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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. BROTFABRIK KINO, Prenzlauer Berg BALI, Zehlendorf HAUS DER KULTUREN DER WELT, Tiergarten
  2. In eine offenbar neue US-Blu ray von "2001: A SPACE ODYSSEY" hineingeschaut. Eine Abtastung vom 65mm-Interpositiv, technisch ähnlich zu KHARTOUM. Der Bildstand ist nicht mehr in den Griff zu bekommen: offenbar I.P. von 2000 im Rahmen der Erstellung der sogenannten "restaurierten" Fassung für die Kinoauswertung. Es türmen sich lichtbestimmerische Fehler ohne Ende, teils sind die Farben und Schattierungen der Raumgondeln (im Original schneeweiss - was zur Faszination des Films beitrug!) verkreuzt, während nach Umschnitten ins Innere der Raumschiffe die Farbbalance zumeist intakt ist. Besonders schlimm die Szenen um den Australopithecus "Mondschauer" (die Affenszenen zum Beginn des Films). "Ferndiagnostisch" darf man fragen, ob die entsprechenden Negativrollen zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Maschinen entwickelt wurden oder auf verschiedenen Emulsionen und Materialien belichtet wurden. Das Ganze lässt auf ein beeinträchtigtes Originalnegativ schliessen, sodass von diesem Film (anders als bei KHARTOUM oder ZULU) wohl keine Resultate mehr erzielt werden können, die dem Anspruch der Erstaufführung entsprechen. Hinzu kommen Ausleuchtungsfehler, die in den Kinokopien seit 2001 so nicht konstatierbar sind, also am Spirit entstanden sind. Der dt. Ton teils wieder direktional, aber zu stark auf die Aussenkanäle geschwenkt. Überraschend gut das Paket der STAR-WARS-Filme - dagegen die Box mit INDIANA JONES (inbesondere dem zweiten Teil mit extremer Körnung) enttäuschend. THIS IS CINERAMA eine Enttäuschung. WAR AND PEACE (VistaVision) ist eine Eastmancolor-Duplikatfassung, die aber den Look des Films nicht verfälschte. Hier enttäuscht nur das Korn dieser Umkopierung so wie der beeinträchtige Monolichtton. Wunderbare Photographie. Vergessener Film, offenbar ohne die Lobby, noch einmal an das Originalnegativ heranzugehen.
  3. Das nimmt keiner mehr ernst. Ich schalte hiermit auf den Ignoriermodus und wünsche den Fanboys und allen Sekten dieser Welt ein langes, produktives und beglückendes Dasein.
  4. ZEUGHAUS KINO Unter den Linden - mit täglichem 35mm-Spielbetrieb! Lichtton bis 4-Kanal-Magnetton. Versierte und auskunftsfährige Projektionisten. Alte Filmkopien gleich vor Ort. * BABYLON Rosa-Luxemburg-Platz ein allen Sälen * KINO INTERNATIONAL: 35mm und 70mm * Evtl. CINEMAXX 10 - Potsdamer Platz * FILMRAUSCHPALAST Moabit: 35mm und Curved Screen * KINOMUSEUM BERLIN e.V. - Lichtenberg (im Aufbau: 8mm; 16mm, 35mm, 70mm)
  5. magentacine - Dipl-Pädagoge oder Ethik-Forscher? - hat soben beschlossen, was redlich ist, und wer mit Links und Quellen versorgt wird, während Faule nicht bedient werden. Vielen Dank. Von den Mitdiskutanten hält er nicht viel, allenfalls als Staffage für die von Karlsruhe beklatschte Pornofantasie. Sehr komisch, lange nicht so gelacht. Fanboys unter sich! Der Weg zurück zu HAMLET ist ja nicht versperrt. Aber warum ein Thema abwürgen (Blow-up-Filmkopien), das eben auch von @magenta maßgeblich genährt wird. Dennoch ein paar Anmerkungen zu seinen sachlich erscheinenden Essays, die frühere Fachberichte (SMP[T]E, BKSTS, INT. PROJ., FILMTECHNIK, FKT usw.) kondensieren und auf Widerspruchsfreiheit gegenlesen. Das Verwertete daraus las man dann in Karlsruher Programmbroschüren - die deswegen nicht schlecht sind. Aber auch das genau nicht bewirken, was er selber möchte: Diskussionen anzuheizen. Das liegt aus meiner Sicht daran, dass darin nicht provoziert wird und keine Angriffsflächen geboten werden: ein Wagnis gehen diese Abhandlungen eben nicht ein - und das ist (Geschmackssache natürlich) aus meiner Sicht zu brav, um ein Streitgespräch anzukurbeln. Tatsächlich ist ein Streit besser als langweiliges Wiederkäuen der Fachzeitschriften. Habe sie selber 12 Jahre lang kopiert und zweifle inzwischen am Wert und der Fähigkeit etlicher Autoren zur "Bewertung" oder Beurteilung. Die obengenannten älteren Fachzeitschriften sind gemeint eben so wie die von Kodak oder Arri in der neuen Zeit. Also hier die Antwort auf die "Richtigestellungen" von @magenta - wie folgt anhand seiner Textbausteine: In der Fachpresse findet man 1962/63 die ganze Logik hinter den Blowups: Entscheide erst dann, wenn der Film, fertig ist, ob Du eine Roadshow-Auswertung machen willst. Spare die teurere und langsamere 65-mm-Produktion. Kassiere die höheren Einnahmen aus der Roadshow-Auswertung. Nein, ist so nicht. Es ist umgekehrt richtig. Der Dreh gerade etlicher der ersten Titel war direkt für die 70mm-Auswertung gedacht. Man wußte, dass man in die 70mm-Roadshow-Auswertung ging. Bei einigen Titel fiel die Entscheidung erst nach unerhofften Erfolgen der Startwoche: THE DIRTY DOZEN ist hierfür ein Beispiel- Wenn man sich im Vorfeld hierzu entschlossen hatte, wurde auch die Bestimmung der Negativ-Entwicklung auf diese Qualitätsstufe hin verändert, um etwas durch eine deforcierte Entwicklung ein feineres Korn zu erzielen, womit der Blow-up-Prozess optimiert werden konnte. Einige Filme wurden auch bereits beim Dreh auf die 70mm-Auswertung hin auf bessere Schwärzen und darauf angepaßte Kostüme visualisiert, auch mithilfe forcierter Beleuchtung (DOCTOR ZHIVAGO, CAMELOT oder ANNE OF THOUSAND DAYS). Oftmals zeigen gerade diese 35mm-Negative mit Spezialentwicklung heute einen desolaten Zustand auf. Im 65mm-Bereich betrifft es im weiteren Titel wie CAN-CAN und im 55mm-Bereich CAROUSEL. Spare