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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Interessant, dass hier steht, es sei völlig egal, was auf den DCPs an Content liegt. Hauptsache der Server läuft. Deutlich schlechtere Bildgüte als Filmbandformate und zweitens: kein kontinuierlicher Garant für die Ausarbeitung eines Programm-/Spielfilm. oder Mainstreamkinos. Und dies sind die Fundamente des Kinos, alles andere ist TV-Geschäft. Schön, dass wir uns da einig sind. Aber mit dem HDTV-Content werden die Kassen voraussisichtlich ganz leer werden. Der Kunde sagt sich: Was gehe ich da hin und zahle Geld für Karten und Parkplätze, was ich zuhause besser oder genau so haben kann. Das ist ein Gesetz nicht nur der von Dir als Allheilmittel beschworenen Marktwirtschaft, sondern ein Gesetz des Lebens. Fernsehkino = Kinotod. Das wird @eastwood schon noch einsehen. Manche Dinge brauchen eben ihre Zeit, um die juvenile Kräftemesserei etwas abzuschleifen. Die Ernüchterung über die fatalen Roll-outs kommt wohl schneller als erwartet.
  2. So wie ich Slansky kenne, ist er kein fanatischer Anhänger der DCI-Packages. Vielleicht liebt er das originale analoge Format?! Den totalen Unsinn, den Du über "Fehler des analogen Materials" schreibst, welches dann im 2k DCP eleminiert würde, hat bei uns für den Lacher des Tages gesorgt. Warst Du jemals in der Postproduktion, im Kopierwerk oder hinter einer Filmkamera tätig? @TK-Chris und ich verfügen über solchen Background. Sehr zu empfehlen ist Peter Slanskys Standardwerk über das digitale Kino, meine Leib- und Magenlektüre: http://www.buecher.de/shop/Film/Digital.../12492675/
  3. Also ich lebe von meinen Aufträgen in der Filmbandproduktion, auch in der Kinoarbeit, in der die Anschaffung einer Digital- oder HDTV-Anlage nicht ins Programmkonzept passt, womit ich sehr zufrieden bin. Erstens: ich empfehle nirgendwo den Einbau von 70mm-Anlagen zur Abwehr der Roll-out-Bestrebungen. Zweitens: Du selbst wetterst Tag und Nacht gegen HDTV- und nicht DCI-fähige Datenträger. Mich wundert dann, wie plötzlich HDTV-Übertragungen (das heisst: es geht um Fernseh-Content und Fernsehtechnik) plötzlich von Dir begrüsst werden. Unlogisch! Drittens: Wenn Du aus technischen Gründen gegen Blu ray wetterst, müßtest Du ebenfalls gegen die HDTV-Übertragungen wettern. Selbst auf DCI-fähigen Beamern sind dies minderwertige Programmquellen - nicht kinowürdig in unseren Augen. Viertens: Deine Sprache zeigt Dich als reinen "Stimmungsschreiber" Zu Ihrem konkurrenzlosen Platz (ich bleibe dabei, und in anderen Programmsparten haben Sie durchaus sogar ein Monopol, was mich als Nicht-Karlsruher gar nicht tangiert, aber es zeigt eine Lage, in der man sich auch einige Dummheiten erlauben kann): Heißt Ihr letzter Satz etwa "...fliegen die speditionen alles für Dumme ein?" :lol: Möchte mich nicht wiederholen: das sind Gäste, die "nach der Oper" warscheinlich weiterhin fernbleiben. Eben so kann man mit Olympia-Übertragungen den Saal füllen für Gäste, die sich für Film nicht interessieren. Macht sowas Schule, so wird die Kernkompetenz der Spielfilmkinos weiterhin geschwächt, weil Film dort immer weniger präsent ist und sich amortisieren kann. Und auch die Verleiher ziehen sich zurück. Ein Beispiel: Einmal im Jahr sind hier Filmfestspiele, die auch in einigen Filmabfertigungsfabriken Hochkultur präsentieren. Für uns sind die Sichtungen essentiell, aber über das Jahr betreten wir solche Häuser fast nie. Bei aller Liebe zum Maintream: auch dieser wird in Einzelhäusern oder Traditionskinos dieser Stadt störungsfreier dargeboten. Nicht nur, dass es eine karlsruher Oper gibt, (Badisches Staatstheater Karlsruhe), wo sich fragt, warum dort Sänger, Kullissenbauer, Orchestermusiker und Regisseure beschäftigt werden, auch hier gibt es 3 Opernhäuser mit teils moderaten Preisen bisweilen weit unter 15 Euro. Und anderswo bisweilen noch avanciertere Bühnenkultur. Wenn Sie hier Werbung für immer nur Ihr Betriebskonzept machen, dürfen Sie nicht nur mit Zustimmung rechnen. Allein die