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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Ein recht böses Zitat gefunden (aus "Film- und TV-Kameramann") - von Willy Kurant. Verstehen Sie, ich habe überhaupt nichts gegen die kleinen DV-Kameras, ich werde mir sogar selbst eine kaufen. Aber was mich aufregt, sind die Dummheiten, die in der Presse verbreitet werden. In einem großen Artikel in der „Los Angeles Times“ steht z.B., daß der Filmstreifen tot ist und nur noch ein paar Verrückte damit arbeiten. Das ist kriminell. Diese Artikel werden von Sony finanziert und die Regisseure erhalten kostenloses Material, damit sie damit arbeiten; das wird ein reiner Dienstleistungs- und Warenaustausch, was wirklich zu bedauern ist.
  2. Off-topic zwar: LAWRENCE hat eine Negativauflösung von mindestens 6k (Abschätzung von Panavision, Miyagishima). Leider sind die restaurierten Kopien (die auch wir zeigten seit 1993) vom schlechten Duplikatnegativ erstellt (das auch für SONYs jüngste Version neuerlich verwendet wurde), entgegen dem Originalprozeß von 1963. Das mindert die Güte beträchtlich. Trotzdem erfreulich, wenn einige dennoch einen Unterschied zum konventionellen 35mm-Film erkannten. Was die HD-Aufnahmetechnik und HD-Projektion angeht, betonen nicht wenige Größen der produzierenden Branche, daß sie nicht ursprünglich aus der Filmindustrie kamen. Und nachwievor - auf Jahre hinaus selbst nach Einschätzungen von SONY [bis etwa 2025] überragt die photochemische Aufnahme. Solange können wir hier weiterstreiten, ohne zu einer Einigung zu gelangen. Hier ein fachlich zutreffendes Interview der produzierenden Zunft (bestätige ich gern als Kopierwerkshase), eingestellt in diesem Forum übrigens von Kollege @magentacine (leider mochte niemand antworten!): http://www.ascmag.com/magazine_dynamic/.../page1.php Das sagt hundertmal mehr aus über Filmgestaltung und Bildgüten als irgendwelche Sensationsberichte in CT, BLICKPUNKT:FILM oder die täglichen Börsenmeldungen der Gruppe @oceanic. Die RED EPIC ist gemeint? Und der Speicher wird nicht größer: http://www.digitalproduction.com/dp/new...ODE=6&NS=1
  3. Ja, und im Auftrag einiger Produzenten und Gerätehersteller, die entweder a) Kopienkosten "sparen" wollten oder b) neue Absatzmärkte suchten, sofern die Home Cinema-Industrie nur schwerfällig anspringt. Und die nach und nach die Major-Verleiher mit ins Boot holten, die gleichfalls sparen wollen, aber ihre Geschäfte in illoyaler Weise auch zunehmend auch außerhalb der Kinoverwertung vorantreiben. Dies sind zwar Maßstäbe der effizienten AV-Verwertung, nicht aber mehr die Maßstäbe ortsfester, auf langwierige Strukturen und Exklusivrechte beharrende Filmtheater. DCI behauptet hier einen Standard, der Norm sein will, der sich aber in der digitalen Industrie von ihrem Wesen her nicht aufrechterhalten ließe. Das heißt: ich rechne mit einer neuerlichen Relativierung der DCI-Standards und deren