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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Gestern eröffnete die Ken-Adam-Ausstellung der Stiftung Deutsche Kinemathek, Berlin. Grosser Andrang und illustre Gäste: Ken und Laetitia Adam waren aus London angereist, Staatsekretärin Frau Monika Grütters hielt neben SDK-Direktor Reiner Rother die Laudatio und am Tisch ausserdem 007-Erbin/Prodzentin Barbara Broccoli. In Berlin geboren, emigrierte Adam mit der Machtergreifung der NSDAP - andere Familienangehörige wurden ins KZ verschleppt und umgebracht oder erschossen. Adam wurde zum überzeugten Jagdflieger der Royal Air Force. Aus diesen Erlebnissen rühren die Gimmicks und inzenierten Nahtod-Erfahrungen in den Agenten-Märchen der Saltzman- und Broccoli-Produktionen. Besonders interessant erschienen in der Ausstellung die weniger geläufigen Entwürfe des Production Desigers zu THE TRIALS OF OSCAR WILDE, SODOM AND GOMORRHA, ADAMS FAMILY, partiell THE LAST EMPEROR, IPCRESS, GOODBYE MR. CHIPS, THE FUNERAL, KING GEORGE, SLEUTH u.a. Zu einigen Film-Titeln schienen Materialien zu fehlen, oder ich übersah diese. Neben den weitläufig bekannten Entwürfen zu 007-Filmen war nicht ersichtlich, wie bedeutsam der Beitrag zu BARRY LYNDON tatsächlich war, zumal dieser eher auf Authentizität achtende Kostümfilm immer mantramässig zitiert wird, vielleicht um Adam vom reinen 007-Architekten zum Kunstphänomen zu überführen? Die Begabung Adams ist enorm in der Anregung spekulativer Kintopp-Phantasien und des technoiden Fetischs unserer westlichen Lebensart. Diese entfalten als Kintopp enorme Reize, ordnen sich aber strikt dem Produzentenwillen (Production Value) unter. Eigenständige Interpretationen gesellschaftlicher Zustände könnten eben so als Anliegen von bildenen Künstlern erhofft werden. So macht es stilistisch keinen Unterschied, ob Adam für DOCTOR STRANGELOVE oder für THUNDERBALL kreierte, da es ihm primär um Unterhaltung und auch Ablenkung von der Wirklichkeit geht. Wenn die Ästhetik extrem stark ist, bleiben als Eigenwert (und jenseits der Filminhalte) stets dynamisierende Linien und steile Perspektiven im Auge haften, die konsequent den Expressionismus der 20er Jahre ("Doctor Caligari" u.a.) aufnehmen und eine Überhöhung anstreben: "bigger than life". So ist das Positive der Ausstellung, Entwürfe Adams anderen Architekturentwürfen (Mies van der Rohe, Erich Mendelsohn) oder stilistischen Vorläufern und Imitatoren gegenüberzustellen, um Zeitgeschichte verständlich zu machen. Ausserdem wird in einem simulativen Arbeitsraum des Production Designers in Art der Holographie mit den Zeitebenen gespielt: Hinter einem Gaze-Schleier läuft ein Videofilm, in dem Adam noch einmal seine Arbeitsweise durch das Nachzeichnen seiner früheren Entwürfe erläutert, während in Art des Umlenkspiegels auf einem zur Decke hin gerichteten Schirm sich im Zeitraffer die Striche anballen, welche den Ideen-Prozess vom Grundgerüst zur Detailversessenheit rekonstruieren. Man hätte sich fernerhin im Filmhaus gewünscht, der Diskussion in eventuellen Folgeveranstaltungen mehr Raum zu geben. Sicher eine Gratwanderung, da das Primärziel der Erwerb von Nachlässen ist. Die Hymnisierung hat somit Vorrang vor einer Auseinandersetzung mit Kunst und Geschichte. Dabei hätte Adam vielleicht gar nichts dagegen gehabt, kritische Rezensionen wiederzuentdecken, die mit der Bond-Serie auch mal hart ins Gericht gingen? Bild: http://www.museumsportal-berlin.de/de/ausstellungen/bigger-than-life-ken-adams-film-design/
  2. Was haben die letzte drei Beiträge mit Klärung der Kinolizenzen zu tun? Jemanden zum Unhold zu stempeln mag zur freien Meinungsäusserung gehören, müsste aber bittte auch im inhaltlichen Bezug zum Thread stehen. Mangels Abonnement des Filmverleihkatalogs Online ist mir aus dem Thread nicht klar geworden, ob die Auflistung von @krasnojarsk aktuell ist oder abänderungsbedürftig.