Tatsache, dass Roll-outs durch Erhöhung der Eintrittspreise aufgewogen werden soll, stösst branchenweit nicht nur auf Zustimmung. Daß gerade Sie den Eintrittspreis (etwa für die Live-Übertragung) vervierfacht haben oder manchmal die Gäste zur Abendgarderobe auffordern, klingt in meinen Ohren nach "Kino für Privilegierte". Vor allem mit privilegiertem Medienformat: "HDTV auf der Großbildwand". Das haben unsere Szene-Kinos mehrheitlich nicht nötig, weder die privaten noch die kommunalen. Und auch reine Mainstreamhäuser oder Kaufhauskinos bleiben - zumindest vom Eintrittspreis her - dem "Volkskino" treu. Bitteschön, ziehen Sie (gemeinsam mit @eastwood?) solche Konzepte durch. Ist alles legal und es gibt immerhin Programmfreiheit. Bezichtigen Sie aber nicht andere der Weltfremdheit, die genau solche Wege nicht mitgehen möchten, weil sie darin eine Entwertung des Kinos zu erkennen glauben. Ohne Namen und Orte zu nennen: es gibt sehr ernstzunehmende Kinobetreiber. Allerdings kann ich Ihre Internetbeiträge nur noch als Spaßbeiträge einstufen. So ist es leider. So denkt der Konsument. Und die produzierende Industrie macht heftig Werbung für ihre Blu rays. Das ist die Kardinalfrage m.E., ein ideologisches und ökonomisches Problem - und nicht die "Lösungsangebote" dieses Threads, die aufzeigen, daß die Branche verunsichert ist, und daher auf die Video- oder gar die Fernsehschiene setzen will.
  4. Interessiert mich doch nicht die Bohne, was für Säfte der verkauft. Mich interessiert primär das Filmkino, nicht Nebengeschäfte und HDTV-Programme. HDTV hat im Kino nichts zu suchen - das müßte doch auch Ihnen, @EIX, irgendwie seltsam vorkommen.
  5. Es ist bekannt in der Branche, daß Sie einen Vorzugsplatz besitzen für Ihre diversen (mitunter auch löblichen) Experimente - ein Haus weitgehend "ohne Konkurrenz" - was in Baden-Württemberg, wo der Kinomarkt noch intakt ist, keine Seltenheit ist. Weichen Sie doch bitte hier nicht aus. Das ist mir seit 25 Jahren einigermassen geläufig, @preston sturges. Allerdings gibt es auch Sparten, die diverse Programmkinos nicht so gerne "bedienen" möchten. Ich weiß natürlich, daß Sie das sehr frei sehen... Diese Informationen liegen auch Ihnen vor. Sie sollten sich vor Unterstellungen hüten. Gegen diese Kooperationen ist hier gar nicht Front gemacht worden, sondern nur gegen artfremde Umnutzungen von Filmtheatern. Gerne verdrehen Sie diese Dinge, und auch aus Prinzip. Wenn Ihre "Operngäste" seit Jahren nicht mehr im Kino waren und nunmehr "begeistert" sind, dann kann man dies aus so interpretieren: a) das städtische Opernhaus hat versagt (oder ihm wird eine lediglich profane Konkurrenz geboten) b) es ist offenbar schwierig geworden, mit hochwertigen abendfüllenden Spielfilmen die Säle zu füllen. Damit wird die Flucht nach vorn ergriffen und das Kernpotential des Kinos sukzessive verlassen. Das ist Ihr gutes Recht als reiner Geschäftsmann, aber da ich mehr ein Filmmensch bin, interessiert mich Ihre Auffassung nicht im Geringsten. Leute wie Sie, die aus den führenden Etagen solcher Filmabfertigungsfabriken stammen, sind für evtl. "Lemmlinge" u.a. verantwortlich, nicht der, der das Konsumverhalten kritisiert. Zum Vorwurf der "Verachtung des Mitmenschen": dann gehen Sie einmal, der nur noch Aushilfen beschäftigt und nach einem etwas anderen Tarif bezahlt, mit "leuchtendem" Beispiel voran. Für die Geschädigten solcher Arbeitsverhältnisse habe ich mich so einige Male engagiert und weise die Vorhaltungen von @preston sturges zurück. Fazit: das BKM finanziert keinen Roll-out, der die Nötigungsversuche der DCI-Community steuerlich subventioniert, sofern hiermit nicht einmal eine kulturelle Bereicherung einhergeht. Denn gerade durch die Programmkinos, d.h. die AG Kino, wird der Nutzen der DCI-Roll-outs infrage gestellt. Sollte das BMK dennoch Fördergelder hierfür frei machen, so könnte es nach meiner Information um diese Entscheidung zu Musterklagen kommen. Post Skriptum: per "Du", @preston sturges, waren wir noch nie, aber Sie treiben's offenbar mit jedem...