Ablösung durch Standards auf der Mikroebene. Bei uns die modernsten Post-Production-Firmen vor Augen (nebenher auch mit 35mm und 16mm Entwicklung und Negativschnitt): die haben keine 4k Aufträge. Es trifft zu: die Entwicklung ist schnellebig wie am PC-Markt. Genau daraus könnte man jedoch ableiten, daß sie nicht für Filmtheater tauglich ist, sondern diese in die Insolvenz führt. Das ist die eigentlich neue Qualität dieses Mediums. Eine Silberleinwand verdreckt sehr leicht und bildet Wolkenstrukturen, Schutterbrillen fallen auch aus und 6kW-Lichtleistung (zzgl. des erhöhten Gesamtstromverbrauchs und Hitzebildung im BWR) sind als Minus-Punkte zu erachten. Das muß kein Nachteil sein. Wenn Sie an die neuere Technik gelangen: belichten Sie doch direkt aus vom 4k DSM auf 35mm Printmaterial. Sparen sich das Dupnegativ und den möglichen Qualitätsverlust. Der Kinobetreiber freut sich darüber, und Ihr 4k Digital Intermediate amortisiert sich allemal, nämlich durch Anerkennung besserer Filmkopien! Den Unterschied kennen die wenigsten hier, wenn sie nicht Kinogänger der 1960er Jahre waren. Und das imax-System überzeugt nicht unbedingt ob seines Bildformats und seiner Feldtiefe. Die heutige Generation kennt nur 35mm-Massenkopien von degradierten Digital Intermediates oder anderseits 2k DLP-Projektion - und natürlich ihren Heimcomputer, leider (das ist nicht als persönlicher Vorwurf gemeint). So so. Europa hat auch andere Publikumsbedürfnisse und ein an künstlerischen und sozialen Fragen orientiertes Besuchsverhalten. Da hat DCI einfach nicht den "Klang", der die Herzen berührt. :wink: 1.3k, 2k, 3k, 4k, 5k, 6k ... sagt nur bedingt etwas über arteigene Produktionsweisen, einen photographischen und einen künstlerischen Ausdruck. Ebenso wenig wie die Watt-Zahlen meines Autoradios. Aber die 35mm-Kopie könnte alle dies "K's" speichern, je nach Kopierung oder Ausbelichtung und ist deshalb ein sehr altes, mitunter ruppiges, aber universales Format. Wünschen wir ihm Besserung und ein langes Leben. :) Manchmal geht es nicht anders. Viele Theater konnte aber damit überleben und sanierten ihren Betrieb in späteren Zeiten. Das sind schwierige Prozesse. Kleiner Widerspruch: die Sonderformate in den 50's spielten fast immer ihr Geld ein oder hatte eine mindestens 13 jährige Laufzeit. Die ersten DLP-Projektoren von 200ß gingen schon 2002 kaputt, wurden abgeschaltet oder gegen neue ersetzt. Derzeit gibt es einen Teil-Rollout, während SONY ankündigt, im Sommer seinen ersten DCI 3-D-Beamer in 4k auf den Markt zu werfen. Auf einen Markt, wo in Dtld. und einigen anderen Ländern der Hype um 3-D-Fassungen nicht anzieht, wo selbst sujettypische Filme wie KUNG FU PANDA (toll gemacht, hätte in 2-D wie in 3-D Erfolg haben können) nicht an Erfolge von HARRY POTTER, BOND, HANCOCK oder LORD OF THE RINGS heranreicht. In Europa steht offenbar der Schauspielerfilm im Vordergrund, und der braucht kein DCI und kein 70mm.
