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Super-35 kann in gewissen Grenzen ausreichend schöne Bilder liefern: auf der Berlinale gerade BLACK ICE (finnischer Film) gelaufen mit atemberaubend schöner Photographie und exzellenter Kopie. REMAINS OF THE DAY war ein weiteres tolles Blow-up von 35, auf 70, angeblich das Beste überhaupt (von PEARL HARBOR einmal abgesehen). Wer wie der obige Filmemacher einen derartigen Formatmischmasch fabriziert, hatte wohl keinen Intentionen, auf Großbildwänden einen Dauererfolg zu erzielen. Ein Bekannter, der sich auf UNSERE ERDE freute, mailte mir gutherzig die Frage, warum der nicht in 70mm gedreht - sondern in "HD auf der Gropßbildwand" beworben würde, wie ihm ein süddeutscher Programmflyer ihm schmackhaft machen wollte. HD aber könne er auch auf seinem Beamer gucken. :wink:
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HD-Digitaltonformate;auch im richtigen Kino?
cinerama antwortete auf lumi's Thema in Allgemeines Board
Diesem Statement kann man beipflichten. Darum ist die Digitalisierung (egal, ob sie einigen Parteien Vorteile oder hohe oder niedrige Qualitäten bringt) der Todesstoß für Filmtheater und auch andere traditionelle Kulturen). Allerdings muss man sich dem Teufelszeug nicht anschliessen: Der AV-Industrie Geld in den Rachen zu werfen, um im Kinoraum DCI oder Blu-ray anzubieten, fördert das Kinosterben. Spende, wir da lieber in die Dritte Welt und eröffnen Dein Kino mit gutem Filmbandoriginal, sobald der Frühling naht. Da mache ich sogar gerne mit. Sich auf die Seite der Guten schlagen! "Harmonisieren und Egalisieren" hat noch nie dauerhaft Ansehen eingebracht, @preston sturges. Ausnahmsweise (oder desöfteren und immer häufiger) stimmt die Aussage von @stefan2 nicht nur "mathematisch", sondern auch kulturphilosophisch (man könnte auch Gille Deleuze als Kulturphilosophen und Filmtheoretiker heranziehen...lassen wir's). Profunde Techniker und Mathematiker sind keinesfalls Fachidioten, sondern haben für kulturelle Prozesse bisweilen ein inhärentes Frühwarnsystem, während die Musen oder Business-Leute sich immer noch Illusionen hingeben...oder dabei wie Sie auf ein opportunistisches Gleis geraten sind, wenn man sich den aggressivsten Marktteilnehmern anschließt und glaubt, es jeder Richtung recht machen zu können. Höflicher ausgedrückt: man kann unbekümmert die Marktanpassung als "Gesetz des Lebens" predigen, sollte sich aber nicht über den Tod wundern, den man förmlich eingeladen hat. Auf der Berlinale laufen täglich strahlend schöne 35mm-Kopien: ein Farb- und Kontrastumfang, wie ich ihn weder auf DLP noch LCOS bisher gesehen habe. Die Schärfe ist ebenfalls besser als "HD 2k". Das ist für mich die Wirklichkeit, der ernst zu nehmende Standard und Fokus der Erkenntnis, daß mit 35mm-Standardformat jederzeit ohne weitere Investitionen zukunftsfähige Bilder und Töne (dts, 24 Bit, 96 kHz) dargeboten werden kann, ohne sich mit dem Home Cinema zu verbrüdern und HDTV-Stübchen zu betreiben. -
Die Einsparungen sind ein Ziel der Filmverleiher - der Kinobetreiber ist wie immer der Dumme bei diesen Finanzierungsmodellen, er soll die technologische Doppelschiene fahren, was schon jetzt viele der Frühstarter des Roll-outs immer wieder in Engpässe bringt, weil die meisten ihrer Kollegen beim (leider in vielem unkalkulierbaren) Roll-out nicht mitziehen. Eine Teuerungswelle wäre also die Folge der a) Technologie der Zweigleisigkeit und b) des Overscreenings. Seither droht wie ein Damokles-Schwert ein gigantisches Kinosterben durch digitalisierte Wildwest-Ökonomie. Hinsichtlich Kontrastumfang und Auflösung sind die Parameter zwischen 35mm und DCI-Projektion in ihrer Über- und Unterlegenheit im ständigen Wandel. FILM trat nicht, wie ich hier lese, "50 Jahre" auf der Stelle, sondern wird beständig weiterentwickelt: derzeit sind Kodak Vision 3 und auch neue Fuji-Materialien im Roll-out. Deren Potential ist sehr hoch, auch und gerade um optimale und entspannte Bildwahrnehmungen, möglichst auf allen Plätzen im Saal, sicherzustellen. DCI 2k ist dagegen eine Totgeburt, sozusagen "Heimkino". Wer die neueren Untersuchungen verfolgt, erkennt, daß keinesfalls damit die Grenze menschlicher Wahrnehmung überschitten wurde, sondern man davor deutlichst zurückfällt: mehr als 1/3 - eher fast die Hälfte - aller Plätze in einem grösseren Saal sind dabei im Nachteil. Auch die 4k-Projektion stellt die Sichtbedingungen in den ersten vier Reihen auf kein historisches Optimimum: hier wurde bereits 8k als Minimum errechnet. In ungefähr wäre dies auch das Potential des heutigen 35mm-Negativs. Es spricht nichts dagegen, mit perfektionierten 35mm-Kopien gute Ergebnise zu erzielen und betriebswirtschaftlich vernünftig die Abschreibungszeiträume einzuhalten. Das KLICK ist nunmehr enkernt und wird für andere Branchen umgebaut. Für Studio-Zwecke war das Etablissement nicht schlecht geeignet. Da kommen Sie zu spät.