  6. Es gibt keinen 4k-Roll-out ... reines Wunschdenken (und es bringt die Kinosache genau so wenig voran). Imgange ist in USA ein aufgespeckter "HDTV"-Roll-out, mit jpeg2000-Kompressionsserver, was zum jpeg2 zwar ein marginal sichtbarer Unterschied ist, aber nichts an der Gesamtlage der Marktbereinigung ändert, die durch Roll-outs vollzogen werden soll. Wie das Bild im einen oder anderen Falle aussieht, ist vor diesem Hintergrund der kommenden Kinowüsten schon nicht mehr von Belang.
  7. Nicht so frontal bitte, @Eastwood. Die kulturelle Bedeutung von Oper und Theater hatte ich sehr begrüsst. Sie ist mir pers. lieber als die Popcorn-Disco. Richtig: der Trend zum Zappen setzte schon Ende der 1970er Jahre ein mit der TC-Fernbedienung, die multiplexale, horizontale Film-Dversifizierung bereits im Kinocenter der 1970er Jahre, und andere Symptome der Jetztzeit verschärfen den Trend. Multikulturelle Vielfalt wäre zu begrüssen, aber das ortsfeste Filmtheater konnte m.E. erst auf der Grundlage der Monopolisierungen der Kinotechnik-Verfahren und der Film-Companies zu grösseren Vergnügungsstätten und flächendeckender Infrastruktur aufschließen. Es ist derzeit niemand imstande zu beanworten, wie diese Traditionsgebäude (historisches Einzeltheater und auch das Multiplex) in Zukunft wirtschaften sollen, wenn sich die Produktion auf anderen Gleisen rege zu schaffen macht. Der Kuchen kann eben nicht unendlich vergrössert werden, und die Aufnahmefähigkeit des Konsumenten stösst an Grenzen. Daher ist der Spielfilmsektor für den Filmtheatermarkt a) existentiell vorrangig und dennoch b) kein Wachstumsmarkt mehr. Klingt ausserordentlich ernüchternd, ist aber noch nicht widerlegt worden - bedauerlicherweise. An die heilenden Kräfte des ungezügelten Marktes glaube ich NICHT. Dies einmal kurz zur Standpunktklärung.
  8. Und was haben Pixel- und Zeilenauslöschungen, beschlagene Panels, HDTV-Fliegengitter und DLP Low Contrast mit dem Vorführer zu tun? (Das alles bekommt man auf Film deutlich besser hin.) Was bitte ist ein "schiefer Bildstand"? Ich kenne nur "schiefe" Digitalprojektionen (etwa während div. Filmfestivals). :lol:
  9. Lief u.a. im Berliner ICC, dort 1983 3-streifig gesehen und danach nie wieder. Angeblich lief er in den 1990ern noch einmal auf Sommerfestspielen, hörte ich aus Rom. A.R. müßte streng betrachtet bei 2.99 : 1 liegen. 2.66 ist evtentuell ein historischer Verweis auf die Aufführung der der Pariser Oper 1927? Die muntere "Dudelmusik" von Carmine Coppola zog sich auch durch die 35mm-Versionen, die u.a. auch in Dtl. liefen. Irgendwie war diese Fassung seltsam, als ich sie vor 5 Jahren nochmal im 'Arsenal' sah: die Bildfrequenz wurde durch den Vorführer herabgesetzt. Dafür musste aber auf den Ton verzichtet werden. Die Brownlow-Fassung von 1983 ist durch Robert A. Harris restauriert, nochmals ergänzt um 2000 von der Cinémathèque Française: allemal aber mit einer besseren Musik, der von Carl Davis.