  3. Wohnst ja auch in einer anderen Stadt (da hört man nichts voneinander). ;-)
  4. Auf höfliche Anfrage von (leider ehemaligen) Forumsteilnehmern schrieb Mr. sturges: Seit 8 Jahren dann jährlich die gleiche Mantra. Bestimmt erscheint der Bildband dann am 5.10.anno-domini. Aber im Grunde sind ja schon alle Bilder in diesem Thread veröffentlicht und kommentiert worden. "Gründlicher" und kritischer ist also eher nicht zu erwarten.
  5. War der Geschäftskontakt exklusiv unter preston.centralfilm[at]the-red-frame.rialto geschützt? [scherz] Die Firma war unweit von meinem Wohnort gelegen, da war mir bis heute nie aufgefallen, dass man sie nicht (von Rialto selbst annonciert) kontaktieren dürfte.
  6. Frei zugänglich:: Rialto Film GmbH Bismarckstraße 108 10625 Berlin Telefon: 030 - 31 00 05 0 Fax: 030 - 31 00 05 36 Email: info@rialtofilm.de
  7. Der Artikel ist zynisch: als sei dies der Fortschritt oder die Verbindung von alten Bedürfnissen ("Kino") und neuen: Leib- und Magen-Genüssen. Zitat: "in Verbindung mit der goldenen Facettendecke und der Stoffschürze der früheren Filmleinwand kommt das Kaskade-Gefühl im neuen Biomarkt nicht zu kurz." Der Journalist sollte sich schämen. Aber so schreiben sie alle. Und wäre es eine Anklage geworden, droht Kündigung wegen Schädigung von Standorterschliessung und Benachteiligung des Einzelhandels! Dem Journalisten bleibt dann oft nur die versteckte Kritik durch Aufzeigen der Historie, aus der jeder seine Schlüsse ziehen mag. * Trotzdem hätte es schlimmer kommen können: Totalentkernung wie im Berliner MARMORHAUS, CAPITOL oder GLORIA PALAST oder ROYAL/CITY/MGM-Abrisse von Berlin bis Frankfurt am Main. Geht der Supermarkt konkurs und kommt eine Kino- oder Theater-Renaissance, könnte man u.U. zurückbauen? Letzlich scheint auch nicht der Supermarkt schuld zu sein, wenn die Standortumgestaltung bereits beschlossen war. Einige Bio-Supermärkte in Berlin befinden sich im ehemaligen ROXY Rheinstrasse oder SPIEGEL Drakestrasse, die man in der Kindheit verpasste. Aber aufgrund vieler erhaltener Dekors, nun renoviert, atmOsphärisch nachfühlen kann. Immerhin gibt es diese geringe Einwirkungsmöglichkeit der Unterschutzbehörden der Denkmalämter, dass etwas übrig bleibt. Wie das in USA läuft, könnte man ja evtl. der laufenden DFM-Ausstellung entnehmen, falls darauf eingegangen wird.