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Das Gros des Marktes wird mit 35mm beliefert. Ein Großteil der Kinos vertraut auf 35mm-Belieferung. Virtual Print Fees laufen in einigen (nicht allen!) US-Kinos, sind aber für Deutschland nicht beschlossen worden. Die Erträge geben das nicht her. Willkommen in der Gegenwart. :D
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Die 1982er Fassung wurde als sensationelle Digitalversion angekündigt. Die Kinos damals verwendeten Dolby-A-Lichtton, und nutzten somit eine eingeschränkte Dynamik. Dennoch absentierte sich die Musik-Neueinspielung vom archaischen Bildgemälde auf höchst penetrante Weise. Fast wie Rock-Musik in der Capella Sixtina. Im gleichen Jahr wurden versehentlich von dieser neuen Fassung aufgrund einer irrtümlichen Direktive der Disney-Spitze auch 3 Kopien mit 4-Kanal-Magnetton gezogen: spannenderweise in Dolby-A-Kodierung und damals nur über den CP 100 abspielbar! Zum Nimbus der Show-Dirigenten: http://www.beckmesser.de/kol/2002-06.html
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HD-Digitaltonformate;auch im richtigen Kino?
cinerama antwortete auf lumi's Thema in Allgemeines Board
Erfreulich die Einsichten vieler Forum-User hier, finde ich. Und die Erklärung, nicht die eigenen Heimeinrichtungen für öffentliche Filmtheater zu verabsolutieren, zeigt auch den Wunsch, daß es außerhalb des Privaten wieder des "Zaubers" größerer Veranstaltungen bedarf, die erst den Anreiz bilden, sich mit Bekannten und Unbekannten im "stillen" Einverständnis zu versammeln und eine Filmdarbietung - jenseits des Vor- und Zurückspulens und der Nebenbeschäftigungen - mit einer gewissen "Andacht", d.h. mit Respekt, zu begegnen. In meinen Home Cinema-Experimenten kam ich zu dem Entschluß, keinem Digitalprojektor trauen zu können - zu rasant sind die Entwicklungszyklen, aber auch der Rückschritt gegenüber einem soliden Röhrengerät auf 9 Zoll-Basis. Und wenn, wie angeführt, selbst ein Heimkinoröhrenbild die Güte einer Digital-DLP-Projektion übertreffen kann, dann hat das Kino, spätestens seit Blu-ray, ein ernstes Problem. Ein Problem, das weniger mit der Adaption systemidentischer Roll-outs (von Produktion der Groß-Fernsehhersteller) gelöst werden kann, als durch wieder bessere 35mm-Kopien, exklusivere Auswertungsfenster und durch eine Photographie, die im Large Format aufgenommene Qualitätsproduktionen zur Regel macht, und nicht den "filmlosen" Kameraherstellern auf den Leim läuft.. :) Weil ein Zeitalter der Dominanz des Sound Designs und der CGI-Effekte anbrach. Das "auskomponierte", in allen Schattierungen und Farbnuancen durchdrungene Bildgeschehen verlor - gegenüber den Technicolor- und Breitwanddekaden - seinen Stellenwert. Der "Saurier" stampfte alles nieder, gefolgt von vielen kleinen Sauriern. Dies wäre vermutlich nicht in dieser restwertfreien Radikalität passiert, wenn wenigsten einige A-Produktionen am Large Format - sowie an adäquaten Theatern mit Riesenbildwänden - festgehalten hätten. Die Herren Spielberg, Lucas, Cameron, Zemeckis, Scott und Wachowsky haben diese Chance verspielt. :oops: -
Dat is aber wieder hart gerichtet. :wink: Ansonsten müßte ich erst darüber nachdenken: Phänomen "Mensch und Masse". Es tangiert auch den Sport oder (vielleicht im positiven Sinne?) soziale Bewegungen, die sich mitunter selbst steuern und ein Eigenwesen entwickeln (kürzlich darüber ein Uni-Seminar gelaufen). Sowohl der hier diskutierte Film (er wurde bei der WA von mir 1979 mit Distanz aufgenommen, bei dennoch deutlichem Interesse für den Formwillen des Regisseurs und seiner Fähigkeit zur Affektbildung) als auch die seinerzeitigen Roadshow-Theater hatten ihre Schattenseiten. Diese wurden von anderen Forumslesern schon benannt, Beispiel A: man sei froh, in einer solchen Zeit (des "Monoideismus") nicht gelebt zu haben, Beispiel B: schon damals habe der Konkurrenzdruck der "Großveranstalter" zum Entzug der Erfolgsfilme für andere Spielstätten geführt. Mediale "Gleichschaltung" kann man auch für die 1960er Jahre konstatieren, die das Event um seiner selbst feierten. Der Respekt vor dem Kinogast ist mir dennoch eine Eloge wert: eben ja nicht, weil er nur 1x im Jahr in Kino ging, sondern weil sehr viele Besucher ZHIVAGO weit mehr als 30 oder 50x aufsuchten (und auch nur in einem bestimmten Kino, wonach sie auf WAs auch nur dort warteten). Aber Deine These stimmt: eine derartige Eingliedrigkeit mußte zum Umschwung führen, und dieser trat auch Ende der 60's in Erscheinung. (Daß er im heutigen Mainstream des Sequels aus USA noch nicht hereingebrochen ist, wundert um so mehr.) Solche Phänomene wie ZHIVAGO, seine monumentalen Vorgänger und deren arteigene Aufführungsstätten sind im heutigen (angeblich der individuellen Freiheit frönendem Multimediazeitalter) Kinobetrieb nicht bekannt. Das bedauere ich persönlich außerordentlich, allerdings muß einen "speziellen Nerv" haben für das Genre der Oper, der technischen Wunder und der kinematographischen "Umhüllungsstrategien", um an dieser Aufführungsweise festzuhalten. Immer auch mit der Gefahr verbunden, die Schattenseiten dieser Epoche im zeitlichen Abstand zu verdecken. ZHIVAGO hatte auch bei seiner Erstauführung trotz allen Bombastes diverse Gegner (unter den Literaturfreunden ohnedies) - und viele Gäste dröhnten schon in der Pause des Films, wie langweilig alles sei. Andere schliefen schon während des 1. Teils ein. Persönlich sehe ich auch gerne Filme von Ozu oder Bresson, mitunter immer wieder auch im TV, wenn sie dort laufen und rotz der Einschränkungen auf der Mattscheibe "funktionieren". Beim Epos der 60er Jahre bedarf es nachwievor aber des Zusammenwirkens aller "Rahmenphänomene". Ab heute abend laufen hier etwa fast 500 Filme in nur zehn Tagen an (Berlinale): die Kino-Phänomene und Gefühle aber der 50' und 60 werden sich dort kaum einstellen. Und was die Spielstättenfrage angeht, beharre ich darauf, daß wir anno 2008 in einer Epoche des Rückschritts, des Verfalls und des [es klingt blasphemisch) "ultimativen Untergangs" leben. NSB werden sich vorauss. jenseits des Kino zu bildern haben, möglicherweise unterstützt vom eigentlich unkreativen Medium "Internet-Kommunikation". :cry:
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HD-Digitaltonformate;auch im richtigen Kino?