  10. selbstverständlich gibt es mehreinnahmen ... Und definiere mal bitte "kinotypisches profil" ... ich vermute es kommen "@cineramatypische profil(neurosen)" heraus, mehr nicht. das kino und sein "profil" wandelt sich ständig, so wie sich das bedürfniss und der anspruch des publikums wandelt ... das kino ist letztendlich ein dienstleister, der dem publikum das zeigt, was es sehen möchte und filmproduzenten bedienen mit ihren filmen die wünsche und träume des publikums ... das zieht sich durch die ganze kino- und filmgeschichte ... Diesen "Mehreinnahmen" stehen mittel- und langfristig Erosionen der exklusiven Spielfilmauswertung entgegen sowie der traditionellen Verleiheraufgaben entgegen. Für Sie als "Early Adaptor" mit beinahe Monopolstellung in Ihrem Bezirk (in der speziellen badenwürttembergischen Stadt, in der Traditionshaus und Megaplex firmell zusammenhängen) gibt es kaum Risiken: daher auch Ihre ironische Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal anderer Theaterbetriebe in Dtl. Selbstverständlich ist der Kinobetrieb Dienstleister, es ist aber nicht meine Auffassung, der täglichen "Bedürfnisbefriedigung" in allen leichten Gewerben folgen zu müssen. Verstehen Sie so etwas, Mr. Sturges? Immerhin gibt es eine Programmkinobewegung in Dtl. und anderen europäischen Ländern, die dem Publikum nicht nur "zeigt, was es sehen oder (falsch) erträumen möchte" (folgt man Ihren ethischen Prinzipien), sondern Aufbau- und auch Oppositionsarbeit betreibt. Wenn Sie Fernseh-Opern (und Seifenopern) übertragen, kann das durchaus zusätzliche Einnahmen bringen (in anderen Städten sinken sie gerade). Wenn Sie für Theaterveranstaltungen vermieten, können auch diese eine Saalmiete einbringen und sogar kulturell förderlich sein. Ohne also die Oper und das Theater verdammen zu müssen, ist es unschwer zu erkennen, wie sich andererseits die Kernkompetenz des Spielfilmkinos (oder auch des Programm- und kommunalen Kinos) durch derartige Bedürfnisbefriedigung auflöst. Ein "Mehr" an individueller Freiheit und medialer Vernetzung steht immer auch ein Schwund der Bedeutung in der kontinuierlichen "Filmnutzung" von Filmtheatergebäuden durch den Konsumenten und den Produzenten entgegen: sobald alle beide "zusätzlich" die schnellen und billigeren Distributionsformen wahrnehmen. Wohlgemerkt: nicht sofortige Bedeutungslosigkeit und sofortiger Tod des Kinos wird hier vermeldet (denn eine Theaterauswertung bringt auch einen Nutzen als "Werbefenster" der Distributoren), aber wes gibt immer weniger Exklusivrechte für Filmtheaterbetriebe.: genau das zeigt uns die Geschichte der "medialen" oder "digitalen" 'Revolution'. Somit setzt sich der Trend des von @Eastwood in Abrede gestellten "Gemischtwarenladens" (analog zum Mischwarenhändler, also dem "Filmproduzenten" in TV und Spielfilm) fort, was zu einer "Verwässerung" der Inhalte und signifikanten Filmerlebnisse im Kino führt. Abgesehen vom "Eventfilm" gleicht bereits der Besuch eines Multiplexes einer fast desorientierten Anwahl von "Programmcontents", über deren Inhalt man sich bisweilen erst in letzter Sekunde an der Kinokasse im Klaren werden muss. Das "Zappen" am Fernseher und in anderen Medien übertrug sich hier scheinbar auf Konventionen des Kinobesuchs? Prognose: - Aus der klassischen Filmtheater wird das digitale Kino (mit kurzer Existenzspanne). - Der Ausbau der "digtalen" Vertriebsformen der Produzenten und Rechtehändler, um ihre Marktmacht auszubauen, verläuft antiproportional zu schwindenden Bedeutung der "digitalen" Filmtheaterauwertung. - Das "digitale" Fernsehen wird zunehmend Internetfunktionen übernehmen (u.a. des NarrowCastings und "Teleshoppings") und die Reste eines "Volksfernsehens" und als "Massenmedium" für politische Brennpunkte und Debatten verlieren. - Der "ContentSyndication" (multivariable Distributionswege) und der "FirstCopyEffect" (Wert des Datenträgers geht gegen Null) führt zum Bedeutungsschwund der Spielfilmauswertung im orstfesten, auf privatwirtschaftlicher Basis betriebenem Kino. Das wird bisweilen schönfärberisch als "Chance" und "Wandel" beschrieben: - Die "Kernkompetenz" der Filmtheater dürfe nicht länger die der Verwertung von Filmrollen sein. Ins Zentrum der Bewirtschaftung dränge zunehmend das "Erlebnis Film", es müßten nur mehr "Marken" hierfür geschaffen werden, damit ein Wachstum einträte. - Der Kostenmultiplikation bei der Produktion und Verwertung von "Zelluloid"-Streifen stehe die erfreuliche Kostendivision im digitalen Vertrieb mit restloser "Marktdurchdringung" zu billigsten Kosten gegenüber. - De Funktion des regional verankerten Filmverleihers werde sich "wandeln": sie suchten sich "eine andere Rolle", die des multimedialen Marketings, der (Vor- und Mit-)Finanzierung, des Marketings und des Promomtions und natürlich des "Merchandisings", um nicht Opfer einer Disintermediation zu werden. - Mittelfristig seien aber die Videotheken und die Kinos überhaupt nicht bedroht: der Konsumentenbedarf am Download und am Pay TV sei denkbar niedrig, der soziale Faktor des "Ausgeheffekts" ungebrochen. Dem setze ich entgegen: der Filmproduzent wird nicht umhinkommen, eine Kannibalisierung der Auswertungskaskaden auf Kosten der Kinofenster anzuschieben, weshalb das betriebswirtschaftliche Fundament der Filmtheater durch die Digitalisierung leider NICHT gestärkt, sondern unterminiert wird, lieber @preston sturges (wir beide kennen uns ja schon so lange Jahre, daß eine einhellige Auffassung zum Thema kaum mehr in Sicht ist). :wink:
  11. Dieses Haus gehört zu den hochrangisten und modernsten Großkinos dieser Republik. Es hat sich dort aus betriebswirtschaftlichen Gründen erwiesen, daß die Rückkehr zum 35mm-Betrieb die Bilanzen verbessern konnte.
  12. Es gibt kein Finanzierungsmodell, das wenigstens die Hälfte der gewerblichen Kinos ohne Insolvenzgefahr mit dieser abgestandenen DLP-Projektionstechnik befriedigen könnte. Es gibt für die Kinos auch keine Mehreinnahmen in Relation zu den Investitionkosten, und der Anstieg an "Spartenprogrammen" unterläuft zudem das kinotypische Profil. Wer dennoch Konzert und Sport live übertragen möchte, wird sich alsbald in die Spirale der "programmatischen Inflation begeben". Fernseh-Content gibt's auch für zuhause: schneller und billiger. Und wer dennoch mit seinen Live-"Events" ein paar Erfolge aufweist, darf sich nicht wundern, wenn sich alsbald die Filmverleiher zurückziehen, die sich solche Gemischtwarenläden auf Dauer nicht bieten lassen. Das historische Roll-out-Ergebnis: Bankrott für vermutlich alle Beteiligten, die heute noch im Kinogeschäft tätig sind. Das macht den Roll-out auch vollkommen sinnlos, abgesehen von der Tatsache, daß ein Blu-ray-Silberling mit intelligentem Codec ebenfalls DCI-fähig würde. @Eastwood glaubt hier an die Industrie, die dies nie zulassen würde und auf einen weltbewegenden Unterschied zwischen DCI- und Blu-ray-Wiedergabe insistiert. Das wäre dann vergelichbar mit der Differenz zwischen Super-8-Home Cinema und 35mm-Kino noch in den 1970er Jahren. M.E. bewegen sich die Bestrebungen in eine andere Richtung. Fragt sich also, warum