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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 08.01.2012 in Beiträge
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Auf jeden Fall nicht die Angst, die andere schon befallen hat Zunächst brauchst du einen Arbeitsplatz, auf den kein Haustier springt, an den kein Staubsauger kommt und wo du gutes Licht hast. Dann eine weiche Unterlage, z. B. ein Stück Wildleder oder weicher Gummi. Von Textilien möchte ich abraten wegen der Fusseln. Weiter genau passende Schraubendreher, Gummi-Fingerlinge und das Werkzeug, dessen Bezeichnung ich noch nicht kenne. Es besitzt zwei Klingen und wird in die Nuten von Rundmuttern bzw. Gewinderingen gesetzt. Zur Absicherung des Glases steckt man einen Gummistopfen zwischen die Klingen, die natürlich die Linse nicht berühren dürfen. Meistens bekommt man die Ringe mit dem hohlen Gummi allein los. Er sollte das Glas nicht berühren. Verkittete Linsen kann man mit zwei Mitteln trennen, Wärme und Lösungsmittel. Auch wenn Mitglieder jetzt aufschreien beim Lesen, das Verkitten ist keine unerreichbare Kunst. Mit einem Normalobjektiv 1:1,4 bei offener Blende auf 3 Meter Distanz ein Gesicht scharf aufnehmen ist heikler. Wenn sich ein Linsenpaar nicht trennen läßt, ist es mit synthetischem Klebstoff verbunden. Das bringt man nur schwer auseinander. Man müßte auf 200 Grad erwärmen. Bevor du ein Kittglied trennst, reinigst du die Außenflächen und untersuchst, ob der Kitt tatsächlich befallen ist. Linsen reinigt man immer erst spülend mit Flüssigkeit, damit eventuelle Körnchen, mineralisch oder metallisch, nicht kratzen können. Erst wenn du die Gewißheit hast, daß nur noch weiche Fusseln auf einer Linse sind, darfst du mit Linsenputzpapier aufreiben. Pinsel sind gefährlich, sie können kratzende Teilchen festhalten. Pilzsporen und Bakterien sind überall. Wir sind selber übersät mit Einzellern und Sporen, die unser Immunsystem in Schach hält. Es gibt in Objektiven mit stärkerem Luftaustausch, Zoom- und Teleobjektive, auch Pilz- und Pflanzensporen. Sie sind winzig. Stimmt eines Tages das Klima, Temperatur und Luftfeuchte, dann beginnen sie zu wachsen und fressen dabei organisches Material auf. Die austreibenden Fäden können Vergütungsschichten beschädigen. Zur gründlichen Zerstörung der Pilzeiweiße sind alkalische Lösungen geeignet, z. B. 5%iges Sodawasser. Stärker ist Wasserstoffsuperoxidlösung. Als Lösemittel eignen sich Schwefeläther, Isopropanol, Aceton, Ethylmethylketon. Naphtalin ist sehr gut, Feuerzeugflüssigkeit. Kein Organismus überlebt Ätzkalium (KOH), doch das kann weiche Vergütung angreifen. Die ist bläulich schimmerndes Kalciumfluorid, das oft noch auf inneren Oberflächen aufgebracht ist. Die Objektivfassung selbstverständlich auch reinigen Ob man zwei verkittete Linsen nach der Trennung wieder mit zusammenfallenden optischen Achsen hat, hängt davon ab, wie ihre Ränder zueinander stehen. Um das zu untersuchen, legt man dem ungetrennten Paar ein Haarlineal auf und sucht den Umfang nach Abweichung ab. Wenn beide Linsenränder ringsum sauber fluchten, kannst du hernach mit einer Dreipunkthalterung wieder Koinzidenz herstellen. Andernfalls braucht man ein Prüfglas zur Interferenzprüfung. Nach meiner Kenntnis hat man bei Angénieux die Kittglieder immer nach dem Verkitten gemeinsam umschliffen. Man muß also nur noch die Dicke der Kittschicht treffen. Diese stellt man mit Versuchen durch die Größe des Tropfens Kittflüssigkeit ein. Je dünner du die Schicht hinbekommst, umso besser. Während der Arbeit gereinigte Teile mit einer Glasglocke abdecken. Vaters Weingläser eignen sich gut. ^_^ Wer weiß, ob Südosthessen nicht einen begabten Objektivetechniker bekommt?2 Punkte