cinerama antwortete auf lumi's Thema in Allgemeines Board
Was für ein Format nutzen die? Was ist / soll in Asien Standard werden? DANKE . Ich kenne die gar nicht alle. Bin auch nicht so riesig der darüber Glückliche (m.E. ein Home Cinema-Roll out). Es gibt aber andere Forumskollegen, die es positiv betrachteten, am Beispiel Indien: Den Aspekt mit dem "Klima versus Filmprojektion" würde ich aber bitte relativieren. :wink: -
HD-Digitaltonformate;auch im richtigen Kino?
cinerama antwortete auf lumi's Thema in Allgemeines Board
Eine Reihe von Kleinverleihern (Salzgeber u.a.) vertreiben ihren Content unabhängig von DCI-Quasistandards. Da entsteht evtl. ein Druck auch auf Major Companies, wäre vorstellbar. Zweifel bestehen überdies seitens einiger Fachleute, ob denn DCI in arabischen und asiatischen Ländern Fuß fassen könnte. Für schlechte Filmkopien oder Uraltmühlen soll es sicherlich keine Entschuldigung geben. Ob aber in den Nicht-Multiplex-Kinos die schlechtere Projektion situiert ist, weiß ich nicht. Ein paar mir nahestehende Programmkinos hatten schon Anfang der 1980er Jahre als erste Goldene Serie angeschafft und tlws. 4-Kanal Magnetton oder sogar 70mm eingebaut. Ich bin froh, so lange es überhaupt noch Kinosäle gibt. Betriebswirtschaftlich ist die Spanne für Verbesserungen jedweder Art im Moment sehr dünn. :wink: -
Bundesarchiv: FILM bleibt Ersicherung beim Medienerhalt
cinerama erstellte Thema in Allgemeines Board
--- ein Schreibfehler in der Überschrift: es heißt Erstsicherung (als Bestandteil eines "Sicherungspakets" - Verzeihung für diesen Tippfehler) --- Das allgemeine Programm zum Tag der offenen Tür. Um das Bundesarchiv-Filmarchiv besser kennenzulernen, laden wir am 1.3. 2007 um 13.00 Uhr zu einer Produzentenführung am Fehrbelliner Platz 3 in Berlin ein. Themen sind: Recherche im Bundesarchiv, filmbegleitende Materialien, die Restaurierung und Sicherung von Filmen und nicht zuletzt die Hinterlegung von Filmen. [...] 4. Digitale Formate bei der Archivierung von Filmen Welche Materialien sollten abgegeben werden? Warum archiviert Ihr nicht digital? Diese Frage wird oft an das Filmarchiv herangetragen: Kein Wunder, da alle vom digitalen Kino reden. Warum das Bundesarchiv-Filmarchiv nach wie vor Polyester vorzieht, welche digitalen Formate favorisiert werden, zeigt folgender Artikel. Er spiegelt den derzeitigen Diskussionsstand. Aber das Archiv wird die Diskussion zusammen mit den Produzenten und anderen ergebnisoffen weiterführen. Die aktuellen Erkenntnisse finden Sie immer auf unserer Website. Bezüglich der Langzeitsicherung (und Benutzung) von Filminhalten gilt es zu entscheiden, ob ein Filmformat, ein Videoformat oder ein Datenformat benutzt wird. Das Bundesarchiv-Filmarchiv favorisiert für die Langzeitarchivierung von Bewegtbildaufnahmen fotochemischen Film auf Basis von Sicherheitsfilmmaterial (Polyester- bzw. Acetatcellulose). Dies hat zwei wesentliche Gründe. Zum einen wird unter den im Archiv gegebenen Klimabedingungen eine Überlieferung von bis zu mehreren hundert Jahren gewährleistet. Darüber hinaus kann in Anbetracht der riesigen Filmbestände in den Archiven der Welt davon ausgegangen werden, dass auch zukünftig Transfertechnik verfügbar sein wird, die eine Wandlung in das jeweils aktuelle elektronische Format gewährleistet. Keines der zahlreichen in den letzten Jahrzehnten entwickelten Videoformate kann vergleichbare Vorteile aufweisen. Zwar kann der Träger bei optimalen Lagerbedingungen durchaus lange erhalten werden, aber eine Langzeitverfügbarkeit der Wiedergabesysteme ist nicht gewährleistet. Da im Bereich der digitalen Videoformate fast ausschließlich mit Datenkompression gearbeitet wird, ist zudem zu erwarten, dass im Zusammenhang mit den notwendigen Transfervorgängen weitere Komplikationen auftreten, da eine Verträglichkeit der verschiedenen Kompressionsalgorithmen nicht immer gegeben ist. Hinsichtlich der Archivierung digitaler Filmdaten ist ebenfalls nicht zu erwarten, dass die entsprechenden Systeme langfristig verfügbar sind. Aus oben genannten Gründen besteht das Ziel 1. in einem Filmformat produzierte Aufnahmen, zu deren Nachbearbeitung und Duplikation Film benutzt wird und deren Projektion in Form von Filmkopien vorgesehen ist, im entsprechenden Aufnahmeformat, also in der Regel 16mm oder 35mm, zu sichern 2. in einem Filmformat produzierte Aufnahmen, zu deren Nachbearbeitung und Duplikation ein sogenanntes Digital Intermediate benutzt wird und deren Projektion in Form von Filmkopien vorgesehen ist, im entsprechenden Aufnahmeformat, also in der Regel 16mm oder 35mm, zu sichern 3. in einem Videoformat oder einem Datenformat beliebiger Auflösung produzierte Aufnahmen, unabhängig davon, welches Format zu deren Nachbearbeitung und Duplikation benutzt wird, deren Projektion auf Grundlage von Filmkopien vorgesehen ist, im Format dieser Kopien, also in der Regel 16mm oder 35mm, zu sichern 4. in einem HD-Videoformat oder einem Datenformat mit Auflösung >2k produzierte Aufnahmen, unabhängig davon, welches Format zu deren Nachbearbeitung und Duplikation benutzt wird, deren Projektion auf Grundlage eines Video- oder Datenformates vorgesehen ist, in einem Filmformat zu sichern, welches der Auflösung der Aufnahme adäquat ist, also in