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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Also soll während der Weltmeisterschaft mit einer Doku über Rio an die Tradition des Kinos erinnert werden? Das "Ding an sich" - Schopenhauer schreibt zu "Kunst und Wille" Vertiefendes: Der Wille als Ding an sich ist von seiner Erscheinung gänzlich verschieden [...]. Der Wille als Ding an sich liegt [...] außerhalb des Gebietes des Satzes vom Grund in allen seinen Gestaltungen, und ist folglich schlechthin grundlos, obwohl jede seiner Erscheinungen durchaus dem Satz vom Grunde unterworfen ist: er ist ferner frei von aller Vielheit, obwohl seine Erscheinungen in Zeit und Raum unzählig: er selbst ist Einer: [...] - kleine Scherzeinlage - nicht böse sein -
  2. Wg. des Heranholens von Tarantino als Kronzeugen gegen das "Bahnhofsscreening" (s.o., prestons berechtigte Replik, dass solche Unsitten nie passieren dürften!) muss man Tarantino aber auch noch im Nachsatz ergänzen, wo er generell bei Digital Cinema vom "Death of Cinema" spricht. Nun bin ich kein Prophet für Termine à la Nostradamus - aber einer Sache bin ich sicher: wer einen 70mm-Film nicht mehr auf 70mm zeigt, sondern als 4K-"Fernsehkino" (in diesem Begrifft wörtlich Tarantino foglend), annonciert den Tod von 70mm.
  3. Vorsprung für die Arthauskinos: Geburtenrückgang, Überalterung, enge Affinität der heutigen Teens und Twens zu den Ersatzmedien (Medien ausserhalb des Kinos), Integration auch der sog. "intelligenten" Blockbuster, evt.günstigere Standortmieten und Betriebskosten, erfahrenere Mitarbeiter usw.? * Oder auch umgekehrt: der Arthaus-Bereich wird von den Multiplexen zusehens absorbiert. Schlimm für die verbleibenen Tranditionsstätten. * Meine Meinung: Ein Publikum, das merkt, dass man im Vorfeld des Besuchs an ihm interessiert ist, das Ortsgeschehen mit einbindet,aber auch während einer Vorführung die kinematographische Apparatur "in Szene" setzt und dahinter die "Manpower" erkennbar werden lässt, hat mehr Respekt als vor einer via TMS ferngesteuerten Ansammlung von HDTV-Schachtelkinos mit seelenlosem Ambieten und stinkenden Resten ungesunder Nahrung. ;-) So steril wie heute war es in den ebenfalls schmuddeligen 70iger Jahren noch nicht, und die Vorführung war ein zirzensischer Akt. Ausserdem sind die Farben im Digital Cinema fast ausnahmslos schlechter als auf 35mm noch in den 1990iger Jahren, gar nicht vom Kontrast der DLP-Projektion zu sprechen. Das könnte auch Tarantino nur noch genervt haben, der womöglich seine eigenen Filme nach den Digitalisierungen via D.I. nicht mehr wiedererkannte...
  4. Zu seiner "Verteidigung" (da er im Berliner Kopierwerk wären des Basterds-Film Konsutationen durchführte): extrem bewandert in klassischen und modernen FIlmtechnologien, sehr fachkundig in Kopierwerksfragen. Kommt hin und wieder vor: autodidaktische Genies, geboren in der Gosse.