  4. Danke für diesen aufschlußreichen Artikel. Der mich lehrt, was ich von Werbung für "Rekorde" zu halten habe. 8)
  5. Gar nicht, denn es zeigt ebenfalls (aus meiner Sicht) die Paradoxie eines Roll-outs. Und auf recht pikante Fragen der Kinobindung gibt es - auffällig genug - von der Industrie keine Antwort. Wer heute in 2k DLP "rüstet", wird schon morgen vom Konkurrenten umgelegt. Gleichzeitig entwickeln sich die Filmmaterialien weiter und der Filmdreh ist hoch angesehen, geradezu anachronistisch. Eine neue Kopierweise auf 35mm läßt hoffen: wenn schon Digital Intermediate, dann höchstauflösung und in direkter Ausbelichtung auf die Serienkopie (etwa langsamerer Produktionsprozeß) Die Serienkopie kostet den Kinobetreiber keine zusätztlichen Investionen. Das "Roll-out"-Karussell könnte fast alle in den Ruin treiben. Wo kein Standard herrscht, kein Alleinstellungsmerkmal für Filmtheater, da wird eine Branche ausgehebelt. Wie relevant sind unter diesen tektonischen Verschiebungen in der Unterhaltungsindustrie dann noch Debatten über 8mm, LCOS, VHS, CinemaSope anamorph, DLP, 70mm, 7.8 k, DVD, 2x 2k auf Imax, 1.3k-"Delikatessen" usw., usf.? "Gutes altes Filmmaterial", es wurde als traurig erwähnt, gibt es nicht im Selbstbedienungsladen. Aber es war (und ist!) der Überlebensgarant einer Branche - die breiten Filmbänder können eben nur Kinos abspielen. Ruckzuck also. :lol:
  6. Ist ja wieder heute anspruchsvoll hier... :D
  7. Die einzigen Bilder, die noch auffindbar waren, waren vorerst leider nur diese (Bild 1 in der Zeit vor Breitwand, kurz nach dem Gerhard-Fritzsche-Umbau von 1950; Bild 2 nach dem "Umbau auf Todd-AO" 1958, etwa zwischen 1959 und 1964): Dann wurde also bei Cinerama die Projektion für das mittlere Bild nicht aus dem ganz oben befindlichen BWR realisiert, sondern von der Mitte des Ranges aus? Also wurde der Rang für Besucher gesperrt? Dem (etwas kleineren) Bild nach zu urteilen steht die Kabine auf der Mitte des Ranges (fiel mir bislang nicht auf, weil die Abbildungen von Cinerama am Broadway zur Welturaufführung nur zwei Boxen haben, aber dort kommt die mittlere Projektion im konventionellen BWR ja auch aus der selben Achse (und im Capitol wäre dann sehr ungünstig eine noch stärkere Neigung inkauf genommen worden). Also trage ich bei mir ein: im 'Cinerama-Theater Capitol' standen 3 Kabinen, im Einsatz für sämtliche 3-Streifen-Projektionen, aber unter Inkaufnahme einer gewissen Steilprojektion, die nicht ganz absolut nach der Cinerama-Regel "55 Grad"-Winkel sowie in streng horizontaler Projektion erfolgte. Es sei denn, die Bildwand wurde etwas geneigt, aber das scheint bei Lamellen undurchführbar zu sein. (Wieder was gelernt.) :D
  8. Aufgrund der Ungnade später Geburt konnte ich das bisher nur rekonstruieren. Da freut es ganz besonders, wenn nach so langer Zeit eine fundierte Aussage der Aktiven die Sache ins Lot bringt: ich würde gerne dieses Zitat (direkt oder indirekt) in meine History der Breitwandgeschichte mit einbauen dürfen... Neu sind die U2 im 'Filmtheater im Sportpalast' für mich: fragt sich, wo sie nach der Sport-Palast-Zeit hingewandert sind? (Zoo-P. hatte ab 1960 U2, Delphi schon 1958, die FOF irgendwann in den 60ern wohl, die BSG irgendwann auch Anfang der 60er, das Cinema Bundesallee hatte sie 1988, zwei Privatiers in Berlin haben noch heute eine in ihrer Ausstellung). Ich sah ein Schriftstück, wonach es einige Beziehungen Sportpalast/anfängl. Pannen bei der Cinemiracle-Einrichtung, W.J. sowie Kinotone gibt - daher meine harte Annahme (läßt sich aber klären, es leben ja glücklicherweise noch fast alle). Er macht ja noch heute das City in M., und das Savoy in H. wurde jetzt weitergegeben und wird gottlob im August wiedereröffnet. Neue Welt in der Hasenheide war nach der Filmbühne Wien (und etwa zeitgleich mit D.