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Es hängt davon ab, wo der Pilz sich befindet. Zwischen zwei verkitteten Linsen, wäre er kein Fall für mich, auch wenn ich Pilze sammle. Sofern er sich hinter der Vorderlinse befindet, wäre mit etwas Erfahrung im Objektiv zerlegen und zusammenbauen, eine Portion Mut, passendes Werkzeug wie Friktionswerkzeug (Gummitürstopper) und Alkohol was zu machen. Seit einem halben Jahr habe ich hier ein Pentax PK Objektiv auf der Quarantänestation. Zwischen der Vorderlinse und dem dahinter liegenden Linsenblock war ein Pilz, wenn auch nicht so großflächig wie hier. Ich habe mit Alkohol alles (soweit sichtbar) entfernen können und das ganze wieder funktionsfähig zusammengebaut. Bisher sieht es noch gut aus. Probier es vielleicht aus. So wie es jetzt aussieht, kannst Du es auch nicht benutzen. Wenn sich der Pilz nicht entfernen lässt, hast Du nichts verloren. Andreas2 Punkte
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Aaton, Du bist viiiiel zu herstellerhörig! Was Bauer von Haus aus empfahl hat doch absolut NULL Bedeutung. Bestimmt gabs auch damals schon Provisionsschneiderei oder unfähige/falsche Endkontrollen. Und vielleicht hat Isco ja ne Zeitlang die als Aufklärungsoptik ungeeigneten Optiken an Projektorhersteller verramscht? Erfahrungsaustuasch ist da doch sehr hilfreich. Zu guter letzt: Selbstverständlich haben Objektive Fertigungstoleranzen. Sogar heute noch, wo viel mehr maschinell passiert. Wenn 3 Meter Bildgröße "nicht normal" sind -- dann sind sie es eben nicht. Trotzdem will sie einer haben. Lass ihn doch machen, ist doch toll, wenn er dann Erfolg hat! Was ein Hersteller selber zu seinen Objektiven sagt... das wäre mit das letzte, auf das ich etwas geben würde. Da könnte man ja auch einfach Prospekten glauben.1 Punkt
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Super, Simon. SO muss man das machen. Nicht wieder panisch vom Selbstversuch abraten. Pfff. Ich habe mit 17 mal ein mässiges Nikkor SLR-Zoom-Objektiv bekommen, dass mindestens ein paar Monate lang in der Obstschale eines Hotels lag... ohne Rückdeckel. Hatte ein Gast da vergessen. Im Inneren fand ich u.a. tote Drosophila! Ich habe es auch zerlegt (stümperhaft forschend), gereinigt und sogar wieder zusammengesetzt bekommen. Es hat funktioniert -- war aber nicht gut genug zum Behalten. Schon vorher nicht. :) Mein Tipp für die großen schmalen Ringe mit zwei Löchern oder Schlitzen, die die einzelnen Elemente festhalten: Japanspachtel aus dem Baumarkt. Kosten sehr wenig, sind ausreichend steif und lassen sich mit dem Dremel und Trennscheibe prima bearbeiten. Ich habe mit durch das Zurechtdremeln von Schlitzschraubenziehern und Japanspachteln schon sehr oft das passende Werrkzeug gebaut, um die leidigen Zwei-Punkt-Ringe (oder -Schrauben) gelöst zu bekommen. Übrigens gibt es eine tolle Filmreihe auf Youtube, die die Herstellung eines extrem großen Canon-Objektivs von Anfang bis Ende beschreibt. Dort sieht man auch die Menschen (!), die ein Objektiv zusammenbauen. Sehr sehenswert. Drei Teile sind das: , , Im dritten Teil sieht man auch mal das von denen eingesetzte Werkzeug: Ist natürlich sehr elegant, aber aufwendiger zu fertigen. Und Du hast am Angenieux ja nichts zu verlieren. Niklas: Bitte ignoriere alle hier gemachte Panikmache und Schlechtrederei. Lass Dir von so einem Genörgel nicht den Spaß an der Freude nehmen. Du weisst: Deine Chancen auf Erfolg sind sehr gering, wenn auch vorhanden. Deine Chancen auf VIEL lernen sind enorm hoch. Und wenn DU Freude an so etwas verrücktem hast, dann reicht das alleine ja schon als Grund, es zu tun!1 Punkt