die teurere und langsamere 65-mm-Produktion. Kassiere die höheren Einnahmen aus der Roadshow-Auswertung. Das ist nicht zwingend begründbar. Und übernimmt sattsam bekannte Totschlagargumente der Filmszene. Ähnlich den Anwürfen gegen den sich nicht durchsetzenden Magnetton (der immerhin 40 Jahre Bestandteil der Filmkopierung war: DTS, SDDS, DD lebten kürzer), die von anderen hier im Form bedient werden. Das Gegenteil möchte ich bestärken: Dreht man wie Hitchcock, ist wäre 65mm-Produktion die günstigere und schnellere (verglichen mit dem Blow.up-Prozess). Dreht man wie George Stevens 8bis zu 1 Mio. Meter 65mm-Material verwendet), kann man sogar eine Produktionsfirma ruinieren. Man sieht, dass etwa die Postproduktion gerade der ersten drei Blow-up-Titel die teurere war gegenüber der Strecke 65mm-Dreh und 70mm-Kontaktkopierung. Diese Labors für Spezialentwicklung kassierte dafür mehr als für die reine Large-Format-Strecke. Begründung: die Printer beim 35 -> 70mm-Blow-up-Prozess laufen langsamer. Es steht bei diesen Printern weniger Licht zur Verfügung als bei der 65/70mm-Kontaktkopierung, erst recht bei einer A/B-Kopierung wie bei SEVEN BRIDES FOR SEVEN BROTHERS. Eine einzige 70mm-Blow-up-Kopie ist daher dreimal teurer als die Kontaktkopie vom 65mm-Negativ auf 70mm. Es gibt soviele 70-mm-Blowups mit wirklich schlechter Bildqualität, daß die These, das Format habe immer nur der besseren Bildgüte gedient, absolut wirklichkeitsfern ist. @magenta abstrahiert von seinen subjektiven Eindrücken auf eine vermutete Produktionspraxis. Die Feststellung ist falsch. Daher teile ich die Auffassung von @Christian Müller. Auf den Punkt gebracht: auch ein schwächeres Blow-up und eine fehlerhaftes 65mm-Duplikatnegativ produzierte im Allgemeinen noch immer besseres Ergebnisse als die (im gleichen Labor erstellten) 35mm-Duplikatnegative für die 35mm-Theaterkopien. Aufgrund dessen stieg dann auch die Masse der Blow-up-Kopierungen in den 80er Jahren, angetrieben maßgeblich vom Bedürfnis der Stammbesucher der Roadshow-Theater nach "perfektem" Sound. Positive Beispiele ändern daran nichts, denn auf jedes gelungene Blowup wie THE BIG BLUE kommen zwei mißlungene wie ALIENS oder A CHORUS LINE. Nein, es geht so in der Bewertung nicht auf. BIG BLUE/LE GRAND BLEU fand ich lediglich annehmbar: kein Vergleich zu FAME, INDIANA JONES II, GORILLAS IN THE MIST, HOWARDS END oder GREYSTOKE und TERMINATOR II. A CHORUS LINE sah auf 35mm noch enttäuschender aus. Weswegen meine damaliger Chef eine 70mm-Kopie für den berliner "Zoo Palast" ziehen liess, evtl. noch eine für den Frankfurter Raum (heute Bestand des DIFs). Eine Kombination aus Umweltschutzauflagen für Lösungsmittel/Magnetitpaste (gerade in den US-Bundesstaaten, in denen die 70-mm-produzierenden Kopierwerke residierten) und der Wunsch Kostensenkung führte zur Ablösung der Magnetbespurung, als mit DTS ein praktikables System zur Verfügung stand. Greift argumentativ nicht durch. Die Umweltschutzauflagen wurde erlassen, die Praxis war ein Weiteranbieten der Magnetit-Bespurungen (wenngleich auf grund der Schwankungsbreite ohne Garantien). Ein Grund, wenn nicht der wichtigste für den Rückgang der Blow-up-Kopierung war die Verbreitung der Polyester-Kopien, auf denen (bis vor wenigen Jahren der Durchbruch kam) keine Magnetitbespurung möglich war! Die Auflösungs- oder "K-Gruppen"-Debatte ist müßig, seit auf Film gedrehte Aufnahmen generell durch die digitale Sandwichmühle gedreht werden. Kodak hat bei der Einführung des 4K-Cineon-Systems die Auflösungsgrenze des damals niedrigempfindlichsten Kameranegativs klar benannt und zur Grundlage genommen. Nur hat kaum jemand 4K benutzt, wie es wünschenswert gewesen wäre. Der - sachlich korrekte - Hinweis auf Verbesserungen des Filmmaterial seither ist rein theoretisch und wurde/wird von Filmemachern ad absurdum geführt, da praktisch niemand auf 35mm Scope drehte und auf 70mm aufblies oder wenigstens in 4K bearbeitete und auf 70mm ausbelichtete. Zu subjektiv argumentiert. Man redet zwar bei SNOW WHITE von vor zwei Jahrzehnten von 4K-Daten, aber CINEON warb damals nicht mit solchen Begriffen. Deren Restaurierung ist überholt und unbrauchbar (feherhafte "Pastellfarben") und musste kürzlich wiederholt werden. Verbesserte Filmmaterial gibt es wirklich, u.a. wurde vor zwei oder drei Jahren noch einmal ein extrem niedrigempfindliches Material mit 25 ASA von Kodak angeboten, leider aber m.W. nur für 16mm-Filme eingesetzt. Sozusagen ein "Tageslichtfilm für die Sahara". Grundsätzlich haben die Filmemacher eigene Entscheidungen bei der Wahl der Aufnahmeoptiken und Scan-Raten getroffen (so auch Pfister für 6K bei den Scope-Szenen in DARK KNIGHT) und misstrauen den Angaben der Fachblätter. Ich selber habe keine Negativ-Messungen durchgeführt, finde aber stills von Negativen nur bedingt aussagekräftig bei einer Schärfebewertung, die anhand des Bewegtkorns getroffen werden muss. Diverse andere Aspekte in diesem Thread wollte ich auch noch einmal hinterfragen, weil damit äusserst unzufrieden. Das dauert Tage, und die Kraft habe ich nicht. Mich nerven aber diese Fanboys mit Pornoplakaten, Mobbing-Allüren gegen vermeintliche Ferndiagnostiker oder mit ihren Zoten und Karikaturen. Sie schneiden sich damit ins eigene Fleisch, je mehr sie ausfallend werden. Eine kleine Farce zum Schluss: Hiermit gebe ich zu, das Film niemals 6K-Auflösungen erreicht und schon aufgrund schlechter Bildstände und dürftiger Aufnahmeobjektive schlechter ist als Red One-Aufnahmen und daher auf 35mm-Theaterkopien niemals mehr als 0.8K-Auflösungen bewerkstelligt.