  5. Warum ist es denn wünschenswert, dass Traditionalisten verschwinden, wo doch eher die Balance zwischen diesen und den Utopisten, Realisten und Visionären friuchtbar gemacht werden sollte? Eine Zweiteilung in Deiner Argumentation zwischen den Global Players (Multiplex-Konzerne, dort wo sie Grossbildwände/GrossSäle/Budget-Filme) und andererseits Nischenkinos (es wurde Zoopalast benannt, der aber die gleichen Programme zeigt und zeigen muss), während andere kaputt gehen, ist im Moment noch nicht bestätigbar. Meine umgekehrte Annahme, ebenfalls anfechtbar: das Overscreening durch zu viele Multplexe hat seine Sättigung irgendwann erreicht, Programminhalte werden immer gleicher (= Monopolisierung denkbar?). Aber Langzeitsauswertungen in übergrossen Sälen werden zunehmend schwieriger, die Bildwände und Projektionen (2k, 1 : 1.9 Seitenverhältnis) und die Public Viewings ähneln stark der Rezeption avancierter Wohnstuben und Grosskneipen (= Zwillinge des Fernsehens). Die Grosskneipen und HDTV-"Kinos" an jeder Ecke sind dann am Kommen. dort mehr Programmvielfalt, weniger Risiko durch Immobilienbelastung und nicht ausgelastete Säle. Die möglichen Gewinner sind auch wieder einige wenige verbliebene kleinere Kinos um die Ecke: mit treuem Publikumsstamm und alten Mietverträgen. Festes Potential haben nachwievor Programm- und Szenekinos auf günstiger Betriebsbasis (AG-KIno/Gilde-Kinos und darunter liegend). Revolutionieren künfitg günstige OLED-Schirme (sozusagen UHDTV-"Tapeten") die Wohnzimmer, wie @manfred in seiner kompletten Auflistung der Tendenzen bereits anführte, sind unsere jetzigen Debatten und das Freuen über die restlose Beseitigung des 35mm-Films, sind die 4K-Maximen, zusätzlicher Opern-Content oder sogar bebrilltes 3D-Kino schnell "kalter Kaffee". 35mm - so würde ich Tarantino ergänzen, ohne die Technologie zu verherrlichen - kam auf in günstigen Entwicklungsstadien der Industriegesellschaft, mittels derer sowohl die Arbeiterschaft mit sensationeller Unterhaltung in "nicht austauschbaren" Vergnügungsorten gebunden werden konnte wie später das Bürgertum in den größeren Filmtheater. Da die Audiovision technologisch hinterherhinkte, da aber auch grosse Studios noch an die grüße Melk-Kuh des Filmtheater glaubten (was die fünffach höheren Besucherzahlen von 1958 gegenüber heute aufweisen), war das Produktionsformat 35mm ein Riesenerfolg: von extrem langer Dauer bis heute in verbliebenden Segmenten. Die derzeit sich verkürzenden Zirkulationsphasen lassen Fragen aufkommen, ob das 21.Jahrhundert dem 20. Jahrhundert die Stange reichen kann. Hiinsichtlich der Besuchererfolge, aber auch der Nachhaltigkeit vieler Filmklassiker, die in jüngster Zeit rar geworden sind. Trotzdem hat sich die Filmsprache weiterentwickelt, was niemand missen möchte.
  6. Wiederholt bist Du gern "nachforschend" bei meinen wenigen Initiativen (gräbst im Internet, um eine halbfertige Bildwandkonstruktion aufzudecken, eine Todd-AO-Vorführung in 5.1.-Ton zu verfluchen oder anderenorts [wegen Dir unklarer Lizenzlagen] gleich einen komplette 70mm-Veranstaltungstermin "in Frage zu stellen".) * Wie gefordert also eine Mantra auf den Bahnhof, die DIch hoffentlich beschäftigt: Die "HD-Wiedergabestätten in Bahnhöfen" sind ein rein fiktiver Kampfbegriff über denkbare Auswertungszirkulationen. Früher gab es Bahnhofskinos, vielleicht sind künftig gesponserte Wartehallen mit Spielfilmbeigabe möglich. Oder statt Hallen Kleingeschäfte, Burger-Kings mit Geldeinwurf für FlatScreens. Bereits Hochschuldirektoren hatten Vorhaben in der Pipeline, die Abschlussfilme ihrer Studenen im Berliner Hauptbahnhof zu zeigen (Ex-Direktor der HFF Konrad Wolf): Kino sei nicht mehr wie früher, als die Menschen zu den KInos kamen. Heute müsse das KIno zu den Menschen kommen - hiess es lapidar. Einer der DIsney-Chairmen forderte jüngst Ähnliches zugunsten der Verkürzung der Auswertungsfenster: auch die mobilen Empfänger (I- und Smartphones) seien zu versorgen und stellten zunehmend den grössten Markt dar. Vielleicht eher auf Flughäfen oder in Zügen? Frage doch bitte die Marktteilnehmer nach dem Bahnhof. Subjektiv meine Einschätzung dazu: Die Digitalisierung der Lebensbereiche ist und bleibt kinofeindlich. Sie zerhackt theatrale Wahrnehmungsmuster zur babylonischen Verwirrung [und hier geht es weiter: http://www.filmvorfu...dead-of-cinema/ ].