-Palast) eines der ersten CinemaScope-Häuser in Berlin: Premiere u.a. von SINUHE DER ÄGYPTER u.a. Der Vorführer Franz R. (D.-Palast in Bln) - ich hatte ihn kurz in der Kindheit kennengelernt -, hatte den Ruf herausragender, fast ingenieurwiss. Kenntnisse und Fähigkeiten. Habe aberhunderte seiner Todd-AO-Vorführungen Anfang der 70er Jahre dort genossen - die waren prägend wie die Muttermilch. Seinen Nachfolger W. Kl. kannte ich dann etwas besser. Dank für die Korrektur der Gerüchte um angeblich abenteuerliche Gerätetypen beim Cinemiracle-Einbau (das Gerücht verfolgte mich seit Jahren). Von der Bildwand des Sportpalast gibt es noch ein oder zwei Bilder. Vom BWR habe ich welche gesehen. Vom MGM-Theater in Berliner sogar weder BWR noch Leinwandbilder - eine Katastrophe. Capitol ist laut eines befreundeten Zeitzeugen seines Erachtens die beste Kinostätte dieser Stadt gewesen. Das Bild kann, beschaut man die Fotos, kaum größer als 15 Meter gewesen sein, aber außerodentlich wirkungsvoll. Dort wechselte die Bildwand zigfach: Stummfilmformat, CinemaScope, Umbau auf Todd-AO (mit 35mm Cinestage-Projektion bei "80 Tage"), dann Cinerama-Einsatz auf vermutlich derselben Leinwand, weiters Cinerama- und Cinemiracle-Filme auf einer größeren gekrümmten Leinwand nebst 70mm-Projektion, aber auch Bilderwerfer im BWR sowie mit zwei Kabinen auf dem Rang (es existiert ein sehr gutes Fotos hiervon.) Zum Sportpalast habe ich die Bildbreitenangabe von etwa 24 Metern. MGM lag bei 27 Metern Breite und 10 Meter Höhe (aber nur für die EA von BOUNTY und die WA von BEN HUR in der Breite ausgefahren - extra flache LW für Ultra Panavision eingebaut). Royal war bautechnisch das Vollkommenste in der Geschichte überhaupt, aber ab 1977, bei Übernahme der Olympic OHG durch Heinz Riech, projektionstechnisch weit abgesunken, trotz des noch engagierten W.L. - und bis zum letzten Atemzuge. Ab 1975 waren die 70mm-Kopien zunehmend rotstichig oder leicht magenta geworden. Und selbst in diesem Zustand ein augen- und ohrenöffnendes Totalereignis, nach dessen Eindrücken es leider unmöglich ist, sich mit heutiger Kino- und Aufnahmetechnik abfinden zu müssen. :wink:
  9. Schon mal was gehört von menschenwürdiger Behandlung?
  10. Genau: gegen den (nie völlig auszuschließenden) Untergang ankämpfen! Dies heißt: - neben der Grundversorung auch das mittlere Segment stärken - Alternativen auch jenseits des US-Hits (und Sequels) suchen - kleinere und unabhängige Verleiher unterstützen (anstatt kostenloses Marketing für Big Majors machen) - neue Kinoformen in USA - aber auch einmal in Europa! - vorstellen und diskutieren Ihr Kollege Schmidt von CinemaxX ist da bedeutend weiter als Sie: er wies oft genug auf die Verstopfung durch den Blockbuster hin. Auch, daß es noch anderer Filme bedürfe, um dauerhaft Kino zu machen. Leider propagiert @preston sturges hier scheinbar eine gegenteilige Auffassung, das alte Modell - da hilft auch kein Imax weiter - und daher die Kritik an solchen "Hit-Meldungen", die doch nur Scheindebatten auslösen. [siehe auch den @preston-Thread: "XDC erreicht Einigung für Europa"]