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Hallo Jan! Wie ich auf deinen Fotos weiter oben sehen kann, scheint das grüne Kunstoffführungsteil welches um den Tonkopf liegt und den Film führt seitlich nicht sonderlich eingeschliffen zu sein was darauf hindeutet, das der Projektor noch nicht allzuviel gelaufen ist. Was Ich vermute ist folgendes. Oben auf dem grünen Plastikhebel an dem sich unten die Capstangummirolle befindet ist eine kleine Kreuzschlitzschraube in einem Metallbügel der über das Plastikteil ragt. Mit dieser Schraube wird der Andruck an den Tonkopf eingestellt. Reindrehen vermindert den Andruck, Rausdrehen verstärkt ihn. Das könntest du mal versuchen. Aber ich glaube mich zu erinnern, das du mal geschrieben hattest, das der Ton wohl gut funktioniert und du nur besorgt warst wegen dem Verschleiß. Ist denn der Ton jetzt schlechter geworden? Alte Kauffilme werden wenn sie 30 oder mehr Jahre auf dem Buckel haben stumpf und die Magnettonspuren können auskristallisieren (Brauner Abrieb). Bei solchen Filmen kommt es dann zum seitlichen Wandern im Bildfenster, weil die Bremsung zu hoch ist und der Film durch die Belastung der einseitigen Perforation eine seitliche Hebelwirkung erfährt. Solche Filme gehören zunächst mal mit 100% Isopropanol gewaschen und anschließend mit Vitafilm behandelt. Dann laufen die wieder wie Schmitz Katze. Zum ELMO selber kann ich nur folgendes sagen. Ich benutze seit 21 Jahren den GS 1200 und ja es stimmt, das abgenutzte Geräte dieses Typs Laufstreifen verursachen können. Aber ich habe alle Fehlerquellen nach und nach ausgeschaltet und habe noch nie Probleme gehabt. Und ich spreche hier von Komplettfassungen 600-800Meter pro Film. Das verchromte Einfädelstück ist nur Geldmacherei. Man kann mit einfachsten Mitteln das originale Einfädelstück so umarbeiten, das es nie wieder Probleme macht. Man braucht dazu nur eine Schlüsselfeile Nr.1. Hier mal ein Bild von meinem GS 1200 mit 800Meter Spulen. Es gibt nichts Besseres. Gruß Thomas1 Punkt
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Hallo Bastlerecke! Danke Friedemann für den Tip! Auf der Motorachse sitzt ein kleines Ritzel, da ein Mikrotröpfchen Öl drauf: Quietschen weg!! Das sollte auch Uwes Agfa-Kätzchen das Jaulen und Quietschen austreiben, auf das nur noch wohliges Schnurren vernehmbar ist. Andreas1 Punkt
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Liebe Schmalfilmfreunde, ich habe mich bewußt lange zurückgehalten bei diesem Thema.... Wer - wie Kodak - von einem einstigen Megamarkt ausgehend die heutige Marktlage betrachtet, der denkt wohl nicht in den Dimensionen eines heutigen Nischenmarktes. Auch in Nischenmärkten kann man noch ordentlich leben und Geld verdienen - wenn man angepasst arbeitet. Im Rahmen eines angepassten "Kleinbetriebes" ist es sicherlich möglich auch nach eine Kodak-Aus weiter Negativ- und Umkehr- sowie Positiv-Emulsionen anzubieten, die in den Schmalfilmformaten konfektioniert werden. 1) Trägermaterialien werden eingekauft. 2) Die Frage wer die Emulsionen "anührt" und die Träger begiesst ist zu klären - eventuell ein neuer Kleinbetrieb selbst 3) Konfektionieren ist nicht die Herausforderung. 4) Verkauf innerhalb der "Szene" ist auch möglich. Eine solche Kleinlösung ist darstell- und finanzierbar. Also "cool" bleiben. Volker Leiste1 Punkt