der Regel 16mm oder 35mm, zu sichern 5. in einem SD-Videoformat produzierte Aufnahmen, unabhängig davon, welches Format zu deren Nachbearbeitung und Duplikation benutzt wird, deren Projektion oder Verbreitung auf Grundlage eines SD-Videoformates vorgesehen ist, im entsprechenden SD-Videoformat zu sichern, bis eine Übertragung auf ein Folgeformat notwendig wird Die bevorzugten SD-Videoformate sind DigitalBetacam und IMX. Das bevorzugten HD-Videoformat ist HD-CAM SR. Das bevorzugte Datenformat ist LTO 2. Das Bundesarchiv wird diskriminierungsfrei die Weiterentwicklung der elektronischen Formate beobachten und seine Archivierungspraxis gegebenenfalls anpassen. Filmtechnisch und ökonomisch sinnvoll sowohl für das Bundesarchiv als auch für den Produzenten ist die Einlagerung möglichst früher Kopierstufen der Filme ! Ziel ist es, die Originalnegative der Filme möglichst frühzeitig in die klimatisierten Magazine zu übernehmen. Damit werden Schäden vermieden, die bei unsachgemäßer Lagerung entstehen können und deren Beseitigung oft einen hohen restauratorischen Aufwand bedeutet. Ergänzend bzw. alternativ sind Duplikatnegative und –positive, Datenformate eines Digital-Intermediates und auch Positivkopien für die Archivierung geeignet. Nur in Ausnahmefällen können Produktionsvorstufen , Arbeits- und Schnittkopien, Mischbänder oder gar Schnittreste sinnvoll in das „Archivierungspaket“ eingepasst werden. Diese Überlegungen gelten ganz besonders für geförderte Filme, die auf diese Weise besser für die Zukunft erkalten werden können, als durch die alleinige Einlagerung einer Vorführkopie. Für die filmografische und inhaltliche Dokumentation der Filme archiviert das Bundesarchiv auch Unterlagen wie Presseveröffentlichungen, Rezensionen, Annotationen, Fotos und Plakate und Drehbücher. Auch Vor- und Nachlässe übernimmt das Bundesarchiv. 3. Hinterlegung im Bundesarchiv Erreichbarkeiten/Konditionen Filmhinterlegung im Bundesarchiv: -kostenfrei -sicher -lange Lebensdauer des Materials -für das deutsche Filmerbe Wer sich in der Zwischenzeit genauer über die kostenlose Filmhinterlegung im Bundesarchiv-Filmarchiv informieren will, dem empfehlen wir unsere neuen Seiten zur Hinterlegung/Übernahme im Internet: www.bundesarchiv/aufgaben_organisation/ ... index.html. Dort finden Sie auch die Ansprechpartner. Oder schicken Sie uns einfach eine mail unter FA.Hinterlegung@barch.bund.de. -
HD-Digitaltonformate;auch im richtigen Kino?
cinerama antwortete auf lumi's Thema in Allgemeines Board
Um es kurz zu machen, bekunde ich nur Verständnislosigkeit für diese Seite. Der Bericht über die Home Cinema Beamer hilfe der Kinobranche nicht weiter. Mitunter wird auch Kantenanhebung und Artefaktbildung durch Unterabtastung mit angeblicher "Schärfe" verwechselt. Denn einige Transfers von Film auf Digi-Medium sind nicht immer das, was auf dem Negativ (oder neuerdings "Source Master") enthalten ist. Besonders hoch auflösende Filmmaterialien, projiziert in höchster Güte, gelten sogar als "weich" und weniger scharf als 16mm oder Video. Das ist ein Ausdruck unserer heutigen Sehgewohnheiten, die durch neuere Filme und elektonische Medien etwas manipuliert wurden. Mich interessiert vielmehr das filmische Original und das Urmaterial. Auch eine LCOS-Projektion ist hierfür nur eine Ersatzlösung, aber kein Original und keine Kinodarbietung - man sollte dies klarer herausstellen. Am meisten wundert mich die Verliebtheit in die eigenen Spielzeuge, wenn man sie frisch erworben hat: der o.g. Sony Beamer der "Black Pearl"-Serie weist massive Ruckelartefakte bei der PAL-Einspeisung auf, die erst durch ein Modell der Bravia-Serie behoben sein sollen. Ruckeleien aber hat es mit analoger Filmprojektion bei 24 B/s wohl kaum gegeben, oder? Wozu also dieser Unfug, der nirgendwohin führt, schon gar nicht zu schöneren und größeren Kinos? Letzte Bemerkung: selbstverständlich werden Filmverleiher alsbald JEDEN Beamerfritzen mit Erstaufführer-Ware beliefern, wenn es ihnen so gefällt. Ich halte es für eine Illusion - auch wenn fast die ganze Branche vom Gegenteil spricht - dass ein digitaler sog. Standard allgemeinverbindlich werden könnte. Dies widerspricht diametral den Interessen und dem Wesen digitaler Vertriebs- und Absatzweisen und derer Kleinfabrikanten. Der DCI-"Standard" ist nur eine Verlegenheitslösung für eine Interimsphase, in der man zu der tradierten Kinobranche vorübergehend noch Kontakte aufrechterhält, insbesondere, um ihr das Abrüsten des 35mm-Parks schmackhaft zu machen. Allgemeinverbindliche Standards aber und weltweiter, unproblematischer Austausch von Filmware dürfte es im Digitalzeitalter immer weniger geben. Diese angedachte Absatzpraxis ist für ortsfeste Filmtheater ein tödliches Gift - so weit meine These. Also: was haben die Home Cinema Soundverfahren in diesem Forum verloren? :cry: -
Vielleicht mögen Sie ja eine Umfrage starten, wieviele deutsche Betreiber für das 1. Quartal 2008 den Umbau auf 3-D-digital beschlossen haben und ein rosiges Kinojahr 2008 prognostizieren? Somit zeigt sich, inwiefern Europa zu den USA deckungsgleich ist. Randbemerkung: auf der Berlinale 2008 - Brennpunkt des Weltfilmschaffens - läuft (leider?) kein einziger 3-D- Film: unter bald tausend Titeln. Ironischerweise aber eine Triple-Projektion)