  7. http://www.independent.co.uk/arts-entertainment/films/cannes-2014-quentin-tarantino-declares-cinema-is-dead-ahead-of-pulp-fiction-screening-9430049.html Sehr ambivalener Eindruck, könnte man sagen. Aber erörterungsfähig.
  8. Es ist wie (ich finde) eher wenig erstaunlich, wenn man aus geschäftlichen Gründen nach dem Wind flattert: tagsüber halt die "Moralpredigt" über die böse Industrie (die Sentenzen mit der "Marketingfloskel" - so war`s doch gemeint?) - nachts gönnt man sich mit Sonderverträgen den Rollout und macht Film in hauseigenen Annoncen schlecht. So gelesen. Dabei geht es m.E. gar nicht um digital oder analog, gut oder schlecht, Himmel oder Hölle oder das Dazwischen, sondern profan um Marktanteile. Grossartige Moralpredigten zum Hype und Marketing? Die sind dann eher ideologisch, denke ich. Propheten gibt es m.E. nicht. Aber irgendwann Mitte der 80er Jahre explodierte rund um die Funkausstellung IFA im Connex mit den Eureka-HDTV-Demonstrationen die Forderung, damit auch ins Kino zu gehen. Für Filmfreaks war das schon erschreckend, aber als Ersatz sehr gut vorstellbar, sobald eine kritische Masse an Abnehmern erreicht wäre. 1999 sah ich auf einer Kinotech-Messe die erste stationäre Digitalprojektion 1,4K, zum zweiten Mal im Mai 2000 im "größten Kinosaal Berlin" und zeitgleich in zwei weiteren Häusern der UCI. Der echte (oder vermeintliche) Vorzug war von brachialer Wirkung: hätte bis 2002 an das Ende der Filmrollenprojektion geglaubt und wunderte mich über den unerschütterlichen Glauben vieler im Filmvorführerforum über die Unverzichtbarkeit des Film-. Um 2006 schrieb preston sturges über friedliche Koexistenz, das Nebeneinander von Film und Digital Cinema und von anderen Harmonien, Beschwichtigt man nun damit Stammkunden, fragte ich mich damals, oder glaubt er selber an die Segnungen friedlichen Ausgleichs in einem Turbokapitalismus? Wenn schon hier gewaltige Widersprüche in Erscheinung traten, so könnte aber auch der Rest von prestons Thesen eben so ein scheinharmonisches Werben um - Verzeihung - Illusionen sein, schoss ich daraus. Ehrlich gesagt: manche finde das nett, weil es sich so nett liest. Ich halte es für ein berechnendes sog. Beziehungsmarketing. Noch ein Beispiel zum Schluß, das meinen Eindruck stützt: den Mr. Tarantino macht Mr. Sturges in der Lesart seiner Ironie zum echten "Cinéasten", der sich wohl kaum einer Bahnhofsverwertung anschliessen würde - so die Lesart der obigen Aussage (apropos Sarkasmus: tatsächlich siedelten viele CinemaxXe in Bahnhofsnähe!). Vielleicht ist Tarantino auch eine Galionsfigur des Schauburg-Kinos? Na warum nicht, denn der Regisseur ist Kult. Würde Tarantino aber unseren preston sturges in seinen Ausführungen bestätigen? Was der Regisseur in letzter Zeit vernehmen lässt, ist weit bissiger und giftiger als die (harmlosen) Vergleiche, die ab und an ich sehr schüchtern ins Forum stelle, dafür hier geschmäht... Sehr gerne hätte ich zur Diskussion gestellt, ob die Digitalisierung der Lebensbereiche nicht doch auf Kosten der massenwirksamen Kinoverwertung und einer intensiven künstlerischen Durchsetzung abendfüllender Kinothemen geht? Tarantino, obenstehend von preston als bedeutende Persönlichkeit herangeholt, bezeichnet die digitale Kinoprojektion per se als "Tod des Kinos". Die Verteidiger und Konsumenten dieser Darbietungen sind für ihn eine "verlorene Generation": http://www.independe...ng-9430049.html Natürlich wird sich hier niemand freiwillig diesen Schuh anziehen, im Glauben, den richtigen Glauben zu besitzen... Was sagt uns das? Wenn preston sturges schon sogenannte echte oder unechte 4K-Projektionen annonciert und damit dem gerade eben noch hymnisierten 70mm-Format das Televisionskino (Tarantino-Begriff) gegenüberstellt, ist dann Tarantino als Kronzeuge aufrubar? ;-)
  9. Mir war es nicht mehr präsent - danke für die Korrektur! (Aber ggü. "Star Trek" ist dies ja noch sehr zurückhaltend...)