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Hallo "otti", warum soll ich mich zurückhalten, wenn hier nach meiner Auffassung Stuss geschrieben wird? Sie halten sich ja auch nicht zurück :). Und warum sollte man Sie hier abmahnen oder löschen? Es ist doch Ihr gutes Recht, zu schreiben, was Sie denken. Meins ist es aber auch. Ich bin freier Mitarbeiter bei Schiele & Schön, ansonsten als Autor und Filmemacher auch anderweitig tätig, auch mal als Schmalfilmer mit meinem Hobby zugange. Somit sehe ich mich hier sicher nicht als Verlautbarer des Verlags, in dem schmalfilm erscheint, und für den ich gern arbeite. Ich vertrete hier ganz einfach meine Meinung und versuche sie aufgrund meiner Branchenkenntnisse zu begründen. Ich habe hier versucht deutlich zu machen, was die Schwierigkeiten bei Kodak für alle Schmalfilmer bedeuten können. Ihre Beispiele verstehe ich nicht. Sie beziehen sich zudem nicht auf schmalfilm, sondern auf "Film & Video". Dieses Blatt ist auch weniger eine Fachzeitschrift, sondern ein Vereinsblatt des Bundes deutscher Film-Autoren e.V., eigentlich eine Organisation, die nicht unbedingt als "industrienah" anzusehen ist. Aber so ist es nun mal im Journalismus: Eine Redaktion muss ja nicht hinter jedem Beitrag stehen, der von einem Autor geschrieben wird. Und trotzdem werden solche Beiträge vielfach veröffentlicht. Mache ich auch. Ich kann auch nicht finden, dass ich, wie Sie schreiben, versuche, "das Ende des Schmalfilmes zu bestimmen". Und an welcher Stelle verwechsele ich die Sorgen der Filmer mit denen des Verlags? Mit Verlaub, aber Ihre Argumente kann ich nicht nachvollziehen. Denn wer den schmalfilm kennt, weiß, dass wir oft genug Kodak-kritische Beiträge im Magazin hatten, wenn es uns nötig schien. Auch in der aktuellen Nummer ist das so. Kritische Beiträge im schmalfilm haben übrigens schon immer wieder mal Verärgerung bei Betroffenen ausgelöst und zu Anzeigenstornos geführt. Aber jetzt ist es wohl auch mal nötig, den Lesern vor Augen zu führen, wo wir ohne Kodak landen würden. Gute Grüße Jürgen Lossau1 Punkt
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Entschuldigung, aber mich interessiert weder Kineduplizierfilm noch der ominöse Gigabitfilm. Die Frage ist, womit ich als Amateur zukünftig meine Kamera lade. Da bin ich, wie die meisten anderen auch, abhängig von der Kodak Kassette und, wenn es preislich noch halbwegs attraktiv sein soll, auch von Kodaks Material. Wir haben alle das unrühmliche Ende der neuentwickelten GK-Kassette erlebt, die letztlich still in der Versenkung verschwunden ist. Was an Filmmaterial für den Amateur übrigbleibt, wenn Kodak nicht mehr liefert, ist eher überschaubar. Ganz zu schweigen von den Kosten, die wohl eher noch steigen, wenn es da einen Anbieter weniger gibt. Fest steht tatsächlich: Filmmaterial für den Amateur mit Nischenhobby wird es zu erschwinglichen Preisen nicht unbegrenzt geben. Allerdings habe ich keine Lust, mir darüber ständig Gedanken zu machen. Die Filmerei ist (für mich!) ein rein nostalgisches, aber schönes Hobby. Und das betreibe ich in friedlicher Ko-Existenz mit der digitalen Videotechnik, solange es geht. Jörg1 Punkt
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Ich bin der Meinung, daß das Objektiv zu holen ist. Es wird oft von Glaspilz geschrieben, dabei sind nur organische Substanzen befallen. Was soll ein Pilz mit dem anorganischen Glas machen? Also, es ist der Kanadabalsam, ein Harzextrakt aus einer kanadischen Fichte, in dem sich der Pilz breitmacht. Wenn man die Optik auseinandernimmt, die Achromaten trennt, alles reinigt und fachgerecht wieder montiert, hast du wieder das alte Angénieux. Der Pilz ist oft von Anfang an im Objektiv drin, schon im Kittharz aus dem Baum. Ich bin gerade dabei, mich in die Feinwerktechnik einzuleben. Wenn du magst, helfe ich dir hier gerne mit Hinweisen und Ratschlag, wobei die Gemeinschaft doch mitlesen kann. Du brauchst ein paar Dinge, nicht allzu viele, dann geht das gut.1 Punkt