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Ohne von THE MASTER mit einigen sehr guten Aufnahmen ablenken zu wollen, kurze Nebenanmerkungen im Exkurs: Die zuletzt auf Festivals gezeigte HAMLET-Kopie scheint nicht state-of-the-art gewesen zu sein. Der Streit darüber in anderen Thread führte zu unterschiedlichen Bewertungen. Denn Mitte der 1990er Jahre sah ich ihn (halbwegs glücklich) im hamburger SAVOY und (mit besserer Optik) im berliner ODEON: auch in vorderen Reihen wirkte er subjektiv nahezu "kornlos" und gezeichnet von hervorragendem Kontraszvermögen, Farbwiedergabe und für damalige Verhältnisse extensiver Set-Beleuchtung (über Dramaturgie scheiden sich die Geister). Optisch hochwertiger als der wenige Jahre zuvor gezeigte FAR AND AWAY. Nun wurde HAMLET in wenigen Dup-, aber auch in einigen Originalkopien gezeigt. Sollte eine Dupkopie Grundlage der schwachen Bewertungen der letzten Jahre sein, wollte ich dies noch einmal in Erinnerung rufen, denn auch weitere Dup-70mm-Kopien - etwa von "2001" oder "THE SOUND OF MUSIC" - lassen kaum noch Rückschlüsse auf die direkt kopierten Todd-AO-Fassungen zu. * Hinzuziehen einer Negativ.Cutterin kann nützen, ist aber der Erfahrung nach kein Ersatz für professionelle Lichtbestimmer. Leider schlug dieser Ansatz bei der jüngsten Restaurierung des LAWRENCE OF ARABIA fehl. Selbst die Beihillfe von Mr. Harris konnte das Durcheinander nicht verhindern. * Tag des Offenen Denkmals (Berlin), 14.9.2014 im KINO INTERNATIONAL - 12 Uhr, 14 Uhr und 16 Uhr: DP70-Projektoren sind installiert. Auch in: http://www.stadtentw...id=805&did=2097 * 70mm vs. 4K: I had not seen new 65mm material since the Super Dimension 70 demos, and though not at 48 fps, this looked TERRIFIC!!! The detail you could see was breathtaking. Little grain was visible, and I was sitting in the seventh row. I forgot to ask if Digital Projection, even 4K, could stand up to that; some who saw the "As Good As It Gets" show, where a digital version was also shown, said that it couldn't. Aus: http://www.in70mm.co...s/2007/as_good/
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http://cinematreasur...rg/theaters/456 Mit gelegentlichen 70mm-Festivals!
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das größte Kino Deutschlands bei Galileo
cinerama antwortete auf Alex35's Thema in Allgemeines Board
Frisch vom Fliessband - in SOYLENT GREEN entdeckt Charlton Heston den Hintergrund gesunder Ernährung: * Was Ruhm und Größe anbetrifft: bevor der Luxustempel am Berliner Platz eröffnete, waren GRAND PALAST und EUROPA PALAST die grossen Sehmaschinen Essens: ersterer Saal mit 22-Meter Bildwand und der zweite mit 27 Metern Spannbreite bei 146 Grad Krümmung der absolute Hammer. Gross ist auch der UFA-Palast Valentinskamp: http://www.allekinos...GUfa-Palast.htm Wie wär`s damit? -
Höflichkeit öffnet Türen und Tore. (Druck ausüben aber...). Die Etymologie würde ich - Dir folgend - ausweiten und die Tradition auch bei 35mm mit Einführung der Digitaltonspur ausloten. Eine kompromisslose Sichtweise klingt dann so: 35mm und 70mm lassen im traditionellen Verständnis keine Option zur digitalen Tonwiedergabe zu. Auch keine Ausbelichtungen von Digital Intermediates. Die Redeweise „Es ist Tradition, dass …“ bezieht sich in der Regel auf das Überlieferte (traditum), häufig im Sinne von „Es ist seit langer Zeit üblich, dass …“. Umgangssprachlich seltener wird mit Tradition der Überlieferungsvorgang an sich (tradere) bezeichnet, sagt WIkipedia. Wenn das Endergebnis von THE HATEFUL EIGHT farblich und im Lichtausgleich so vorzüglich aussieht wie die mir bekannte HAMLET-Kopie von 1996 und auch dessen soliden Beleuchtungsstandard hält. wäre ich nicht wenig erfreut. Schön wäre auch, wenn für diese Event an einige Premieren-Standorten extra grosse Leinwände installiert würden. Z.B. in den Imax-Digital-Häusern ( http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fblog.ctnews.com%2Fmeyers%2Ffiles%2F2012%2F07%2FIMAX3-600x397.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fblog.ctnews.com%2Fmeyers%2F2012%2F07%2F07%2Fsummer-blockbusters-heat-up-the-%25E2%2580%2598fake-imax%25E2%2580%2599-complaints%2F&h=397&w=600&tbnid=mbPURF3kudyozM%3A&zoom=1&docid=U_5S7Moj0RMbIM&ei=akYTVJu9L4TtaOOegPgP&tbm=isch&client=firefox-a&iact=rc&uact=3&dur=1496&page=2&start=34&ndsp=35&ved=0CJQBEK0DMCQ ) oder in Hallen oder im Open Air. Denkbar auch, dass der berühmte Filmemacher einen Rückzieher macht, sich dem Druck beugt und die Bearbeitungsstrecke via Digital Intermediate beschreiten muss.
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Breitflächiger 70mm-Kopienstart - im Herbst 2015 (noch ca. 365 Tage...). :rolleyes: Mr. Tarantino - der zuletzt auf den Filmfestspielen in Cannes die Digitalprojektion als den "Tod des Kinos" antizipierte - geht mit oppositionellem Beispiel voran, dreht vollständig auf 65mm-Negativ und startet nach konventionellem Negativschnitt mit traditionellen 70mm- und 35mm-Kopien. Most intriguingly, the film, which Tarantino has long-touted would be filmed in large format, will apparently receive 'the widest 70mm release in over 20 years' (we think the last to get a similar roll-out was Ron Howard's "Far & Away"). http://blogs.indiewi...-years-20140903 Ob die heutigen Kinos dafür gewappnet sind, gibt Anlass zu Fragen. Zu hoffen wäre, dass der fotografische Stil diametral zum Look seines letzten Films stünde, welcher durch degradierende Verfremdungseffekte Verunsicherung darüber hinterliess, was eigentlich die Intention des Meisters gewesen sein mag? Auszug aus dem Drehbuch, nach dessen Bekanntmachung das Projekt angeblich zurückgezogen werden sollte: http://www.iofp.de/k...os-drehbuch-aus THE HATEFUL EIGHT Wir werden ihn in jedem Falle zeigen, sobald eine Kopie bereitsteht.
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Die entsprechenden Fernseher überwältigten einen nicht so sehr Starres Linienraster (anstelle der intelligenteren LCOS-Technologie): man sieht es allen 4K-Fernsehern deutlich an, das kein Kinobild vorliegt. Und die grössten Schirmausmasse liegen gerade mal nahe den Abmassen der früheren Super-8-Heimkinoleinwände. Dafür nun Curved Screens (anstatt als Standard im Kino!): Verrückt... Die Theaterverbände kann man dennoch in der Defensive sehen, dito betreffs der Auswertungsfenster.
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Das habe ich aber nicht brandmarken wollen. Grundsätzlich ist es doch zu bejahen, das mit besseren Kontrasten und Auflösungen Kinos nicht zum Schlusslicht der heutigen Medienlandschaft werden. Und die Unterschiede zum 2K- und DLP-Cinema sind generell deutlich wahrnehmbar.
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Intern wurde es in den Zentralen auch bestätigt, das hochskalierte DCPs ebenfalls im Umlauf sind. Auch die Ausspielung der Sensor-Daten weist Verluste auf (wie auch beim Scannen von Filmmaterialien Verluste auftreten). Von Dir endlich einmal objektiv aufgeschlüsselt. Schon bei Digital Intermediates hat es zu Filmkopienzeiten unterschiedlich hochauflösende Ausbelichtungen für die Dup-(Kopier-)Negative gegeben, unterschiedlich von Land zu Land.. Ob man deswegen Threads auftrennen sollte.... der Übersichtlichkeit wegen klickt man doch lieber auf ein Thema.