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Man kann viele Box-Office-Erhebungen posten, wenn man damit einen Zweck verfolgt [bspw. Beseitigung des derzeitigen Abspielbetriebes]. Warum der europäische Markt aber etwas anders tickt, das wäre ebenfalls einer Analyse wert. - Aber dann wären ja "Interessen" tangiert, weshalb es sich immer gut macht, lieber nur Hits zu posten. :sleep:
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Das ist auch erfreulich, wenn sich die Vernunft durchsetzen könnte... Dennoch hörte man bereits von einigen Sektionsleitern einen "Prost" auf den Weg des einfachsten Widerstandes: den der Videoprojektion. Und: die "Unterschiede zwischen Film- und Video" hätten doch heute "keine Bedeutung mehr". [Über solche Gleichmacherei würden sich vermutlich selbst Videokünstler zurecht erzürnen.] Am Ende sind es dann immer die Filmemacher und Künstler, die ein sehr hochwertiges Format verteidigen müssen, denn Kino- und Festivalbetreiber sind ja nur Dienstleister, die sich "dem Markt anpassen". Auch eine Interessen-IG oder ein Verbundsschreiben an die Festivalleitung, ein solches Gut nicht leichtfertig zu verspielen, wäre wirklich unterstützenswürdig. Zumindest bei der Retrospektive habe ich noch den Eindruck, daß man durchaus noch Differenzierungen beim Medienträger berücksichtigen möchte (was in früheren Dekaden auch nicht immer all zu ernst genommen wurde). :idea:
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Da bin ich irritiert: wenn Ihr Kulturkritik üben wollt, wäre ich evtl. auf Eurer Seite. Aber eines würde man bitte voraussetzen: man sollte sich mit der Film- und Kinogeschichte auseinandersetzen, auch und gerade mit dem Blendwerk. Das sagt in diesem Falle: allein mit dem sarkastischem Vorwurf gegen Opfer der Verblendung und des Kommerzes langt es nicht, um diesen Erfolgs-Phänomenen auf den Grund zu gehen. Das gilt ausserdem für einige Exzellenzen der deutschen Filmwissenschaft, die leger über das Genre schmunzeln und die Stirn runzeln. Da verwundert nicht, daß dieselben ihren Lebtag noch keine Filmrolle in der Hand gehalten haben - geschweige denn eine Kamera oder ein Kopierwerk, ein Soundstudio, einen Bildwerferraum oder ein Atelier je von innen gesehen haben, dafür aber die Junghegelianer rauf- und runterbeten. Die Varianz leinwandtypologischer Wirkungskriterien interessiert solche Gralshüter des Wissens am allerwenigsten - die täglich mit verschrabbten Video-Kassetten die Studentenschaft beehren und das Original eines Regisseurs oder Kameramanns mit Vorsatz aus der Geschichtsschreibung verbannen. Dagegen die BILD ZEITUNG: fast "am Puls des Lebens". So viel zum Blendwerk und zur Kriterienbildung. 8) Und daher noch ein Zitat gegen den Kritizismus, dessen Autor unschwer zu erraten sein dürfte: Die absolute Kritik hat die 'Masse' fuer DEN WAHREN FEIND des GEISTES erklaert. (...) Die absolute Kritik geht von dem DOGMA der absoluten Berechtigung DES 'GEISTES' aus. Sie geht ferner von dem Dogma der AUSSERWELTLICHEN, d.h. ausser der Masse der Menschheit hausenden Existenz des Geistes aus. (...) Schliesslich laeuft diese große kritische Entdeckung auf eine Tautologie hinaus. Der Geist hatte nach ihrer Ansicht bisher eine Schranke, ein Hindernis, d.h. einen Widersacher, weil er einen Widersacher hatte. Wer ist nun der Widersacher des Geistes ? Die Geistlosigkeit. Die Masse ist naemlich nur als 'Gegensatz' des Geistes bestimmt, als 'Geistlosigkeit' und als die naeheren Bestimmungen der Geistlosigkeit, als 'Indolenz', 'Oberflaechlichkeit', 'Selbstzufriedenheit'. (Mit Selbstbespiegelung hat es nix zu tun, da ich gerade erst zwei Jahre alt war, als der Film gedreht wurde).
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Poltisches Kino konnte Willy Münzenberg in seiner Zeit fordern, weil die Zeit reif war für Veränderungen. Aber bereits Eisensteins Monumentalwerke zeigten "Vereinfachungen", Symbolismus, Klischee und historisch-politisches Plakatives, dass erkennen läßt, daß bestimmte filmtechnische Mittel, die oft stärker der Suggestion als der Reflektion zugeneigt waren, den Zweck zu heiligen hatten. Der politische Ansatz und die formalen Methoden waren unverkennbar brillant, aber eine "mehrschichtige" und selbstkritische Betrachtung der Realität seines Landes oder der russischen Geschichte, aber auch eine psychologische Deutung, kommen m.E. dort zu kurz. Diese Filme entstanden auch kurz nach Bürgerkriegszeiten oder in einer Epoche des ausländischen Drucks und der inländischen Repression. Weniger die prüfende Immanenz, als eine Bewußtwerdung für eine historisch für "reif" erachtete Massenmobilisierung war der Primäransatz. Weiter Formen des politischen Kinos seit 1945 sind hier kaum in straffer Form vorzustellen. Zu Deinem Kardinalvorwurf: Auf den ersten kritischen Blick setzt sich 2008 der Gigantomanie-Fetisch der 1960er Jahre im Blockbuster fort und könnte, sofern man dies boykottiert, nie mehr als eine Inszenierung der falschen Bedürfnisse und endlosen Vertröstungen sein. Denn gegen eine Gesellschaft des Spektakels eine "Situationistische Internationale" zu setzen, das war zuallermindest in den 1960er Jahren das treibende Postulat der Kulturkritik, die bei einigen jüngeren Regisseuren auch