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Finanzierung einer DCI Installation


o+++g

Empfohlene Beiträge

In Berlin ist davon die Rede, daß der Senat die Programmkinos mit Digitalumstellung subventioniert.

 

Wo ist davon die Rede? Höre nun zum ersten Mal, dass der mit 59 Milliarden Euro verschuldete Berliner Haushalt digitale Umstellung finanzieren will/soll.

 

In welchen Haushalts-Ausschüssen wurde das diskutiert? Besteht die Möglichkeit, das konkret zu benennen?

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Jo, trotz der verschuldeten Privathaushalte und des aufgrund der Bankenaffäre noch immer dahinsiechenden Berliner Haushaltes stellen die Landes-Fraktionen (mit Ausnahme der FDP) dies den Programmkinos in Aussicht.

Die FDP vertritt dabei den objektivsten Standpunkt und scheint auch einigen Kinobetreibern geistig voraus zu sein: sie sieht darin Subvention und Marktverzerrung, eben so aber mangelnde Effizienz in der Digitalisierung, da der bestehende Standard stabil sei und eher die Programmstruktur zu stärken sei.

Bin selber erstaunt - ein Grund, eventuell dort parteilich einzutreten.

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Sich jetzt noch an XDC-Verträge usw. zu fesseln, wie oben empfohlen wird, erscheint töricht

 

Die FDP vertritt dabei den objektivsten Standpunkt und scheint auch einigen Kinobetreibern geistig voraus zu sein: sie sieht darin Subvention und Marktverzerrung, eben so aber mangelnde Effizienz in der Digitalisierung, da der bestehende Standard stabil sei und eher die Programmstruktur zu stärken sei.

Bin selber erstaunt - ein Grund, eventuell dort parteilich einzutreten.

Sie wiedersprechen sich selber.

 

VPF funktioniert und ist da. Eine privatwirtschaftliche Kooperation.

Die FFA ist noch nicht da. Die staatlichen Subventionslösungen sind noch nicht entschieden.

 

Wenn Sie also gleichzeitig.

a) den Kinobesitzern empfehlen auf den Staat zu warten und

b) das in der FDP gleichzeitig bekämpfen wollen

sind wir wieder ganz in Ihrer "Logik".

 

Einerseits denken Sie, Kinobetreiber sollten auf funktionierende private Finanzierung verzichten, da ja der Staat irgendwann subventionieren könnte. Andererseits wollen Sie genau dieses behindern. Absurd.

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Logisch in dem Punkt, als dass ich eine DCI-Umrüstung rundum ablehne.

Elektronisches Kino kann programmatisch interessant und flexibel sein, verdrängt aber das Mechanisch-Handwerkliche, das schaumännisch-performative, das Sonderformatige und Exklusive in den Film-Theatern. Dabei ist gleichgültig, ob dies in 8k Dijektion mit Kontrast 1.000 0000 : 1 realisiert werden könnte, denn Bild- und Tongüten sind beim Wechsel von Film auf Dijektion m.E. nur marginal von Relevanz.

 

Das klingt konservativ, spricht aber einen Wesenszug der Gattung an.

Man kann und wird das Tradierte zwar ändern, wird aber selbst mit noch so effekhascherischen Interaktivitäten und Digisaten das Bedürfnis nach dem Modernismus nur kurzzeitig bedienen können, wenn Kino seine Differenz zu anderen Unterhaltungs- und Rezeptionsweisen verliert und sich künstlerisch wie vertriebstechnisch "angliedert". Eine lediglich grössere Spielkonsole und HDTV-Bildwand in Relation zu den Heim- und Mobilmedien oder ein wenig Geselligkeit in einem dunklen, halbvollen "Kinosaal", wird diese Gleichschaltung mit Computer-Content nicht verhindern können.

 

Darin besteht der eigentliche kategoriale Wechsel für das Theatergewerbe. In Anbetracht der schon seit Jahren an Videospielen und Internetkulturen orientierten Spiel- und Unterhaltungsfilme des Mainstreamkinos, ist es eine Geschmacksfrage, weiteren Unterwerfungen unter die Schreckensherrschaft des Multimedia tapfer zu widerstehen.

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Nein, es ist eine Überlebensfrage. Denn die Kinolandschaft wird nicht von staatlichen Almosen oder der Privatschatulle irgendwelcher Liebhaber am Leben erhalten, sondern von zahlenden Zuschauern. Das ist ein Markt, kein Nostalgierummelplatz.

 

- Carsten

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... ist es eine Geschmacksfrage, weiteren Unterwerfungen unter die Schreckensherrschaft des Multimedia tapfer zu widerstehen.

 

... auch das Internet zählt zu Multimedia" ... ich hoffe, Du findest auch hier die Kraft und Stärke, Dich nicht zu oft der "Schreckensherrschaft" dieses Forums durch digitale Postings im 5-Minuten-Takt "unterwerfen" zu müssen ... ich weiß, es ist schwer ... trotzdem Mut ... Du schaffst das!!