  10. Fast zeitgleich zu Warnungen (etwa des Bundesverbandes Kommunaler Kinoarbeit, der AG-Kino vor einem Kinosterben) verfaßte ich die Polemik eines Aussterbens der Kinobetriebe. Derer ich mich nicht schäme in Anbetracht der damaligen Finanzierungslage. Preston Sturges schrieb in diesen Jahren zum Beispiel dieses:
  11. Noch ein letzter Einwurf: ich bitte die Moderation die obigen Bilder (Snaps des Abrissfilms) freundlicherweise herauszunehmen. Mir waren die Folgen nicht bewußt. Den Thread von @breathtakingcinemascope wollte ich keineswegs "kapern" und verlasse den Thread. Dankesehr.
  12. War vor Jahren aber kaum absehbar, dass der Staat die Digitalisierung so massiv massiv subventioniert. Zeitgleich kursierten (und kursieren immer noch) Forderungen nach Abschaffung oder Verkürzung der Auswertungsfenster. Nachwievor ist der dem Immobilienmarkt unterworfene "ortsfeste Regelspielbetrieb" gefährdet. Nächste Deadline: 2018 ein grosser Schrumpfungsprozess? Oder grosses Wachstum dank 4K und 70mm? So wie ein Wachstum der normalen HD-Wiedergabestätten mit unregelmässigem Betrieb (Kneipen, Clubs, VHS, Schulen, Heime, Bahmhöfe, Smartphones etc.? - Ende des Off-topic Einwurfs -
  13. Dank der DCPs werden ja auch keine 70mm- und 35mm-Kopien mehr gezogen. Dass 16mm mit mindestens 2K gescannt werden sollte, hatte Kodak schon vor 10 Jahren empfohlen: mit mehr sogar. da sichtbare Differenzen erkennbar sind. Kann ich bestätigen. Auch ist es müssig ein Negative-Frame (Standbild), das seine Schärfe aus Bewegtkorn generiert, aufgrund eines Einzelbildscans fixieren zu wollen. Derzeit entscheiden sich diverse Hochschul-Absolventen in Dtd. für ihren Abschlussfilm für 35mm oder sogar auf Scope, eben so professionelle Produktionsfirmen. Mit Nostalgie hat es nichts zu tun. Oftmals ist der "natürliche" Eindruck des Bildes entscheidend. Leider haben sich aber nun die Entscheider für das 65mm-Format (Nolan, Anderson) verschätzt oder versagten (trotz hehrer Vorsätze) in der analogen Postproduktion. Die Ergebnisse konterkarrieren den erträumten Ansatz. Ausserdem frage ich mich, ob überhaupt eines der hier erwähnten (in D oder E) Theater überhaupt 4K-Informationen via vorhandene 2K-Objektive (gängiger Aufsatz der DLP-Proektoren) oder aus noch anderen Gründen auf die Bildwand bringen? Wenn also schon @Klaus-Peter vom Hype genervt ist, dann ich eben so und erst recht vom 4K-Geschrei: als hätte man darin die Ultima Ratio gefunden. Meinungsäusserung: Das Kino hätte auch ohne 4K überlebt, denn der Auflösungsvorsprung (bei den besseren Beamern ´a la SONY) ist durch 98% aller darauf zu sehenen Contents nur mit Vorsicht zu bescheinigen. Mich überzeugte nur ein kürzlich gesehener Imax-Ausschnitt - die Red-Beispiele sahen schlechter aus als 35mm. Möchte man meinen, ist aber nicht generell so. Weder bei gescannten Farb-Negativen morderner Filme noch - oder schon gar nicht - bei dem jetzt digital restaurierten LAWRENCE OF ARABIA; der so nie aussah und wie auch sonst kein Eastman Color-Film aussieht, den ich kenne. Die alte Harris-Restaurierung von 1988 (mit diversen analogen Artefakten und leider einer inakzeptablen Tonmischung) hatte dennoch mehr Farbsättigung und Differenzierungen als die Digitalversion von 2012. Fazit: man darf Filme nicht nur aufgrund der eigenen Projektionsanlage her beurteilen, sondern an die Wurzeln gehen, so weit möglich.