  6. Na siehst Du, endlich sind wir uns einig. Es hat ja auch lange genug gebraucht. ;-)
  7. Ironische Predigt zum "Samstag" (im Stil gerlernt von den Vorrednern und hoffentlich nicht "verdreht"): So angenehm ist das moderne Leben: warum sollten wir uns ihm (und seiner Rendite) verschliessen? Nach der Filmkopie und ihren vermeintlichen Errungenschaften und analogen Komplexen beweist gerade der von magentacine resummierte Standpunkt, dass nur gut oder schlecht zählt. Oder korrekt zitiert: Sinnvoll ist meiner Ansicht nach eigentlich nur noch die Frage, wie man alte Filme korrekt und hochwertig präsentiert. Empfehle die Blu ray-Präsentation für Filmmuseen. Die Kleinheit der Bildwände bedarf keiner DCPs, die sich nur graduell unterscheiden und nur Versandkosten nach sich ziehen. Und dann noch diese Schlüsselfreischaltungen anstelle für uns Konsumenten frei zugänglicher Contents! Nein: mit Blu ray ist es viel einfacher, und sie bietet mit Bonus-Materialien und digitaler Anbindung noch viel viel mehr als Kino, dass wird ihm doch hoffentlich Salvatore Di Vita nahegebracht haben. Die Win-Win-Kalkulation geht endlich auf. . Gerade WEST SIDE STORY sieht auf Blu ray tatsächlich schärfer und farbgetreuer aus als auf dieser "teuren" 70mm-Neukopierung (mit anstrengenden Nachkorrekturen), von der doch nur der Special Venue-DTS-Ton praktischen Nutzen hat. Besonders grauenhaft sind die Beschädigungen und die Anfälligkeit der Magnettonspuren auf 70mm-Film, nach dem im Londoner DOMINION bis 1960 über zwei Jahre lang die selbe Kopie im auf allen Programmschienen eingesetzt wurde und schwerst(en)sversehrt daraus hervorging (angeblich zu Krümeln zerfallen - der Vorführer aber sah kaum einen Unterschied, was an seinem Alkohopegel gelegen haben muss). Welche Gnade, dass 1993 endlich Dolby Digital mit Null Fehlerrate das weltweite Abspiel des bis dato stabilsten Filmtonformats in größten Häusern und breitester Verbreitung unter Beweis stellen konnte. Herrlich unkomprimierter, natürlich klingender und immer gleichbleibender digitaler Sound, damit die Dinos über unsere Trommelfelle hinwegsteigen, als sei man "mitten drin im Geschehen". Abgesehen davon, dass wir im Alter mal alles besser hören werden nach so vielen Jahren reinsten Druckschallpegels! Bin ja so glücklich mit diesen Segnungen - wir sollten den "alten Kram" endlich in die Mottenkiste versenken! Elende Filmrollen, überhaupt nicht korrekt, denn wir wissen es ja besser, sie stinken nach Essig, brennen uns die Bude ab und sind auch noch von den Negativen kopiert worden. Nachdem wir mit Film so tief gesunken sind, sollten wir uns erheben: magentacine zeigt uns mit "Spartacus" und "2001" in Frankfurt, wie man "korrekt und hochwertig" präsentiert. Weiter so und danke für seine "Literaturhinweise", die in nur zwei Klassifikationen uns aufzeigen, warum Breitfilmkopien gut oder schlecht waren. Und HAMLET natürlich ein von Bildstandsschwankungen strotzender Film ist, wie er ja in Karlsruhe erleben durfte. Bei mir um die Ecke steht übrigens SATURN mit im Preisverfall liegenden UHDTV-Bildschirmen. Warum sich dem verschliessen? Immerhin kann man sich die Filme über die Menü-Einstellungen selber "korrekt" machen. "Kino war gestern". * Mein nächster Beitrag wird dann wieder ernsthafter....
  8. Richtige Richtung und treffende Diagnose von Stefan. Ich sehe es genau so - seit den 1970iger Jahren. Graduell weiche ich nur in der Ulbricht-Bewertung ab, der, obwohl aktiver Widerstandskämpfer, mir Inbegriff des in der Aura fast kleinbürgerlichen oder großbäuerlichen Miefs daherkommt. Da wurde in der Kultur ein Kahlschlag begangen, von dem der "1. Arbeiter- und Bauernstaat" sich nie mehr erholte. Erst nahm man Stellung gegen die Kultur des westichen Eskapismus und Nihilismus, gegen die Beat-Musik und dekadente Kriminalfilme des Westens mit ihren antirpoletarischen Leitbilder und Ideologemen. Teils kann ich die Kritik an der Westkultur aus der Perspektive eines dialektischen Materialismus sogar nachvollziehen. Aber die Fähigkeit die eigenen Künstler mit revolutionärem Leuchtfeuer zu entfachen, vermochte Ulbricht nicht. Letztlich versuppte er im Mief des Epigonentums westlicher Leitbilder, darunter plötzlich eine eigene Beat-Musik (lahm und pathetisch), großbürgerliche Revuen, Operetten und Schwank in Funk und Fernsehen - und die systemkritischen oder parteiabweichenden Schriftsteller, Physiker und Philosophen (Janka, Havemann), die radikalsten Marxisten-Leninisten, wurde eingesperrt oder unter Hausarrest gestellt. Eine Avantgardekultur fand wohl nur noch im Untergrund, in Clubs oder Kirchen statt, aber ich bin kein DDR-Bürger. Die westliche Hybris wurde von Ulbricht irrational auf ein realsozialistisches System übertragen, welches eigentlich dazu da ist, die Ideologeme und die Gier nach Privilegien zu bekämpfen. Nach der Welle einiger sog. "Verbotsfilme" folgte die zähe Epoche der Eventfilme auf 70mm: allesamt kleinbürgerliche Phantasien über die Idylle des Spiessertums. Diesen Kurs des Revisionismus trat die DDR fast zeitgleich an mit der 20. Parteitag der UdSSR, auf der der Bauerntölpel Chrustchow den proletarischen Internationalismus entgültig begrub. Leider aber waren auch die Anarchisten, deren Kritik an bolschwestischen Fehlentwicklungen ernst zu nehmen sind, in der Praxis nie schlagfertig und strukturell zum Umsturz der Klassengesellschaft in der Lage. Im "Elend der Philosophie" zerreist K. Marx das antiautoritäre und ökonomisch laienhafte Bestreben etwa des Anarchisten Proudhon, der letztlich die Kleinfamie und die Frau als Füsorgerin kategorisiert. Lenin hat dann mit diesen Phrasen Schluss gemacht und eine Avantgarde der Berufsrevolutionäre tatsächlich dazu befähigt, die Machtverhätlnisse in Russland zu revolutionieren.
