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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Daß massive Veränderungen geplant sind (ähnlich der "Globalisierung" seit 1991) will ja keiner ignorieren. Nicht überall aber sind die Segnungen unstreitig. Im Moment scheint mir: das Schlagwort "Digitalisierung der Kinoprojektion" interessiert eher einen kleinen Teil des Publikums, zumeist einen, der zu den Heavy-Users der DVD gehört. Einer Szene also, in der Fachzeitschriften für diese Minderzeit über Bit-Raten, Kompressionsfaktoren und sog. "Rauschfreiheit" des Bildes fabulieren (wobei meist "rauschfreie", farblich degradierte und durch Tonnachmischungen beeinträchtigte 35mm-Produktionen am besten abschneiden). Die Website des erwähnten Kinos zeigt in seinem Forum gerade mal ein Dutzend Diskutanten, darunter die Hälfte Moderatoren oder UFA-Mitarbeiter. Die Umfragen mit zweistelligen Prozentsätzen wären dementsprechend zu relativieren. Der Tenor in der deutschen Kinobranche ist zurzeit jener, daß vielmehr Probleme der verkürzten Kinofenster, der Raubkopierung und der sog. "Servicewüste" zu beheben seien, bevor schon wieder die Kinotechnik ausgewechselt würde - die nach Auffassung des Vorsitzenden der Filmtechnischen Betriebe in Deutschland noch Laufzeiten von 20 bis 30 Jahren hätte, die es wirtschaftlich (!) in Betracht zu ziehen gelte. Wichtig ist auch, daß weitere, für 2008 drohende Insolvenzen, begrenzt werden müssen, die gerade Traditionshäuser, aber auch vorbildlich ausgestattete und architektonisch interessante Multiplexbauten plötzlich ereilen könnten. Die Liquiditätsfrage ist das oberste Gebot eines jeden kaufmännischen Betriebes. Und da steht der momentane Nutzen zusätzlich eingebauter Beamer nicht immer im akzeptablen Verhältnis. Auch erscheint es kaum durchführbar, die relativ kleinen Bildwerferräume der Neuzeit (mit nur zwei Projektionsluken) komplett vom 35mm-Equipment zu befreien und plötzlich nur noch beamen zu können. Ein solcher Betrieb müßte unweigerlich nach wenigen Tagen stillgelegt werden. So viel zu 2008/09.
  2. Den Rückbau gab es bereits in etlichen amerikanischen Kinos (vgl. auch Debatte auf film-tech.com), aber auch auch in deutschen Theatern (UCI vor einiger Zeit, jüngst bei einigen Einzelbetrieben, kommunalen Kinos oder auchMessen). In Köln besitzt ein angeblich voll digital ausgestattetes Multiplexkino nicht einmal zur Hälfte DCI-fähige Beamer und rüstete vornehmlich wegen des Werbeprogramms "hinzu" (und nicht "um") Die derzeitigen, nicht flächendeckenden "Mini-Roll-outs" erweisen sich in vielen Fällen als zu teuer, anfällig, riskant und ineffiziert. Weiters hat sich herumgesprochen: 2k Digitalkino bleibt Substandard und ist keinesfalls mit dem Aberglauben an eine "generelle, zukunftsfähige und verbindliche Umrüstung auf Digitalprojektion" vereinbar. Nicht zuletzt erscheint jedweder Mischbetrieb als zu teuer. Zum sog. Kunden-Mehrwert: Das Publikum merkt den Unterschied fast nicht (es sei denn, man glaubt dem Werb- und Promotion-Journalismus auf BLICKUNKT:FILM, wo man ohnedies auf Seiten sogenannter "neuer" Martkteilnehmer - also der Fernsehproduzenten - steht. Dort dürfen dann einige "Digitalavantgardisten" unter den Kinobetreibern, die schon sonst mit ihrem Geld nichts anzufangen wussten, von den ungeheuren "Erfolgen" erzählen - so, wie der Tag lang ist und so hell, wie die Sonne nie untergeht.)