  14. Ja, entweder das - ein Lagerschaden mit Color Fading - oder ein Entwicklungsfehler (kurzzeitiger ungewollter Lichteinfall bei nicht rechtzeitig geschlossenen Tanks in der Entwickungsmaschine).
  15. Die Sekquel-Manie gab es (zumindest bei B-Pictures) seit der Stummfilmzeit. Die Fortsetzung eines Monumentalerfolges eher selten (Sissi, The Robe - in dann ausländischen Studios El Cid- und Spartacus-"Fortsetzungen") in den 1950er oder 60er Jahren. Marx-Brothers-, Tarzan-, Don Camillo-, Doktor-Mabuse-Forsetzungen u.v.a. waren schon davor erfolgreich. Später Bruce Lee-, Winnetou-, jap. Godzilla-, Schulmädchen-Report-, Edgar Wallace-Filme überall. Im letzten Vierteljahrhundert Star-Wars-, Superman-, Indie-, Terminator-, Alien-Reihen und allein 12 Police-Academy-Folgen in den 1980er Jahren. Was die heutigen Filme anders oder angeblich schlechter macht, wäre schon untersuchenswert. Es sind auch eher ältere (oder sehrerfahrenere) Menschen, die den Wiederholungszwang zu Recht brandmarken. Unbedarfte Kinogenerationen sind die Seqkuels durchaus aufgeschlossen. Und jeder - jung wie alt - guckt sich einen neuen 007-, Star-Wars- oder Indiefilm an, weil damit eine "Edelmarke" assoziiert wird. X-MEN war auch in den Vorgänger-Filmen in Dtld. nicht der erwartete Erfolg. Wild vermutend kann gefragt werden, ob man genug davon hat, dass jedes Action-Spektakel um Weltrettungs-Themen rankt. Und äusserlich zeigen Trailer und Werbeplakate oftmals nur die bereits geläufigen Kampfszenen mit ihren bewährten "Wunderwaffen", obwohl einige Filme durchaus mehr zu bieten haben. Eine zu sehr auf Reizrekationsmechanismen zielende Werbung kann durchaus ein Grund sein, dass Filme "unter Wert" (oder schlichtweg zu plump und aufdringlich) kommuniziert werden. Wenn sich die Erfolge und Themen in den Arthausmarkt verschieben bei gleichbleibender Besucherzahl landesweit, ist das ja auch kein Unglück, sondern eine Chance für ernstzunehmende Kino-Arbeit. Ein sogar positiver Trend?
  16. Eine Reihe des Berliner Zeughaus-Kinos: Die Welt in Waffen D-Day In unregelmäßiger Folge erzählt die Reihe DIE WELT IN WAFFEN eine Geschichte des Zweiten Weltkriegs dies- und jenseits des 8. Mai 1945, der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Dabei folgt DIE WELT IN WAFFEN weniger der Idee eines radikalen historischen Bruchs, als welcher die deutsche Kapitulation im öffentlichen Bewusstsein vor allem präsent ist. Vielmehr interessiert sie sich für eine Zusammenschau von Konflikten, die mit der Niederlage der deutschen Wehrmacht und dem Ende des nationalsozialistischen Vernichtungsprogramms keineswegs gelöst waren und die die Geschichte Europas und der Welt auf unabsehbare Zeit prägten. Am 6. Juni 2014 jährt sich die Landung alliierter Truppen in der Normandie zum 70. Mal. Aus diesem Anlass veranschaulicht eine Retrospektive mit sechs abendfüllenden Produktionen und einem Kurzfilmprogramm, wie sich die Vorstellungen des D-Days im Kino gewandelt und welche Erinnerungsprozesse vor allem der US-amerikanische und französische Film durchlaufen haben. Die Reihe DIE WELT IN WAFFEN wird kuratiert von The Canine Condition. Quelle: http://www.dhm.de/ze...-in-waffen.html Gestern wurde dort René Clements Schaufilm "Paris brûle-t-il? - "Is Paris burning?" (B: Gore Vidal, Francis Ford Coppola, Claude Boulé, Jean Aurenche, Pierre Bost, Anthony Veiller K: Marcel Grignon, M: Maurice Jarre, D: Gert Fröbe, Bruno Crémer, Glen Ford, Simone Signoret, Anthony Perkins, Alain Delon, Jean-Paul Belmondo, Orson Welles, Kirk Douglas. 136 Minuten, schwarzweiss, Scope) präsentiert. Zahlreiche Weltstars, exzellent fotografierte Drehs an Originalschauplätzen und die Musik von Maurice Jarre machen ihn zu einem Event. Die 35mm-Kopie war gestochen scharf. Sehr dichte Abstimmung (hätte sogar ein wenig mehr Licht noch vertragen) und englischer Ton. Demnächst wird auch THE LONGEST DAY zu sehen sein, der "teuerste Schwarzweissfilm" aller Zeiten.