  8. Damit der Negativismus nicht Blüten treibt, ist noch auf die Filmrezension von Frank Schnelle im aktuellen "epd FILM" hinzuweisen. Er wertet die changierenden Szenenaufbauten als gelungen: mal als grosse Weltraum-Oper an Kubrick gemahnend, mal in seinem Aktionsduktus an Star Wars anknüpfend. Und die sehr ruhige, fast schlichte Exposition in der ersten Hälfte sei unabdingbare Voraussetzung für dramatische Spannung der letzten Hälfte, so Schnelle. Dem widersprechend könnte man Nolan aber auch zugutehalten, dass er genau das nicht versucht hat (als Epigone von George Lucas und Stanley Kubrick unterzugehen), obwohl erwähnte Filme zu seinen Vorbildern gehören. Bei jungen Zuschauern kommt Nolans Erzähl- und Darstellungsweise allerdings sehr stark an. Und das ist die Generation, die die Erde verändern oder retten soll, nehme ich an. Man kann bei einem Film durchaus trennen zwischen politisch unterstützenswerten Intentionen einerseits und andererseits der Art und Weise, mit filmischen Mitteln doch nur Oberflächen-Haptik berühren zu wollen. Man kann die Aufrichtigkeit eines Regisseurs hinterfragen, wo Trivialisierungen des Sujetsin die Länge gezogen werden, um in Art des Katastrophenfilms nach langem Leerlauf "Suspense oder Desaster" um so lautstarker nachwirken zu lassen. Form und/oder Inhalt, Aussage und/oder Unterhaltung? In vielen Rezensionen werden die epischen Bilder des Films "Interstellar" gelobt, hingegen die Filmmusik Zimmers kritisiert. Ob diese Wertung und Unterscheidung tatsächlich getroffen werden kann, sei jedem selbst überlassen. Die minimalistisch eingesetzten Hemiolen mit klagendem Timbre erschienen mir durchaus wie eine Entsprechung zur desaturierten, weichen und knapp belichteten Visualisierung, die eine ähnliche Tristesse unterstreichen möchte. In heutigen Filmschulen wir dies als "Filmlook" verteidigt. Und der Filmkomponist Zimmer versinkt förmlich im Oscar-Regen.
  9. Sicher. Das Marketing wird uns den Unterschied zwischen D.I. und Todd-AO-Direktkopie zweifelsfrei darstellen und sicher mit Bildbelegen untermauern. ;-)
  10. cinerama

    HELLO DOLLY in 4K

    Beruht diese Version - so meine Frage - auf dem selben Scan, der für die Blu ray Disc als Vorlage diente? Vielen Dank für eine Info.
  11. Angedacht, aber 1977 nicht zuendegebracht: * In DARK KNIGHT schockierte bereits die erste Imax-Szene: der Tresoreinbruch der Jokers. So unscharfes, grünstichiges Fernsehspiel sah man selten. Auf Blu ray später besser ausgegelichten und plötzlich auch szenisch ansprechender. Meinungsäusserung: Ein unzureichend konzipiertes Bild kann einen dramatischen Bogen brachial auseinanderreissen, irritieren und eine unzutreffende Stimmung kommunuzieren. Die katastrophale Beleuchtung in INTERSTELLAR lässt die Intention des Darstellungsrealismus (Trickmodelle usw.) gnadenlos absaufen. Vergebene Liebesmüh, sehr schade- Schärfe (65mm) ist aber auch nicht alles. Überzeugt nicht auch das andere, dringt allenfalls nur die Hälfte der Ideen der Filmemacher zum Publikum vor. Nur die Todd-AO-Produktion der 50er und 60er Jahre - eingettet in einen laufenden, intakten, einträglichen und auf echtem Wettbewerb beruhenden Produktionskreislauf, konnte diesen Anspruch erfüllen. Alle Neuauflagen begannen als Tiger und endeten als Bettvorleger. Ähnliches wie 1955 Todd-AO versuchte der Filmemacher J. Cameron 2009 beim Durchdrücken des 1080p-3D-Systems - was bekanntlich in der Strategie aufging. Wie immer man zu AVTAR in digital (oder auch auf 70mm Imax) stehen mag. Das Vorhaben wurde auf allen Ebenen mit Rigorosität durchgezogen. * INTERSTELLAR läuft noch über die Weihnachtszeit im FLORA IMAX, Pag.