verfing. Etliche von ihnen blieben beim Avantgarde-, Experimental- oder Essayfilm, waren mit einem begrenzten Kreis an Interessenten zufrieden oder beklagten im anderen Falle eine unzureichende Reichweite in den etablierten Filmtheatern oder gar distributive Zwänge. Godard, der zunächst das Fernsehen hasste (und dennoch nichts mit David Lean und Monumentalität zu tun hatte), wandte sich in den 1970er Jahren daher dem Fernsehen zu - oder brachte das Kino in die Schulen und Clubs, weil er die ortsfesten Kinos immer mehr mied. Greenaway u.a. produzieren heute vornehmlich für die Rezeption im Internet. Andere Anhänger der 1968er-Bewegung, etwa Bertolucci, vollzogen die Wende des Thesenkinos innerhalb des Genres, das Freud, Marx und Oper (zum neuerlichen Melodram) verbinden sollte. Auch deren Monumentalwerke ("1900" oder "The Last Emperor") wälzten sich allerdings in nicht gerigeren Klischees als ein David Lean, auch wenn Kameraleute wie Vittorio Storaro ihnen zur Seite standen. Letzlich war die Nähe aller Regie-Talente der letzten Dekaden, die behaupteten, "epische Filme" wiederauferstehen zu lassen, sehr nahe an David Lean orientiert, ohne jemals seine stringente formale Meisterschaft zu erreichen oder eine völlig konträre und neuartige Filmsprache im Monumentalkino erfinden zu können. Aktuell gibt es hier wie da Enklaven und Refugien für den politischen Film jenseits des rigorosen Perfektionismus oder übersteigerten Formalismus, sofern man sich vom Fetisch des Unterhaltungskinos zu dürftig bedient fühlt: kommunale Kinos und andere Stätten in ganz Europa. Ausgesprochen geringschätzig aber werden traditionelle Kinematographien, Technologien und stilbildende Genrefilme in diesem Lande behandelt (entweder ungenügende Formtreue, unzureichende redaktionelle Betreuung oder gar "Filmpräsentationen" in sterilen und strukturlosen "Blackboxkinos" - so etwa dieser Tage eine "Retrospektive" unseres Filmmuseums in einem schwarzen Schachtelkino eines Multiplexes, das einem früheren Studiokino der 60er-Szene erstaunlich ähnlich sieht). Unter solchen Zuständen fahrlässiger Uminterpretationen einstmals stilbildender Kinoklassiker, angesichts derer Verkürzung oder der Ignoranz gegenüber Mindestanforderungen des Kinomachens, halte ich es geradezu für - in Deinem Sinne - hoch politisch oder revolutionär, in Nostalgie für das zu schwärmen, was schon schon immer besser war. Oder wenigstens für einige markante Stilingredienzien des Monumentalfkino, die völlig unabhängig vom politischen Telos nachwievor einen kunstimmanenten Wert für sich bilden, von dem man nur lernen sollte, auch wenn man es ablehnt. Wenn Du legitimerweise hervorhebst, dieser Rummel der grossen Gefühle und übergrossen Bilder stosse Dich ab, dann würde ich polemisch erwidern, ein Thesen- und Politkino, dass wir in einigen Sektionen grosser Filmfestivals in DAUERVIDEO-Projektionen erleben, stellt auf Dauer ebenfalls eine Schule falschen Sehens und schlechter Bilder - sprich: der Körperverletzung - dar. Ein Filmemacher, der wirklich etwas zu sagen hat und auf die Langzeitwirkung abzielt, nimmt die formalen und technischen Herausforderungen an, anstatt ihnen auszweichen, nur weil er sich vom Joch der Technik und des Apparats unterdrückt sieht und flugs zur Mini-DV konvertiert. :wink:
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Sprach Jeffrey Katzenberg - und gut war's. :lol: Sobald ein Massenstart einsetzt, ist die Vorsprung passé. Und Massenstarts sind geplant, auch im Home Cinema. Warum aber ist das alles absolut "rekordverdächtig"? Sicher keine schlechten Zahlen, aber 1100 Besucher für einen grossen Saal pro Tag sind weniger als die Anfangsmonate unseres (mittlerweile geschlossenen!) Berliner IMAX-Discovery Kinos - mit oder ohne 3-D. Das sind bei vier Vorstellungen vielleicht 2 sehr gut besuchte und evt. 1 ausverkaufte Vorstellung. Jedenfalls würde ich nicht von "Rekorden" mehr sprechen. Interessant auch dies: Katzenberg und Co sind eben so vehement im DVD-Vertrieb ihrer 3-D-Filme tätig, die schon wenige Monate nach Kinostart auf den Markt geworfen werden. Wer so einem Marketing-Fuchs kürzlich noch in München jedes Wörtchen glaubte (Motto "Wer nicht umrüstet, bleibt auf der Strecke!" oder: "Die größte Chance in der Geschichte") sollte mal ganz kalt und nüchtern betrachten, wie vehement dieser Mann auf den DVD-Markt setzt. Zwar: er hat sicherlich nichts gegen Kino. Er freut sich sogar über zusätzliche Erlöse durch die derzeitige 3-D-Mode. Keinesfalls aber würde er seine DVD-Starts deswegen aufschieben oder den Kinos eine exklusive Plattform auf Jahre hinaus sichern wollen. Eben so wenig eine exklusive Technologie - was bereits im Fachmagazin "Filmecho" einem der Journalisten kürzlich aufstiess. Fazit: äusserte Vorsicht bei der derzeitigen 3-D-Welle. Diese Technologie ermüdet schnell. Und auch die genannten Filmtitel klingen nicht so, als wenn der Rest der Welt auf sie gewartet hätte. Diejenigen Filme, die interessant klingen, kann man an einer Hand abzählen! Konkrete Zahlen: für 2010 sind 12 Filme in 3-D angekündigt. Vielleicht laufen sie auch wieder in 35mm 3-D, was man nie ausschliessen sollte. Aber weniger als 12 Filme hier und jetzt anno 2008 rechnen sich für anvisierte Umrüstungen in keiner Weise.
