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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Ihre Paraphrasie ist leider unverständlich. Aber Sie können mir gerne auch auf englisch schreiben. Zurück zur Reportage, die m.E. die destruktiven Marktentwicklungen noch untertreibt: http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/fi...76005.html Da die Finanzierung des digitalen «roll-out» primär durch den Einsatz von Hollywoodfilmen erfolgt, können die Studios dabei ganz gezielt die jeweiligen Einsätze ihrer Filme kontrollieren und steuern. Dies stelle einen massiven Eingriff in die Programmhoheit der Filmtheater dar, kritisiert Wolfram Weber, der in Nürnberg Deutschlands grösstes Multiplexkino Cinecitta mit 21 Leinwänden betreibt. Bei all diesen Modellen bestimme die dritte Partei, welche Filme auf ihren Projektoren liefen. Doch das funktioniere schon allein aus unternehmerischen Gründen nicht.
  2. Man stellle sich Opernhäuser, Theater, einen Zirkus, Open Air-Veranstaltungen als menschenleere Audiovisionsveranstaltungen vor, in denen wie von Geisterhand die Akrobaten als Dummies bewegt werden. Die Zukunft des personalbefreiten, vollautomatischen und rationalisierten Filmkinos? Auch hat der Film eine arteigene, lebendige Photochemie, die sich tiefenpsychologisch mitteilt. Das "tote" Videobild erzeugt keine Schwingungen, es glänzt durch einen Mangel an Illusion.
  3. Historisch nicht zutreffend: bitte die Off-Kino und Programmkinobewegung studieren, ebenfalls die Funktion der kommunalen Kinos beachten. Und auch politische Entscheidungen werden nicht exklusiv unter Profit-Maßstäben gefällt, nicht einmal im "Kapitalismus". Das ist umgekehrt der Fall. Um in DLP-Digital die gleiche Leuchtdichte zu erreichen, ist ein höherer Lichstrom erforderlich als in der 35mm-Projektion, die dennoch viel kontrastreicher ausfallen kann. Bisweilen ist es auch die Kantenanschärfung und Video-Schärfe, die eine Scheinbrillanz vorgaukelt. Besondern verführerisch bei Personen mit Dioptrien im Minusbereich (sage ich aus eigener Erfahrung). Nachbemerkung: auch wenn der "Zuschauer" nicht auf den ersten Besuch protestiert, weil er eine ihm nicht gewohnte oder genehme Projektionsart geboten bekommt (oder die Unteschiede nicht "appellativ" bemerkt), so können nur physiologische Untersuchungen Klarheit bringen. Schon deshalb - und auch aus wirtschaftlichen Gründen - ist es keinesfalls "wurst", ob in einem BWR ein 35mm-Projektor oder ein hochwertiger Beamer steht, weil es sich nicht um einen einfachen Austausch von ollen Apparaten handelt, nach dem dann alles wie bisher weiterlaufen kann, sondern um tiefgreifende Umbrüche in den Verleiherbeziehungen, in der Verschiebung von "Programmcontents", im Zugriff der Majors und Broadcastverwerter auf die Dispositionsfreiheit und um eine Vermischung von Multimedia, Home Cinema, Fernsehen, ortsfestem Filmtheater, hochpreisigen Angeboten, 2k-/HDTV-Standards, von Auswertungsfenstern usw. Das Kino als ortsfeste Institution versinkt hierbei in Undifferenzierbarkeit und verfällt der Austauschbarkeit, darf als unwidersprochene These wiederholt werden. Mit Digital Cinema gibt es leider kein Happy End, selbst wenn damit auf Kleinstbildwänden einmal in Imax-Güte projiziert werden könnte. Es ist also nicht "egal", und man merkt es garantiert: zwar nicht sofort, spätestens aber dann, wenn die Folgeerscheinungen eines "ghettoisierten" Filmtheatergewerbes durchgreifen.
  4. Nicht ganz so schnell, wo doch das schön Langsame obsiegt. Halten wir fest: der Taxi-Verkehr gleicht dem DVD-Verkehr. Der Jaguar dagegen ist eine Show: etwas für's Ausstellen, für's Genießen und etwas mit Performativität! Das steht der Spezies "Filmtheater" näher als der austauschbare Dienstleister für den schnellen Verkehr. Oder der infektiöse Strassenstri... versus Edelbord..., pardon - bin wohl ausgerutscht. :wink: Jetzt aber schnell wech hier...
  5. Aber ein Jaguar verkauft sich immer noch ganz gut - sieht einfach besser aus und fährt sich butterweich... ein heißer Feger und echter Blickfänger! :D
  6. cinerama

    Sensourround

    So habe ich es neulich auch erlebt bei einem Bekannten (DVD "Earthquake"): keine vollwertige Sensurround-Modulation auf DVD möglich. Nur eine Annäherung.