  17. Daneben stand m.W. zeitweise eine Bauer Selecton - aber in der Zeit davor, d.h. ab Eröffnung auch eine FP20 Solo-Automatik (mit dem gekrümmten Einlaufkanal vor der ersten Vorwickelzahnrolle). Wichtig ist noch einmal der deutlichere Hinweis, dass dieser BWR der des CITY IM EUROPACENTER ist. Wie im ROYAL PALAST IM EUROPACENTER war er von Anfang an mit zwei DP70 ausgerüstet. Wobei der CITY fast zeitgleich mit dem Europacenter 1965 eröffnete, aber ROYAL PALAST erst einige Wochen später (mit der Berlinale) eröffnet wurde. @BauerU2, unser Forumkollege, ist fachkundig für die 60er-Jahre in diesem Hause und könnte präzise antworten. Das Foto stammt aus der "Kinotechnik", 1965.
  18. Dann bitte ich sehr um Entschuldigung, da es nicht meine Absicht war, den Originalcharakter des Kurzfilms in ein schlechtes Licht zu rücken. Im Gegenteil. Sehr oft finden wir in Zeitungen und Büchern auch nur noch gerasterte Motive, die von schlechter Güte sind. Es war von mir eher gedacht als Referenz an den Mann/Frau, der/die zur rechten Zeit die Kraft hatte, 1978 vor Ort zu sein und etwas zu dokumentieren, was um so beachtlicher ist, weil nicht nur die Schokoladenseite des Kinogeschäfts interessant ist. Ausserdem der schamhafte Hinweis (s.o.), dass es nur ein Capture einer VHS einer kopierten VHS einer MAZ eines auf Super-8 existierenden Films sein soll. Es wäre um so erfreulicher, wenn das Dokument gegenebenfalls in verbesserter Qualität einsehbar wäre. Ein Kinokollege erwähnte, diesen Film sogar auf DVD zu besitzen - falls ich da keinem Bären aufgesessen bin? Dafür lässt sich auch gerne etwas bezahlen, wenn dies möglich ist. Seit der ARD-Ausstrahlung und (ggf. dem Transfer auf DVD?) sind diese privaten Aufnahmen (eines nicht ganz so privaten Ereignisses) in Umlauf geraten, wobei mir Ausschnitte daraus erst sehr spät zukamen. Neu ist in diesem Thread ein Foto von "Journey" - ohne Hinweis ob Privataufnahme, zumindest anschaubar, aber evtl. nicht zitierfähig. Daneben einige Namen, die man raten muss: Helmut aus der Schlüterstrasse? Oder das Bild eine vollkommen privaten kinos mit Exponat. Vorbeugend verzichte ich besser darauf, nach der Verfügbarkeit anfragen zu dürfen, weil sie voraussichtlich verneint würde. * Die groben "Wasserzeichen" auf Fotos verwende ich seit Jahren nicht mehr. Es war seinerzeit eine Reaktion darauf, als Schauburg (Krls.) seine Werbematerialien (Film-Clips, Filmposter, Kinobilder usw.) mit dem Wasserzeichen seiner Website oder Copyright versah. Das wertete ich als Schutzmassnahme - und machte das genau so. Keine gute Idee, wie mir später bewusst wurde. Tut mir leid. Die Wasserzeichen mussten aber dort verwendet werden, wo das von mir bei der Architektengemeinschaft des Europacenters auf Anfrage gescannte Material, das mir als CD zuging, den Hinweis enthielt, die Quellenangaben zu benennen. Wäre es besser gewesen, gar nichts davon hier vorstellen zu dürfen? Wer das eine oder andere Bild z.B. hochauflösend sehen möchte - ohne nervtötende Wasserzeichen -, macht einfach einen Termin und er erhält gerne das Original vorgelegt. Entgeldlos.