  9. Wurde ja obenstehend eingeräumt, dass er floppte. Man muss nicht jeden vernünftigen Satz gegendarstellen. Und man braucht nicht auf "Erfolgen" herumzureiten (wie auf AVATAR), als wollte man das Thema damit erschlagen? Extrem unsympathisch, dieser BWL-Jargon. Sonst trägt ja (ausser den engagierten Kollegen in der Schmalfilmrubrik oder @Filmtechniker) kaum jemand etwas dazu bei, was praktische Erfahrungen rekurrierte. Stattdessen "texteditorische" Umerziehungstribunale, die man hier ertragen muss, weil manche Ihr Welt- und Konsumbild (digitale Fluchtwelten) angegriffen glauben. Allein der Absturz von HAMLET und 70mm zu 4K und CD-Debatten zeugt davon, was manche Teilnehmer primär interessiert. Kaum doch der Film als Filmbandoriginal.
  10. Kann seitens der analogen Kopierwerksleute oder Freunde der älteren und narrativen Filme bestätigt werden. 3D braucht zudem weder 4K noch eine Grossbildwand, scheint mir: aber das mag ein flüchtiger Fehlschluss sein. Mir kommt es außerdem so vor, als ob seit dem DI Zwischenprozess bei Film aber auch bei der Digitalen Projektion insgesamt die Bildtiefe und der "Lebensecht-Effekt" etwas gelitten hat. Ganz wichtig und eindeutiges Ja! HAMLET von 1996 war gegen diesen billigen Buden-Zauber fast ein analoges Event einer perfekten und modernen 70mm-Kopierung. Trotz Aufnahmeschwächen wirkte er angenehmer und lebendiger als spätere D.I.-Filme oder der 3D-Budenzauber wie AVATAR. Da aber ein Flop, war weder das Thema, noch die Besetzung oder die visuelle Idee in der Linie des Zeitgeistgeschmacks. In diesem Jahr trumpften eher Titel wie INDEPENDENCE DAY auf und der populärere Mel Gibson hatte bereits 1990 seinen HAMLET über die Kinoleinwände verschickt...
  11. Sehe ich genau so. Bei den Blow-ups noch mit der Differenzierung des Primats einer besseren Bildschärfe zw. 1963 und 1977 (und tlws. bis zuletzt), zwischen 1963-1977 in zweiter Linie auch wegen der Cinerama-ähnlichen Mangenttons, den die 70mm-Roadshow anbot und drittens wegen besserer Ausleuchtung der Bildwände über 22 Meter (20 Meter eigentlich bereits das Limit für 35mm). Aber 1977 mit STAR WARS vermehrte sich die Anzahl der Blow-ups aufgrund des Primat des Spektakel-Sound der SF- und Fantasy-Filme. Ganz bedeutungslos war die Bildgüte zwar nicht (siehe GREYSTOKE, INDIE II, ABYSS, TERMINATOR u.a.), aber viele Dupversionen wie etwas ALIENS, die frühen STAR WARS-Filme, CLOSE ENCOUNTERS, REVOLUTION, CRY FREEDIN u.a. enttäuschten bildlich, manche qualitativ noch unter dem Niveau der 35mm-Dupkopien liegend. Evtl. kann man das noch präziser formulieren - ist nur ein erster Versuch der Bewertug der Blow-up-Geschichte "in 1 Absatz".
  12. 10 Jahre alt wie auch das obige Schaubild und die Material-Evaluation. Seitdem haben sich nochmals Materialverbesserungen ergeben. "Wide" ist aber nicht synonym mit "Wide Film" (einem dualen Spezialverfahren Anfang des 20. Jhds.) oder mit "Wide Gauge". So hat es sich mir nicht erschlossen. Ein aktueller Test ist Mangelware ausserhalb der bekannten MTF-Verfahren. Ich hätte allenfalls noch den Kopierwerls-Schärfefilm mit den Dupstufen auf 35mm eingelagert. * Anmerkungen zu Rodriguez? * Zur Anfechtung gedacht: If we’d had time to scan the original negative at 6K, we could have produced even higher quality. The information is on the negative — 35mm film captures the equivalent of 6K and a color bit depth of 14 bits plus.” Aus: http://www.theasc.co...night/page5.php
  13. @prestons Video: oh je! Die allerschlimmsten Arbeterverräter (SED) wohl seit Friedrch Ebert (SPD) ... einer der traurigsten Ereignisse, dass sie nicht rechtzeitig hinweggefegt wurden! Ein übles Gemisch aus Feudalaristokratie, wilhelminischer Obrigkeitshörigkeit und miefiger Unterhaltungskultur in den 70iger Jahren, das aus heutiger Sicht wie die Wdhl. des "Adenauer"-Miefs unter anderem Vorzeichen daherkommt. Aber auch ein Reflex der Dt. demokr. Rep, auf die antisozialistisch gewordene Sowjetunion, die den Westen nachäffte und die Errungenschaften mit den Füßen trat. Aber der Kampftag der Arbeiterklasse (begründet in den USA um 1886) ist ein Symbol der Freiheit und Emanzipation. Es geht weiter, und den kontrollierenden Apparatschiks ins Ost und West weint keiner eine Träne nach! Man freut sich auf eine klassenlose Gesellschaft ohne Marketing- oder Partei-Gurus und auf eine atomwaffenfreie Welt..