  7. 3-D im Kino war zeitweise immer interessant und eine erfreuliche Einlage. Weshalb sie zwingend aber an eine Beamer-Projektion gebunden werden soll, hat technisch je noch keiner schlüssig darlegen können. Warum die 35mm-Projektion hiervon auszuschließen sei, sollte man ebenfalls ergründen (paradox genug: Umrüstung auf Silberleinwand und Abspiel auf soliden 35 Millimetern kostet den Betreiber einen Bruchteil der ständigen Digitalcinema-Nachinvestitionen... es ist ledliglich erforderlich, daß Betreiber sich zusammenschließen und eine 35mm-Ausbelichtung von den Verleihern einforderten!). 3-D kann sehr schnell wieder in der Versenkung verschwinden. Wünschenswert wäre ein 3-D-System ohne Brille: das geht mit Digital Cinema noch nicht [ist aber technisch in anderen Branchen machbar]. Abgesehen vom Live-Event ahmt Digital Cinema lediglich die Güten und Potentiale des Films nach. So die Sicht der professionellen Filmemacher. Dabei ist es ein endliches, weil statisches System. Das wäre ja ganz schön, damit die Auflösung an die Aufnahmeformate heranreicht. Aber der Kontrast hinkt noch immer meilenweit hinterher. Leider: es gibt m.W. keine Texas Instruments-Ankündigung, in den 4k-Markt einzusteigen. Und schon dies wäre ein Grund, sich gegen einen 2k DLP-Roll-out zu stellen, der das (in der Tat sehr avancierte) Einheitsformat der Fernsehverwertung für's Kino "salonfähig" machen soll. Ich finde die Kopien (und Digital Intermediates) mitunter aus London bisweilen schlimm, würde die Italiener fast in Schutz nehmen wollen. Jedoch sind die DVD-Foren voll von Berichten, nach denen INDIANA JONES IV sowie BATMAN DARK KNIGHT in der konventionellen 35mm-Kopie einen reicheren Kontrast und deutlichere Durchzeichnung in den Schwärzen aufzeigten als die Digitalversionen. Das zeigt: es geht durchaus, und deutlich besser als in jedem anderen Medium. Sicherlich, weshalb ein Roll-out für die Kinowirtschaft ein völlig untypischer und strukturzerstörender Vorgang ist. Paradoxerweise und ohne vergleichbaren PR-Rummel laufen im Hintergrund Verbesserungen für die 35mm-Auswertung: englische 35mm-Kopien von Casino Royale, Batman Dark Knight, Indiana Jones IV zeigen dieses Potential - optisch zum Vorteil gegen eine 2k DLP-Projektion gewendet. Dies werden auch nicht die letzten Titel gewesen sein. Fazit: der 35mm-Printfilm besitzt ein Potential weit über dem der 2k/4k- oder DLP-/LOCS-Debatten. Der 35mm-Printfilm kostet den Betreiber keine Umrüstungen. Das ist ein sehr logische Schlußfolgerung - unwiderlegbar. Jenseits der Technik geht es um ganz andere, relevantere Bewegungen: Aufrichtung neuer Monopole und weitere Bevormundung der Kinobetreiber. Und der Rückzug des Filmverleihers/Produzenten von seiner Verantwortung gegenüber dem Kinospiel (Beweise: anstatt in ein arteigenes Kinoformat, wird in einen HDTV-Roll-out investiert: und dies nicht einmal von den Majors selbst, sondern den betrogenen Kinobetreibern! Das klingt doch nach Hohn, meine Damen und Herren. Auch spricht die Verkürzung der Kinofenster eine ganz bestimmte Sprache. Warum sollte man die Verleiher aus ihrer Pflicht entlassen? Es macht Sinn, daß sie weiterhin in einem Kinoformat ausliefern, das nur durch Langzeitauswertung amortisierbar ist. Auf diese Weise also sind die Geschäftsbeziehungen zwischen Verleih und Kino ernstzunehmen. Mit Umstellung auf die HD/HDTV-Konserve gibt es diese Geschäftsbeziehung alsbald nicht mehr: eine Konserve, die ein jeder sich frei Haus bestellen kann, ohne ortsfeste Filmtheater zu betreiben. Vereinfacht gesagt: digitaler Content ist die Verbreitung des ortlosen Kino: Kino überall; und ortsfeste Filmtheater ohne Auswertungs-Fenster und arteigenes Kinoformat verliefern somit weitgehend ihre Funktion. Das sehe ich so kommen. Der Kinobetreiber fragt sich nach dem Roll-out in nur wenigen Jahren: warum verfüge ich über kein arteigenes Kinoformat und ein Premierenfenster mehr? Warum haben die mich zum Mitspieler der Home-Cinema-Verwertung gemacht? Wie soll ich mit meiner alten Digitalkiste meinem Publikum den Geldgegenwert erklären, erst recht, wenn ich zu feige war, mein traditionelles Kinoformat gegenüber der produzierenden Industrie zu verteidigen? Technisch korrekt: ein dynamisches Verfahren. Und dies war - historisch besehen - die Grundlage der Herausbildung einer Filmtheaterbranche mit langfristigen Strukturen. DCI ist m.E dazu nicht imstande, sondern wird sie zerstören, wie es sich logisch selbst zerstört. DCI hat annähernd die gleiche Panel-Auflösung in der Wiedergabe wie Blu ray. Lediglich andere Codecs in der Kompression. Trotz der Verbaschiedung beider Standards ist eine langfristige Norm nicht in Sicht. Zwischenzeitlich, dies wurde mir versichert, wurden Codecs für eine andere Blu ray Nutzung in der selben Güte von JPEG entwickelt. Dies zeigt um ein weiteres, dass vergleichbare DCI-Güten (die ohnehin nicht sehr hochgeschraubt sind, sofern man an die Filmtechnik-Standards erinnert) auf Bluy ray erzielbar sind. Es zeigt weiterhin, das somit Festplatten-Arrays in den Filmtheatern ein kurzes Leben haben könnten. Dies ist aber eine Mutmaßung. Zuguterletzt gilt auch - jenseits der Begeisterung für Innovation und Technik (sofern diese das Publikum überhaupt bemerkt!) - auch das Wort erfahrener Branchenkenner: wenn der seit Jahrzehnten tätige Programmkinomacher Detlef Roßmann (AG Kino) konstatiert, die Kinobetreiber sollten nicht zu früh der digitalen Verlockung nachgeben, weil sie dann an der Auswertung nichts verdien würden, so decken sich diese Prognosen mit meiner Auffassung. Tatsächlich funktioniert der Markt im Moment recht und schlecht - es lebt sich. Nach einem Roll-out wird es sehr große, wachsende, schwarze Flecken auf der Landkarte geben. Und der Verlust der orstfesten Filmtheater und Traditionskinos steht sicher in keinem Verhältnis zu der Spielerei, die sich mit den Begriffen "WM-Übertragung", Promotion-Szenen aus "Kung Fu Panda" oder "Cameron in 3-D - Ende 2009" so ungemein werbeträchtig verbindet. Resumé: die Sache lohnt nicht.