  3. Da wüßte ich auch keine Antwort. Denn wenn alles fast gleich ist und jeder den Unterschied nicht merkt, dann steht alles zum Besten. Und es "sündigt" auch keiner, da keine Präferenzen existieren. :)
  4. Zur Entlarvung des Projektionsverfahrens: man nehme durchaus an, dass die Allermeisten Unterschiede im Nachteiligen wie im Vortelhaften sehen. Sind Sie wirklich schon so lange beim Kino oder beim Film? (Jedenfalls erreichen Sie mit Ihren Vergleichen eher die geballte Zustimmung von @oceanic. Ich denke in allen Dingen genau umgekehrt.) Aber deswegen kein böses Blut. :wink:
  5. Größe und Erfolg des debattierten Films sind nun einmal eine geschichtliche Tatsache und nicht allein Verklärung - und das mit etlichen Konseqenzen zum Nachdenken über die derzeitige Kinolage. Absolut hat die Technik schon immer alles angetrieben: ob dies einmal zum Untergang führt, ist jenseits dieses Fakts eine ergänzende Auseinandersetzung. Ein sinnliches Erleben, wie gefordert, ist aber vielfach beschreibbar: wenn Du es in der Realismus-Frage verortest und die direkte, nicht stilisierte, nicht-melodramatisierte oder nicht-überhöhte Spiegelung des nächstliegenden gesellschaftlichen Zustandes siehst, ist das ein völlig berechtigtes Konzept. Die Genres hierfür sind der Dokumentarfilm, waren der Neorealismus, Nouvelle Vague, Dogme 95 oder lateinamerikanisches Kino: in 35mm Schwarzweiß und Low-Budget, in 16mm oder heute in digitalen Formaten, die sogar unabhängig von der "Diktatur" eines Großverleihes oder eines Kinoabspiels den Weg zu ihren Rezipienten finden (so gingen Greenaway, Godard u.a. diesen Weg, und selbst George Lucas präferiert die Zukunft des On-Demand-Kinos gegenüber der Produktion für ortsfeste Filmtheater, die nun einmal Sinnbild einer monopolkapitalistischen Phase der 1920er Jahre sind.) Wir können aber keine Monumentalfilmdebatte führen, in dem wir diesem Genre vorwerfen, nicht komplementär mit den soeben angeführten Gegenströmungen zu sein. Oder man würde zu dem Kurzsschluß gelangen: man präferiert den politischen oder experimentellen Film, egal in welchem Medium, in welchem Format, in welcher Distribution. Und man werfe jedwedes Großkino samt seiner Genres auf dem Müllhaufen der Geschichte. Eine derartige Attitüde zeigen nicht wenige kommunale Kinos - die später dann doch in späteren Jahren plötzlich das "Genre" als Marktlücke entdecken - aber dabei weder mediengerecht noch inhaltskritisch zur Aufführung bringen: http://www.fdk-berlin.de/arsenal/progra...5ebde84ecb Wenn wir über die Monumentalfilme hier reden, dann sind diese geschichtliche, technische und ästhetische Phänomene - auch und nicht selten Jugenderlebnisse. Dabei ist es interessant zu erfahren, warum und mit welchen Tricks und Überwältigungsstrategien damalige Zuschauer auf Jahre hin an ortsfeste Filmtheater gebunden wurden. Und es kommt zu der Frage, warum dies heute anders ist, und welche Wirkungen, Einflüsse, Kommunikationsmuster/Wahrnehmungsmodi usw. die verschiedenen Kinoformen erzielen, und wann dies nicht mehr der Fall ist, weil Kino niemand mehr "hinter dem Ofen vorlockt". Als Skeptiker des digitalen Kinos stellen für mich die diskutierten Großfilme ein "Bollwerk" gegen das Fernsehen, gegen Video, DVD, digitalen Vertrieb, Computerkultur, schlechte Technik, schwaches Handwerk und Langeweile dar. Aufschlussreich sind übrigens die Zeitbezüge zu DOKTOR SCHIWAGO: als er Ende der 1960er Jahre jahrelang in dem o.g. Riesenkino am Berliner Europacenter lief, regierte vor den Kinotüren der Aufstand der Studentenschaft: es gibt Dokus, in denen Rudi Dutschke Reden hält, und in der Ferne das Transparent des westberliner "Durchhaltefilms" DOKTOR SCHIWAGO die Hintergrundkulisse bildet. Wäre ich 1968 Student gewesen, hätte ich gewiss SCHIWAGO und großes Kino gehasst und wäre zu den Gründern der aufstrebenden Off-Kinoszene hinzugestossen. Leider zeigte sich ab Mitte der 1970er Jahre, dass weder die eine noch die andere "extreme" Kinoform (Groß-Palast versus Studentenprogrammkino) in der Lage waren, legitime Ansprüche an Form, Inhalt, Technik, Realismus oder Ästhetik durchgängig zu erfüllen, sodaß man nicht umhinkommt, zu verschiedenen Kategorien der Filmgeschichte sich die besten Beispiele selektiv aus den unterschiedlichsten "Lagern" heranzuholen. Zum Kunstwert von DOKTOR SCHIWAGO: Es dürfte nicht schwer fallen, die dramatischen oder historischen Unzulänglichkeiten der Carlo-Ponti-Produktion von 1965 anzugreifen. Das ist oft genug geschehen. Seltener oder gar nicht werden leider die sozialpsychologischen Phänomene früherer KINO-Epochen behandelt, am wenigsten an den Universitäten. Es "reicht", einen Film irgendwie und irgendwann irgendwo einmal sich "reingezogen" zu haben. Gerne breche ich da eine Lanze für den monumentalen Filmpalast, auch noch in zwanzig Jahren! Es sind Kulturleistungen, auch jenseits der Betrachtung des sozialen oder poltischen Systems, in dem sie entstanden waren.