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@magentacine: Am deutlichsten sieht man es in den Himmelspartien und generell in Blau- und Blaugrüntönen. Innenszenen und dunkle Passagen kommen besser weg, beispielsweise die Gespräche in Faisals Zelt oder in Aoudas Lager. @magentacine: ist aber besser [Körnigkeit - Erg. von @cinereama] als die der mir bekannten 35-mm-Kopien. Szenen mit Blenden sehen deutlich schlechter aus als in EA-Kopien, da 1988 von Harris über optisches Zusammenkopieren kombiniert, da Autoselect-Kopieren entweder nicht mehr möglich oder aus anderen Gründen (Kosten, Zeit) nicht realisiert wurde. @magentacine: Wenn man hingegen die breitere Verfügbarkeit des Harris-Rekonstruktionsstandes von 1988 durch DCP-Format begrüßt, wird man zufrieden sein. @magentacine: Die neue 4K-Version ist m.E. im Wesentlichen eine Digitalisierung der Harris-Fassung mit anschließender neuer digitaler Lichtbestimmung. Sie weist daher auch das gröbere Korn dieser Umkopierung auf, wie es seit 1988 bekannt ist. Es liegen einfach zwei zusätzliche Kopiergenerationen (Interpositiv+Internegativ) dazwischen. Das sind Thesen, die seit zwei Jahren bekräftigt werden, und es ist Einspruch zu erheben. Fast alles ist vom Originalnegativ gescannt und die Probleme liegen in den extremen Schwankungen des Farb- und Lichtausgleichs, die dem Film seine Linie nehmen und die Szenen oder Einstellungen tlws. auseinanderfallen lassen. In zweiter Linie erst stört das für einen Scan (oder eine Neukopierung) vom Originalnegativ deutlich zu grobe Korn. @magentacine schrieb: Wenn Du also darauf beharrst, das sei schon immer so gewesen [körnig erscheinender LAWRENCE-Film von 1962 – Erg. Von @cinerama] Daß das grobe Korn durch Alterung des Negativs oder Fehlbearbeitung entstanden sein soll, halte ich für komplett ausgeschlossen, zumal in der gleichen Aktrolle Einstellungen ohne das exzessive "Blaukorn" zu finden sind. Wenn Du also darauf beharrst, das sei schon immer so gewesen, erkläre bitte freundlicherweise aus Deiner Kopierwerkserfahrung heraus, wie die Kornzunahme zustandekommt. Du hast ja anderenorts - etwa in der Analyse der VERTIGO-Kopierung - nachvollziehbare Vermutungen angestellt - warum nicht bei LAWRENCE? So ist das unrichtig zitiert oder aus dem Zusammenhang gerissen, zumal Negativ-Alterung sich allenfalls auf wenige Einstellungen hin untersuchen liesse. Grobes Korn durch generelle Negativalterung (aufgrund einstiger Fehlentwicklung) ist auch unwarscheinlich, weil dieser Film ein ganzes Jahr über entwickelt wurde. Würde nun ein grobes Korn gezielt in ein Negativ hineinentwickelt werden, müsste man den Negativentwickler mit langsamerer Geschwindigkeit fahren oder mit höherer Temperatur betreiben: dies brächte das Farbgleichgewicht durcheinander, und auch der Kontrast stiege dramatisch an (gerade bei Nachtaufnahmen mit offener Blende). Aber im Falle der LAWRENCE-Restaurierung von 2012 sieht leider der gesamte (!) Film zu grobkörnig aus. Auch die Annahme, zu „harte“ Kopien der 60er Jahre hätten Korn unterdrückt, wäre hinfällig: die Güte hätte dann Nachteile erlitten im Zuge einer deforcierten Entwicklung, die Folge etwa vorheriger Überbelichtung usw. wäre), denn die Keil-Kurven würden plötzlich ungleichmässug abdriften und das Ergebnis wäre wieder eine Farbkreuzung. Negativalterung würde ich beim jetzigen Stand der Analyse noch aussen vorlassen wollen. @magentacine schreibt: Lenk nicht ab, Faisal Zelt mag heller oder dunkler gewesen sein, aber der Kernpunkt meiner Kritik war das extreme Korn im Himmelblau. Oder willst Du ernsthaft behaupten, daß die gleiche Filmtype in der Körnigkeit so extrem changieren kann, wie es der Fall ist? Der subjektive Qualitätssprung ist nicht erklärbar, wenn man davon ausgehen will, alles sei vom Kameranegativ gescannt. Ich empfehle mal nachzulesen, wann in den Texten "original camera negative" steht und wann nur von "negative" die Rede ist. Faisals Zelt war dunkler und atmosphärisch dadurch auch stimmiger, korrekt. Jetzt zu hell und inkonsistent. Das Blaukorn in einer kompletten Filmrolle kann durchaus variieren, wenn helleres Blau (zum Weiss neigend – denn alle 3 Farbschichten sind hier zur Bildung beteiligt) weniger grobkörnig ausfällt als gedeckteres, dunkles Blau (dort rauscht das Korn deutlich stärker. Bei Rot und Grün ist dieser Effekt weniger auftretend, was typisch ist für Eastman Color-Negative, wiederum nicht typisch aberfür Agfacolor-Negative). Aber noch einmal die Frage: welche konkreten Stellen bitte sind gemeint? (Bitte anhand der Blu ray oder DVD an den cues beschreiben. Danke). Daraus nun aber zu schliessen, an solchen Stellen sei Intermediate-Material gescannt worden ("es liegen einfach zwei Kopiergenerationen dazwischen"), ist nicht als Vermutung, sondern leider als Behauptung in den Raum gestellt werden. Nicht nachvollziehbar. @magentacine schreibt: Dem letzten Punkt [das meint die Behauptung von cinerama: gefadete Kopien haben einen geringeren Korneindruck. – Erg. von @cinerama] widerspreche ich weiterhin, allerdings ist die Möglichkeit sehr begrenzt, ungefadete oder kaum gefadete 70-mm-Kopien des gleichen Titels zu vergleichen. Für CHEYENNE bleibe ich dabei, da ich dort mittelstark gefadete und gering gefadete Kopien gesehen habe. [Zum Blaueindruck bei Himmelszenen ein Zitat von @magentacine]: Soso, das ist also in allen bisherigen Film- und Digitalfassungen nicht aufgefallen? Selbst in MPEG-2 kann man Generationsunterschiede - z.B. Überblendungen in alten CinemaScope-Filmen - sofort bemerken, und bei LAWRENCE soll keiner das Korngewimmel bemerkt haben? Glaube ich nicht.n [...] Daß gefadete Kopien weniger körnig wirken, hast Du immer wieder behauptet. Das deckt sich nicht mit meinen Seherfahrungen und ist auch logisch nicht nachvollziehbar. Zwar trägt die Cyanfarbschicht bei Farbnegativfilmen mehr zum Körnigkeitseindruck bei als die anderen Schichten, aber der Schwund der Cyanfarbstoffe beim Fading hat ja noch andere Auswirkung auf die projizierte Filmkopie als nur den Farbstich. Der Dichteverlust läßt dunkle Partien des Bildes heller erscheinen, so daß das dort vorher nicht sichtbare Korn deutlicher erkennbar sein kann als in einer nichtgefadeten Kopie. Weil die Pigmente im Cyan-Bereich verblassen, sinkt auch der Eindruck der Körnigkeit bei gefadeten Eastman-Kopien. Und selbst in helleren Kopien kann der Eindruck des geringeren Korns aufgrund des Cyan-Schwunds überwiegen. Sichtungen der letzten 40 Jahre bestätigten es immer wieder: 55 TAGE IN PEKING; BEN-HUR, MEUTEREI AUF DER BOUNTY, DIE BIBEL schon in den 70er Jahren und viele neuere Titel können können hierfür herangeführt werden: in jüngerer Zeit auch Neukopierungen von FLYING CLIPPER, THE AGONY AND THE ECSTASY, HELLO DOLLY, STAR! u.v.a.. Auch halte ich es für schwierig, mehrere CHEYENNE-70mm-Kopien "im Vergleich" gesehen zu haben. Der Film wurde doch relativ früh aus dem Verkehr gezogen? Die uns allen hier seit 25 Jahren geläufige englischsprachige CHEYENNE-70mm-Kopie (ausnahmsweise lief irgendwann 1988 in Frankfurt im DFM eventuell eine dt. Kopie) ist die immerselbe, stammend aus einem skandinavischen Archiv. Diese ist wahrnehmbar stark gefadet und als Referenz sehr gewagt. Sie ist weniger gefadet als andere verfügbare 70mm-Eastman-Kopien aus Mitte der 1960er Jahre. Diese Kopie lief 2009 in Berlin und anschliessend in Frankfurt am Main so wie zwei oder drei Jahre später in Karlsruhe. Der Kommentar meinerseits: nur weil wir uns (angesichts fehlerharter 70mm-Nachkopierungen der letzten 30 Jahre) darüber freuen, noch spielbare 70mm-Uraltkopien anzutreffen, die bisweilen ein paar Vorzüge aufweisen, so bewegt man sich dennoch auf dünnstem Eis, wenn man sie als Gradmesser erachtet. Wie sehr diese CHEYENNE-Kopie mythisiert wird, möchte ich noch durch einige Screenshots hinterfragen. Dies als „geringfügig gefadet“ zu bezeichnen (übrigens ein