  14. In sich kein Widerspruch? 35mm-Negative könnten ja alles Mögliche sein und werden .http://motion.kodak....b/nRodriguez.ht Super 35 fehlt in den Tabellen, Vistavision und Dia-Film eben so. Verluste bei Digitadrehs (Motiv und Bewegung und Ausspielung auf Rekorder) und später in der Postproduction zeigen ebenfalls Abfälle unterhalb des 4K Standards. Zu anderen Materialien ein Kurztext: Most movies are shot in 35 mm wide negative film. Film negative is a very high resolving medium, with resolution measured in cycles/mm. One cycle is also called one line pair which consists of one black line and one white line. In simple terms, one cycle is equivalent to 2 pixels, one black and one white. Film by itself can commonly resolve from 50 c/mm to 400 c/mm (100 pixels/mm to 800 pixels/mm) depending on emulsion stock. However, since the image on film is formed by exposing it through a lens and this lens also has its own resolution limits, the final resolution on the photographed negative is always less than each component's individual resolution. http://www.worldwizz...efinition_video
  15. Statt süsslicher Musicals - es geht auch anders: "Schluss mit dem Schmusekurs" - für einen unkorrumpierten Tag der Arbeiter - ein Film zum 1. Mai:
  16. Ergänzend zur Erstbewertung sind nochmals Unterschiede einzuräumen: Überragend ist 55 DAYS AT PEKING wegen der Bildschärfe und im Bildstand: keinesfalls aber in der Farbsättigung, die entweder durch Color Fading oder im Zuge des Scannens des Negativs (sezenenweise Farb- und Lichtkorrektur nicht möglich) überaus schwach aussfällt. Der minimal grobkörnigere KHRATOUM ist dagegen eine Offenbarung. Hier wurde vom 65mm-Interpositiv abgetastet. Bemerkenswerterweise wieder von einem Interpositiv der Entstehungszeit, sodass in diesem bereits eine hervorragende Farb- und Lichtbestimmung integriert werden konnte. THE BIG TRAIL ist eine weitere Entdeckung auf dem Blauscheiben-Markt, wobei interessant auf Fox Grandeur 70 und den zeitgleich auf 35mm Academy Format stattfindenden Dreh eingegangen wird. Interessantweise decken sich auch die Dubray-Howell-Negativ-Perforationen: bei 35mm eben so wie bei 70mm. Für jeden Bildkader also 4 Perforationslöcher an jeder Seite. Hier ist zu vermuten, dass diese ein Erfordernis war, um den 35mm-Lichtton (anamorphotisch gezerrt) auch auf 70mm kopien zu können. Für die Restaurierung wurde ein Printer zusammenmontiert. der auf 35mm Fine Grain-Master verkleinerte, wobei das 70mm-Negativ trocken abgetastet wurde und daher zeithgenössische Verschrammungen verbleiben. Dramaturgisch unterscheiden sich beide Versionen, 35mm wie 70mm. deutlich.
  17. Welche Versuchsanordnung wäre das? 4K ist klar spezifiert als Raster, 35mil von der Schnittbreite des Filmträger her und 70mil eben so. Durch Schnittbreite oder Fläche des Films werden variable Auflösungsparameter möglich (Linienpaar pro Millimeter als Äquivalent zu "K"-Beschreibungen beim Raster). Grundverschieden sind sie zwar, aber nach obiger Begründug gewänne "4K auf jeden Fall"? Das stimmt. Und das ist eben das Problem der Frankfurter Ferndiagnosen: zur Materialtype liegen keine Angaben vor. 4K/70/35 fallen unstruktuiert in einen Topf. Die Negativ-Potentiale sind natürlich beachtlich, und im übrigen (und oft verschwiegen) die der 35mm-Aufnahmeobjektive (auf der Optischen Bank gemessen von Werten bis 8 oder 9K) eben so. Ob man 8K Scans oder Wiedergabevorrichtungen benötigt, lasse ich noch aussen vor. "Scherge" könnte man im Gegensatz zu "Fanboy" als Beleidigung einstufen. Die Moderation muss hier eingreifen. Fanboy in einem Kino zu sein, sollte keine Beleidigung sein, wenn man die Ansichten dieses Kinos, verteten im Filmvorführerforum, vorbehaltlos teilt. So weit Fan möchte aber offenbar keiner sein - und daher die erzürnte Reaktion. Das stimmt ebenfalls. Damit ist von @Christian Müller hier korrigierend diese Differenz erläutert worden, die in den vorherigen Posts einfach unter den Tisch fielen. @Salavatore DeVitas Pauschalisierungen sind dagegen ärgerlich. Aber nachvollziehbar, weil zur konkreten Bewertung der Einzelfälle die Informationen fehlen. Konkret würde ich zur @Christian Müllers Ausführung dahingehend ergänzen, dass bei Blow up-Kopien von 35mil auf 70mil einige Dinge beherzigt werden müssen und Folgen haben. Ein sehr enttäuschenden Blow-up wie CLOSE ENCOUNTER hat seinen Ursprung in einem CRI-Negativ für die Blow-up-Kopierung, dass keine gute Schärfe aufwies. Fehlbedienungen an einer Oxberry können hierfür ursächlich sein. Geht man über den Weg der Intermediates (Interpositiv und Duplikatnegativ), wäre gleich im ersten Kopierschritt vom 35mil-Originalnegativ ein grossformatives Interpositiv auf 65mil und ein ihm folgenden 65mil Duplikatnegativ von Vorteil. Ob dies Technicolor (versus DeLuxe) immer berücksichtigt hat und eine ausreichende Ausleuchtung ermöglichte, lasse ich in dieser Debatte offen. Im anderen Fall kann eine Direktkopierung mit 