  12. Entschuldigung, also vom mir missverständlich dahergeschrieben. Es geht um die IFB-Retrokopien. Auch um die digitalisierten Fassungen (4K usw.), welche zum Programm gehören. Das finde ich primär interessant. Aber frühere Veranstaltungen dieser Art waren nicht sehr stark besucht. Der Kreis der Hardliner und ernsthaft an Gründen Interessierten ist sehr überschaubar. Das Regelpublikum erwartet eine gute Show, weniger das Vortragen von Kritik, Zweifeln oder das Einfordern von Alternativen. Ist mein bisheriger Eindruck - der hoffentlich revidiert werden kann.
  13. Es wird im Februar Vergleichssichtungen unterschiedlicher TC-Rollen geben. (Was in den früheren kinotechnischen Retros bedauerlicherweise nicht zum Anschlag kam). Ausserdem gibt es ja 700 km auf Distanz eine Gegenretrospektive laut einem Nebentread des Forums, in dem sich Berlin-Gegner betätigen dürfen... ;-)
  14. Ein paar Zeilen zu Prag auf http://www.filmvorfuehrer.de/topic/3054-70-mm-vorfuehrtermine-in-und-ausland/page__st__2920#entry244791 (weil ja hier 35mm und digital das Thema ist..)
  15. Flora IMAX in Prag: ein m.E. überdurchschnittlich ausgestattetes Multiplex. Allerdings ist man als Gast oder Ausländer durch die "Andersartigkeit in der Fremde" meist positiv beeindruckt. Ohne Kenntnis der firmellen und lokalen Zusammenhänge neigt man zur Schönfärberei, so auch ich. Aber der Imax-Saal ist bedeutend steiler und höher als das jetzige Berliner Auditorium. Auch hier hatte die Filmkopie keine Roadshow-Güte - betrachtet im Vergleich zu anderen gesehenen Imax-Produktionen. Bei DARK KNIGHT waren die Imax-Inserts noch vom Originalnegativ kopiert, dabei aber komplett falsch lichtbestimmt. INTERSTELLAR ist zwar im Look "konsistent", sieht aber aus wie andere, schwache Dup-Filmkopien zwischen 2000 und 2013, die man aus der Blockbuster-Küche und von Digital Intermediates kennt. Dass hier aufrichtig filmband-interessierte Freunde und Experten nun in diesen Film hineingetrommelt wurden, empfinde ich als Hohn auf die Vorzüge einer photochemischen Aufnahme- und Bearbeitungsstrecke. Hätte am von 35mm Academy Ratio auf IMAX aufgeblasen, es würde kaum einen Unterschied machen. Was in IMAX gedreht worden war, sah nicht danach aus. Das Verfahren, das am besten wirken könnte, sieht jetzt schlimmer aus, als fast alle anderen derzeitigen Aufnahme- und Produktionsprozesse. Fast jede zweite Aufnahme unscharf, alles unterbelichtet, farbverkreuzt und stichig. Zur Mikrofonisierung heutiger Filme: meinen einige, es stumpfe ab. Die Frage: Ist es wirklich ideenreich, normale Dialoge erklingen zu lassen, als spräche gerade Jabba the Hutt (die monströse Kreatur aus "Return of the Jedi"). Auch in O.V. war kaum etwas zu verstehen. Trotz eines guten Saals mit astronomischer Bildgrösse bin ich dann in der Szene mit dem Schwarzen Loch eingeschlafen.
  16. So unwissend ist der Getadelte nun nicht, wie gemutmasst wird (und wenn nun @magentacine mir auch noch vorwerfen möge, ich sei unfair etwa ggü. dem 3D-Chefkurator aus München und, auf Berlin bezogen, plötzlich altersmilde, wundere ich mich über seine Scharfzüngigkeit. Auch in Frankfurt ist doch nicht alles immer makellos. Da macht keiner den Mund auf, und auch nicht in Karlsruhe. Erstaunlich). Es gab lediglich Andeutungen des Benannten (Korrekur: "Kurator" ist die Forscherin B.F.), die vor einem Publikum, das sich mehrheitlich noch anderen Themen widmen muss, eine ungefähre Vorstellung und Differenzierung anbot, wonach man - ich bemühe mal ein eigenes oder hypothetisches, Beispiel - eine TC-Kopie von VERTIGO von 1958 von einer TC-Kopie von 1998 zu unterscheiden habe. Origiinalkopie ist nach diesem, meinem Verständnis dann eine Kino-Premieren-Kopie aus der Entstehungszeit des Films.