  6. Anders herum wird ein Schuh draus! Es sind ja nicht alle blind oder taub. Von solchen Relatisvismen entferne ich mich lieber: a. Als Ex-Organist höre ich sehr wohl den Unterschied zwischen Preifen- und Digitalorgel. b. Interessant wird eine Filmprojektion dort, wo sie rein technisch besser ist als Digitalprojektion: und solche Filmbandprojektionen gibt und gab es jede Menge. c. Wer sich ein Knistern, Rauschen oder eine Kompressionsverzerrung dazumischt und dies schön, alt oder "warm" findet, kann mir leid tun! Mich interessieren unverzerrte, unkomprimierte, unbeschnittene und weitgehend rauschfreie und obertonreiche Bandaufnahmen. Auch möchte ich kein Raster- und Panelbild sehen, sondern ein feinkörniges, kontrastreiches, hochauflösendes und farbtreues photochemisches Bild. Diese Güten gilt es zu erforschen, anstatt zynische Vergleiche zu ziehen. Es kann doch 2008 in einem Filmforum nicht zu viel verlangt sein, an pure Selbstverständlichkeiten zu erinnern?
  7. Natürlich gibt es immer hier wie dort Wiederholungen: 2001 HELLO DOLLY THOSE MAGNIFICENT MEN (dort schon Anfang der 1990er Jahre gesehen) HOW THE WEST WAS WON THIS IS CINERAMA WINDJAMMER Es gibt, denke ich, für jeden Aufführer auch einen Kanon des Repertoires, der einen Kern des Progammprofils ausmacht.
  8. So ist das mit den Festival updates. Zumindest hat er nicht das Problem mit THE WALL gehabt.
  9. Ich habe keine DVDs mehr /verschenkt), nur noch 35mm und 70mm, weil dies Arbeit genug ist. Daher auch keine Beamer, die den Veranstalter eine sorgfältige Archivkopienrecherche ersparen sollen. Bradford hätte ihn sicherlich in 70mm gespielt, aber wie Bill Lawrence ausführt: die Kopie ist aus dem Verkehr gezogen worden. SAND PEBBLES ist unbedingt erwähnenswert, der selten gezeigt wurde. Hierzu bekundet Bill Lawrence: The Sand Pebbles was restored to 4k digital elements and then produced as a 35mm print. Werben wir doch hier für schöne Filmkopien! Nicht für Blurey. :lol:
  10. Sie gehört dem besagten Verleih (ganz schöne Kopie), also ...
  11. Na, dann wäre das der neueste Update, mir sandte er am 21. und 25.1. Infos zum - Vorbehalt! - vorläufigen Programm. Für BRAINSTORM liegen aber bei Neue Visionen keine Anfragen vor, auch schätzt Bill Lawrence persönlich eher die Projektion auf flat screen, weiß aber um die Bedürfnisse des Publikums in Sache curved screen. Hier sieht man die Probleme und Einschränkungen der Digitalprojektion - Ihren Ausführungen folgend. Und: eine "2k"-Projektion - gegenüber einer 70mm-Porjektion - läßt nicht "hoffen", sondern ist ein Kompromiss. BLADE RUNNER wurde übrigens überwiegend photochemisch restauriert, bevor gescannt wurde. Ridey Scott berichtet, daß digitales Restaurieren zu unbefriedigenden Ergebnissen geführt habe. Plötzlich habe man die alte Methode ausgegraben, und alles sah prima aus. Somit wäre auch eine neue 70mm-Kopie erstrebenswert gewesen. :D Und: @preston sturges: Werbung für die Blue-ray innerhalb eines 70mm- und Widescreen-Festivals sollten Sie sich bitte genau überlegen. Sehr kontraproduktiv!