  11. Was sollen solche Werbemeldungen? Sind die vom Verleih bezahlt? Werden damit Probleme, Herausforderungen und Chancen der deutschen Filmvorführer thematisiert? Wen berühren solche Erfolgsmeldungen, vorweggenommenen Box-office-Rekorde - wenn man den Film noch gar nicht gesehen hat? Wer zahlt für solche Topics? (Der Verleiher bedankt sich herzlich - für das kostenneutrale Marketing.):roll:
  12. Zurück zum Thema: IMAX digital - Hausmannskost statt Highend: http://www.heise.de/ct/08/16/035/ [Zusammenfassend] Mein Kommentar: Das zeigt warscheinlich den jetzt sehr überschaubar gewordenen Niedergang. Filme wird es weiterhin geben, keine Frage, aber der Sektor Filmtheater wird von der produzierenden Branche seit Durchbruch von Multimedia in allen Lebensbereichen zunehmend unloyal behandelt. Im 21. Jahrhundert ist nun nicht mehr das Kino "die Kirche des 20. Jahrhunderts", alsbald aber ein elektronisches Joystick mit dem IMAX-Label drauf. Die Aushöhlung kinoeigener Formate und den Bedeutungsverlust des Kinobesuchs in einem Umfeld der Nivellierung beschreibt sehr erfahren und sachkundig ein Film- und Kinowissenschaftler: http://www.in70mm.com/workshop/departme.../index.htm Eine produzierende (!) Branche, die kein eigenes Kinoformat, keine arteigenen Zweckbauten verteidigt, träumt offenbar von einem anderen Absatzmarkt? Von dem des ortlos gewordenen Kinos - für jedermann, an jeder Ecke, in jedem Raum, online, on air? Mehr Filme in Zukunft allemal (das wäre natürlich ein Fortschritt) - und voraussichtlich weniger Lichtspielhäuser (das ist der unweigerliche Rückschritt). Leider verfügen die Kinoverbände weltweit heute weniger über die alte Macht, sich gegen eine Kaltstellung zur Wehr zu setzen. Und bald ist es dafür zu spät, wenn mit den Produzenten nicht sofort Verträge über Alleinstellungsmerkmale und die Exklusivität der Kinobranche abgeschlossen werden. Darum muß gekämpft werden, anstelle des bloßen Abnickens von nur neuen Geräten, die einem die TV-Branche ins Kino stellen möchte, um dieses "ans Netz" zu nehmen.
  13. Danke für die Beteiligung an den Fragestellungen. Klingt nach einer sehr bestimmten Antwort - fast der eines Zeitzeugen? Ich hätte nur eine Bitte: wegen notorischen Mangels an Material zur Sportpalast-Zeit hätte ich gerne nähere Informationen. Nachwievor glaube ich an W.J.'s Teilhabe als Sportpalast-Veranstalter, spätestens zur Zeit der 70mm-Reprisen (Sommerfestival mit West S. St., Porgy, Süd Pazifik - die Annoncen hätte ich noch). Mir erzählten auch immer wieder ältere Berliner von J's Teilhabe. Und angeblich von umgebauten, uralten Getriebeprojektoren der 30er Jahre, die für Cinemiracle eingesetzt wurden (anstellte der für die Wanderkinos der Deutschen Cinerama GmbH üblichen FP-20-S-Projekoren, modifiziert für 6-Perf). Es gibt auch ein Schriftstück, daß J. in Verbindung mit dem Sport-Palast bringt. Somit muß ich annehmen, daß er evtl. zusammen mit der Deutschen Cinerama (oder im Anschluß derer 3-Streifen-Betriebsweise) dort Veranstalter war? Ist das falsch? Die Deutsche Cinerama (W.D. Freiherr von Stein) hatte ja auch wenige Jahre später mit Travnicek von der M.C.S. KG den Royal-Palast und das City im Europacenter angemietet - als Betreiber und Veranstalter. Gibt es noch mehr Interessantes seitens der wenigen Zeitzeugen zu dieser Ära zu berichten? Kamen dort eigentlich nach der 3-Streifen-Periode Bauer U2 zum Einsatz? Bin gespannt mehr zu hören. Danke! :)
  14. Vielleicht sind wir heute schwächer (trotz der Addition des vereinten Dtls.!)
  15. GLORIA PALAST Berlin - 1988 bis 1999. Der einzige gute Bildstand auf DP 75, den ich je sah (ausgenommen ein weiteres Kino in Baden-Württemberg.) Wurde von Kinotone auf Sonderwunsch (!) gefertigt. Du darfst entzückt sein!