4 Bildern/Sek. vom 35mm-Originalnegativ wie bei INDIANA JONES UND DER TEMPEL DES TODES herausragende 70mil-Ergebnisse bringen, die von Fachleuten seinerzeit bewundert wurden (selber dutzendemale gesehen). Zeitgleich erschienen leider auch Duplikat-Kopien des selben Films auf 70mil: auch diese waren noch immer hochwertiger als die 35mm-Serienkopien. Mit ein Grund: Durch die Formatvergrösserung ist die Intensität der Farben und das Spektralverhalten nämlich ausweitbar. Darum ist es nicht egal, ob 35mil oder Blow-Up.Kopie in der ersten Reihe zum Wettstreit gegen 4K antritt. Weil neben der Auflösung nunmehr noch weitere Parameter hinzutreten. Auch hier leider nicht richtig. Wenn man HAMLET (1996, 65mil-Negativ) gesehen hat, wird augenscheinlich, dass die Bildstandsschwankungen szenenweise (!) auftauchen. In den "nagelneuen" 65mm-Kameras sind demnach Bildstandsschwankungen bei der Belichtung des Negativs durchaus anzunehmen. Neue oder alte Kamera hat damit nichts zu tun, wenn selbst Mitchell-Breitfilmkamers in anderen Produktionen noch nach Jahrzehnten beachtenswerte Bildstände produzierten. Angenommen, die szenenweisen Schwankungen wurden nicht bemerkt, nehme ich an, dass davon geredet wird, dass durchgehend Bildstandsschwankungen in HAMLET auftauchten. So wird es obenstehend mit einem "Kopierfehler" angedeutet, den ich aber aus den Sichtungen in Hamburg und Berlin nicht bestätigen kann. Daher meine Frage, ob eine in Karlsruhe vorgesetzte Filmkopie möglicherweise eine Duplikatkopie war? Und meine Verwunderung, dass nun der gesamte Film durch die Bank von A bis Z verrissen wird. Das ist so aber nicht generell stimmig, da die Kornbidung abhängig ist von der Entwicklung oder beim Dupikatprozess von der Steuerung der spektralen Bereiche im blauen Layer. Auch nur halbrichtig. Es ist nicht alleine die Körnigkeit der Intermediate-Materialien bestimmend, sondern der Entwicklungsprozess und/oder die Schritte in der Formatvergrösserung wie schon erwähnt. Mit eben gravierenden Folgen. Welcher Unfug wäre richtigzustellen? Der Konsens in dieserm Thread, dass HAMLET photographisch und in der Bildgestaltung vielfach konventionell bleibt und Chancen des Spiels mit dem Format zu wenig nutzt? Davon getrennt wurde lediglich die Anmutung einer teils realistischen und gut beleuchteten Aufnahme der Szenen auf modernem 65mil-Negativ und die Wirkungen einer 70mil-Direktkopie (die vermutlich in Karlsruhe gar nicht gelaufen ist. Warum löst eigentlich keiner, der dort war, dieses Rätsel, oder das Kino erteilt hierzu eine Auskunft?). Der Stoff ist zudem ungekürzt und mit hervorragenden Schauspielern umgesetzt und zudem folgerichtig in der Interpretationssphäre des 19. Jahrunderts tranformiert worden.. Der Film besitzt auch viele eindrucksvolle und wunschöne Aufnahmen, etwa in der Kapelle auf Minute 30.20. Ich habe mir weitere Notizen zu anderen Szenen gemacht, sie aber liegen lassen. Andere Szenen wiederum zeugen von mangelnder Schärfentiefe und einer zu sehr abbildrealistischen Einfallslosigkeit, die auch aufgrund des bereits moderneren Negativ-Stocks 5293 (in den Hauttönen zu rot) an eine HDTV-Ästhetik erinnern. Manche Blenden stimmen nicht, da das A/B-geschnittene Negativ bei der Intermediate-Kopierung vermutlich bei Wahl der Blenden mit einer Printkopierung verwechselt wurde. Die Blow-ups-Kopien sind aus unterschiedichen Gründen nach meiner Erkenntnis verschwunden. Trotz einiger Vorteile in der besseren Bildgüten vieler Blow-up-Titel wurde der Prozess mit Einführung der Digitalton-Formate Dolby Digital. DTS und SDDS auf Film bei den Serienkopien fast schlagartig eingestellt. Die hinzugewonnene Dynamik im Surround-Kanal aber auch das perfekt unterbundene Übersprechen zwischen den Kanälen u.a. ließ annehmen, die Digitaltonwiedergabe auf 35mi sei ein guter Ersatz für 70mil-Dolby-Magnettonkopien. Trotzdem staune ich, wo gestern (in Berlin oder London?) RAIDERS OF THE LOST ARK auf 70mil gezeigt wurde im Anschluß mit INDIANA JONES AND THE TEMPLE OF THE DOOM. Erst beim zweiten Film (TEMPLE OF THE DOOM) erschienen in Dtd. mehrere Blowup-Kopien: herausragend einerseits und enttäuschend andererseits (wie bereits beschrieben). Was also - dies als Frage - ist nicht nachvollziehbar? Danke.
  18. Und ich war im April vor Ort bei den entscheidenden Veräusserungen. Einige reguläre Prozesse wurden schon vor Jahren stillgelegt, Maschinen deaktiviert. Fotos können ggf. später eingestellt werden. In die Tonne wurde also nichts geworfen.
  19. DeVita ist als enger Freund von magentacine damit in die Schuhe von brillo und oceanic gestiegen. Alles schon durch hier. Sie kommen, aber sie gehen auch wieder. Es bleiben einige nachhaltige Argumente, die den Wert des Forums ausmachen. Auch zu Herausforderungen, die andere gebetsmühlenartig für tot erklären (und nicht merken, dass sie es selber sind, weil sie sich an eine digitale Schimäre verschrieben haben, die ihrer Mitwirkung nicht mehr bedarf).