Marketing-Begriff), finde ich sehr dehnbar. @magentacine um 2012: Viele LAWRENCE-Aufnahmen mit starken Kontrasten (Kamelreiter vor blauem Himmel) weisen deutliche Artefakte optischer Umkopierung auf, die es nicht geben könnte, wenn man jeweils die ein- und ausgehende Einstellung (die bei Autoselect in voller Länge einstreifig im Originalnegativ vorhanden waren) neu eingescannt und digital überblendet hätte. Der Dup-Charakter bei den Blenden war absolut identisch mit der Harris-Fassung. Das ist nicht zutreffend. Die Blenden sind 2012 deutlich verbessert worden. Die spätere 70mm-Kopiertechnik um 1987 (Zeitpunkt der Harris-Restaurierung) mit max. 96 Blendenfeldern führte noch zu verkürzten und farbstichigen Blenden - ein Problem der Bell&Howell-Kopierung, das kaum in den Griff zu bekommen ist. 128 oder 148 Blendenfelder aber dominierten das Original). Es gab daher niemals Dupblenden bei LAWRENCE OF ARABIA: er wurde stets im A/B-Verfahren bearbeitet! In der neuen Version sind die Blenden elektronisch erstellt, leicht andersaussehend aber deutlich besser als in der Version von 1987. Dabei wird zuerst das A-Band und dann das B-Band inklusive seiner Überkappungsfelder gescannt oder auch umgekehrt. Welche Szenen genau weisen bitte diese störendem oder minderwertigen Blendenverläufe auf? Bitte um die entsprechenden Cues. @magentacine schreibt: Du hast ja anderenorts - etwa in der Analyse der VERTIGO-Kopierung - nachvollziehbare Vermutungen angestellt - warum nicht bei LAWRENCE? Weil dieses Thema17 Jahre zurückliegt. Was ist an der jetzigen Analyse (LAWRENCE OF ARABIA, 2012) nicht schlüssig oder nachvollziehbar? Ein einziger Stein im Mosaik fehlt darin indertat: die Erklärung des etwas stärkeren Korneindrucks, der für das Originalnegativ dieses Films oder einer vergleichbaren 65mm-Produktion der 60er Jahre untypisch ist und die Maßstäbe beim Herangehen an ein Originalnegativ untergräbt. Das möchte ich nicht beantworten (und über eine bestimmte Vermutung schweige ich besser), sondern möchte dies als Frage in den Raum werfen.
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Mittlerweile scheint mir ein Licht aufzugehen, was @magentacine aufs Glatteis geführt haben mag. Die fahrlässigen Angaben von Robert Harris offensichtlich: FotoKem has scanned the 65mm negative of the reconstructed restoration that I performed, as produced by Jim Painten. These are not only huge files, but at 8k reveal every defect on every frame. Aus: http://www.hometheat...-blu-ray/page-4 Daraus schloss @magentacine - irregeführt - einen prinzipiellen Scan von der "vierten Generation" (= Intermediate Material).
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Die Erfahrungen von @Valentino kann ich bei anderen Titeln bestätigen. Daher meine vorsichtige Nachfrage zu LUCY. Danke.
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Die nächste Sdg. dürfte sich (nach dem heute kinolosen Tauentzien) den verschwundenen Berliner Kudamm-Kinos widmen. Genaueres wird hier sicher noch zu lesen sein.
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The process began with a thorough inspection of the negative a frame at a time, a splice at a time and making a protection element out of it. "We then made a new IP at FotoKem, and that exercise proved to be quite useful," he said. "Prior to making that, we had made a dry print and that showed us the kind of issues we were going to face." The 65mm original negative was scanned on two large format 65mm Imagica XE scanners at FotoKem at 8K to capture the resolution of the 65mm negative, resulting in a file size of 8192x3584 pixels. "I reserved half of 2010 to do this work," said Crisp. "If you do the math, it's over 325,000 frames at 13 seconds per frame, which equals about 1,200 hours of scanning alone." The files were then reduced to 4K and moved to Sony Pictures Studios' digital image restoration/digital intermediate facility Colorworks for color grading and restoration. But the restoration work would require more than one facility to accomplish. Aus: http://library.creat...a-Restoration/1 Im Bemühen um eine Differenzierung hatte ich sehr wohl daran erinnert, dass die neue digitalisierte 4K-Version eine befremdende Körnigkeit aufweist und auch aus diesem Grunde enttäuschend ist. Dem ist nachzugehen. Das Korn stammt aber eben nicht aus der vermuteten Harris-Restaurierung von 1987. Das körnende Himmelsblau, auf das @magentacine abstellt, ist dagegen ein völlig normaler Vorgang bei Bewertungungen photochemischer Negative. Keine Novität, sondern Physik. Neuerlich ist also zu erwähnen: wenn man an gefadete Kopien gewöhnt ist, dann ist das Korn im Himmel für den unvorbereiteten Betrachter "nonexistent". (Derzeit kommen wir bei diesem Film zu keiner gemeinsamen Bewertung. Vielleicht gelingt dies bei den anderen Restaurierungen?)
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Die Pressentexte anzuzweifeln, ist gutes Recht. Hier decken sich aber Berichte mit meinen Seherfahrungen (und Kollegen aus der Postproduktion). Immer aufs Neue aufzuklären, dass bei @magentacine grundlegende Missverständnisse in der Wahrnehmung vorherrschen, führt zu Wiederholungen, zumal absichtlich die Fakten und Erfahrungswerte aus Filmkopierwerken ignoriert werden. Schliesslich werden auch noch die Darlegungen der Restaurateure von SONY komplett angefochten. Leider unberechtigt - aufgrund von Einbildung. @magentacines verteidigt seit Monaten seine "EIndrücke" zu LAWRENCE OF ARABIA, verfestigt zu Thesen: Die neue 4K-Version ist m.E. im Wesentlichen eine Digitalisierung der Harris-Fassung mit anschließender neuer digitaler Lichtbestimmung. Sie weist daher auch das gröbere Korn dieser Umkopierung auf, wie es seit 1988 bekannt ist. Es liegen einfach zwei zusätzliche Kopiergenerationen (Interpositiv+Internegativ) dazwischen. Sie zeigt gravierende Irrtümer. a. in seiner Wahrnehmung und Bewertung des Original-Looks älterer Filme b. in den Ergebnissen von Kopiertechniken c. in der Einorndung von Kopiertechniken (auto select printing) d in der Definition von Körnigkeit (ich wiederhole: ungefadete, also neue Kopien wirken definitiv körniger als gefadete) Jetzt wird teilweise revidiert (und das ist oft auch notwendig und keine Schande): Ich habe auch nicht behauptet, daß gar nichts vom OCN gescannt worden ist, aber eben nicht der Großteil des Films, sondern vermutlich nur solche problematischen Elemente. Das ist aber noch immer nicht richtig. Der überwältigende Teil des Films ist vom Orignalnegativ gescannt worden. Die "Merkmale" hatte ich mich bemüht zu schildern, und es gibt nicht den geringsten Zweifel daran. @macentacine: Lenk nicht ab, Faisal Zelt mag heller oder dunkler gewesen sein, aber der Kernpunkt meiner Kritik war das extreme Korn im Himmelblau. Oder willst Du ernsthaft behaupten, daß die gleiche Filmtype in der Körnigkeit so extrem changieren kann, wie es der Fall ist? Das tat ich nicht, zumal dem Hinweis, das dichtere Szenen weniger körnig wirken nicht widersprach (Innenaufnamen von Feisal Zelt). Nur ist das auch ganz normal. Der m.E. nicht normale, also kritisierenswerte Aspekt ist eher, dass der Look verändert wurde. Weil die Szene zu hell ist und somit Hintergrundaufnahmen unverhältnismässig zum Vorschein kommen. Mir erschien dies sehr signifikant für eine weniger kompetente Bearbeitung eines alten Films. Die Mutmassungen @magentacines zum gröberen Korn führen dagegen in die Sackgasse. Das schwimmt dann hin und her zwischen "geringfügig gefadeten Kopien wie CHEYENNE oder DOCTOR DOLITTLE (auch diese sind gefadet, die Kopien kenne ich von mehreren Festivals und hatte selber von DOLITTLE weniger gefadetes Material) späterer Negativ-Typen und einem auf älterem und körnigerem (!) Negativ-Material gedrehtem Beispiel wie LAWRENCE OF ARABIA. Auf der Grundlage mehrt man Mythen und Illusionen, kaum aber aufklärende Beschreibungen von Umgang mit Filmmaterial.