  16. Demnach hat ja auch der Besucherrückgang schon 1959 eingesetzt. 1958 das beste Jahr nach dem Kriege, aber aufgrund dieses Höchststandes wurden bis 1962 massiv neue Kinos gebaut, obwohl bereits die Rezession einsetzte. Beste Besucherzahlen: in den 1920er Jahren. Die schlechtesten? Was sagt die Statistik der FFA? Evtl. 1976? (In Berlin fand das letzte große Bezirkskinosterben 1978 statt. Und 1999-2004 kommt der abgerissene Kudamm zum Friedhof dazu.)
  17. Sprach ja nur von unserer Kino-Provinz (und würde mich hüten, externe Anlagen, d.h. aus der Ferne zu "diagnostizieren"). Im Auslieferungs- und Wartungszustand bestimmt so gut, wie es der verdiente (?) Oscar mutmaßen läßt. Folgende Plätze des Imperfekten (die unvollendete Form der Vergangenheit) erinnere ich leider nur zu gut: Potsdamer Platz, Rosa-Luxemburg-Platz, Marlene-Dietrich-Platz u.a. Stabilere, verschleissfreiere Kupplungsbuchse: anstelle Nylon aus Bronze gefertigt. Ein Geheimtip für alle, die ihre alte Kinotone-Maschine optimieren wollen (anstelle der Entsorgung wegen angeblich schlechten Bildstandes und des daraus folgenden Einbaus einer ruinösen DLP-Bahnhofsprojektion). Den mechanischen Erklärungen von @stefan2 kann ich gut folgen, hatte dem sehr ähnliche Beobachtungen machen müssen. Dito.
  18. Man könnte hinzufügen, daß die junge Dame vergaß, sich um 360 Grad zuzudröhnen: an jedem Ohr ein MP-3-Player, gleich noch anstelle der Brille einen CGI-Helm aufgesetzt - und man hat sich von der Realität komplett verabschiedet. Sehr besorgniserregend! Mein Traum einer kinematographischen Entwicklung bedarf so billiger Jahrmarktseffekte nicht: ein hervorragend scharfes, kontrastreiches, helles und großes Bild und eine Staffelung der Objektbeziehungen durch die 2-D-Photographie sind der beste Bildeindruck. Auch sind einige der jüngeren Filme (von MADAGASCAR bis KUNG FU PANDA) bereits im 2-D-Rendering mit einer Fülle raumbezogener Graphiken augestattet. "Stereoskopisches Sehen" ist nicht gleich "natürliches Sehen". Und eine Kulturtechnik, die auf die Vermittlung derartiger Prothesen angewiesen ist, wird mit Sicherheit nicht das Kino der Zukunft sein. :wink: Das Platz 2 der Kilatz 1 der Kinocharts USA für sie ein Flop sind, spricht Bände über ihre Auffassungsgabe. Wie gut Sie doch den deutschen Kinomarkt kennen, liebe Gruppe @oceanic. Gibt es weitere Forumskollegen, die BEOWULF bei uns als Großerfolg verzeichnet haben? Warten wir also getrost auf die Rettung der ortsfesten Theater durch das Prothesenkino! :lol:
  19. Schon beim Lesen des ersten Jubel-Links vergeht einem die Lust am Weiterlesen. 3-D ist immer eine interessante Sache, aber es nervt, dass nachweislich schlechte Filme wie BEOWULF - selbst nachdem sie in Dtl. gefloppt sind - neuerlich hochgejubelt werden. Und irgendwas stimmt am Menschenbild nicht, wenn ich mir die hübsche Frau im ersten Link anschaue, die ihre Augen verdeckt hält! Gibt es denn kein 3-D-Kino (oder plastisches Kino) OHNE Brille? Wie wär's mit 70mm? Nicht nur, daß man der jungen Dame nicht in die Augen schauen kann, nein: hier ißt sie auch noch schubkarrenweise stinkendes Popcorn. Nicht Mensch, aber Alien. Und ich dachte immer, es gäbe gesunde Ernährung, auch in good old Germany! :wink: Und dem Typen hier fehlt wohl etwas Schmalz in der Hirnrinde! Das facettenreiche Spiel von Mimik und Gestik war ja einmalig. Den gibt's bestimmt bald in 3-D auf DVD (wo er auch hingehört!)