 

Dieses Getippe auf der Computer-Tastatur und das Kopfschmerzen bereitende Flimmern des Monitors hat bereits das Mechanisch-Handwerkliche einer IBM-Kugelkopfmaschine, das schaumännisch-performative einer schwungvollen Unterschrift mit einem Montblanc-Füllfederhalter auf handgeschöpften Büttenpapier und das Sonderformatige von Scrabble-Buchstaben, die sich zu Wörtern wie HUNDNASE, SCHWANZHUND oder QUALLENKNÖDEL formatieren, erfolgreich verdrängt.

 

Bedenke immer ... die "Mediaverwerter" sind unerkannt unter uns und wollen alle "gleichschalten" - Hab' Obacht!!

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Logisch in dem Punkt, als dass ich eine DCI-Umrüstung rundum ablehne.

Elektronisches Kino kann programmatisch interessant und flexibel sein, verdrängt aber das Mechanisch-Handwerkliche, das schaumännisch-performative, das Sonderformatige und Exklusive in den Film-Theatern. Dabei ist gleichgültig, ob dies in 8k Dijektion mit Kontrast 1.000 0000 : 1 realisiert werden könnte, denn Bild- und Tongüten sind beim Wechsel von Film auf Dijektion m.E. nur marginal von Relevanz.

Die schlechtere 35mm Projektion ist natürlich einer der *HAUPTGRÜNDE*, weswegen Filmemacher nicht mehr mit Mechanik arbeiten wollen. Das ihnen Bildgüte egal ist, ok. Das andere eben Wert auf perfekte Bilder legen ist wichtiger, als das sie ihre rotstichigen 30 Jahre alten Kopien im keller schmusen.

 

Das klingt konservativ, spricht aber einen Wesenszug der Gattung an.

 

Nein. Das klingt beknackt und ist eine Beleidigung des Publikums und der Filemmacher.

 

Darin besteht der eigentliche kategoriale Wechsel für das Theatergewerbe. In Anbetracht der schon seit Jahren an Videospielen und Internetkulturen orientierten Spiel- und Unterhaltungsfilme des Mainstreamkinos, ist es eine Geschmacksfrage, weiteren Unterwerfungen unter die Schreckensherrschaft des Multimedia tapfer zu widerstehen.

Größenwahn hält keinen Zuschauer, vor allem teenager, davon ab, Computerspiele zu präferieren.

 

Sie posten doch die ganze Zeit manisch im Internet, die ~6 Kollegen hier posten zusammen weniger als Sie.

Also fassen Sie sich mal an die eigene Nase, alt genug sollten Sie sein - und steigen endlich auf Brieftauben um oder langweilen hier nicht mehr alle mit ihrer depressiv-apokaliptischen Emotionalität. Und schon garnicht im Digitalforum.

 

Sie gehören nach Nostalgie und Schmalfilm, von der gegenwärtigen Praxis haben Sie einfach keine Ahnung. Und Meinung, cinerama, das ist ihr grosses Missverständnis, ersetzt kein Wissen.

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Nur mal eine Frage am Rande:

 

Wofür stehen denn die Kürzel

 

VPF und/oder XDC?

 

XDC ist eine der führenden DCI-Integrationsfirmen:

http://www.xdcinema.com/

 

VPF, Virtual Print Fee, ist eines der wichtigen Finanzierungsmodelle bei der Umstellung auf digitale Projektion. Studio/Verleih/Integrator zahlen dem Kinobesitzer hierbei eine Gebühr für digitale Aufführung. Der Kinobetreiber gewinnt hierdurch einen finanziellen Vorteil aus den Ersparnissen der Studios & Distributoren.

http://www.edcf.net/edcf_docs/vpf_q-a_200710.pdf

 

@ oceanic:

Danke für die ausführliche Erklärung.

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Sie gehören nach Nostalgie und Schmalfilm, von der gegenwärtigen Praxis haben Sie einfach keine Ahnung. Und Meinung, cinerama, das ist ihr grosses Missverständnis, ersetzt kein Wissen.

Wenn man sich so besieht, wie Ihre Marktanteile sind (und die offenbar alkoholisierten Posts zur Jahreswende, in der Sie Filmvorführer, Sammler, Archivare und Filmwissenchaftler bepöbelten), scheinen ja die Geschäfte nicht gut zu laufen.

Oder zur RED ein Zitat "Film- und TV-Kamerann": "wird schon mehr für Internet und Fernsehen eingesetzt".

Gute 35mm-Projektion und edle Kopien kennen Sie vermutlich gar nicht - oder würden auch absichtlich weggucken. Da Sie anderentags auch noch 65mill-Projektionen erwarten, gibt es ja noch Hoffnung auf Besserung.

 

Zum "Größenwahn" Ihrer Hypothesen braucht man sich daher nicht weiter auszulassen.

 

Humor ist da schon gesünder:

... ist es eine Geschmacksfrage, weiteren Unterwerfungen unter die Schreckensherrschaft des Multimedia tapfer zu widerstehen.