  8. Sorry, aber ich blieb genau beim Thema BATMAN (mit zahlreichen Links). Das Abschweifen betrifft eher den obigen Kollegen!
  9. Sind Sie sicher, daß Ihre Forderungen im Sinne von Christopher Nolan und Steven Spielberg sind, die ja immerhikn die "bestaussehenden" Brotfilme des Jahres in die Kinos brachten (und soweit als möglich auf der analogen Schiene blieben)? Was haben REDs & Co mit BATMAN DARK KNIGHT gemeinsam? Erzählen Sie mir doch vom Film REDS (Warren Beatty, 1982, Blow-up auf 70mm) und wir liegen mit diesem exotischen Beispiel dem aktuellen DARK KNIGHT allemal näher als mit unserer Debatte, die nicht im Interesse der BATMAN- und INDI IV-Filmemacher liegt ...
  10. Die kam auch erst auf den Filmmarkt, als Sie ihm schon den Rücken gekehrt haben: http://www.arri.de/entry/416.htm Gebrauchtes Imax-Equipment? Ganz neue Meldungen. (Ich war auf der Versteigerung des Münchner Imax-Kinos vor drei Jahren und kann Ihre Erfahrungen bedauerlicherweise nicht bestätigen. Zu haben war nur Kleinkram.) Gemeint ist sicher Panavision Genesis. Seltsam, daß DARK KNIGHT von unser beider Betrachtungen ganz unberührt ist. Die von Ihnen erwähnten Kameras und D-Projektoren wurden dort nicht einmal im Ansatz diskutiert. Und dies ist doch das Thema dieses Threads, oder?
  11. Wie gut, daß Blockbuster-Regisseur wie Nolan und Spielberg erfolgreich widersprechen. Da kommt demnächst auch noch mehr... (Digitale Kameras werden immer gerne ausgeliefert. Haben hier auch eine - liegt nutzlos herum und geht laufend kaputt. Ausserdem ätzend teure Postproduktion. Seitdem Arri 16 plus. IMAX kann's gerne auch noch werden, kann man in Europa überall entwickeln und nachbearbeiten.) :)
  12. Schärfeverluste auch bei jedem Digitaldreh: nie wirkliche 2k oder 4k. :D Keine Träumerei, sondern erfreuliche Realität: Christopher Nolan hat die richtigen analogen Formate, die richtigen analogen Kameras eingesetzt. Das Ergebnis: ein ungewöhnlich erfolgreicher Blockbuster. Und die Bilder sehen schon ein wenig anders aus als in SUPERMAN RETURNS (2k digital, Panavision Genesis - ein Film, den sich die Leute selbst auf DVD / Blu ray nicht ansehen wollen.) :wink: Offenbar kaum Digitalprojektionen - wozu auch? Also: alles in allem erfreulich im 35mm- und 70mm-Kino. Weiter so und durchhalten. Geld sparen, gegebene Projektionspotentiale nutzen, nicht in die digitale Falle tappen. :idea: Und hier erläutern die BATMAN-Filmemacher Nolan & Co, welche Auflösung ihre analogen Filmformate haben (und nicht anders kenne ich es aus der Post): http://www.studiodaily.com/main/techniq.../9703.html Stimmen aus Amerika: Yeah, and growing number of directors (Spielberg on Indy 4, now Nolan on The Dark Knight) are becoming increasingly vocal about their displeasure at digital projection. The potential is great, but the current state of it is FAR from perfect. And on a really dark film the The Dark Knight, the digital projection will likely crush the blacks terribly and really won't look like it was intended.
  13. 2k nicht zwingend besser als 35mm: eine Frage der Kopiergüte resp. Ausbelichtung. Zu lesen war hier von tlws. schärferen, detailreicheren 35mm-Analog-Kopien gegenüber der digitalen DRM-Version, umkopiert auf 70-mm- IMAX. Ist zwar nicht der Sinne der Sache, aber vorstellbar. 35-mm-Daylight-Negativ löst mehr als 6k auf (abzgl. der evtl. Linsengüten und evtl. Greiferprobleme, die aber theoretisch und variabel sind, kn Gütewert für ein Filmmaterial). 35-mm-ZwiPo oder Printmaterial löst mehr als 12k auf: das ist der Grund, warum die IMAX-65-mm-Szenen gerade auf 35-mm-Kopie (!) und nicht DCI-2k-Kopie oder IMAX-DMR besonders brillant hervorstechen. 2k DCI hat dieses Potential nicht - und wird es nie haben. IMAX 65-Negativ hat nicht "satte 4k", wie hier gesagt wird, sondern ca. 18k. Simpelste Mathematik: Bildfeldbreite 35mm = 22 - 24 mm, Bildfeldbreite Imax-65-mm = 3x mehr, d.h. 69 mm Bildbreite. 3x 6k sind also 18k. Man sieht den Unterschied. Auch noch im kleinsten Kino, und auch im Vergleich hinterste Reihe bei Analog oder Digital. Hier das Wort des (nach Herrn Weber) radikalsten Roll-Out-Befürworters in Dtl. - erstaunlich differenziert. Und dem sollte man nachgehen:
  14. Etwa diese Predigten? Hm, anscheinend sind die Artikel die sich auf MPX beziehen falsch, denn bei genauerer Lektüre sind die beiden Systeme getrennt, da anscheinend IMAX digital als höherwertig positioniert werden soll als das klassische IMAX. Technisch klingts nach 2 * 2K oder 4K paralell geschaltet, die Projektoren selber scheinen Standardware zu sein. :roll:
  15. Ja, Du kannst ja gerne in einen Bollywood- oder Digital Cinema-Film ausweichen, wenn Dir die 15-perf 70mm-Örtlichkeiten nicht schmecken. :wink: Oder im hiesigen IMAX einen zweiten Bildwerferraum spendieren, damit die Überblendung neu erfunden werden kann. :D Aber ich kann Dir versichern, zu Zeiten, als ich noch keine zweite DP 70 besass, daß ich auch glücklich einzelaktig spielte. Und bevor ich mir eine Laserscheibe kaufte, würd' ich den 70mm-Film sogar rückwärts laufen lassen.