  20. Das darf man gestrost auch umgekehrt sehen! Die CD ist ja nur ein ortlose, fast unsinnliche akustische Information ohne das Ambiente des Theater- und Konzertbesuchs, der Saalatmosphäre, der sozialen Begegnung und gesteigerten Erwartungshaltung: nicht zuletzt aber auch ohne den Eindruck eines Gesamtkunstwerks (aus Bühnenkunst, lieve-haftigen Darstellerleistungen und aus der Verschmelzung optischer, akustischer und haptischer Eindrücke.) Daher war die CD und die Erfindung des Radios nicht geeignet, die Kinematographien zu übertrumpfen. Anders sieht es heute aus mit Computer und Internet, den AV-Medien zu Hause und der technologischen Einebnung der Kinotheater auf die Vertriebsschiene der Home-Medien und Internetphänomene. Fazit: Die Digitalisierung des Kinospiels ist wie die Inkorporation eines Aliens: man kennt es aus den vielen "Body Snatcher"-Filmen der letzten 40 Jahre. Ich zitiere den Filmhistoriker und Filmtechnikexperten Rick Mitchell, der es auf den Punkt bringt - der herausragende Beitrag erschien in verschiedenen amerikanischen Fachmagazinen: 2K Digital Intermediates for anamorphic films have been a major pet peeve of mine, but today's executives and filmmakers rarely see the high image quality possible with even 35mm film, since even $300,000,000 films now do not print film dailies, so the filmmakers don't see a film image until they see the answer print. After watching the film on low resolution video for so long, even Super 8 film prints of the quality of some I've gotten from Derann in England would look good to them on a big screen! While I don't think cinema exhibition will last another 50 years, I was hopeful about it holding out for another ten years or so until the industry depression of 2005. My view is now quite bleak, for which I blame both production and exhibition, and my reason is in light of what we've been discussing. I don't see continued public support for theatrical moviegoing because it is no longer a unique experience worth the increasing admission costs being charged when they now have an ever increasing number of cheaper alternatives even for the films that were the reason for going to the theater in the past. This won't affect production that much, but will impact exhibition in a world where financial success rules and exhibitors are at the bottom of even the entertainment industry snake pit. Based on my study of the past 60 years, I think 3-D, Digital Cinema and other technologies will only be temporary solutions because they won't get enough people into theaters on a regular basis frequently enough to cover the costs of their operation, and once some studio releases a high profile $200+ film on video concurrent with theatrical release and makes back that cost in one night, it's over for theaters as far as the production-distribution companies are concerned, as they are now part of conglomerates who could care less about the traditional release pattern if it is no longer profitable. No one seems to have noticed that the theatrical presentation of motion pictures is actually an anomaly in terms technical entertainment inventions. All others since the dawn of the 19th Century were for use in the home; in fact that was Edison's intent in having Dickson develop a visual compliment for his phonograph. It's fortunate that the theatrical film became enough of a part of the life of 20th Century Americans and others to survive as long as it did. Aus: http://www.in70mm.com/workshop/departme.../index.htm
  21. Ach ja, stimmt. Aber die D-Version läuft hier definitiv besser als alle andere Geräte, bildstandsstabil seit 15 Jahren, sieht man ja täglich. Direktantrieb war ja ein Bauprinzip der 30er Jahre, das die Münchnerin wieder aufgegriffen hatte, Wäre froh, privat eine zu haben. Es gibt auch die Kupplungsbuchse aus anderem Material: vor 20 Jahren mal eingebaut in DP-75, die plötzlich sagenhaft ruhig stand (das Kino ist leider entkernt, die Maschine von Hans-Joachim Fl. mitgenommen und eingemottet worden). Die E-Version in den Berliner Häusern wackelt leider überall - fast ausnahmslos! Ich kenne leider keine einzige E-Version an der Spree, die einen wirklich tollen Bildstand hat oder hatte. :cry:
  22. Im kommenden Zeitalter des ausschließlich digitalen Contents wird es kaum noch ortsfeste Kinos geben, da das Kino für sich selbst "ortlos" wird: es ist universal digital aufrufbar und erspart dem User lange Wege, überlange Vorstellungen und teure Eintrittspreise. Also auch keine Verleiher mehr, weil online vermarktet wird. Ein Kunstkino aber wäre etwas sehr Schönes - und war es bereits im alten Sinne -, aber zur Kunst gehört auch eine neuartige Darstellungspalette, die im technisch-ästhetischen Sinne jedweden digital aufrufbaren Content überrundet. Sollten diese hochwertigen kreativen und technischen Möglichkeiten schwinden und kein Alternativformat für das Kino entwickelt (oder in Form des Filmbandes erhalten) werden, dann entbehrt auch ein ortsfestes Kino jedweder Grundlage und weicht anderen Geschäftseinrichtungen. Visionäre Künstler und Produzenten müssen sich also exklusive Kinobeiträge einfallen lassen, um attraktive Performanzen in öffentliche Räume zurückzubringen - Kinoereignisse also, die vom digitalen AV-Träger nicht übertragen und gespeichert werden (können), sondern ein kinospezifisches Format anbieten können.