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Mitnichten die obere Betrachtung entkräftigend, hier nur eine kurze Verlinkung zu Zefirellis HAMLET: Nicht unbedingt das, was sich das anspruchsvolle Liebhaber unter dem Stoff vorstellt. Teils liefern sich auch dort selbstzweckhaft eingesetzte Reissschwenks eine fröhliche Montage mit verflachter Schärfentiefe und doch etwas amteurhaft aussehender Kadrierung, oder? Eine gefühlvolle Musik und eine blutjunge Olivia Hussey markieren zwar den Anspruch, einen Kassenerfolg zu erzielen. Aber der Versuch Branags, den Stoff ins 19. Jahrhundert (in etwas steril wirkende neoklassizistische Interieurs) zu verlegen, ist bemüht, sich von Kunstgewerbe und Kitsch fernzuhalten. Zeffirelli ist es m.E. nicht ganz gelungen.
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Es weisen aber nicht alle 4K DCPs eine in etwa native Auflösung von 4K auf. Den Angaben nach soll LUCY auf Arri Raw 2,7, Sony F 65, Red Epic und auf 65mm aufgenommen worden sein. Sicher finden sich noch Einlassungen zur CGI-Sequenz zum Ende des Films (Reinkarnation der Lucy als ubiquitäres Wesen). Sollte aber nur ein 2K Digital Intermediate hergestellt worden sein, präsentieren sich m.E. alles späteren Large Format-Aufwertungen als "Quetschen durch das Nadelöhr". Verstehe nicht ganz das Ansinnen des DOP Arbogast, der eine 4K-Projektion lobend erwähnt: http://www.fdtimes.com/2014/07/24/luc-bessons-lucy-described-by-thierry-arbogast-afc/ Ohnehin entbrennt dort der Streit mit Besson, ob man sphärisch oder anamorphotisch, auf Film oder digital drehen sollte. Es ist eben nicht alles 4K. was glänzt.
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SNOW WHITE: @magentacine: Wo steht übrigens, daß für die zweite Restaurierungsfassung neu gescannt wurde? @cinerama: Pressetexte zu SNOW WHITE, neuerliche Restaurierung von 2010: began by scanning the complete 73-year-old camera original nitrate SE negative that is housed at the Library of Congress Aus: http://www.blu-ray.com/news/?id=3297 http://www.google.de....74035653,d.ZWU Weiter Anmerkungen zur jüngsten Restaurierung des LAWRENCE OF ARABIA (2013): @magentacine: Den Vorschlag mit den [35mmTechnicolor-, Erg. v. @cinerama] Filmschnipseln finde ich hervorragend. Falls sich in Berlin keiner dafür interessiert, bin ich gern mit dabei und steuere auch Vergleichsmaterial bei. - Solche Fragen zu klären finde ich viel interessanter als den Tanz um die immer gleichen acht Monumentalfilme und deren digitale Reinkarnationen, so gerne ich die Filme auch sehe. @cinerama: Du hast selbst Reisen auf Dich genommen, um diese digitale Reinkarnation zu begutachten und Dich hernach über das Ergebnis geäussert. Lediglich greife ich auf Statements aus Deiner Autorenschaft zurück: @magentacine: Hast Du das Lawrence-DCP mittlerweile komplett gesehen oder sprichst Du wieder von BluRay-Fassungen? @cinerama: Nur wenige Ausschnitte seinerzeit in 4k gesehen, aber längere Szenen auf der Blu ray Disc. @magentacine und andere folgten der Breitseite des hiesigen Moderators (der diese Version hier im Forum annonciert) und eine Treibjagd entfachte: meine ersten Bewertungen seien unseriöse „Ferndiagnosen“, erst das DCP schaffe Gültigkeit. Beschrieben wurden aber Mängel, die in beiden (!) Versionen auftauchen. Letzte Woche schaute ich mir 1 Stunde des 4K-DCPs an (Sony-Beamer) und sehe - konform zur Darstellung des Restaurateurs - die selbe Version wie auf der Blu ray Disc. Die im Forum stark gemachte Forderung nach der Differenzierung von DCP und Blu ray Disc ändert nichts an den Bemängelungen. Ich vermute, dass einige, die sich der Bewertung eines Film-Looks nicht sicher sind, den Kampfbegriff der „Ferndiagnose“ einführten, weil sie sich nicht vorstellen können, dass es möglich ist, anderweitig nachhaltige Schlüsse ziehen zu können. @magentacine: Das kommt ganz darauf an, was Dich mehr stört bzw. was Du vorziehst: Eine gefadete Originalkopie stammt ohne Zwischenschritte vom Kameranegativ, auch die Einstellungen mit Blenden (Autoselect printing). Daher hat sie feines Korn, die bestmögliche Auflösung und keine wahrnehmbaren analogen Kopierverluste. @cinerama: Feinstes Korn detektiert @magentacine aufgrund seiner Seherfahrungen mit gefadeten Kopien. Alterbedingt können dann unversehrte Originalkopien der 1960er Jahre nicht direkt präsent sein. Diese sind körniger als die (ihr Korn verlierenden, daher „kornlos“ wirkenden) gefadeten Filmkopien. Es wäre leider fatal, aufgrund der Erfahrungen von Festivals nach Mitte der 70er Jahre aufgrund gefadeter Kopien den Look und die Schärfe oder gar die Feinkörnigkeit der Erstaufführungskopien imaginieren zu wollen. @magentacine: Die neue 4K-Version ist m.E. im Wesentlichen eine Digitalisierung der Harris-Fassung mit anschließender neuer digitaler Lichtbestimmung. Sie weist daher auch das gröbere Korn dieser Umkopierung auf, wie es seit 1988 bekannt ist. Es liegen einfach zwei zusätzliche Kopiergenerationen (Interpositiv+Internegativ) dazwischen. @cinerama: Das Gegenteil trifft zu. @magentacine: Am deutlichsten sieht man es in den Himmelspartien und generell in Blau- und Blaugrüntönen. Innenszenen und dunkle Passagen kommen besser weg, beispielsweise die Gespräche in Faisals Zelt oder in Aoudas Lager. @cinerama: In Feisals Zelt mag mag das Korn nicht stören. Das Wesentlichste aber wird in obiger Betrachtung vergessen: die Zeltszenen sind seit 2013 zu hell: daher wirken die billigen Pappmaché-Hintergründe störend und künstlich. In den in der Gradation steilen Premieren-Kopien fielen viele Zeichnungen im Negativ weg: man wusste dies und es war volle Absicht, nicht alles sichtbar werden zu lassen. @magentacine: Die Detailschärfe ist vergleichbar der Harris-70mm-Kopie, die ich mehrfach vorgeführt und gesehen habe. Sie liegt sichtbar unter der der 70-mm-Erstaufführungskopien, @cinerama: wo wurde sie gesehen zum Vergleich? – 1995 hatte ich einen A/B-Vergleich in der Berliner Urania. Die gefadete Premierenkopie hatte starkes Korn. @magentacine: ist aber besser als die der mir bekannten 35-mm-Kopien. Szenen mit Blenden sehen deutlich schlechter aus als in EA-Kopien, da 1988 von Harris über optisches Zusammenkopieren kombiniert, da Autoselect-Kopieren entweder nicht mehr möglich oder aus anderen Gründen (Kosten, Zeit) nicht realisiert wurde. @magentacine: Aha, entwickelte Negative werden also grobkörniger. Ganz besonders in Überblendungen, die in früheren 70mm-Kopien nicht körniger waren als Einstellungen ohne Blenden. Bitte erklär das doch einmal. @cinerama: An welcher Stelle sind die Blenden grobkörniger? @cinerama: Warum die Sony-Restaurierung (leider meines Erachtens) nicht die Intermediates von Harris von 1987 verwendete: Es ist derzeit nicht möglich (letzte Woche fragte ich auch in USA an), den noch im Zuge der Harris-Restaurierung durch einen m.E. handwerklichen Fehler verursachten einseitig instabilen, d.h. asymmetrisch fehlerhaften Bildstand (die Gummiwalze auf der Schmitzer-Kopiermaschine ist ursächlich) zu stabilisieren! Diese Bildstandsfehler sind in der Sony-Version von Grover Crisp offenbar nicht mehr vorhanden, weil er auf das Originalnegativ zurückgriff. @magentacine: Soviel zum Bild (ich konnte nur die erste Hälfte bis zur Intermission und den Schluß sehen). Zum Ton könnte ich mangels Fachkenntnis nur Subjektives sagen, überlasse es daher lieber den Spezialisten. @cinerama: der Ton ist auch ohne Fachgutachten die digitalisierte Harris-Neumischung in schwacher Qualität. In der kürzlich erlebten Kino-DCP-Vorführung dort schlechter als auf der Blu ray Disc (Kinoanlagenfehler nicht auschliessbar) und schlechter auch als die 70mm-Magnettonkopie von Harris von 1987 (was auch von Gästen einer Karlsruher Digitalaufführung des Films erkannt wurde: siehe Nachbarthread. Dem pflichte ich gern bei. @magentacine: Was die Vergleichsprojektion angeht, so wunderten mich die Bildstandsschwankungen der 70-mm-Rolle. So kannte ich das von der Harris-Fassung bisher nicht, @cinerama: Die man kennen würde, wenn man die Harris-Fassung