  20. Ist man auf 60er-Jahre-Ästhetik konditioniert, stören in HAMLET zu viele Nahaufnahmen, konventionell kadriert und geschnitten. Der Anfang (die Nachtaufnahme) wirkt wie eine Aufnahme mit Teleobjektiv, das Lichtkonzept ist zwar formuliert erkennbar, aber setzt wie FAR AND AWAY zu Beginn das Gegenteil dessen, was sogenannte "Show-Verfahren" der Panorama-Filme in den 1950er Jahren zum Ziel hatten. Das Produktionsbudget hatte sicherlich Grenzen, liegt aber über dem Durchschnitt anderer Shakespeare-Verfilmungen. Und hier bewirbt ein Karlsruher Kino, Schauburg in der Marienstrasse, unter Zuhilfenahme des "film dienst" diese Version als keineswegs langweilig: HAMLET Gala-Vorstellung inkl. einem Glas Prosecco Kenneth Branaghs Neuverfilmung der Shakespeare-Tragödie um den dänischen Prinzen, der vom Geist seines Vaters den Auftrag erhält, dessen Tod zu rächen, verlegt das Meisterwerk in eine opulente Hofkulisse im 19. Jahrhundert. Das mit gigantischem Aufwand in Szene gesetzte Opus findet trotz aller Kraftanstrengung des Regisseurs, einen "Hamlet" der Superlative zu schaffen, keinen einheitlichen inszenatorischen Stil. Neben unübersehbaren inszenatorischen Ungereimtheiten und Schwächen sind die ausgezeichneten schauspielerischen Leistungen das Kapital des Films, durch das er trotz seiner Länge von fast vier Stunden nie langweilig wird (Quelle: Film-Dienst) Aus: http://www.schauburg...lme/Film15.html Überschwenglich diese Renzension: Hamlet boasts a cast of well-known international stars, all of whom prove superb. Jack Lemmon is wonderful as Marcellus, as is Charlton Heston as the leader of the players. Casting comedians such as Billy Crystal as the gravedigger and Robin Williams as Osric was a gamble, but it pays-off; both deliver first-class performances (especially Crystal). Gerard Depardieu, on the other hand, is thoroughly wasted as Reynaldo. One of the finest actors of our time, Depardieu is lamentably used in just one scene where he has little dialog and mostly just nods. The larger roles, however, are reserved mainly for Branagh's regular "troupe," all of whom are as usual, brilliant. Richard Briers gives yet another outstanding performance as Polonius. Most impressive, however, is Derek Jacobi (star of the TV series Cadfael), who elicits both sympathy anddisdain in the role of the villain Claudius. New to Branagh's work are Kate Winslet, who makes for an ethereal Ophelia, and Julie Christie as Gertrude. The photography is exquisite, the work of Alex Thomson, BSC (Excalibur, Legend). Branagh lobbied to shoot Hamlet in 65mm, and it is only the third film since the 60s to utilize this format. The decision pays off magnificently, with crisp, impeccable detail. Aus: http://www.renaissan...ies/hamlet.html
  21. Weil dort auch VERTIGO und andere 70mm-Filme liefen, weil dort Filmkorn identifizierbar war, weil selbst bei HAMLET eine feine Kornstruktur bei der Nahbetrachtung identifizierbar war. Obwohl die Bildgüte von mir sehr deutlich kritisiert wurde, sogar vor Ort in Hamburg. Kritisiere ich etwas, bin ich der Erbsenzähler, kritisiere ich (in Deinen Augen nicht rigoros genug?), bin ich der Kornzähler. Freunde, wie darf ich es Euch wieder recht machen, damit ihr mich liebt? Zu milde, zu radikal, zu opportunistisch, zu extremistisch, zu digitalfreundlich ("Silberscheibenfreund" bei Verrant am Kino), zu digitalfeindlich, mangelnd lustvoll beim Filmgenuss, zu enthusiastisch und überengagiert, ein Nichtstuer. Man wäre ja froh, alles diese Merkmale gleichzeitig erfüllen zu dürfen.... ;-) Weil HAMLET und VERTIGO im SAVOY zu dunkel waren und der Kontrast unterdurchschnittlich projiziert wurde, war HAMLET weitere Male im Berliner ODEON einen Besuch wert. Dort sah ich diesen Film so wie VERTIGO und FAR AND AWAY in einem Zeitraum innerhalb von 5 Jahren, auch schon mal mit Kopierwerkskollegen. Das ODEON hatte seinerzeit über den DP75 eine m.E. hellere und randschärfere Wiedergabe als der benachbarte Ernemann X und sowohl Leuchtdichte wie Bildschärfe waren auf dem Stand der Zeit (modernes Ultra MC-Objektiv so wie eine Leuchtdichte von grob geschätzt 127 Apostilb in Nähe zur Kopierwerksprojektion). HAMLET zeigte auch an dieser Stätte noch deutlicher seine grundlegenden Qualitätsboni gegenüber FAR AND AWAY. FAR AND AWAY hatte ich vor der dortigen Sichtung bereits in der Pressevorstellung im damaligen FILMPALAST BERLIN gesehen, später im CITY EUROPACENTER, in ZOO PALAST KINO 1, dann nach Saalwechsel vom CITY im ROYAL PALAST, später im Nachspiel im FILMPALAST Berlin und in der URANIA usw. - weil er auch in dieser Stadt gute Zahlen schrieb und man sich um eine 70mm-Kopie in der Zeit bemühte. Weder VERTIGO noch FAR AND AWAY wiesen den umfangreichen Kontrast und die enorme Auflösung der HAMLET-Kopie vom Originalnegativ auf. Neben BARAKA war diese Kopie das fast einziige in Dtld. zugängliche Zeugnis einer farblich ungefadeten Kopie, die von einem 65mm-Originalmegativ gezogen worden war. Mittlerweile verfüge ich über eine eigene FAR AND AWAY-70mm-Kopie und bewerte die Parameter der Filmkopie heute nicht anders als damals: zugunsten des HAMLET, abgesehen von einem besserem "Script" des besagten Theaterstücks. Die Langeweile am FIlm, die Du oder @magentacine beklagen, haben Euch ebenfalls auf entweder formale oder projektionstechnische Feststelungen "ausweichen" lassen, die ja har nicht in Abrede gestellt werden. Füge ich dieser eine kopierkstechnische hinzu, wird das von Grund auf abgestritten oder Schlimmeres. Das hat sicher Gründe. Vielleicht könnte jemand mit Kompetenz die Varianten einer Filmkopierung hier erläutern, eben so theaterwissenschaftliche Lesarten einer Stoffumsetzung.