  19. Erinnerung zehn Jahre nach der Schiessung an das nach Auffassung nicht weniger Branchenkundiger konstruktiv genialste Panorama-Kinos überhaupt. Bisher zumindest, aber man kann ja neu bauen! Der 10-jährige Trauertag war bereits im Vormonat April, gemäss der Schliessung im April 2004 und Abrissbeginn in 2005.
  20. OFD und Liegenschaftskataster ... oh ja - Kontakt gehabt vor 20 Jahren - damals ging es um den ehemaligen Kinosaal im Haus Cumberland, den die OFD gerade wieder geräumt hatte. Nun ist das Haus entkernt und umgewidmet. Hotel wie üblich. * Bilderstrecke der hässlichsen Bilder des Jahres (denn auch der Schmerz gehört zum Leben): a. Gebäude des späteren MGM-Grundstücks als zerbombtes Wohnhaus in 1949, b. VHS-Captures einer ARD-Sdg. mit Auszügen aus dem von R.B. (?) gedrehten Super8-Film anlässlich des Abrisses - zu Anfang das geschlossene Kino ohne Fassadenwerbung, c. Smartphone-Snap vom gestrigen Kudamm-Bummel... "Enjoy" the horror. Edit: 5 Bilder auf Wunsch von @cinerama entfernt! (Preston Sturges - 1. Juni 2014)
  21. MGM-Silvesterparty? Oder doch mit Filmbeigabe? Laut Tageszeitungen passierte da auch mal etwas. Ein Foto von nach 1958 zeigt eine Party mit dem MGM-Vorhang, auf den kaleidsokopartig eine Planet-artige-Figur projziert wird. Hintergrund für eine davor stehende Band mit Elektrogitarre, Trompete, Schlagzeug und Saxophon.Zwischen Vorgang/Band und 1. Sitzreihe so in etwa 5 Meter Platz mit vielen tanzenden Paaren. Daher sind die Stuhlreihen lichter geworden, aber einzelne Ehepaare beschäftigen sich mit Silvesterschlangen, aufblasbaren Luftballons (mit Martini-Emblem?), Bier- aber auch Sektflaschen.Anscheinend wird im Saal auch geraucht? * Danke @Lobern, auch für die Vermittlung an Deinen Kollegen Peter B. (1959-1969 im MGM), von dem für unsere Ausstellung/Archiv die Premierenkarte der "Meuterei auf der Bounty" eines Morgens im Briefkasten lag! (Das Gold ist in den digitalen Scans nicht gut abbildbar, aber es glänzt in alle Richtungen). Ein Treffen der mGm-Freunde - in Berlin 2014?
  22. Angeblich wurden in Deutschland bis heute 100 000 Kubikmeter radioaktiver Abfälle kumuliert, deren langlebige Nuklide Halbwertzeiten von mehrern hunderttausend Jahren besitzen. Die unterirdische Lagerung stellt ein gewisses Risiko dar, nicht nur für eine Trinkwasserversorgung. Ein "Geschenk" an die kommenden 40.000 Generationen? Bis 1973 flossen rund 150 Mio. USD in die Forschung & Entwicklung der Atomenergie und in erneuerbare Energien leider gar nichts. Der günstiges# Strom aus AKWs ist auch staatlichen Subventionen (bis dato 100 Mia. EUR bei Berücksichtigung steuerfreier Rückstellungen) zu verdanken. Das Erbe aber wird noch teuer: Gan CO2-frei verläuft m.W. auch der AKW-Betrieb nicht, sobald Für den Abbau des Urans wird ebenfalls CO2 frei und zudem sehr viel Wasser aufbereitet: eine Kostbarkeit in trockenen Regionen. Machen wir damit weiter, werden wir aber auch Exporteur in Krisenregionen ähnlich der Waffenindustrie, was die Konflikte unkontrolllierbar werden läßt. Die derzeit aus Profit- und Beschwichtigungsgründen weiterbetriebenen älteren Kraftwerke stellen das größte Risiko dar. Neue Reaktortypen III und IV beinhalten ja nachwievor das physikalische Risiko der Kernschmelze - und befänden sich trotz avancierterer Sicherheitsauflagen in der Minderheit. Die "Ruinen unter Sarkophag" (Tschernobyl, Fukushima) könnten schon mit dem nächsten Erdbeben einstürzen. Tatsächlich ist es so, dass die Regierung unter U-Minister Gabriel eine Begrenzung von Windenergie und Solarenergie beschloss und damit durch die Hintertür neuen AKW-Konzepten die Bahn bricht. Die Energiekonzerne der Kernenergie strichen in dieser Anordnung gigantische Beträge ein - und ließen zeitgleich die Energienetze verkommen. Da der Ausbau der Ferntrassen aber direkt Kohle-, Gas- und Ölvorkommen verbindet, wird auch hier neuerlich der Steuerzahler bluten müssen, und neue Konzerne und Kartelle werden entstehen, die internationale Finanzmärkte bedienen. Das selbst CDU/CSU/FDP auf Energieeinsparung setzen, sollten auch wir im Forum diese Erkenntnis sacken lassen. Der Verschwendung sollte Einhalt geboten werden.