  23. FP30-D erscheint mir als die beste 35mm-Maschine aus der Münchner Firma. Mit Direktantrieb und mit besserem Bildstand als die Vorgängertype mit Nylon-Kupplungsbuchse und langfristig im Bildstand auch besser als die FP 30-E-Version. B14 ist vielleicht nur in erstklassigem Zustand empfehlenswert oder bei alten, geschrumpften Archivkopien den Leichtbaumodellen der Münchner Firma vorzuziehen. Aber eine Bauer mit altem, vertikalem Lampenblock ohne korrektem Hilfsspiegel, mit verbogener Schaltwelle oder defektem Kreuzgetriebe oder gar leierndem Europa-Lichttongerät (an dem die Federung nie gewartet wird) wäre in diesem Zustand auch kein Vergnügen mehr, oder?. Dagegen könnte eine neue FP30-D mit erstklassigem Bildstand und optimaler Ausleuchtung im Vorteil sein, abgesehen vom unproblematischen Formatwechsel und der deutlich (!) besseren Randschärfe durch die gekrümmte Bildbahn. Ist nur die Frage, wie lange ein solcher "Neuzustand" anhält. Ansonsten lohnt sich jederzeit eine Aufrüstung und Sanierung der analogen Anlagen - auch und gerade, um kein Publikum zu verprellen! Leider ist in der Branche seit jeher Apathie zu beobachten, immer dann, wenn man entweder das Ende des Kinos erwartete (Motto: "die Videotheken werden uns ablösen") oder wenn man jetzt wie das Kaninchen auf einen Roll-out starrt, der 2008 und 2009 noch gar nicht zum Zuge kommen wird (falls er überhaupt je flächendeckend stattfindet). Sowas nervt, vor allem, wenn die 35-mm-Projektion langfristig und mehrheitlich weiterläuft - wonach es derzeit aussieht, was auch die Statistiken und Prognosen bis 2012 bestätigen.
  24. ARRI lebt bereits vom 35mm-Markt. Wer in der Welt baut und vertreibt mehr 35mm-Filmkameras? Sehr viel im Dreh im Moment und auch in der analogen Postproduktion. Rufen Sie an - man wird die hervorragende Auslastung gern bestätigen. :wink:
  25. Auffällig ist hier schon, daß Firmennamen nur von "genehmen" Vertragspartnern genannt werden. Die anderen schweigt man tot. Und über die Geschäftspartner hört man natürlich auch nie etwas Kritisches. Es wird von den Marketing-Anhängern nicht offen das Für und Wider verschiedener Anbieter evaluiert, sonst würde man ja einräumen, daß man nicht richtig investiert habe. "See the difference" - man liebt Labels und auch die eigenen Geräte. Dolby und XDC werden zu Ikonen des hier persönlich aufgebauten Außenbildes innerhalb der Internet-Community.
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