  17. Danke für den Hinweis auf das richtige Datum - Tippfehler peinlicherweise. Also Sonntag erster Termin BATMAN.
  18. .
  19. Inneralb der Reihe FANTASTIC WORLD von Kinomuseum Berlin: Aufgeführt im Berliner "Filmrauschpalast" in Moabit, Lehrter Strasse 35 - Nähe Hauptbahnhof: BATMAN /USA1989, R: Tim Burton) 35mm, O.V. - zusätzlich am Sa, 30.11.2014 15:00 so wie das Sekquel BATMAN RETURNS (USA 1992, R: Tim Burton) 35 mm, O.V. So, 07.12.2014 15:00 Uhr Fr, 12.12.2014 15:00 Uhr So, 21.12.2014 02:00 Uhr Fr, 26.12.2014 20:00 Uhr So, 28.12.2014 15:00 Uhr Mi, 31.12.2014 20:00 Uhr (Silvester-Abend!) Bildquelle: Warner Bros. Filmverleih
  20. Es sind im Februar nun 30 Filmtitel an der Zahl. Darunter auch einige Digisate - vornehmlich aber 35mm. Das Angebot an Kopien sei sehr reichhaltig gewesen, erwähnte vorgestern Kurator R.R. Jedoch wolle man Beispiele des letzten Prozesses (aus den 90er Jahren) nicht thematisieren. sondern Originalkopien aus der Zeit zeigen.
  21. Morgen, Donnerstag um 12.00 Uhr unser Treffpunkt vor dem Eingang des Cubix-Kinos am Alexanderplatz: es ist noch Platz für 2 weitere Personen für die Fahrt zum IMAX Flora nach Prag: "Interstellar" auf 70mm-Film mit 15 Perfoschritt. Die Vorstellung in Prag beginnt abends um 20.15 Uhr. Unsere Bitte: Sofortige Rückfahrt im Anschluss. Bildquelle: http://www.buildtec.cz/galerie.html
  22. Ab der Mitte dieser Seite entbrennt eine Diskussion darum. Aber Eure kritischen Eindrücke sind berechtigt. http://www.filmvorfu.../page__st__2860 70mm-Kopie und 2K sahen sich vom Color Timing her verblüffend ähnlich. Das ist eigentlich für eine Analogbearbeitung der 70mm-Strecke auszuschliessen: die anders, ungleichmässiger, aber dennoch schärfer aussehen sollte. Von "2001" haben wir eine 70mm-Kopie, dreimal schärfer als "Interstellar" von der Tiefenschärfe gar nicht zu reden. Leider hat die Fotografie von "Interstellar" einen anderen Charakter als in "2001" oder bei Kubrick. Es gibt allenfalls thematische Anspielungen, aber kein einziges Bild, das aus rein fotografisch-handwerklicher Sicht als Hommage an den SF-Klassiker von 1968 herhalten könnte. Nolan hat fotografisch m.E. alles, aber auch alles "falsch gemacht" [Meinungsäusserung]
  23. Drohungen aus Schauburg bin nicht nur ich gewohnt: in Werder waren es "gut gemeinte Warnungen" prestons vor angeblich nicht existierenden Verleihrechten für "Krieg und Frieden", damit alle noch schnell Angst bekommen (mag peston sturges nicht lieber Progress verklagen, wenn es ihm deren Lizenz nicht passt?), im Kino am Kudamm in Berlin warnte er vor der nur 3-kanaligen Frontbeschallung und der so abträglichen Silberbildwand und vielem mehr (als wenn m<n Neuling der Branche wäre oder "brüderlicher Hilfe" bedürfte). Jetzt könnte man sich auf seinen Rat hin - oder sonstwessen Rat - diese (professionelle?) 