die Industrie Blu ray und Ondemand zugelassen hat? Und warum man einem Roll-out Folge zu leisten hat, von dem nicht einmal das sog. "Bundeskulturministerium" (und völlig zurecht) überzeugt ist? Status Quo in Dtl.: das 35mm-Abspiel (mit Licht- und Schattenseiten) funktioniert. Aktuell ist kein Kinosterben angesagt, ebenfalls keine arbeitslosen Filmvorführer und Kopierwerke, Filmlager und Verleihfilialisten. Einige sind ganz wild darauf, das zu unbedingt ändern, weil sie das Licht der Zukunft in den Augen tragen. Das dürfte dann sehr lustig werden, wenn diese Erleuchtung sich als Strohfeuer erweist. :wink:
  13. Zur Frage der Flächendeckung der Kinoversorgung: FILMECHO meldet: „Der FFG-Entwurf sieht weiter vor, die Mittel für die Verleihförderung zu erhöhen“, betonte Neumann. Zudem bestehe die gestiegene Erwartungshaltung, möglichst schnell über Inhalte verfügen zu können. „Diesem beschleunigten Ablauf der Auswertungskaskade wird durch die Verkürzung der Sperrfristen für Video-on-demand-, Pay-TV-Angebote und frei empfangbares Fernsehen entsprochen“ [...]. [...]„Sehr wichtig ist mir, dass wir alle umrüstungsfähigen Kinos auf den Weg in die digitale Abspieltechnik mitnehmen. Denn die besondere Vielfalt der deutschen Kinolandschaft muss erhalten bleiben.“ Auf diesem Weg in die Digitalisierung gibt es allerdings noch Klärungsbedarf in wichtigen Fragen wie den Umrüstungszeiträumen, einem einheitlichen technischen Standard und bei der Finanzierung des Umrüstungsprozesses. Diese Frage werden in einer gemeinsam mit der FFA gegründeten Arbeitsgemeinschaft erörtert. Aus: "Filmecho", 2.9.2008 Dazu im Widerspruch: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=9817
  14. Bildung von Luftbläschen in der Tonspurnachentwicklung, wenn der Schleimer zu dünnflüssig angesetzt wird.
  15. Das war ein freudscher Versprecher: @eastwood meinte bestimmt RIO BRAVO, der auf dem letzten Festival als zukunftsweisendes DIGITAL CINEMA-Event eingeschoben wurde.
  16. Mir ging's mehr um die hieisige Frage zur Filmmusik. Ob Filme, die beim Publikum "nicht ankommen", in die Tonne gehören, überlasse ich gerne Ihren BWL-Prioritäten. Man kann ja nicht jeden Zuschauer "berücksichtigen", wenn man einen Film macht, der etwas wagt oder auch einmal mit Tabus bricht.
  17. Ein Filmemacher klebt ja nicht sklavisch an der Vorlage, sondern sucht Wege der Transformation. Sonst wäre es kein Film sondern nur das Storyboard eines Comics. :wink: Wie diese Konstruktionen in DARK KNIGHT funktionieren (Realismus vs. Fantasy, Charakterstudie vs. Groteske, Weltpolizei vs. Al Quaida usf.) , hat diese ganz interessante Rezension näher ergründet: http://www.umblaetterer.de/2008/08/26/the-dark-knight/
  18. der regisseur Joel Schumacher entschuldigte sich später beim publikum für diese seine batman filme. http://de.youtube.com/watch?v=r6epsGrcuTs zurück zum thread-thema: "Am siebten Wochenende durchbrach THE DARK KNIGHT als zweiter Film der Geschichte die 500-MIo.-Dollar-Schallmauer - als schnellster Film aller Zeiten nach 45 Tagen." Kein Problem damit: Kubrick entschuldigte sich auch für "Spartacus" - aber Filmmusik, Star-Ensemble, Teile des Drehbuchs und die Massenchoreographie begeistern noch heute. Das war jetzt aber nicht völlig ernst gemeint? (Da erwidere ich doch gern: "Liebe Deinen Nächsten - und nicht die Comics!", sagte schon Jesus und verprügelte die Geldzähler und Rekordvermesser aller Schallmauern...) :D Diesem Abschnitt der Musikbewertung stimme ich gern zu. Dem eines auszeichnungsfähigen Ergebnisses eher weniger.