  16. Eine (gutgemachte) PAUSE (mit kunstvollem Titel) ist Kult! Welcher 70mm-Monumentalfilm, der i.d.R. fast immer ein "Kinofenster" von 20 Jahren hatte, wagte es schon, auf die standesgemässe Opernpause zu verzichten? Ich bitte Euch! So einer hätte es nicht einmal in die zweite Spielwoche geschafft! Schön, daß IMAX-Berlin eine Pause einlegt - ist nur die Frage, wie originell man sie den Kunden serviert. Ewiger Dank, dass wenígstens für die Hauptstadt das CineStar-(Imax)-Berlin das Werk der Produzenten und des Regisseurs würdigt. Und von einer DIGITALPROJEKTION provinzieller HDTV-Gaukler Abstand nimmt! Nur in 15perf-70mm-Vorführungen dürfen wir annehmen, dass sowohl große Teile des anamorphotischen 35mm-CinemaScope-Drehs, der auf IMAX-Kameras gedrehten Sequenzen wir auch der in 8k gerenderten Visual Effects eine adäquate Entsprechung finden - und die Zuschauer wieder dazu motiviert werden, NÄHER an die Bildwand zu rücken. Eine Unzahl an von spärlichen 2k Digital Intermediates ausbelichteten angeblichen "35mm-Kopien" der letzten Jahre (flankiert von schlechter Photographie, Super 35/1.85 oder Letterboxen) aber auch die "Glubschaugen"-Mimik endloser Werbevorprogramme sorgte für das Gegenteil: Flucht der Gäste in die hinteren Reihen des Parketts! In so einer "Kinokultur" konnten es die HDTV-Ausroller (sog. "Digital Cinema") weitaus leichter haben, von der "Mastering-Qualität" ihrer Videokonserven zu überzeugen, die sich schon nicht mehr mühsam an die arteigenen Projektionsgesetze des klassischen Kinos anzunähern versuchte, sondern das überall einheitliche HDTV-Consumer-Format als "Fortschritt" verkaufen konnte. Bitte mehr Premieren in 15perf-70mm! "Dafür werden Filme gemacht!"
  17. cinerama

    Sensourround

    Guter Hinweis (zumal ich nur vier Titel miterleben durfte). Laut imdb.de noch weitere, mir unbekannte Titel: http://www.imdb.com/List?sound-mix=Sens...ensurround Interessant auch, wie da der Downmix auf DVD mit der Subwoofer-Frequenz harmoniert: man erahnt das Verfahren zwar, aber doch reichlich amputiert. MISSION GALACTICA - ANGRIFF DER ZYLONEN (1980) sah ich im "Bikino" CITY (neben ROYAL) Europacenter. Kann aber dennoch als Einzelkino mit ausreichend isolierten Sälen eingestuft werden. Allerdings lief KAMPFSTERN GALACTIA (1978) in der FILMBÜHNE WIEN 1 in Sensurround: dort neben dem großen Saal weitere sieben Schachtelsäle. Offenbar war das Equipment so selten nicht, wenn in Großstädten mitunter zwei Häuser zeitgleich in Senurround spielten.
  18. @EIX: Wir haben uns im Leben doch noch nie gesehen oder gesprochen. Bleibt nur die Kenntnis Ihrer Beiträge, die "automatisch" Ihren Kollegen stützen. Und das ist für mich (vom Textverlauf her, nicht von der Person her) inakzeptabel. DARK KNIGHT-Betrachtungen: Weiteres Lob der Schauspieler / zum Wechsel des Formats / zur Straffung der Action-Regie (gegenüber Teil 1) und über Hans Zimmer & James Newton Howard: http://www.movie-infos.de/filmkritiken_...php?id=844 Weitere (auch für die Kinowerbung interessante) Werbung und Informationen zu den Filmemachern, Szenen am Set, Imax-Gründe (also keine RED- oder anderen Digital-Kameras im Einsatz): http://www.batmannews.de/gotham_city_ce...mera1.html http://www.metacafe.com/watch/1551140/c...ht_batman/ Auf http://german.imdb.com/title/tt0468569/technical ist wie bei BATMAN BEGINS nur für die IMAX-Version vom Digital Intermediate die Rede. Der Film wurde damals für die 35mm-Kinos aus Qualitätsgründen unter Verzicht des Digital Intermediates kopiert , d.h. konventionell vom Duplikatnegativ. Wäre interessant, ob das wieder der Fall ist, denn das D.I. hat sich immerhin verbessert. Vielleicht weiß es jemand? Gibt sicher noch interessante Links...