kennt. Obwohl Du sie vorführtest. @magentacine: möglicherweise eine Schrumpfung der Kopie @cinerama: Warum sollte die 70mm-Kopie von 1988 geschrumpft sein? Das klingt absurd, nicht einmal bei Vinegar Syndrome. Unsere Kopie ist nicht geschrumpft. @magentacine: oder Abweichung in der Kopierung? @cinerama: entgegen allgemeiner Vermutung einer Abweichung ist der Hinweis zur Herstellung des Interpositivs von 1987 konkreter: bereits dort ist der Fehler anzusetzen @magentacine: So etwas gibt es, man denke an die unterschiedlichen Bild- und Farbgüten der 70-mm-Kopien vom Harris-Spartacus. @cinerama: es gibt vieles, aber anstelle einer Verallgemeinerung lässt es sich aber eingrenzen: der Fehler ist typisch als Justagefehler am B&H-Printer ortbar @magentacine: Es läuft auf die alte Frage hinaus: Ist das Glas nun halb voll oder halb leer? @cinerama: Man halte sich lieber an Detailbeschreibungen als an rethorische Fragen. @magentacine: Wenn man erwartet, daß diese 4K-Fassung den Look einer Super-Panavision-Produktion und das damals realisierbare 70-mm-Kinoerlebnis rekonstruiert, wird man enttäuscht sein, denn das findet definitiv nicht statt. @cinerama: Ausnahmsweise Zustimmung. Sogar ein zu unterstreichen. Und hierzu sollten Debatten in USA beginnen. Ich finde es beschämend, dass weltweit die Fachschaften sich ausschweigen, dass der typische Look einer klassischen 70mm-Darbietung dieser Dekade in der Restaurierung leider abhanden gekommen ist. @magentacine: Wenn man hingegen die breitere Verfügbarkeit des Harris-Rekonstruktionsstandes von 1988 durch DCP-Format begrüßt, wird man zufrieden sein. @cinerama: Nein, nochmals nein: es ist eine Restaurierung durch und durch. Keine Übernahme des „Harris-Rekonstruktionsstandes von 1988“. Weil: die Bildstandsfehler absent sind Schlierenbildungen verringert wurden Schrammen und Kratzer retuschiert sind Die Farben völlig anders sind als im Interpositiv von Harris von 1987 Mit Ausnahme des Tons, der auf der Harris-Restaurierung beruht (und in deutschen Synchronisation noch heute in besserer Musik-Qualität vorliegt @magentacine: Ich möchte gar nicht wissen, was die verehrte BluRay-Internetgemeinde dazu schreiben wird, vermutlich, daß damals das Filmmaterial eben grobkörniger war und die Digitalisierung das nur mildern, nicht aber beheben konnte... @cinerama: Die Gemeinde jubelt weltweit. (wenn der HD-Bildschirm gut gefüllt ist und emotionales Sehen die Urteilskraft schwächt) Niemand bisher beschwerte sich über das Korn. Diese Version aber ist tatsächlich körniger als andere Filme. @magentacine Eine Frage am Rande: Als Lawrence mit seinem neuen weißen Gewand herumrennt und über sich selbst lacht (bevor Aouda auftritt), tritt für einige Sekunden eine Bildunruhe auf, die nach links unten "zieht", wie man es bei einseitig angeschlagener Perforation kennt. Erinnert sich jemand, ob dieser Schaden in EA-Kopien und/oder in den Harris-70-mm-Kopien zu sehen war? @cinerama: solch eine Szene könnte der alten Harris-Fassung theoretisch entstammen. Muss ich mir noch einmal ansehen. Auch der Eingangstitel sieht in der jüngsten Restaurierung schlechter aus als zur Premierenzeit wie auf 35mm gedreht (ähnlich NORTH BY NORTHWEST in jüngster Blu Ray Edition). Zur Erinnerung einige Charakteristika der LAWRENCE-Restaurierung von 1987: trotz der Nasskopierung blieben Druckbelichtungen, hinzukamen erst 1987 massive Ausleuchtungsfehler auf der linken und rechten Bildseite, durch Fehlkopierung 1987 verursachte Bildstandsschwankungen in allen (!) Versionen, Wetgate-Punkt in der am meisten beeinträchtigen Wüstenszene, Eigenheiten der Farbdrehung des damaligen Interpositivs von 1987. Die Wüstenszene am Brunnen aber erscheint auf 70mm weniger ausgeblichen als in der Sony-Version von 2012. Diese legendäre Szene sieht nun aus wie „auf dem Mond“ gedregt [polemische Einlassung]… nicht nach marokkanischer Wüste! @magentacine: [...]Sehr interessant finde ich auch, daß Wüstenhitze sich erst mit 30 Jahren Verzögerung auf ein Farbnegativ auswirken sollen, wenn von der Entwicklung 1962 bis zur Restaurierungskopierung 1987 nichts dergleichen feststellbar war und das Original seither korrekt langzeitarchiviert war. Oder sollte es in den berühmten Wellblechschuppen unter kalifornischer Sonne zurückgewandert sein? Mit den unsterblichen Worten von Pippi Langstrumpf: "Man bekommt viel zu hören, bevor einem die Ohren abfallen." @cinerama: Die Langzeitarchivierung schützt nicht vor einer Zersetzung eines Negativs, falls es denn zur Premierenzeit fehlerhaft entwickelt wurde und Jahrzehnte später rasant fadet. @magentacine: Die geistern nicht herum [@magentacine glaubt, man habe den Rekonstruktionsstand der Harris-Restaurierung übernommen, Erg. v. @cinerama], sondern sind nachlesbar. Ich gebe sie auch nicht nachträglich als Fragestellung oder Diskussionsanregung aus. @cinerama: Das ist ja fast ein Verdikt,Widerspruch einzureichen…. Hoffe, dass wenigstens Grover Crisp zur Kenntnis genommen wird. Bei ihm nachlesbar ist Folgendes: The original 65mm negative (70mm with the soundtrack) was scanned at 8k, which Crisp says is the equivalent resolution of 65mm, then reduced to a 4k file image, which revealed frames that were faded, warped, scratched and even chemically stained. “We work with Baselight 8 color correction systems,” explained Crisp. “And, it’s very much like going through a DI (digital intermediate) process where you’re applying color to the raw scans of the original negative. So the process is actually similar, except that in film restoration you have to deal with all the problems that are wrong with the film, which a new production doesn’t have Aus: http://variety.com/2...ion-1118060183/ Oder: The 65mm original picture negative was scanned at 8k (the equivalent resolution of the 65mm negative), generating a file size of 8192 x 3584 pixels. The film was scanned on two large format 65mm Imagica XE scanners at FotoKem laboratory in Burbank. The files were then reduced to a 4K file size (four times the resolution of High Definition and the highest standard digital workflow) and moved to digital image restoration facility Colorworks at Sony Pictures Studios, where all the restoration work came together. [...] Based on the type of work that needed to be done, reels were sent to Prasad Corporation in India for general image cleanup, while other particularly distressed frames were sent to MTI Film in Los Angeles. The 6-channel stereo masters created during the 1988 restoration were the source of additional restoration and re-mastering at Chace Audio in Burbank. At Colorworks, color-grading was started by colorist Scott Ostrowsky, who had previously worked on the color for the restoration of The Bridge on the River Kwai and Taxi Driver, among many others. Work at Prasad, MTI Film, Chace and Colorworks would proceed simultaneously, with newly restored work delivered and inserted on a scene-by-scene, sometimes on a single frame, basis. For color, in addition to referencing previously approved 70mm prints and videos, we were fortunate to have Anne Coates generously contribute her time over the course of several months in the Colorworks restoration suite to provide guidance on color and densities, as did Bob Harris via long distance viewing of a test disc. As the person responsible for overseeing this new restoration, I am grateful to both for their valuable input and, indeed, to all our technical partners on this difficult project. [....] The 50th Anniversary will not only see the film released for the first time on Blu-ray, but will also be celebrated with a theatrical release in 4K across the world. Aus: v An diesen Aussagen zweifle ich nicht. Allenfalls an der handwerklichen Durchführung und am inkonsistenten Ergebnis mit seinem artfremden Look. @magentacine hat ebenfalls den fehlenden 70mm-„Kick“ im Vergleich zu 60er Jahre Standards gemeint. Einige Ursachen hierfür liegen tlws. noch offen. Diese Restaurierung ist in meinen Augen „Lawrence – the last Stop“. Schade: verpasste Chance.