  19. Elliot Goldenthal (1995) wäre ein Favorit: richtiges großes Orchester (keine Synthezier), Motivführung tlws. sehr nahe am Igor Strawinsky. http://de.youtube.com/watch?v=oGytaGTK7j8 (Kommt leider in dem Trailer weniger zum Ausdruck) Gute Kritik "Batman 1995": http://www.amazon.de/Batman-Forever-UK-...B000002J56 Von beeindruckender Natur ist hingegen die Partitur des inzwischen bestens bewährten Klangschöpfers Elliot Goldenthal zu "Batman Forever". Mit großorchestralen Aufgebot rückt der Komponist dem bizarren Bilderbogen über die vom Sujet gestellten Anforderungen hinaus zu Leibe und liefert ab, was Elfman bislang nur versprach. [...] Als tonsetzende Ahnherren werfen Wagner, Herrmann und Phil Glass ihre Schatten über das muntere Tontreiben. Hier versteht es der Komponist stilistisch scheinbar unvereinbare Ebenen in einem halsbrecherischen Vexierspiel zu verschmelzen. Seine durchweg modernistische Schreibweise und brillante Orchestrationstechnik filtern das Ausgangsmaterial und werfen es in einer neuen, schillernden Farbigkeit zurück. Das unverhohlene Pathos eines Wagner, das den Überhelden im Gummianzug begleitet, tritt gepaart mit Herrmanneskem Biß und gepuscht durch wirbelnde Streicherfiguren a la Glass auf. In der unmäßigen Übersteigerung dieser Muster, noch vorangetrieben durch aufheulendes Blech, elektronisch erzeugter Elemente und einer hervorragenden Nachbearbeitung am Mischpult, entsteht eine ironische Distanz zum exponierten Material, die dem unreflektierten Hollywoodpathos bislang fehlte. [...] Greift Goldenthal auch noch nach der Stampftanzmusik Elfmans, um, das perfide Treiben der Superschurken zu untermalen, reicht seine Auffassungsgabe weit über die des Vorbilds hinaus. Als Hauptstücke sind hier die "Nygma Variations" (ohne Elgar!) und "Under the Top!, einem musikalischen Gemetzel unter dem Zirkuszelt zu vermerken. In den "Variations" - köstlich grotesk unter Zuhilfenahme eines Theremins und elektronischer Orgel instrumentiert - verzerrt die Partitur Elfmans Stilistik in freitonale Eskapaden und erreicht überdies einmal mehr jene Annäherung an Bernard Herrmann. [....] Mässige Kritik "Batman 2008": http://www.amazon.de/Dark-Knight-Hans-Z...374&sr=1-2
  20. Dieser Thread entwickelt sich zu meinem Entsetzen in einen wahrlich frauenfeindlichen Thread. Bitte etwas mehr Sachlichkeit. :twisted: . Dem sollte "man" auch selbstbewusst entgegentreten. Möglicherweise stellt Frau Gyllenhaal eine Figur aus dem Sozialdrama dar, welches Nolan in einen Blockbuster verpflanzen wollte. Das wäre auch ein richtiger Ansatz, sonst wäre der "realitätsferne" Blockbuster eines Tages zum Scheitern verurteilt. Perfektes, aber leider artifiziell nichtssagendes Production Design (im Gegensatz zum "hemmungsloseren" Joel Schumacher, der Trash und Ordinäres miteinander verband http://www.youtube.com/watch?v=AJWpmPGC...re=related , ist das zu bieder). So leider auch die Synthezier-Musik mit seriellen Stimuli, die nirgendwo ein Motiv entwickelt, sondern nur Geräusch abgibt und kalt lässt. Zimmer: in meinen Ohren der schlechteste Blockbuster-Filmkomponist aller Zeiten!
  21. Richtig so. Was hat ein 2k Digitalbeamer im Imax-Kino verloren? Gegen den Willen der Filmemacher! Schön, daß der Verleiher konsequent bleibt. Entweder 70mm oder bitte gar kein IMAX mehr. "Schummelformate" kann sich Nürnberg an den Hut stecken! Der Titel würde mir schon genügen, ich such' das dann gerne raus!