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Interessant zu hören, danke. Man müßte den Drehbericht zu FANTASIA 2000 einmal ausgraben, schon wegen der Formatfragen. Man berichtet auch von angeschnittenen Köpfen (die ich in der ge-beam-ten 1.85 : 1-Fassung nicht bemerkte): http://www.in70mm.com/newsletter/2000/6.../index.htm Imagica bezieht sich dann noch auf FANTASIA 2000: http://humanbody.bigmoviezone.com/artic...ml?uniq=82 In London lief er auch im 'Waterloo iMax'. Jemand schreibt im Net zu BLACK CAULDRON: Black Cauldron was a Disney Movie it was screened @ the Odeon London Road - a disaster of a movie nearly bankrupted Disney. Aus: http://www.fact.co.uk/forum/viewtopic.php?=&p=1764 War das eine der 70mm-Vorführungen in London, oder eher in 35mm? Aber ob man heute noch - vor allem bei einem Animationsfilm - die Bildgüte von BLACK CAULDRON beurteilen kann, das stelle ich mir schwierig vor aus der Erinnerung. Warscheinlich würde Disney auch die Kopie von damals nicht mehr ausliefern wollen. Laut dieser Liste hatte BLACK CAUDRON in einem Deiner Lieblingssäle im large format, ODEON LEICESTER SQUARE, Premiere: http://www.in70mm.com/library/70mm_in/london.htm
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In diesem Jahr - 2008 - wird Dieter Ksoslick zum siebten Male das Festival betreuen und verkündete bereits, man sei ein Full Service Festival geworden. - Lassen wir uns überraschen. Im "Wettbewerb" laufen dieses Mal Filme von Mike Leigh und Andrzej Wajda. Im "Forum" die neueste Folge der schon in den 1960er Jahre begonnenen Dauerreihe "Die Kinder von Golzow" sowie ein neues Werk von Jacques Doillon. Im "Panorama" Regiewerke von Madonna und Rosa von Praunheim [wenigstens gibt es auch ordentlich etwas zum Schmunzeln!], und die "Retrospektive" widmet sich dem mexikanisch-spanischen Surrealisten Luis Bunuel - in überwiegend neuen Kopien und als erste vollständige Werkschau des Regisseurs überhaupt. Die Hommage gilt diesmal dem italienischen Sozialrealisten Francesco Rosi. Als "Aufbruch der Filmemacher" erinnert eine gesonderte Reihe an die Exponenten des Neuen Deutschen Films: Fassbinder, Herzog, Wenders und Bohm werden geehrt. Zum Thema "War at home" sind "Coming Home", "Catch 22", "The Green Berets", "M.A.S.H." oder "Winter Soldier" zu sehen. Eine weitere politische Reihe widmet sich der Gründung des Staates Israel. "Star-Besuch" gibt es in diesem Jahr von: Scarlett Johansson, Natalie Portman, Penélope Cruz, Daniel Day-Lewis, John Malcovich, Sir Ben Kingsley und Isabella Rossellini
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Annoncen zum Auführungsformat des Films kenne ich auch nicht. Nur spurenweise Hinweise auf 70: http://www.cinemarx.ro/filme/The-Black-...n-213.html Und die Dir bekannte Liste von Michael Coate: July 24: The Black Cauldron Super Technirama 70 / Six-Track Dolby Stereo Walt Disney (Buena Vista) "New Disney Magic" — "In Brilliant 70mm 6 Track Dolby Stereo" Costa Mesa: [Edwards] Town Center* Hollywood: [Mann] Chinese* (THX) Irvine: [Edwards] University Lakewood: [Pacific] Lakewood Center* Orange: [syufy] Cinedome* Pasadena: [Pacific] Hastings* Westwood Village: [Mann] National* (THX) Presentation included Chip 'N' Dale animated short "Chips Ahoy" *Includes 70mm Sneak Preview screening on July 19 [70mm Trailers: "The Journey Of Natty Gann," "One Magic Christmas"] Additional 70mm Engagement: Orange: [syufy] City Center (Sep. 13) http://www.fromscripttodvd.com/70mm_in_...s_1985.htm Lief angeblich auch im 'Chinese Theatre' in L.A. im large format. War angeblich ein "Desaster": 44 Mio. Dollar Produktionskosten und spielte in USA nicht einmal die Häfte ein. Erster Animationsfilm des Hauses mit einigen computerunterstützten Szenen, liest man. SLEEPING BEAUTY (Altkopie) lief auf dem 70mm-Festival des Norsk Filminstitutts in Oslo, http://www.thedvdforums.com/forums/show...p?t=383923 , die gerade eine spektakuläre 3-D-Reihe veranstalteten: http://www.nfi.no/cinemateket/program.html Nichts wie hin zum nächsten 70mm-Festival! Interessanterweise ist auch von FANTASIA (1940) ein Blow-up gezogen worden, mit der A.R: von ca. 1.85 : 1 - der neben GONE WITH THE WIND und THE TEN COMMANDMENT vielleicht am meisten umkopierte Film überhaupt. Ganz gut sah FANTASIA 2000 (selbst in Mini-Digitalprojektion) aus, weil in er Imax gedreht worden war. Ihn hätte ich gern einmal in Imax gesehen. Müßte eigentlich Kopien geben? Man sammle diese Filme und kaufe sich einen Projektor, sobald sich die Firma einmal verabschieden sollte. Es sollte dann ein Imax-Museum geben, in dem auch ältere Titel (aus Ende der 1960er Jahre) zu sehen wären. Das wär mal was. :P
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Wie gesagt: meine Neigungen gingen in total andere Richtungen: etwa das Ausloten der Vielfalt und Extrema in der Kinematographie. Mit der Zielvorgabe, Besuchern andere und deutlich sich unterscheidende Sichtweisen nahezubringen. Allerweltsstandards sind m.E. so langweilig wie eine Diktatur.
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Was geschieht im Moment mit THE BIG FISHERMAN (65mm Super Panavision): hat jemand einen Draht oder Kenntnis von dem von Disney angekündigtem Restaurierungsprojekt? (Neukopierung analog wie bei Shaw Belston bei Fox fände ich ja viel interessanter.) http://www.in70mm.com/newsletter/1997/5.../index.htm http://www.widescreenmuseum.com/Widescreen/wingsp1.htm http://widescreenmovies.org/Highlights/epic.htm Aus: http://widescreenmovies.org/Highlights/epic.htm - Wenn die Forumskollegen an diesem Film Interesse haben, kann ich ihn gern auf die Berliner Screening-Liste setzen. Vielleicht dann im Frühjahr? Entschuldigung: das Bild war leider nicht "kleinzukriegen" :wink:
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... man findet keine Ruhe. So habe ich mir das nämlich auch gedacht: Kopierung SLEEPING BEAUTY über I.N. [Achtung] Disneys TRON dagegen war für die 70m-Auswertung vom 65-mm- "Produktionsoriginal" gezogen (selbst noch vorgeführt). Also für den allerersten Super-Technirama-Film von 1959, SLEEPING BEAUTY, kein guter Einstand, könnte man meinen. Die 70mm-Kopie SLEEPING BEAUTY soll dennoch "schön" anzuschauen und zu hören sein, was man mir erzählte. Die Hälfte der Kopie angeblich farblich gut erhalten. Die "neue" 70mm-Kopie von Anfang der 1990er Jahre (gelaufen im 'El Capitan' in L.A.) war dagegen eine "Suppe", auch die 35mm-Kopien. Mangels der ausrangierten Printer also mittlerweile alles analog-verhunzt oder digital-verfälscht zu sehen - ein letzter Notnagel? Welch' eine "Schande" für die amerikanische Filmindustrie, die ihre Produktionstechnik nicht aufbewahrt, sondern in den Orkus geworfen hat. Dasselbe eventuell wie bei EL CID zu erwarten: vor wenigen Tagen wurde dieser in USA geil-digital über 4k-Beamer annonciert und gezeigt und war den Beschreibungen nach eine veritable Katastrophe! (Bericht folgt.) Good Night.