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Stelle bitte ein paar Clips vor, die interessieren würden. Eigentlich ist es die Entwicklung, die zu diesem Symptom führt. Kollege Wachsmut hatte einen Artikel verfasst (noch nicht ganz gelesen): http://www.filmkorn.org/e6-fuer-ektachrome-vnf-filme-optimieren/ * Ob Technicolor-Material Farbschäden erleiden kann, wollten wir thematisch im Auge behalten. Kein Farbfading, aber einen Fertigungsfehler würde ich in dem Extrembeispiel eines Clips aus LIEBESGRÜSSE AUS MOSKAU sehen. * LAWRENCE OF ARABIA als DCP in 4K zeigt keine relevanten Unterschiede zur Blu ray Disc. Nach Teilsichtungen wies ich vor einigen Monaten im Nachbarthread darauf hin: dort wurde stets von deutlich sich unterscheidenden Versionen oder Merkmalen gesprochen. Nach der Komplettsichtung von Teil 1 bekräftige ich getroffene Aussagen zu dieser Retaurierung. Trot der Verwendung des Originalnegativs wurde aus einem "Ölgemälde" ein "Aqkuarell", würde ich spottend umschreiben wollen. Teiweise ein Desaster, das so 1963 nicht denkbar gewesen wäre, auch in Bezug auf den offenbar immer wieder wegdriftenden Coloristen.
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* Zu Nuoptix erst später und eventuell ein Nachträge für die am Thema Interessierten - denn diese "Riesenfragen" sind nur etappenweise abzuarbeiten. * Allzu überstürzt muss Kodachrome nicht belichtet werden. Erst der entwickelte Film kann ein Farbfading erleiden, so auch in verschlossener Dose unter Einwirkung der UV-Einstrahlung, die sich ähnlich zur Röntenstrahlung verhält. 1 oder 2 Jahre der Überlagerung indessen (von unbelichtetem Material) sind der Erfahrung nach unproblematisch. Später und mit Eintreten merklicher Veränderungen lässt sich der Mangel noch immer durch 2 Blenden Unterbelichtung kompensieren - und das Material auch etwas schneller entwickeln, um den Grundschleier zu drücken. Durch Überlagerung wird Kodachrome also unempfindlicher, aber das führt zu keinem Farbstich, sondern zu einem Lagerschleier. Unbelichtetes Kodachrome besteht nur aus Schwarzweissmaterial, kann also nicht ausbleichen, Farbstoffe kommen erst sehr aufwendig während der Entwicklung des belichteten Materials hinzu. Zum Fall magentastichtiger Entwicklungen, der auch mir passierte: Handelt es sich um Kodachrome I? Welchen man längere Zeit vergass zu entwickeln? So dass er dann entsprechend dem Folgeprozess nach Kodachrome II-Vorschrift entwickelt wurde? Dies wäre die mir bekannte Ausnahme, die einen "magenta"-Stich zuliesse. * Zu LAWRENCE OF ARABIA konkrete Richtigstellungen im nächsten Post.
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Ein paar unaufwendige Tests fände ich sehr schön: inbesondere der Aushang der Schnipsel im Sonnenlicht. Komplexere Versuchsanordnungen wären wiederum im Kopierwerk möglich: kosteneutral kann ich es leider nicht durchführen. vielleicht als Langzeitprojekt? Wir wissen vom Kodakchrome-Umkehrfilm: er blich aus bei UV-Licht (künstliches UV-Licht oder bei Sonneneinwirklung, selbst in verschlossener Filmdose und im Freien). Zum Schwarzweiss-Entwickler: im s/w-Entwickler sind nicht nur alkalische Bäder enthalten (Natron-Lauge im Fixierbad, Essigsäure). Pottasche in einem s/w-Entwickler verhält sich sehr aggreesiv und weicht die Schicht auf. Der Schwarzweiss-Blankfilm läuft hier erst einmal durch einen schwarzweiss-Positivprozess. um die Schwarzweisstonspur zu erhalten. Er läuft also auch über das Fixierbad. Die Restsäuren im entwickelten Material verbleiben. Meine Frage: was passiert also, wenn dann die Farbstoffe aufgedruckt werden? Eine Spekulation (theoretisch vorstellbar): Wenn Technicolor seine Druckkopien herstellte und bemerkte, dass die Tonspur zu dunkel ist, dann wäre möglich gewesen, dass die Firma ihre Kopien in ein Bad mit Blutlaugensalz eintauchte - hinterher wäre die Kopie deutlich aufgehellt und der Ton wäre wieder spielbar, jedoch würden sich dann auch die Schwärzungen aufhellen und die Schatten werden bräunlich. So das Ergebnis meines Tests aus den 90er Jahren mit einem doppelten TC-Akt aus BEN HUR (den ich später an den technischen Leiter der Berliner Urania weiterverschenkte). Hat eventuell also Technicolor eine komplette Kopie evtl. durch dieses Bad gefahren? Bei fehlerhaften Schwarzweiss-Theaterkopien etwa wurde dieses Verfahren in West-Dtld. und Westberlin durchaus abgewandt. Bei den Industriefarben wiederum geräte ich ins Schleudern: Hat Technicolor "Industriefarben" in allen Werken? (Ferrania-Schwarzweiss in Italia!). Sie neigten zum Braunlook. Untersuchen wir dies gerne! Dann lernst Du sie hiermit also kennen: Unter anderem wurde jede Eastman Color-Kopie, die mit 4-Kanal-Magnetton bespurt wurde, auf der Blankseite vollflächig eingewachst. Zuhauf auch blankseitig magnettonbespurte 16mm-Kopien. Scheinbar doch ein Firmen-Geheimnis, wenngleich nicht für Dich. Die Fox hat ausschlieslich bei der Kofiba bearbeiten lassen. Der technischen Leitung waren die Mängel auch bekannt (etwa bei den Mehrschichtenkopien). Später war dann oft ein Farbschwund aufgetaucht. Auch die Tonspur war lila verfärbt, Die Kofiba konnte aber auch blankieren. Lösungsmtitel geniessen eigenzlich einen schlechten Ruf: nur aufgrund der Literaturempfehlungen traue ich ihnen nicht.