  22. Dort lief u.a. auch TOLLKÜNE MÄNNER IN IHREN FLIEGENDEN KISTEN. CineStage auch in USA im Einsatz. Eben so im 'Capitol Düsseldorf' und 'Savoy' Hamburg. Frage an den Veranstalter, Mr. Sturges: warum ein Abweichen von den üblichen Steuerfrequenzen der Pilottöne durch den Perspecta-Generator? Handelt es sich u.U. um einen Schreibfehler, der übernommen wurde? Technische Gründe.Es tauchten gerade die ersten Transistorverstärker in den Kinos auf (Royal / Berlin). Handliche, bezahlbare Frequenzumformer gab es noch nicht. Angeblich erstes Haus Europas mit Transistortechnik, stand in Fachzeitschriften beschrieben, was aber nicht stimmt. Las kürzlich, daß das ODEON MARBLE ARCH der 70mm-Ära 1964 ebenfalls mit Transistor-Verstärkern neu eröffnete - und offenbar als erster Kinotechnikanbieter (?) trat die Cinemiracle mit Transistortechnik auf den Plan. CineStage in Cannes lief 1957 mit 2-Band-Projektion und 17% Neigungswinkel der Projektoren bei 15.90 m Bildbreite: man erkennt die Kompromisse, die die Todd Inc. suchte. Das im Gegensatz zur "harten" Linie der Cinerama Inc., die, wie @Bauer U2 neulich erhellend verdeutlichte, streng horizontal projizierte. Freche These: Nach Cinerama ging's bergab (!?). :wink:
  23. Daß man nur dieser Version heute den Vorzug gäbe, mag 2008 dem Color Fading geschuldet sein. Es ist nicht lange her, daß man den Film auch auf 70 Millimetern gezeigt hat: Los Angeles, American Cinematheque im Egyptian Theatre, 30 B/s. In 24 B/s zeigten wir ihn (leider auf deutsch) desöfteren in Berlin und auch einmal in Frankfurt am Main (das heute keine 70mm-Festivals mehr veranstalten möchte), ebenso Düsseldorf und Essen in den 1990er Jahren regelmässig, und insbesondere in Oslo (Norsk Filmsinstitutt) und in Bradford (NMPFT) lief er in 70mm in einer schönen englischen Kopie von 1968. Dies rein prophylaktisch erwähnt, bevor es als nächstes heisst, es gäbe keine authentischen Kopien nach dem Originalformat mehr oder man sollte sie lieber nicht zeigen. [Trotzdem ineressiert mich pers. mehr die CineStage-Fassung, weil sie seltener als die 70-mm-Fassung gezeigt wird.]
  24. Das ist schon köstlich. Falls Du nach Bln kommst, um die 70mm-Version von DARK KNIGHT zu schauen, können wir uns ja mal kurz dort treffen. (Und die Reihen durchschreiten.) Für mich ist das Ergebnis sonnenklar. Für den Regisseur Nolan scheint es auch eindeutig gewesen zu sein. :P Der Fall ist ja noch nicht eingetreten. Weder 2k-Roll-outs in Dtl. und noch weniger ein 4k-Roll-out. Die 35mm-Kopie inkludiert - je nach Postproduktionsweise - ebensolche potentiellen Kapazitäten. :) Jene Traditions-Firma kennen und schätzen wir aus nächster Nähe. Im Moment werden 65mm-Sequenzen von Tom Tykwer entwickelt. Für ARRI ist auch die 65mm-Pallette eine Prestigefrage. Arbeitest Du bei Arri? Du brauchst Dich nicht zu schämen. Jeder kämpft auf seine Weise! Deinen Satz der PREMIUM-Auswertung im Kino nehme ich ernsthaft auf: Dir sollte aufgefallen sein, daß eine neuer Produktionsstandard (2k Digital Intermediate) eingeführt wurde, der - im Gegensatz zum 35mm-Film - nicht mehr auf ausschließliche Verwertung im Kino konzipiert ist. Und daß die filmproduzierende Industrie den Vertrieb von Blu ray und HD-OnDemand nicht nur nicht aufhalten wollte, sondern zunehmend unterstützt und umgekehrt hierzu die Kinofenster verkürzt. Ich denke, daß der Kampf gegen die Kürzung der Kinofenster (!) geführt werden muss, nicht aber für eine Übernahme der HDTV-Standards in den Kinobetrieb.
  25. Darin sind wir längst versöhnt, im Interesse an allen verfügbaren Versionen. :D (Der "Idiot" an der X-maschine" [das bezieht sich eher auf Lichtbestimmungen] ist ja nicht selten Produktionsrealität. Und keinesfalls Anlaß, zu resignieren. Ist eben eine Frage des Geldes.) Da habe ich eine Verständnisfrage: Sie möchten auf Ihrer Veranstaltung den "Schleier des Geheimnisses" von anderen Festivals lüften?
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