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DDR 16mm Filprojektor Probleme


Birger

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Hallo,

wollte mich mal vorstellen und mein Problem schildern.

Ich komme von der Ostseeküste und spiele nebenbei bisschen mit 8mm Filmen rum. Nun habe ich ein Angebot bekommen, einen SK16 von Zeiss günstig zu erwerben. Es war nur das Gerät ohne Zubehör. Später hab ich gesehen, dass es ein TK16 war, aus dem die Lichttoneinheit ausgebaut wurde. Bei einem 7-poligen Stecker dachte ich, dass das wohl kein Problem sein wird, das Teil wieder zum Laufen zu bekommen. Hab mir auch noch einen Schaltkoffer SK1200 besorgt, damit ich gleich alle nötigen Spannungen zur Verfügung habe. Ich hab mich auch hier im Forum bisschen belesen, dass diese Koffer für die TK35 sind, aber auch mit den 16mm Geräten kompatibel ist. Ich hab die Spannungen mal gemessen, die vom Koffer kommen und das Kabel auf Durchgang überprüft. 110V (regelbar) und 75V liegen an. Aber nichts passierte. Also SK16 geöffnet und versucht, die Schaltung zu verstehen. Das misslang mir leider. Ich hab bloß festgestellt, dass an Klemme 5 und 6 am Stecker kein Kabel angeschlossen ist. (das wäre laut Forum "N und L1 für die Projektorlampe) Ich hab mal die 75V an die Sicherung der Lampe direkt angeschlossen. Das hat funktioniert. Ich würde die ganze Schaltung über den Koffer laufen lassen und die Bauteile direkt verdrahten. Aber beim Motor komme ich nicht weiter. Aus dem Motor selbst kommen 8 Kabel. damit kann ich nichts anfangen. Ich hab gesehen, dass 2x 2 parallele Kondensatoren mit angeklemmt sind.

Ich finde im Netz keine Schaltplan von der SK/TK16. Kann mir da jemand weiterhelfen?

Danke schon mal im Voraus

Birger

Bearbeitet von Birger (Änderungen anzeigen)
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Vielleicht weiß jemand ja grundsätzlich was über so einen Motortyp. Hier im Forum hat jemand vor Jahren mal diesen Motor auf 230V umgeklemmt und auch ein Schaltbild angehängt. Leider ist diese Datei nicht mehr zu öffnen. Ich müsste halt wissen, wie der Motor aufgebaut ist. Dann bekomm ich ihn auch geklemmt. 

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Ist ja ein 110V Motor, den schaltet man dann in Reihe und den Kondensator über die eine Wicklung. Widerstand ausmessen, der größere dürfte die Hilfswicklung sein. Dann Hilfswicklung und Laufwicklung in Reihe schalten und Kondensator vom Mittelpunkt nach einer der beiden Anschlüsse schalten. So sollte das gehen. Ansonsten halt mir 110V Trafo arbeiten. Ich hab jetzt auch nichts gefunden, meine TK's hab ich auf 230V umwickeln lassen.

Jens

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ich habe vor jahren mal alle bedienungsanleitungen eingescannt, weil das optimaler ist und auch haltbarer. so jedenfalls damals der junge fachverkäufer im mediamarkt.

 

(witz, sarkasmus)

 

leider ist die cd weg. die anleitungen habe ich dann alle verschenkt. wenn ich meinen alten siemens nixdorf computer wieder zum laufen bringe, gibts eine chance auf die kopie der anleitung. da müsste auch der schaltplan dabei sein.

Bearbeitet von cineprojekt_L (Änderungen anzeigen)
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Das wäre ja ein Traum, wenn du da noch Unterlagen zu rauskramen könntest.

 

@jensg: auf dem Motor steht ja 110/220V. Also muss er ja auch mit 230V zu betreiben sein, ohne ihn umzuwickeln. 

Ich habe ja 110V zur Verfügung. Und ich würde ihn ja auch weiterhin mit 110V betreiben. Ich frag mich bloß, warum der Motor von der TK35 Anlage mit 4 Anschlüssen zurecht kommt.

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vor 9 Stunden schrieb cineprojekt_L:

Ich glaube, selbst im Pentacon Zentrum in Dresden wird es schwierig. Die Folgegenerationen von ABM Kräften haben auch die letzten Spuren der Kinotechnikproduktion verschwinden lassen.

Schade, wollte mal im Archiv nach technischen Zeichnungen etc. von Kinoprojektoren etc. suchen. Als ich im Technikmuseum und auf dem Ernemann-Turm war, war das Archiv leider geschlossen. Warst Du im Archiv gewesen?