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Schön, wenn die Jahresdaten nun genauer zum Vorschein kommen.Sofern ich 1999 mit 2001 oder 2004 nicht differenzierte. Bosch FDL60-Abtaster erstmals im Filmmessezentrum um 1983 erlebt. Auf späteren Arbeitsstätten seit 1988: Bosch FDL 90-Abtaster seit den 90er Jahren in beiden grossen Kopierwerken, abgelöst von SpiritDataCine in einem der Werke mit 2K-Auflögung, dem ein Nachfolgemodell mit 4K folgte. Im ersten Werk war der FDL90 bis zuletzt installiert (wollte ich bei der Auflösung nicht haben weil ein Fass ohne Boden), im anderen Werk wurde er entfernt. Danke für Deine Zusammenfassungen des Wikipedia. Aber im zweiten Werk liefen der Spirit stets in RealTime und nur als Abtaster. Abgelöst vom Arri-Scanner mit beschriebenen Permanentsymptomen. Erste Scanner gab es also schon vor 30 Jahren, TAXANDRIA ist für Germany Dir eine Erwähnung wert (ich erinnere mich mit Grausen an den Artikel in "Film- und TV-Kameramann", überboten nur von Deinem schönfärberischen Bericht zur Large-Format-Kopierung, die viel Heiterkeit hinterliess). @magentacine: viel Theorie, leider von der Praxis widerlegt. Umhergeistern tun nachwievor Deine Statements, LAWRENCE OF ARABIA sei von der Harris-Restaurierung von 1988 gescannt worden. * Gescannte Negative überzeugen mich (bis auf die exzellente Schärfe) gegenüber vorhergehenden Abtastungen nicht. Hier ein kürzlich gescanntes Negativ, 55 DAYS AT PEKINGG: http://www.dvdbeaver...ing_blu-ray.htm Blu Ray Shots von LORD JIM (noch nicht gesehen, aber die Captures, wenn seriös, verraten wenig Gutes): http://www.dvdbeaver...jim_blu-ray.htm Endlosvergleich der früehren DVDs von LAWRENCE OF ARABIA: http://www.dvdbeaver...ons/l_m/lawrenc Und in diesem Forum Einlassungen von @TLE-Film: http://www.google.de...ved=0CEMQrQMwCw Ab dieser Szene bricht der Look des Films aufgrund von Materialschwäche in sich zusammen: http://www.dvdbeaver..._blu-ray_03.jpg http://www.filmvorfu.../meta_image.png Robert Harris, Schöpfer der ersten Restaurierung von 1988, ist 2012 voll des Lobes über Grover Crisp und dessen Restaurierung von 2012: About ten years ago, Sony made a transfer (2k) based upon one of our 65mm interpositives, as the second try at a new series of home videos and for broadcast, in an effort to improve the image. While it was better, especially at 480i, when Mr. Crisp and I examined it a few years ago, along with colorist Scott Ostrowsky, it had far too many problems to be used as the basis of the Blu-ray that we desired to put into the marketplace. At that point, it was an absolute that a 65mm element needed to be scanned. But which one? Knowing the Pandora's Box that would be opened by going back to the mix of OCN and dupe negative that we had created in 1988, I advised working with our first IP. The second had additional dupe shots. The original negative was far too worn, scratched, torn and filled with detritus, to yield a viable image at a cost that the studio might consider bearing. But there was something else to consider and it only involved Blu-ray tangentially. Asset Protection. The ultimate protection of the original elements for the future. And we both agreed that for that purpose, our cut negative was the way to proceed. What some of you, who may not be positioned within the corporate world, may not immediately realize, is that moving forward with a project of this immensity, doing it toward the concept of Asset Protection, and achieving the hundredth percentile, as opposed to the ninety-fifth, could ultimately be job-affecting. When Mr. Crisp informed me that he intended to move forward with the OCN, I was both thrilled and concerned. Thrilled that it would have a chance to go through the centuries in it's finest possible form, and yet concerned that it might not make it through the scanner in one piece. From day one, the position of Mr. Crisp and studio, inclusive of Colorworks, was that nothing less than perfection would be accepted. Scanning in 8k at Foto-Kem yielded not only an huge file image, but one that was equally as unforgiving in terms of problems. The clean-up job, handled by a number of different vendors, was as immense of the file size. As time passed, having seen early tests, interim color, and then almost final results, I knew that something special was being created. Having seen the final image in 4k at Lincoln Center, I knew that the miracle had been accomplished. Today, with the arrival of "the big box," I can tell you that the miracle has been down-rezzed to Blu-ray proportions with perfection. The 88 page book, which comes with the Limited Edition box has been superbly produced, in line with the quality of the film and the restoration(s). The CD, which includes new tracks, and the 70mm frame, which has been beautifully mounted only add to the final effect. I've not yet looked at the disc of additional extras, but I have seen the extended Balcony Scene previously. That scene is a game changer, in the same way that Kong nibbling on natives and gently removing Fay Wray's clothing affects King Kong. It changes the film. As to specifics, image quality in terms of overall resolution is other-worldly. Color is dead-on perfect. Shadow detail, superb, along with image steadiness. Grain structure properly represents the film elements. The audio properly represents the original 4-track mix, and has been gently cleansed of problems, such as the original "3" pop as we move from main titles to reel 1A proper. At the end of the day, I'm left thinking Connolly hides, Wilton carpet, and smiles on the faces of Sir David, of Freddie Young, and the entire cast and crew behind this film. David Lean was not an easy man to please. Everything had to be perfect. And I can tell you, as an absolute, that he would be very, very pleased, were he able to place this tiny disc in a Blu-ray player that he never had the opportunity to see. Aus: http://www.hometheat...bia-in-blu-ray/ Eine m.E. schamlose Verherrlichung der (teils inkosistenten) Sony-Restaurierung von 2012, da nicht alle Szenen in der ausgelobten Weise geglückt sind - und da der Film wie gesagt infolge fehlerhaften Gradings grundlos (!) auseinanderfällt. Harris` Interpositiv hätte m.E. die bessere Farbsättigung und den konsistenteren Farb- und Lichtausgleich ermöglicht. Leider wurde sein 65mm- Interpositiv von 2012 nur in ganz wenigen Einstellungen genutzt anstatt eines neuerlichen Komplett-Transfers mit anschliessender Restaurierung. In leider keinem einzigen Punkt sind die Wertungen von @magentacine weiterführend: das, was 2012 gelang, über mehr als 90% der Länge des Films Bildschärfe des Originalnegativs durch den 8K Scan und die 4K-Nachbearbeitung zu retten, wird von @magenta in Abrede gestellt. Die Harris-Restaurierung betont er zu kennen und vermutet, man habe sie (sogar komplett) übernommen. Und versucht dann @filmantiques das Folgende weisszumachen: @magentacine! Bitte... so theoretisch (falsch) geht das nicht. (Witze aus der Billy-Wilder-Küche retten es auch nicht.) Noch einmal die Charakteristika der LAWRENCE-Restaurierung von 1988: die Harris-Version enthielt trotz der Nasskopierung nachwievor deutlichere Druckbelichtungen, zusätzlich eine massiven Ausleuchtungsfehler auf der linken und rechten Bildseite, durch Fehlkopierung 1988 verursachte Bildstandsschwankungen in allen (!) Versionen, einen Wetgate-Punkt in der am meisten beeinträchtigen Wüstenszene so wie sehr leichte Eigenheiten der Farbdrehung des damaligen Interpositivs von 1988. Die Wüstenszene am Brunne. aber war weniger ausgeblichen als in der Sony-Version von 2012. Fazit: in mehr als 90% der Lauflänge der neuen Version von 2012 hat diese nicht das Geringste mit der Harris-Version von 1988 zu tun. Auch ohne Langstrumpf hier meine Aussage: selbstverständlich können Originalnegative, die zur Zeit kurz vor der Premiere in dieser oder jener Rolle einem Entwicklungsfehler anheimfehlen, viele Jahre später altern, faden oder an grobem Korn leiden. Die besagte Szene am Brunnen hat somit seit der Harris-Restaurierung von 1988 noch weiter gelitten und zeigt in 2012 ernste Zersetzungssymptome. Andere Partien des Negativs offensichtlich noch lange nicht.