3-Flügelblende einbauen, vom dortigen Vorführer recht lässig fotografiert. Damit es richtig dunkel wird und der Schwarzwert des Weltraums unendlich zu sinken beginnt? [scherz am Rande]. Besonders bei 35mm wird das Bild kaum je wieder hell und brillant werden, oder? So überblende man bitte mal 35mm-Einzelakte zur anderen DP75, die noch unverbastelt ist, und man darf sich an unterschiedlichsten Leuchtdichten und Flimmerlimits erfreuen. So etwas empfiehlt man nun weiter und fordert "professionelles" Handeln ein... @preston: ein guter Werbefachmann, Lebens-Berater und neuerdings auch Veranstaltungstechniker. Im Oktober hatte ich selber einen 6-wöchigen Veranstaltungs-Fortbildungskurs besucht, zur Auffrischung der Alt-Lektüre aus dem "Filmtheaterkaufmann" und SAE. Das waren aber ganz andere Fachleute, denen man eher vertraut als windigen angeblichen "Hilfeleistern". Dass solche Dummheiten hier von einem Preisträger des BKM in die Welt gesetzt werden, steht nach meinem Verständnis im Widerspruch zum Ethos und akademischen Anspruch der Programmkinoszene. *** Donnerstag Abfahrt von Berlin nach Prag ins Flora-IMAX. Abendvorstellung: 19.15 Uhr. Kritische Betrachtung. Fazit: der eine Herr verkauft Träume und Verordnungen, die anderen erforschen die Gründe! ;-)
  24. Am morgigen Dienstag, 21.00 Uhr auf Rockradio: weiterer Versuch einer "Rekonstruktion". Zunächst eine Ex-Arbeitsstelle: das ASTOR Berlin. Dann das, was man nur als Hülle kennt: UNIVERSUM/LUXOR/CAPITOL Berlin. Ganz unmöglich ist die Annäherung nicht - hat man doch auch heute noch die seltene Gelegenheit, etwa 3-Streifen-Projektionen in Bradford oder Los Angeles nachholen zu können. Nochmals Notizen zu den Breitwandverfahren. Aber je mehr man am Lehniner Platz stöbert, deso stärker die Frage: ist es das vielfältigste Kino aller Zeiten?
  25. Das Flimmern lässt sich zwar messtechnisch erfassen, wird aber, wie Du ausführtest, immer zuerst subjektiv als "annehmbar" oder "inakzeptabel" empfunden. Einige Aspekte der Diskussion hätte ich doch gerne verdeutlicht: das Filmmern des DP75-Projektors trat im Zoo-Palast seit Jahren stark auf, also zur Betreiberzeit von UCI Kinowelt und selbst während der Filmfestspiele. Es sind zwei Projektoren, aber nur auf einem Projektor wurde das Flimmern bemängelt. Zu Zeiten also noch der Filmprojektion war dies auffallend und weit ausserhalb gängiger Standards, denn die Probleme des Flimmerns wurden in der Kinotechnik bereits vor 100 Jahren befriedigend gelöst (Lektüre-Hinweis: "Filmtechnik" / "Kinotechnik" dieser Jahre: hochspannend). Auf keinen Fall sollte daher eine heutige Überempfindlichkeit gegen das Flimmenr angenommen werden, die der heute digitalen Bildgwahrnehmung geschuldet sei. Wenn in der Presse die Rarität und Bedeutung der DP75-Projektoren im Zoo-Palast gelobt wurde, handelt es sich allerdings um Übernahme eines Altbestandes. Auch nicht aus UCI-Zeiten, sondern aus der Ägide des Zoo-Palast-Bauherrn und Betreibers Max Knapp, der sie 1988 gegen die Bauer U2-Maschinen tauschte. Zu einer, wie zu lesen war, teuren Generalüberholung (man habe keine Kosten und Mühen gescheut) gehört aber auch eine "Generalprobe": und zwar rechtzeitig vor Start einer damit einhergehenden Sonderveranstaltung. Wie teuer die Generalüberholung wirklich war, steht mir zu urteilen nicht zu. Allerdings zeugen die Faktoren der nicht vollständig ausgefeilten Masken, des falschen (dem Vernehmen nach brandneuen) Objektivs, der