  23. Immer wieder sehr informativ und auch seitens G.K. hervorragend dokumentiert und illustriert.
  24. Danke an Kollegen @kinokunstbutter für die Verlinkung auf beisammen.de http://www.beisammen...threadID=115969 - wo auch ich schon einmal gerne Gast war. Der Eingangspost dort über die Messe-Vermarktung neuer Texas-Instruments-Erzeugnisse ist bisweilen auch schönfärberisch: kredenzt: von der Nachbemerkung, man dürfe sich schon auf die neue DMD-Chip-Generation "freuen". (mögliches Konterargument: man könnte sie auch zugunsten der ILA-Technik endlich einstellen!) Eine Steilvorlage für nachfolgende Posts, die sich an Begriffen des Eingsangsposts wie "lamp free"-DLPs, "Informationen direkt von DLP erhalten" oder "on/off Kontrastverhältnis 50.000 : 1" (der kommenden Chipgeneration) aufreiben. Verkaufsrethorik kennt man auch von Sound-Herstellern und Rohfilmherstellern zu genüge, man muß sie nicht noch in journalistische Beiträge ummünzen. In beisammen.de brandmarkt der Forumsbetreiber die Praktiken einiger "Händler" in seinem Forum. Auf filmvorführer.de darf ein anderer Händler (= 1 Kinobetreiber) fast sein gesamtes Jahresangebot (ausserhalb der Erstaufführungen) kostenlos annoncieren und höhnt über Korrekturen, die aus filmtechnischer Perspektive Zweifel an seinen Produktbeschreibungen anmeldeten. Da er auch Freikarten, persönliche Geschenke und kostenlose Beratungen durchführt, bekommt er dafür devot Moderatorenposten zugebilligt. Auf beisammen.de wäre dies eine schwer vorstellbarere "Privilegierung", möchte ich beischeiden anmerken. *** Das gibt zwar nicht die Gesamtwirkung der Kinogeschichte wieder, fokussiert aber direkt auf den Punkt, das explodierende Home-Cinema-Technologie in ausgewählten Abarten "erfolgreich" auf dem Kinomarkt vordrang. Ein allerdings sehr überaschaubarer Markt, der diesen rasanten Entwicklungen nicht immer folgen könnte, zumal derartige Investitionsgüter erst nach Jahren abgeschrieben werden können und die "Theater"-Branche eher auf Kontinuität angewiesen ist. Der Optimismus von @mibere hinsichtlich des überlegenen DCI-Standards ist mir unverständlich, da die Fallhöhe zum avancierten Heimkino immer kürzer wird. Und die meisten hier, die eine Loblied auf das ortsfeste Filmtheater singen, arbeiten eher nicht in einem Kino oder favorisieren letzlich doch mehrheitlich das Heimkino. Fachspezifisch aber sind sie den Kinobetreibern weit voraus.
  25. Ein neues MAKING OF: http://www.taschen.com/nl/4207/cd8b1acaf784b25ba6726741bba598a9/c6bfb4f320d7c3a37af17db3180f3d37/cinerama%40zedat.fu-berlin.de
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