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Vermute, HONEYMOON ist nie auf 70mm erschienen. Arc-120 wäre, meinen Akten folgend, nur in 35mm geläufig, obwohl auch einmal die Rede davon war, FLYING CLIPPER/"Mediterranian Holliday" sei in 70mm Arc-120 projiziert worden. THE VIKINGS in der von Dir erwähnten WA-Kopie könnte - ähnlich EL CID - auf ein Internegativ von Technicolor-Auszügen kopiert worden sein, mit bekanntlich deprimierender Dup-Mehrschichten-Kopie. Das gleiche Schicksal ereilte auch 55 DAYS AT PEKING. Aber in Skandinavien existieren noch passable 70mm-Kopien, während das deutsche Super Technirama-Material leider unzumutbar geworden ist. Weiß jemand eventuell, wo die britische 70mm-Kopie von THE VIKINGS verblieben ist? Auf 4k-Wunder warte ich nicht mehr. Ist außerdem eine für large format vollkommen unzureichende Auflösung, und auch die Farbergebnisse wären skeptisch zu bewerten. Da 4k ab 2009 Heimkino wird, werden auch Filmmuseen und Archive ihre Anstrengungen im Erhalt der analogen Umkopierungen oder auch Altfilmkopien verstärken müssen - wie dies in Berlin nun langsam voran kommt. (Gestern beim Bekannten in einige DVDs hineingeschaut, die von sog. 4k-Masters von Panavision-Filmen wie THE SPY WHO LOVED ME sowie ON HER MAJESTYS SECRET SERVICE gefertigt wurden. Die Farbrestaurierung und Tonmischung war ein Faustschlag in die Magengrube - mir ist jetzt noch schlimm. Selbst wenn Schärfe und Sauberkeit gegeben waren: der Restwert waren Lichter aus "Twilight Zone". Rauchig helle oder duster-absaufend, blau-blau-grün-Stich mit gelegentlichen völligen Szenenausreissern, dumpf-durchgefilterter Lichtton, der jetzt nur nur plärrt und stört, penetrant eingemischte Magnettonmaster der Musikaufnahmen, die sich vom Bildgeschehen separieren. Das nun eine digitale Restaurierung, der doch eigentlich mannigfaltige Tools zur Verfügung stehen sollten. Fazit: es ist der Mensch, dessen visuelle Inspiration und für einen künstlerischen Ausdruck bestimmend ist. Das kann sich in neuen Technologien mitunter entfalten, oder auch in eine Hölle verwandeln. Da mir letzten Monat SLEEPING BEAUTY in 70mm angeboten wurde (70er Jahre WA-Kopie), würde ich prophylaktisch zusagen, da eine 4k-"Restaurierung" keine Filmband-Originalrestaurierung ist. Die Hoffnungen und Wünsche von @preston sturges stehen da diametral zu den meinen.) Weiß jemand - bitte keine Vermutung oder eine solche bitte dann "kennzeichnen" - wie von Sequential Exposure-Material auf 70mm kopiert wurde? Da wäre ich doch gespannt. Danke. Das werden die einstigen "Arbeitsklaven" von Walt Disney vermutlich ganz anders gesehen haben. :lol:
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Das ist wohlwahr! (Als ich dort mal einen untertitelten Film spielte, bat ich sehr um flat-screen-Projektion. Hinterher war die [eigene] Enttäuschung gross, da das Tonpanorama zusammengeschnürt wurde.) In den letzten Jahren wurden die technischen Bedingungen in Bradford weiter optimiert. Obwohl ich es lieber vermeide, von einem "besten" Festivalkino zu sprechen, überzeugten in Bradford Randschärfe, Bildstand, Ausleuchtung und ein geringerer Bildbeschnitt gegenüber Mitbewerbern der Festivalszene. Vorzüge anderer Spielstätten waren ebenfalls zahlreich: gehäufteres Programmangebot, beste Tonanlage (via Panastereo-Verstärker in der Kinemathek in Oslo), üppigeres Programmheft und Gastro (Schauburg). Bradford besticht auch durch die Hochrangigkeit seiner Referenten, kompetenten Gäste und Zeitzeugen. (Gleichwohl hätte man sich anstelle von Brannagh eher einen Star-Kameramann wie Jack Cardiff - fast 100 - gewünscht). Der regelmässige Einsatz eines 3-Streifen-Films macht diese Spielstätte ausserordentlich bedeutsam: die gesamte Raum- und Technikkonzeption liesse sich als ideale Umsetzung eines perfekten Kinematographie- und Museumskinos bezeichnen. Eine weitere "Wiederholung" dieses Jahres ist denn auch eine Premiere: STAR! von Robert Wise wird in neuer Kopie aufgeführt werden. Die grösste Rarität vielleicht: HONEYMOON von 1959 in der Regie von Michael Powell: gedreht in Technirama und seinerzeit projiziert in ARC-120. Es sind nicht so viele Sponsoren in B. (und öffentliche Haushalte drängen auch dort auf Sparsamkeit) - und anderherum: die Risiken in K. sind vernachlässigbar, da ein Kino quasi nur an sich selbst die Miete zahlt (Teil einer Immobiliengruppe + Konföderation mit 'CineStar'). Links zu STAR!: http://www.dvdclassik.com/Critiques/sta...li-dvd.htm http://www.youtube.com/watch?v=2fbhF94mi48 Links zu SAND PEBBLES: http://www.youtube.com/watch?v=ZKTuWCgiNhs http://www.youtube.com/watch?v=clNRweMmP5g