 

... auch das Internet zählt zu Multimedia" ... ich hoffe, Du findest auch hier die Kraft und Stärke, Dich nicht zu oft der "Schreckensherrschaft" dieses Forums durch digitale Postings im 5-Minuten-Takt "unterwerfen" zu müssen ... ich weiß, es ist schwer ... trotzdem Mut ... Du schaffst das!!

 

Dieses Getippe auf der Computer-Tastatur und das Kopfschmerzen bereitende Flimmern des Monitors hat bereits das Mechanisch-Handwerkliche einer IBM-Kugelkopfmaschine, das schaumännisch-performative einer schwungvollen Unterschrift mit einem Montblanc-Füllfederhalter auf handgeschöpften Büttenpapier und das Sonderformatige von Scrabble-Buchstaben, die sich zu Wörtern wie HUNDNASE, SCHWANZHUND oder QUALLENKNÖDEL formatieren, erfolgreich verdrängt.

 

Bedenke immer ... die "Mediaverwerter" sind unerkannt unter uns und wollen alle "gleichschalten" - Hab' Obacht!!

Interessant, daß diese Zeilen die Auffassung von 'Schauburg Karlsruhe' widerspiegeln. Vielen Dank für den Einblick in diesen Versuch der Analyse. :)

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Danke dafür.

 

Noch ein anderer aufschlußreicher Fund (der nicht meine Auffassung widerspiegelt, aber ein Diskussionsbeitrag sein sollte):

 

Mich interessiert vor allem visuelle Kommunikation. Ich habe eine Ausbildung als Maler, und ich fiel zufällig ins Kino hinein. Es ist ein attraktives Schwimmbad, und so schwimme ich immer noch darin. Aber es interessiert mich, auszuprobieren: Wie können wir die Ideen der neuen Medien in neue Erfahrungsbereiche verschieben? Denn das Kino ist mittlerweile tot. Ich lebe jetzt in Holland, dort geht der Durchschnittsbürger alle zwei Jahre einmal ins Kino. Das zeigt uns: Junge Leute gehen nicht mehr ins Kino. Sie schauen auch kein Fernsehen mehr. Ihr größtes Interesse ist es, miteinander zu kommunizieren – beim Surfen, über Websites.

 

Frage des Journalisten:

Bei Ihrem Besuch in Mainz sprechen Sie auch mit Film-Studenten: "Das Kino ist tot" - ist das nicht eine frustrierende Botschaft, die Sie da für die jungen Filmemacher haben?

Ja, für sie auf jeden Fall. Ich denke, sie verschwenden ihre Zeit. Sie sollten besseres damit anfangen. Sie sollten sich mit dem Fernsehen verbünden und mit dem, was nach dem Fernsehen kommt. Sie sollten Kommunikatoren der Interaktivität und von Multimedia werden. Wenn sie weiterhin darauf bestehen, die Medien ihrer Väter und Vorväter zu benutzen, werden sie immer weniger Zuschauer haben. Und ihre Fähigkeit zu kommunizieren wird immer geringer werden.

 

 

Interessante und eben auch ernsthaft zu durchdenkende Aussagen des renommierten Regisseurs Peter Greenaway.

http://www.swr.de/kultur/film/peter-greenaway/-/id=3240/nid=3240/did=4951370/mxjs2r/index.html

 

Ich versuche mich dem ohne Spott, Ablehnung, Euphorie oder Vorurteile zu nähern, um zu erfassen, welche Tendenzen sich eventuell andeuten.

So genau weiss sicherlich noch niemand, welche Kräfte sich durchsetzen werden.

 

Wünsche noch einen schönen Arbeitstag - und bitte nicht die Fassung verlieren! :wink:

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Wünsche noch einen schönen Arbeitstag - und bitte nicht die Fassung verlieren! :wink:

 

Das Greenaway Zitat bringt doch niemand aus der Fassung ... übrigens hattest Du das Zitat bereits vor einigen Wochen uns nahegebracht ... wahrscheinlich ist dies aber nun die Vormittags-Wiederholung ... wie bei den Broadcast Verwertern ... :-)

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Obige Zitate sind brandneu.

 

Die älteren Beiträge, die Sie erinnern, sind hier nachlesbar:

http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?p=110885

http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...highlight=

 

Korrekt wäre es, wenn man dies voneinander trennt.

 

Weiterhin heißt es dort:

Das junge Publikum ist für mich immer das interessanteste – [...]. Sie werden, wenn sie 40 oder 50 sind, in zentralen Macht-Positionen sitzen. Deshalb muss ich mit ihnen reden – und zwar in ihrer Sprache. Dazu gehören Interaktivität, Laptops, Diskotheken und Videos – was sie an einem Samstagabend eben machen, heißes Tanzen in der Stadt. Wenn ich ihnen meine Ideen mitteilen will, sollte ich es in einer Sprache tun, die ihnen absolut geläufig ist.

 

Aus: "Das Kino ist tot - es lebe Multimedia" (ist jedoch nicht meine Auffassung)

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