  19. Nostradamus, der Guru, hatte aber nicht so viel Humor wie sie. Vielleicht war der Bart zu lang, um schmunzeln zu können? :wink: Der ist klug, der über den Dummen nicht lacht. (Estland) Und für einen Roll-out gilt: Der ist einfältig, der sein Geld in fremde Kisten wirft, wozu er keinen Schlüssel hat.
  20. Zur Verteidigung der Rationalität der Industrie, die @Pudding dieser zubilligte, hier meine orthogonale These, die eine ganz andere Entwicklung anreißen möchte: Es sind durchaus Roll-out-Investitionen vorstellbar, die nur mittelfristig Löcher stopfen wollen und Übergangslösungen schaffen, und die somit betriebswirtschaftlich Sinn machen (Rationalisierungsinvestition, Desinvestition - allesamt auf einen schrumpfenden Markt weisend).. Für die ganz weite Zukunft zu investieren wäre ja vielleicht auch illusionär. Dazu keineswegs im Widersprich gibt es noch massive Investionen in die analoge Filmtechnik (Kamerahersteller, Kopierwerke, auch Projektorenhersteller [siehe Interview mit Renate Zoller über die Zweigleisigkeit]). Aber ganz heftig möchte ich abstreiten, daß alle unternehmerischen Entscheidungen auf einem "Wissen" oder auf ungebrochenem Zukunftsglauben beruhen: es gäbe zahllose Beispiele auf dem Finanz- und Kapitalmarkt, über die man später mit dem Kopf schüttelte. Es müssen also in der Film-Mainstream-Produktion nicht "allesamt" kompetent oder inkompetent sein, weil ein Teil-Roll-out im Moment stattfindet. Es gibt ja keine einheitliche Meinung. Auch die der deutschen Verleiher ist nicht einheitlich (und teils konträr zu einem Roll-out, mit dem eigentlich Geld gespart werden sollte.) Dann zur These, es hätte in der Vergangenheit immer wieder Versuche gegeben, die Starttermine gleichzuschalten (oder Ansätze, nur für's Fernsehen noch zu produzieren), und diese Vorhaben hätten sich nicht durchgesetzt. Da sollte man auf der Hut sein: Wir wissen nicht, ob es kurzfristig eben doch zum Zuge kommt: denn es läge im Wesen der Digitalisierung, Servicetätigkeiten und gerade auch AV-Produkte online abzuwickeln. Dieser Markt ist stärker geworden, der Kinomarkt hat dagegen einen leichten Rückgang zu verzeichnen. Daß er nicht dramatischer ausfällt, spricht zugunsten der menschlichen Veranlagung, auch außerhalb der eigenen 4 Wände zu sehen und auch gesehen zu werden. Ob jedoch angesichts der ohnehin fragilen Lage der Kinowirtschaft diese wenigen verbliebenen "positiven Grundwerte" sich immer auch in eine "schwarze Zahl" (einer BWL-Statistik) ummünzen lassen, ist nicht gesichert. Mindestens zwei der vier Säulen der Kinowirtschaft sind bereits weggebrochen oder drohen wegzubrechen: a) der Produktionprotektionsimus exklusiv für's Kino ist seit Anfang der 60er Jahre ausgehebelt worden. In den 70er Jahren wurde der häusliche Spielfilmkonsum unabhängig von den Sendern durch VHS zum neuen Volkssport. Anfang der 80er Jahre folgten zahllose Privatsender, und die Quoten für die Öffentlich Rechtlichen Sender gingen zurück, die seitdem kein Massenmedium mehr sind, über das allenortes diskutiert wird. Ende der 1990er Jahre folgte die DVD und wurde von der produzierenden Filmindustrie und vielen "Filmkünstlern" (die auch keine Kinomacher sind) begeistert unterstützt. Schon mit der DVD kamen Fanzirkel und Internetforen auf, die randvoll sind mit hämischen Kommentaren über Kinovorführungen, und über die Herrlichkeiten des einsamen Home Cinema-Genusses. Da war mit Mühen gerade noch vermittelbar, daß man mit DVD keine Grossleinwände zufriedenstellend disponieren kann. b) Seit 1971 erkennt die produzierende Industrie kaum noch die Notwendigkeit, den Unterschied zwischen Home Cinema und Kino deutlicher herauszuarbeiten, ausgenommen den vorübergehenden Imax-Erfolg und den möglicherweise sehr kurzlebigen 3-D-Digital-Versuch, der bereits noch vor seiner Markteinführung in Europa vom Home Cinema aufgegriffen wurde. Nicht zuletzt sind auch die Bildgüten von Blu ray und DCI Cinema nicht weit voneinander entfernt; und mit einem anderen Kompressions-Codec wäre nämlich auch die Blu ray in Kürze DCI-fähig. Das Ende des DCI-Kinos ist vorgezeichnet. Somit spielt die Neuausrüstung der Projektionsart im Kino derzeit keine allzu große Rolle, weil damit die Home Cinema-Industrie nicht zu stoppen ist. Die sog. exogenen Faktoren nehmen die theaterbasierte Aufführung so massiv in die Zange, dass der Betreiber ohne Rückendeckung der Produktions-Companies es schwer haben wird, sich zu behaupten. Und trotzdem spielt die Projektionsart dennoch die relevante Rolle, wenn mit ihr entweder ein exklusives Produkt und ein theaterbasiertes technisches Verfahren imstande ist, die Contents nur für sich zu reservieren. Sind diese Alleinstellungsmerkmale nicht mehr gegeben, beginnt eine Degenerationsphase (ausgdrückt in der Sprache der Betriebswirtschaftler). Die scheinbare Lösung heisst nun (laut BWL-Einmaleins): "Marktanpassung". Einerseits ist das richtig, da ein Kino "mitten im Leben" zu stehen hat. Anderseits hat es auch Alternativen anzubieten: Alternativen zu den Massenmedien, zum Home Cinema, den überall verfügbaren AV-Technologien, den (mitunter) profanen Unterhaltungsangeboten der jeweiligen Region, den mitunter sozial ungünstigen Lebenlagen in Ballunggebieten oder in Provinzen, gegenüber dem Heimcomputer, dem Blu ray-Konsum und den Live-Übertragungen der Fernsehsender (deren Programme m.E. nicht zum ureigenen Programmauftrag der Kinos gehören, wenn diese nicht eine "Inflation" ihre Images riskieren möchten). Viele Jahrzehnte war war dieser Status unaufholbar. Die Implementierung digitaler Bildwerfer (egal welchen Formats, 1.3 k und 100 k in LCOS oder DLP) halte ich für ein "Trojanisches Pferd" (diese Losung kommt vom ehemaligen Chefvorführer der American Cinematheque, Paul Raython). Nicht wenige (auch einige skeptische Produzenten) sehen darin einen Versuch der Neuaufrichtung von Monopolen. Insgesamt wird die Flurbbereinigung unaufhaltsam sein und irreversiblen Schaden anrichten - und selbst die Digitalspieler nicht vor einer (immer und jederzeit möglichen) Insolvenz retten, sondern die Abwärtsspirrale beschleunigen. Es handelt sich zwar um moderne Technik, keineswegs aber um ein unschlagbares Projektionssystem (sage ich als Kopierwerksmensch). Es hatte steile Vorteile in einigen Aspekten, unter Inkaufnahme einer verhehrenden Anpassung an Multimedia-Content, eines Anschlusses an die Consumer-Medien. Persönliche Anm.: mich interessieren heute keine angeblich perfekten Projektionen mehr (nicht einmal auf Basis des analogen Films, nicht einmal mit dem vortrefflichen 35mm Full Format und 48 B/s), wenn durch einen Umrüstungszwang weltweit Standorte verbrennen und abgerissen werden. Diese Ablehnung hat somit soziale Gründe als auch kinoarchitektonische. Der HDF-Verband hat sicher nicht mehr die Kraft, sich gegen ungerechte äussere Diktate zu erwehren, da sehr viele Betreiber in den 1990er Jahren expandierten, obwohl die suboptimale Auslastung voraussehbar war. Etliche Komplexe hätte sogar schon längst schließen und abgerisssen/umgebaut werden müssen, wenn die Banken nicht Angst hätten vor dem Totalverlust ihre Kapitals. Wären es dagegen weniger Kinos, so könnte der HDF-Verband auch auf längere Auswertungsfenster und bessere Kopien pochen, oder sogar auf geschenkte DCI-Anlagen, falls dieser Standard denn "für 100 Jahre" Gültigkeit hätte. Das Gegenteil ist eingetreten. Natürlich nicht die digitale Projektion (oder die angeblich sintflutliche 35mm- oder Imax-Projektion) ist schuld am geänderten Konsumverhalten der Menschen, sondern die Vermarktung von Content in jenen Medien, die man mit nach Hause nimmt oder mit sich trägt. Und diejenigen Film-Produzenten oder "Künstler" sind daran schuldig geworden, die auf diesen Zug aufstiegen und den ortsfesten Filmtheatern in den Rücken fielen. Es wird dann wohl keine Qualitätssteigerung für Filmtheater mehr geben, die in dem Sinne gewollt wäre, als daß de produzierende Industrie mit der kinobasierten Industrie eine ewige Schicksalsgemeinschaft eingeht. Wenn sie dies täte, dann hätte es keine Blu ray-Vermarktung gegeben, es gäbe auch keinen 2k-Roll-out und keine Debatten um verkürzte Zeitfenster. Ich denke, es liegt an der Eigengesetzlichkeit des technischen Fortschritts, daß er diejenigen Kulturformen hervorbringt und zertrümmern möchte, die seinen Expansionsbestrebungen entsprechen resp. zuwiderlaufen. Dabei sind auch kulturelle und soziale Katastrophen nie auszuschließen. Kinos können dabei immer noch hin und wieder ein interessantes Premierenfenster abgeben, aber die Debatte um zu teure Kinoformate (etwa den weltweiten 35mm-Standard) wie auch um de Fensterverkürzung und day-for-date-Starts, um die Online-Vermarktung, um den privaten HD-Ready-Roll-outs legt jetzt nahe, daß die Industrie sich umorientiert. Dies bedeutet nun: eine Neu- oder eher Redefinition des Kinos. Als kulturelle Enklave und Trutzburg gegen digitalen Consumer-Content. Vereint im Kampf um ein spezifisches und unverwechselbares Kinoformat und um die Gunst derjenigen Produzenten, die sich an die Theater gerne exklusiv binden und mit ihrem kinowürdigen Angebot auch an einer Kino-Langzeitauswertung aus sozialen und kulturellen Gründen interessiert sind. Im Zuge eine ersten Roll-outs in Dtl. etwa in 2010 ist nicht nur die Flurbereinigung zu erwarten, sondern auch das Zusammenbrechen der traditionellen Kino-Verleihbeziehungen. Und schon jetzt werden diese einstmals stabilen Beziehungen dadurch zerrüttet, je mehr digitaler Live-Content (zu ungunsten der Kinofilm-Auswertung) ins Programm genommen werden. Auch sind bereits jetzt jährlich über 400 Kinostarts "zuviel" an Programm, um noch als Kuchen verdaut werden zu können. Mit Anbruch der Epoche aber unbegrenzter Programmfreiheit, in dem angeblich jeder frei über jeden Film verfügen könnte, erleben wir die entgegengesetzt negative Symptomatik zur "Blockbuster-Verstopfung": eine schier unübersehbare Content-Vermassung, die den Kinostandort unscheinbar werden läßt. Möglicherweise war die Situation Anfang der 1970er Jahre dennoch die vielseitigste in den Kategorien der Filmtheatertypen: Programmkinos, Bezirkskinos, Roadshowkinos und aufkommende kommunale Kinos. Die Verschlechterung der Standortsituation setze ich für Mitte der 1970er Jahre an. Den Wertverlust des Kinobesuchs mit Aufkommen der DVD, und den möglichen weltweiten Zusammenbruch kurz nach dem Roll-out und mit Durchdringung digitalen HD-Contents in den unterschiedlichsten Lebensbereichen. Die Optimisten: http://blog.rbb-online.de/roller/impala...t_das_kino Der "Gute" in der Runde wirkt etwas "bärbeissig" und altmodisch, aber sehr menschlich und ist kein BWL-Hardliner (diesen gehört auch die Zukunft der verbleibenen Kinos). Zur Rechten sitzt ihm einer, der ihm laufend "dazwischenfunkt" und von dem ich vermute, daß es der große Zwillingsbruder von @preston sturges sein könnte: konsziliant mit Bill-Gates-Charme, aber auch verehrt als Idol einer neuen Kinomarktwirtschaft. Der aber immerhin intelligent genug war, sich noch vor dem von ihm selbst lange Zeit propagierten Roll-out zu verabschieden, den er zuguterletzt nicht mehr für vertretbar hielt.