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Wenn der 110/220V hat, dann hat er je zwei Wicklungen für Haupt und Hilfswicklung. Im 220V Betrieb in Reihe schalten, daher auch deine 8 Anschlüsse. Der TK Motor ist nur für 110V ausgelegt, daher 4 Anschlüsse. Also die zwei niederohmigeren sind die Hauptwicklung, die in Reihe, die hochohmigeren ebenfalls. Da du nicht weißt, welcher Anschluß wo an der Spule sitzt, mußt du also entweder mit einem Induktivitätsmeßgerät messen oder eine Glühlampe mit 60W als Last davor schalten. Oder zum E-Motorenreparateur gehen. Stimmt dein Anschluß, dann wird die Birne nicht hell leuchten. Weiter also. Du nimmts noch einen ca. 2 Mfd 630V Motorkondensator, schaltest den in Reihe zur Hilfswicklung, das Ganze dann mit der Glühlampe in Reihe mal an 230V legen und ab in die Steckdose. Schutzleiter nicht vergessen und Motor im ausgebauten Zustand auf der Werkbank festklemmen, damit der sich bei Anlaufen nicht vom Acker macht.

Ich setze mal voraus, das du schon öfters Asynchronmotoren mit Motorkondensatoren betrieben und angeschlossen hast. Ansonsten nimm das Teil und schlepp es zum E-Motorenmenschen, der soll das machen und der kann dir dafür auch den passenden Motorkondensator geben.

Jens

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Am 25.11.2016 um 18:38 schrieb cineprojekt_L:

Ja. war ich. Das war allerdings im Jahr 2000. Noch so um 1995 stand in der Ausstellung ein PM 81, der auf Wunsch in Betrieb gesetzt wurde. Der war im Jahr 2000 schon verschwunden, wie auch alles andere, was an 8 mm erinnerte.

Welche technischen Unterlagen waren damals dort zu finden?

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Einen volltändigen Überblick kann ich dir nicht geben. Es war jedenfalls enorm. Ich fand alles, was ich suchte. Ich habe damals eine interaktive CD Rom über die Pentacon Schmalfilmgeräte gemacht.

 

Allerdings waren zu dieser Zeit bereits die ersten ABM Kräfte dort am "Wirken".

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  • 2 Wochen später...

So,

heute habe ich den SK16 in Betrieb genommen. Vielen Dank für eure Hilfe. Besonders durch den Beitrag von Jens konnte ich das Motorproblem lösen. Ich habe den Projektor komplett neu verdrahtet. Der Schalter hat jetzt 3 Stufen: Aus - Motor ein - Motor+Lampe ein. Hab dazu den Schalter auseinander gebaut und neu "programmiert". Die Lampe wird jetzt noch durch den Schaltkoffer mit 75V versorgt. Bei Gelegenheit kommt da eine 220V 500W Lampe rein. dann hab ich nur noch einen Netzstecker. Den Wiederstand zur Regulierung der Leuchtstärke und das Voltmeter hab ich in Betrieb gelassen. Beim Motor war es etwas kniffliger. Die Haupt und Nebenwicklungen konnte ich mit dem Multimeter identifizieren. Hab ihn dann auch so angeschlossen, dass ich ihn mit 230V betreiben kann (da brauch ich auch nur einen, statt die vier Kondensatoren). Doch so richtig wollte er nicht. Er lief nur an, wenn man ihn andrehte, hatte keine Kraft und wurde schnell warm. Also zum Test mal die Anschlüsse der jeweils 2. Wicklung vertauscht und seit dem läuft er top. Danach noch alle drehenden Teile leicht geölt und das Getriebeöl gewechselt. Jetzt schnurrt er ganz sauber. Ich hoffe bloß, dass der Riemen noch etwas länger hält. Er ist schon etwas porös und ich weiß nicht, ob sowas noch irgendwo zu bekommen ist. Jetzt halte ich noch Ausschau nach dem passenden Tonteil.

Viele Grüße

Birger

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Na freut micht doch. Keilriemen usw lassen sich nach meinem Wissen immer noch auf alle gewünschte Maße und Bauformen herstellen. Sie halten dann aber nicht mehr so lange wie die alten, weil die heutige Chemie das nicht mehr zuläßt aufgrund der noch zugelassenen Inhaltsstoffe. Kommen dennoch gute 15 Jahre bei raus.

Jens

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