors) verklemmt hat oder eine der zwei Klemmschrauben des Kupplungsflanschs dieser Welle (im Schlitz zwischen Projektorkopf-Unterseite und Tischfläche) am Gehäuse ansteht.

100,-

lG,

Flo

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Zum Strom: der Motor wurde mit Drehstrom versorgt (dreiphasiger Anschluß), die Amperezahl müßte auf dem Motor-Typneschild angegeben sein. Eventuell läßt sich der Antriebsmotor auch an nur einer Phase betreiben, Du mußt dann auf jeden Fall die Maschine ankurbeln, da der Motor unter Last nicht anläuft. (Ankurbeln war aber bei riemengetriebenen FC sowieso immer angebracht, um Riemenabwurf zu vermeiden - der Griff "hinter den Kopf" zur Riemenscheibe, um das Getriebe sanft über den Hub zu drehen gehörte bei der FC zum Ritual). Ideal wäre ein Frequenzumrichter, dann ist die Drehzahl regelbar.

Gleichstrom wäre nur zur Versorgung der Bogenlampe nötig und ist im Heimkinobereich überflüssig.

lG,

Flo

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Zum Strom:

Gleichstrom wäre nur zur Versorgung der Bogenlampe nötig und ist im Heimkinobereich überflüssig.

lG,

Flo

naja, gleichstrom ist für filmprojektion nicht soo unwichtig zwecks flimmervermeidung (bei halogenlampen) und zumindest in meinem (wagenburg-)heimkino für die xenonlampe unerläßlich.

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naja, gleichstrom ist für filmprojektion nicht soo unwichtig zwecks flimmervermeidung (bei halogenlampen) und zumindest in meinem (wagenburg-)heimkino für die xenonlampe unerläßlich.

 

 

Auf grund der thermischen Trägheit der Wendel von Halogenlampen kann man diese auch ohne Probleme mit Wechselstrom betreiben. Es kommt aus diesem Grund nicht zu einem "Flimmern". (Zumindest ist mir dies noch nicht aufgefallen) Bei Wechselstrombetriebenen Entladungslampen ( Hg-Hochdruck, etc...) sieht das ganze natürlich anders aus. Diese müssen dann natürlich mit einer hohen Frequenz betrieben werden. Bzw. wie bei der Xenonentladungslampe mit Gleichstrom.

 

Chris

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danke für die tipps

 

aber eine sache wäre da noch:

der projektor braucht logischerweise strom.

Gleichstrom meines wissens nach. aber wie viel Volt braucht er und wie viel Ampere saugt er?

Da du nun dran bist: Die miesen Hunde von der Elektrolobby (wow, ich liebe es abzulästern) verschweigen, so gut es geht, welche Spannung in den Netzen herrscht. Wir haben jetzt 235 Volt in Basel. Der nächste Schritt wird 240 Volt sein.

 

Ich war im Februar in Kalifornien und hab' da einen Fön gekauft. Made in People's Republic of China, umschaltbar, rate mal ― 125/250 Volt. Für Drehstrommotoren heißt das: √3 X 240 = 415,7 V. Die Wicklungen müssen das halten können. Sonst raucht's.

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naja, gleichstrom ist für filmprojektion nicht soo unwichtig zwecks flimmervermeidung (bei halogenlampen) und zumindest in meinem (wagenburg-)heimkino für die xenonlampe unerläßlich.

 

Es gab früher, in den 20er, 30er Jahren auch Gleichstrommotoren für Filmprojektoren. Evtl. vorher mal überprüfen.

:!: :!:

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Es gab früher, in den 20er, 30er Jahren auch Gleichstrommotoren für Filmprojektoren. Evtl. vorher mal überprüfen.

:!: :!:

 

Da gibt es eine amüsante Geschichte: 1934/35 rüsteten Gustav Friedl und Karl Chaloupka das Wiener Schubert-Kino mit ihren Apparaten aus. Diese liefen ohne große Probleme bis zum bitteren Ende des Kinobetriebs vor ein paar Jahren, die letzten 25-30 Jahre als Nonstop-Pornoschuppen, also wirklich härteste Betriebsbedingungen. Bei einer Renovierung in den Achtzigern wurde auch einiges an der Elektrik erneuert, dabei der "Gebläsekeller" unter der Kabine von vermeintlichem Gerümpel befreit. Bei der Wiederinbetriebnahme ließen sich die Motoren einfach nicht starten...weil die dazugehörigen Gleichrichter verschwunden waren! Ersatz war schnell beschafft, und so lief die älteste in Betrieb befindliche FC-Kabine bis zum Schuß mit Gleichstrommotoren, Tachos und Regelwiderständen. (Bei der letzten Runde kams ihnen dann meistens schneller.... :oops: :lol: )

 

Auf dem Foto am Anfang des Threads ist aber ein Drehstrommotor (verm. Kobold) deutlich zu sehen. Gleichstrommotoren sind meist etwas voluminöser.

 

lG,

Flo

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