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Bei diesem Film lohnt das Sammeln verschiedener Theaterkopien. Anhand der Blu ray Discs merkt man leider, wie die Farben matt und alt geworden sind. So sah dieser Film nie aus. Der "Schärfetischismus" wohl nicht weniger Home Cinema-Blu ray-Enthusiasten führt nun leider auch dazu, dass diese Large Format Filme (NORTH BY NORTHWEST, BEN HUR, LAWRENCE OF ARABIA; 55 DAYS AT PEKING, THE KING AND I) gnadenlos hochgejubelt werden. Widerprochen wird kaum irgendwo, man ist ja "dankbar", dass die Industrie sich der Werke annimmt.
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Konkret mein Bezug auf die GLEN MILLER STORY. Ein der letzten Produktionen mit der Strahlenteiler-Kamera und schlagartig vom Niveau zurückliegend vor dem Technicolor-Referenz-Film SINGIN IN THE RAIN. GLEN MILLER tauchte in verschiedenen Versionen auf DVD und Blu ray Disc auf und enthielt immer wieder Farbkreuzungen, die ich bis auf weiteres als nicht auskorrigierbar erachte. Außerdem von Konvergenzfehlern gezeichnet. Die "Farbkreuzung" entsteht immer dann, wenn die Wiedergabe eines Farbpositivs nicht parallel in den Grundfarben erfolgt (RGB), sondern wenn 1 Farbe aus dem Gleichgewicht gerät. Bei Technicolor müsste dann schon die Einwirkzeit der Druckstrasse verändert werden. Man könnte sie theoretisch variieren (z.B. bei bei MOBY DICK). Im Normalfall aber sind die Dosierungen fest eingestellt. Korrigiert man also bei GLENN MILLER das Purpur, würde aber der Blauanteil ungewollt ansteigen. Die direkt vom Negativ gezogenen Matrizen beziehen sich auf das Verfahren vom Eastman Color-Mehrschichtennegativ. Anhand Deines Beispiel BREAKFAST AT TIFFANY. Wir müssten unterschiedliche Voraussetzungen erörtern. Das ist nun wirklich szenenweise treffend (auf 20 Seiten) benannt worden. Man will es nicht sehen? So ist Deinerseits - nimm' es nicht übel - auf den Versions- oder Szenenvergleich kaum eingegangen worden. Das erfordert Zeit und qualvolles Vergleichen. Macht weniger Spass, und daher kursieren nebengleisige Diskussionen [um CINEON-Scanner von 1992 bis 1996] die aber auch nicht ignoriert werden sollen. @magentacines Gemahnungen an die "rein technischen Festhaltungen" oder die Kritik an meinem Schreibstil oder dem Schreibstil von @TLE erinnern mich an eine Deutschstunde. Gegenvorschlag: Entweder man beschreibt eine fragliche Szene anhand angesprochenen Filme und überprüft daraufhin (!) die Technik - oder man zieht sich auf Kritik am Diskussion-Stil oder auf Daten-Parameter zurück. @TLE hat keine "Erben gezählt", sondern m.E. aus der Sicht einer Firma, die etwas zu verkaufen sucht, Eigenschaften von Materialien und eigene Ansprüche und daraus folgende Arbeitsmethoden vorgestellt (oder beworben). Für erfahrene Lichtbestimmer gibt es aber keinen Grund, ältere Theaterkopien zur Berataung mit heranzuziehen. An meiner Gegenkommentierung zur Vorseite machte ich klar, dass die Arbeitsweisen, wie auf der Vorseite vorgestellt, in mir bekannten Werken nicht üblich sind. Bitte nochmals durchlesen. Auch der Folgerung auf der Vorseite, BEN HUR oder LAWRENCE OF ARABIA sei in den neueren Restaurierungen hervorragend, wurde durch die Szenenvergleiche widersprochen. Auf den Punkt bringend: Schlecht ausgeglichene Szenen in LAWRENCE (mal grüne, male rote Felsen = derselbe Felsen usw.) sind schlichtweg grob fehlerhaft, eben so absaufenden Hintergründe in BEN-HUR: so mancher Colorist (oder Lichtbestimmer) in einer dt. Firma müsste dafür "den Hut nehmen". Danke für die Erinnerung an die ersten Scanner: doch schon vor 20 Jahren auftauchend. SNOW WHITE aber war ja ein Desaster: wurde später nochmals gescannt. Erstmalig hörte ich davon im Zusammenhang mit TERMINATOR 2 (wo man eine Negativschramme auskorrigiert). Zurück nach Germany: In den 1990er Jahren wurde zwar bei einer Münchner Firma bereits gescannt, aber die Berliner Werke, die mit dem Spirit arbeiteten, verwendeten ihn nur in der Abtastfunktion, einstellbar bis 4K. Diese Modelle sind für das Scannen hier nicht konzipiert, und daher die Einführung des Arri-Scanners mit entsprechend langsamer Bilderfassung. Die Spirits liefen immer in Real Time (bzw. 24 oder 25 Bildern die Sekunde. Wohlgemerkt: Im Berliner Raum, soweit ich ihn überblicke. Wer dies bis in die Frühgeschichte recherschieren möchte, könnte ja Ergänzungen einbringen. Wir könnten aber auch "direkt am Werk" die benannten Filmklassiker hier diskutieren - ist zumindest ein Vorschlag... * Zurück zur Ausgangsthese der "digitalisierten Filmklassiker" könnte man sicher hier Einigkeit darüber erzielen, dass bei Mehrschichten-Farbnegativen die Abtastungen vom Interpositiven in den letzten Jahren die filmähnlichsten Resutate erreichten gegenüber den Scans, die scharf, sauber, farblich verkreuzt und unausgeglichen aussehen. Sollten wir uns darüber nicht einig sein (und so auch niemand die genannten Filme vergleichen möchte), verschieben wir die Restaurierungsbetrachtung vom konkreten Beispiel der Filme und halten uns allein fest mit dem Rezitieren der Fach-Journale, die ja eigentlich Erhellung ins Spiel bringen sollen. Aber keine Film- und Bildgüten miteinander vergleichen. Ja, vor 33 Jahren das erste mal gelesen und auch daran geglaubt. Versichert aber sei: die Leuchtdichte etwa des projizierten Bildes in den Mosaik-Studios in den 60er und 70er Jahren wurde nie [sofern diese Absolutsetzung nicht durch eine Ausnahme relativiert wird] gemessen. Es gab in einer Schachtel ein entsprechendes Instrument hierfür (ich nehme an ein Luxmeter), aber die Schachtel wurde "nie" geöffnet. Sehr viel Handwerk und noch mehr Erfahrung und Sehvermögen bestimmte die Berufspraxis dort. Den Umgang mit Luxmeter (und den 127 Apostilb) kenne ich aus meiner Vorführbeginnzeit. Aber Kopierwerke in den 50er Jahren könnte man nicht daraufhin festegen. Ständig "gemessen" wird zwar gerne heute, mit dann so desaströsen Editionen wie 55 DAYS AT PEKING, BEN-HUR, tlws. LAWRENCE OF ARABIA, THE KING AND I, THOSE MAGNIFICENT MEN IN THEIR FYLING MACHINES. Neuere Titel aus der Postproduktion zu nennen. [Mitte der Woche mehr Zeit für diese Diskussion und weitere Details.]
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Es gibt die passenden Umroller mit Regelung (seit Bauer-Zeiten) und Frktionsregelungen, nach denen kein nennenswerter Verschleiss auftaucht. Beim Teller gibt es zu viele Drehungen und Unwägbarkeiten wegen der Laufstreifenbildung, für Magnettonkopien warfen die Spulen-Felder der Antriebsmotoren neulich einem Bekannten ernste Fragen auf, für geschrumpftes Material sind Telleranlagen keine Empfehlung. Das Entkoppeln (Abziehen) der Filmakte erfordert Fingerspitzengefühl, damit keine Schleifen gebildet werden: für einmalige Einsätze eines Films eine unpraktische und eher riskante Methode. Die FIAF (La Fédération Internationale des Archives du Film) hat die Auslieferung von Archivkopien an Kinos nur mit Tellerbetrieb zum No-Go erklärt.