Doppelkonturen, des Bildbeschnitts und des seit mind. 10 Jahren bekannten Blendenflimmerns scheinbar nicht davon. Probleme und Herausforderungen gibt es immer, aber Ich bedaure derartige Entgleisungen des Marketings und auch die Einstellung von Journalisten zu objektiver Berichterstattung ausserordentlich. Die Einflügelblende des DP70-Projektors, so lange intakt, hat relativ befriedigende Eigenschaften hinsichtlich Flimmerfreiheit und vor allem Lichtausbeuten. Wenn, wie zu vernehmen ist, im Zoo-Palast derzeit mit 6000 Watt projiziert werden muss, wäre die gleiche Leuchtdichte bei Einsatz eines DP70-Projektors beiu weit unter 4000 Watt leicht herstellbar. Insofern, wie Du schreibst, die Umlaufblende des DP70-Projektors im Astor-Lounge.Kino Berlin ein sichtbares Filmmern offenbart, hat sie sich evtl. leicht dejustiert (bei 2880 U/min. und durch Abwärme sich lösende Blendenschrauben nicht auszuschliessen). Ein einfaches Nachstellen der Blende schafft rasch Abhilfe. Von "Filmmerfreihheit" würde ich generell aber nicht reden wollen. Übrigens sind wir in Lichtenberg teiwelse zufrieden mit der DP70-Wiedergabe an unserer Vorführstätte, jedenfalls sind Blendenziehen und Flackern im Moment kein Thema. Wer nach "Interstellar" noch andere 70mm-Beispiele sehen möchte, kann sich immer samstags an der Ecke Ruschestrasse/Normannenstrasse um 13.00 Uhr mit uns treffen. Der ganze Nachmittag und Abend gehört dann der Demonstration und vor allem der kritischen Erforschung (!) uralter oder auch neuerer Beispiele des 70mm-Erbes - der Eintritt ist frei. Ständige Änderungen sind Programm: unter anderem das spezielle Leinwandprojekt oder die Ankopplung von Deckenlautsprechern ähnlich den derzeit kursierenden Klang-Ausstattungssystemen, die im Marketing übertrieben als "3D für die Ohren" beschrieben werden. Ob im Arsenal-Kino Berlin die Umlaufblende der F75E-Projektoren flimmerte - wenn ich das aus Deiner Beschreibung richtig herauslas . weiss ich nicht. Unproblematisch sind diese Geräte aber auch nicht, aus dann anderen Gründen. * Am kommenden Donnerstag fährt eine Gruppe Interessierter von Berlin nach Prag, um den "Interstellar"-Streifen im dortigen Imax-Kino auf 70mm-Film anzuschauen und zu vergleichen. Möglicherweise treffen sich dort bekannte und noch nicht bekannte Gesicher? * Zur Beuteiltung der optischen Güte des Films empfinde ich die Debatte nur um die Projektions-Wartung nur als einen Part einer Gesamtbetrachtung. Die in der 70mm-Todd-AO-Kopie von "Interstellar" beobachteten Übergänge zum Imax-Format sind zwar warnehmbar, liegen aber unter dem Potential einer optischen Reduktion von Imax-Film. In Farbe und Schärfe überzeugen aber auch die 35mm-Drehanteile nicht sehr. Es stellt sich die Frage, ob man die Interessenten an einer 70mm-Darbietung tatsächlich mit richtigen Informationen versorgte? Wie erklärt sich das identische Aussehen des Films auch in der Digitalprojektion? Wie erklärt sich das Fehlen der Schaltwischer an Szenenübergängen? Der Look von "Interstellar" gleicht im Grunde dem, was wir seit 2000 an "Filmkopien" leider gewöhnt sind.
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