  21. O.K. Die @preston-"Argumente" bringen mir persönlich leider nichts. Man lernt nichts dazu, und warum sollte man das Spiel in die Länge treiben...
  22. Das meinte ich auch mit dem Differenzierungsversuch (s.o.): Ein erfreulicher BATMAN-Start also! Sehr kluge Filmemacher offenbar, die bei der Herstellung der Erstaufführungsversion zuletzt bei BATMAN BEGINS auf's Digital Intermediate verzichteten, um auf die Bedürfnisse einer optimalen 35mm-Kinoauswertung fokussieren!!! :) Und trotz dieses Special Effect-Films nicht auf "effizientem" Super 35, sondern in anamorphem 35mm-Scope drehten und produzierten - echte Kinoleistungen! Diesmal (2008) sind es Drehanteile in IMAX - - - Ihr Freund George Lucas hätte natürlich alles gleich auf Video gedreht. :wink: Warum so ungehalten, ist hier ein wunder Punkt tangiert worden? Sollte man die Welt durch Schönfärberei/Marketing "bessern" oder durch Aufklärung und Kritik? Mich überraschte ja auch, daß einige Majors ins Strudeln geraten (und für den Kinobeteiber soll dann gelten: "Mitgefangen - mitgehangen" - als daß sie freiwillig die HDTV-Konserve abnicken oder selbst eine sog. Umrüstung zahlen, abstatt ein ureigenes Kinoformat zu bestehen). Scheinbar geht es auch der Paramount nicht so gut, falls Sie die kritische Presse lesen... http://satundkabel.magnus.de/wirtschaft...offen.html Unklar derzeit, wie und wann Transformers II sowie STAR TREK finanziert werden können. In Anbetracht der vielen "neuen" Märkte, die sich die früheren, klassischen Kinoproduktionsfirmen zur "Refinanzierung" erschlossen haben, erstaunt diese plötzliche Finanzierungslücke allemal. [Vielleicht klappt es ja trotzdem: durch weitere Einsparung bei den Kinobetreibern - und die Verkürzung der Kinofenster!] :shock:
  23. Könnte das gleiche Gewicht haben wie 1300 m 70mm-Film (den ich immer wieder mal hebe, uneingedenk der Arbeitsverletzung eines früheren Kollegen, der sich nach einem 1/2 Jahr SCHIWAGO im Royal Palast eine Sehnenscheidenentzündung holte, was er später im C.P. erzählte... Westliche >Cinerama<-Vorführungen alle mit Pause, soweit ich weiß. Die russischen -Titel wurde in der SU mit sechs Projektoren im Überblendbetrieb gefahren. In Paris gab es ebenfalls ein Kinopanorama-Kino mit solchen Projektoren. 16mm-3-Streifen Vorführungen hat es in anderem Zusammenhang gegeben, aber unter dem Label Cinerama liefen streng nur 35-mm-Kopien in 3-Streifen. Heute Bilder vom Sportpalast bekommen: aber vom Saal aus wird der BWR wieder nicht gezeigt. Spiegelumlenkung ist zu sehen. Und die Lamellenbildwand im Capitol, allerdings allesamt in dürftiger Druck-Qualität. Vom Saal hätte ich noch hochauflösende Scans von Fotoabzügen. Bildwandlänge: 19 Meter. Breite muß man sich umrechen entsprechend 146 Grad. "Umbau auf Todd-AO" wie schon erwähnt zwar 1958, aber für 1959 wird nochmal von Umbau gesprochen: auf Cinerama; zu dieser Zeit vermutlich aber nur noch ein geringfügigerer Umbau: für die Lamellenbildwand und die Bildfwerfer. Auf alle Fälle wurde die 3-Streifen-Filme in ihrer Zeit nicht auf ein und derselben Bildwand gezeigt, sondern die zweite Bildwand war größer und auch etwas tiefer. "Wunderwelt der Gebrüder Grimm" sei dort die beste Vorführung gewesen (zwar mit bereits 24 B, aber gleichmässigerem Guß). Hätte noch die Annonce im Ordner. Beschwerden zur Projektion gab es erst nach Ausbau der Favorit 70 gegen die DP 70. Johannes B. galt nach interner Korrespondenz der Kinotetechnik-Firmen als sehr reserviert gegen Neuerungen teurer Projektionsanlagen. Die Realität steht dazu im Widerspruch. Wäre heute sicher das beste Kino in der Stadt (oder Republik) geworden, wenn man seit 1964 alles so belassen hätte.