  22. Ein Direktscan aus Deiner Kopie? Vielen Dank! (Evtl. die Frage, ob ich ihn in einer Demonstration/in einem Essay) verwenden dürfte? * RIVER OF NO RETURN (USA 1954, Otto Preminger) hat sich mir eingeprägt. Die Songs sind weniger aufgezwungen, schienen mir dramatisch gut eingebettet zu sein und hatten Volksliedcharakter. Evtl. hier:
  23. Das ist so generell nicht zutreffend. Die Fläche bei 35mm-Negativ ist mindestens zweieinhalb mal kleiner. Vielleicht ein paar Ergänzungen, wenn man es hören möchte: Auch wenn das 35mm-Korn auf dem Trägermaterial nach 65mm-/70mm-Blow up-Kopierung optisch vergrössert wird, ist das noch nicht das alleinige Kriterium zur Kornbildung. Das im Intermedmaterial auftauchende Korn kann nochmals gröber auftreten als im Orginalnegativ, da optisch umkopiert wurde. Weiterhin kann eine rigoros nach Kodak-Prozessvorschrift durchgeführte "ordentliche" Dupherstellung die Körnigkeit der Theaterkopie ansteigen lassen. Fährt man Tests und umgeht diese Vorgabe, bspw. durch Verkürzung der Entwicklungszeit oder Absenken der Temperaturen, ist es sehr wohl möglich, dem Kunden eine Duplikatkopie anzubieten, die subjektiv oft als gleichwertig zur Originalkopie erkannt wurde, dabei im Kino übliche Betrachtungswinkel vorausgesetzt. Das sind an dieser Stelle praktische betriebliche Erfahrungen als Folge von internen Tests, die (bedauerlicherweise) nicht oder selten öffentlich gemacht wurden, zumal die Kopierwerke untereinander in Konkurrenz standen und sich oft nach aussen zur Wahrung der Betriebsgeheimnisse abschotteten. Ärgerlich auch für die historische Recherche oder für jüngere Generationen, die ein wohlwollendes Interesse an der alten Filmtechnologie entwickelt haben. Regulär stammt das sichtbare Korn vom Kameranegativ, das bleibt richtig, wenngleich die Blauschicht während des Duplikatprozesses extrem anfällig zur Kornverstärkung ausfällt (blauer Himmel dient als Indikator). Meines Erachtens habe ich aber End-60er-Jahre Blow-up-Kopien in USA (35mm -> 70mm) in Erinnerung ["Westwärts zieht der Wind"], die eine angenehmere und feinere Kornstruktur aufwiesen als der über Duplikatkopierung herausgebrachte 65mm-Film IN EINEM FERNEN LAND von 1992 (der bereits auch mit höher empfindlicheren Aufnahmematerialien verfahren war). Mir scheint aber, dass @magentacines Vermutung der Dupkopierung bei Sichtung neuerer Editionen, die aber vom Kameraoriginal gewonnen wurden (70mm-Kopie von HAMLET; 4K Sony-Restaurierung von LAWRENCE OF ARABIA) auf den unglücklichen Umstand zurückzuführen ist, das eine "jüngere" Generation den Großteil ihrer 70mm-Sozialisierung über gefadete 70mm-Kopien (die automatisch feinkörniger sind!) durchlaufen ist und jenen auf Irrtum beruhenden Eindruck auf die ungewohnten Ergebnisse eines aktuellen Transfers vom Originalnegativ übertragen. Das sollte bitte revidiert werden, auch wenn es nicht leicht fällt.
  24. Salvatore Di Vita sagte am 22 April 2014 - 20:31: Da Du so vergesslich bist, hier als Service nochmal meine Aussage: 70mm war aus wirtschaftlichen Gründen schon tot, bevor jeder in der Bevölkerung wusste, was eine CD ist. Warum ein solcher Vergeich?. Ergänzt wird er mit dem Hinweis auf den Vorführkollegen von @Salvatore, der 1993 mit der Einordnung von CDs Probleme gehabt habe. Letztlich baer könnte ich meine Mutter als Zeugen anführen, die es auch nie vermochte. -> Folglich war 70mm bereits "tot" - bevor die CD "jedem" bewusst wurde? Wir sind uns hoffentlich klar darüber, was solches Urteilen über die Marktreife eines Formats bewirkt. Schon der Terminus "tot" ist ein Totschlagargument - und zudem arrogant. Der Höhepunkt an Verkaufszahlen eines Einzeltitels der CD könnte spätestens1992 mit dem bis heute ungeschlagenen Bestseller ABBA GOLD erreicht worden sein. 1992 war aber auch für die 70mm-Kopierung eine Hochkonjunktur, sogar mit neuen auf 65mm gedrehten Produktionen wie BARAKA und FAR AND AND WAY, die ganz klar eine Renaissance des 70mm-Format intendierten - neben einer Reihe von Blockbustern auf 70mm. Selbst wenn doe Besucherzahlen der original in 65mm produzierten Produktionen von 1965-68 nicht mehr erreicht werden konnten, so läßt sich eben so wenig von einem toten Format sprechen. Tote Formate werden im Forum oft beschworen, etwas auch 35mm-4-Kanal-Magnetton, welches immerhin 30 Jahre am Markt war. Länger als 35mm-Dolby-Digital, Dolby A geschweige denn SDDS oder DTS oder Serie I der DCI-Projektion. Schon Mitte der 1980er-Jahre allerdings hatte die Industrie die Möglichkeiten des neuen Marktes erkannt. Die Konsumenten kauften den neuen Tonträger, viele ersetzten sukzessive ihre LP-Sammlung durch die entsprechenden CD-Titel, Aufnahmen, die schon seit Jahren nicht mehr in den Katalogen zu finden gewesen waren, waren plötzlich in verbesserter Tonqualität verfügbar – später konnten die Konsumenten dieselben Titel in »remasterten« Versionen noch einmal kaufen, so dass die Schallplattenindustrie, die seit etwa 1980 einen kleinen Niedergang erfahren musste, mit dem neuen Tonträger goldenen Zeiten entgegen zu gehen schien. Zudem entwickelte sich die CD zum Datenträger erster Wahl. Der Musik-CD folgten schnell andere Typen, Video-CD, Text-CD, Hybrid-Formate und schließlich die beschreibbare CD, die jeder Besitzer eines mit einem »CD-Brenner« ausgerüsteten Computers mit Daten seiner Wahl beschreiben konnte. Oder eben auch zur verlustfreien Kopie von vorhanden CDs. Und dem stand die Industrie verständlicherweise ablehnend gegenüber. Die Preise für so genannte »Rohlinge« sanken schnell, da die CD-R zum Massengut wurde. Die Folge war, dass der Umsatz des Musikmarkts seit den 1990er-Jahren rückläufig ist, eine Tendenz, die durch illegale Tauschbörsen noch beschleunigt wurde. Zit. aus: http://www.roxikon.d...t/compact-disc/
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