  24. Wenn Sie in dieser vorsichtigen Weise fragen, was "warscheinlicher" klingt (denn die absolut gewissen Antworten wird keiner geben können), so könnte man verschiedene Bewertungsmaßstäbe anlegen. Und selbst widerstreitende Konzepte werden "unter dem Strich" dennoch zu Veränderungen führen, die weder die Optimisten noch die Pessimisten erwartet hätten. Konkreter: Es gibt Produzenten und Regisseure, die tief an die Zukunft des Kinos glauben (oder dessen Rettung zumindest verbal propagieren ). Einige davon mehr, andere weniger: einige gehen ins Kino, andere betreiben ihre Geschäftigkeiten und und Versionsausgaben lieber auf DVD (von George Lucas bis Peter Greenaway, von Ridley Scott bis hin zu Filmuseen, und das gab es in der Vergangenheit in dieser Art der "Fahnenflucht" noch nie). Eine einheitliche Industrie gibt es also nicht, wohl aber Kennziffern der Marktlage. Es ist einigen Majors zu unterstellen, daß sie dort in einigen Jahren ihre Entertainmentgeschäft betreiben, wo die Margen am schnellsten fließen -ohne das Risiko eines Langzeitengagements in Filmtheatern (wie es zurzeit noch immer gesellschaftlicher Konsens ist - toi, toi, toi). Ich denke, man strebt zum Vertrieb ohne Zeitverzug, ohne primär lokale und theaterbasierte Gebundenheit, ohne ein Exklusivformat für doch nur einen einzige Nebenzweig der Filmverwertung (hier: Kino an dritter Stelle). Dazu im Widerspruch steht: daß Produzenten und Majors im Moment noch der Werbfenster der Filmtheater bedürfen, zumal auch die Medien über Premieren berichten. Daraus leitet sich eventuell ab: man geht zähneknirschend auf Zeitfenster ein, die einem Kinospiel gewisse Entwicklungsräume gibt, solange im öffentlichen Bewußtsein das Kinostandbein noch fest verankert ist (Kinobetreiber müssen also auf sich aufmerksam machen und den Medien die Gefahren verdeutlichen!). Das würde bedeuten, daß die Produzenten und Majors und auch Kleinverleiher mit einem Kinospiel auch noch in den kommenden Jahren rechnen. Aus dieser Kalkulation heraus wären geschenkte DLP-Anlagen für die Kinobanche eine erhoffte Sparmaßnahme, die von einer Investition für ein spezifisches Kinoformat in vierstelliger Höhe pro Filmeinsatz zu dispensieren hat. Daß die Geräte nicht verschenkt werden, zeigt, wie gering das Vertrauen einiger Majors in die Kinostandorte ist - gerade nachdem Kinoneubauten in irrationaler Weise zum Overscreening führten, was weniger von den Verleihern als den Kinobetreibern und Investmentgruppen zu verantworten ist. Die andere Variante: nicht wenige (technik- und medienbegeisterte) Produzenten, Kinomacher und (einige wenige) Besucher glauben ernsthaft an einen technischen Fortschritt durch den 2k-DLP-Rollout - eben doch täglich unbefriedigende 35mm-Kopien oder Lieferungsengpässe vor Augen [ich denke, daß dies Ihre Erfahrungen als "Early Adaptor" wiederspiegelt]. Den Kinobetreiber trifft in Sachen "Zwangs-Roll-out" weniger die Schuld, denn er hat seit den 1990er Jahren immer wieder in Verbesserungen der Filmtechnik investiert (die nachwievor auch Sinn macht, wenn man die Statistik für 2012 heranzieht, in der noch immer 50% der Theater 35mm spielen sollen). Weder aber ist eindeutig gesichert, ob es 50% sind, noch ob es ein 2012 gibt. Sollte eine 35mm-Belieferung (mit dem einzigen weltweit und wirtschaftlich stabilem Langzeitformat, dass die Kinobranche je hatte, um sich dorthin zu entwickeln, wo sie heute steht) durch eine Erpressung eingestellt werden, womit vorerst aber nicht zu rechnen ist, so bleibt dem Kinomacher als Dienstleister kaum eine Wahl als das zu spielen, was der Verleiher liefert (oder einen Eigenverleih zu gründen). Soweit sind wir noch lange nicht. Und - abgsehen vielleicht von Ihren speziellen und legitimen Anforderungen vor Ort, die ich aus der Ferne nicht beurteilen kann - macht das 35mm-Spiel für die allermeisten Kinos Sinn: für die Kinos der AG Kino wie auch für CinemaxX, CineStar, Cineplex u.a. Selbst wenn man also eine strahlende Zukunft prognostiziert, so wissen aber alle, daß diese nur über den Weg der Flurbereinigung zu erreichen ist. (Persönlich lehne ich diese Bereinigung ab, weil ich mich längere Zeit mit der Branchengeschichte seit der Tonfilmumstellung, der Breitwandeinführung, der Kinocenter und auch der Multiplexe und DVDs befaßt habe und leider ableiten muß: die Filmtheater wurden immer leerer und kleiner. Irgendwann kehren sie vielleicht sogar zurück, sowohl zum Jahrmarkt als auch zum Ladenkino, dank HDTV: für Fernsehen, Film und Kino. Anderen ist diese Flubereinigung egal, auch das ist zu konstatieren.)
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