  12. Scheint die Erstaufführungskopie von BLADE RUNNER von 1982 zu sein, wie mir Bill Lawrence schrieb: the 70mm print was of the original and withdrawn Über die aufwändige Sound-Mischung gibt es auch Literatur. Seinerzeit konnte der Surround-Sound auf Magnetton-Basis dem Film in Deutschland eine sehr große Anhängerschaft verschaffen. Auch die 65mm-Hintergrundaufnahmen des Los Angeles von 2017 sind nachwievor überwältigend auf Breitfilmkopie. Aus: "The SciFi Store", http://www.scifidesktop.org.uk/gallery/...=18&pos=14 http://forum.cinefacts.de/showthread.ph...942&page=2 (Lief auch vor einiger Zeit in einem CinemaxX auf 2 Metern Breite, in 35mm und guter Kopie
  13. Für die Reisfreudigen unter uns die Erinnerung: am 5. April im ROYAL PALAST im schwedischen Malmö Sebastian DOCTOR ZHIVAGO-Tag. Bild: in70mm.com / Sebastian Rosaker Wer sich bei ihm per eMail oder Brief anmeldet, erhält eine riesige Eintrittskarte mit diesem fantastischen Motiv zugesandt, der Eintritt ist kostenlos: Bild: in70mm.com / Sebastian Rosaker Aktuell stellt Bill Lawrence für das Wide Screen Festival im englischen Bradford folgendes Programm in Aussicht: Vorbehaltsstatus! Friday 7 10.00 This is Cinerama 1.30 The Great Escape 6.30 Cinematic Sound Formats: with Dion Hanson 7.30 2001: A Space Odyssey Saturday 8 10.00 Windjammer 1.30 The Bigger Picture - Tony Sloman 2.45 The Sand Pebbles 6.00 The Making of How the West Was Won 7.30 Star! Sunday 9 10:00 Cineramacana 1.00 Screentalk: Kenneth Branagh + Hamlet 70mm 6.00 Honeymoon 8.30 Blade Runner Monday 10 10.30 Edward Scissorhands 70mm + Brainstorm 70mm As well as visits from Kenneth Branagh, we are also expecting Jan Harlan to talk about Stanley Kubrick on Friday night (by coincidence the anniversary of Stanley Kubrick’s death); and Dave Strohmaier will bring more from his vaults. I hope to have tickets on sale early next week, so please hold on before calling to book. There are full passes still available, so do contact Jeni Hall at Jennifer.hall@nationalmediamuseum.org.uk if you wish to buy one. More information next week. Vorbehaltsstatus!
  14. Gut, daß die Legenden des 70mm-Kinos einmal relativiert werden. Die beiden grössten "Flops" hiessen vielleicht MEINE LIEDER MEINE TRÄUME sowie STAR! (Einer der beiden Titel soll an der West-Spree sogar nur 3 Tage gelaufen sein - läßt sich noch genauer herausfinden.) Ein ketzerischer Gedanke: hätte es den ZHIVAGO-Erfolg nicht gegeben, wäre das 70mm-Verfahren in der Kinodistribution noch vor Ende der 1960er Jahre eingeschlafen - und auch die letzten Experimente mit 65mm-Aufnahme wären nicht mehr in Angriff genommen worden. ZHIVAGO ist zwar ein Blow-up, aber dank herausragender Photographie und optischer Naßkopierung allgemein sehr exqusist anzusehen, und angesichts des Erfolges schienen auch die Puristen des 65-mm-Aufnahme wieder Aufwind zu bekommen. Erstaunlicherweise liefen in dieser Stadt diverse 70mm-Verleihtitel in mittelgrossen 35mm an, und oft 1 Jahr darauf plötzlich in Großkinos im Wiedereinsatz sowie in 70mm. Dazu zählen 55 TAGE IN PEKING und WEST SIDE STORY, die beide im 'Cinema Paris' in 35mm anliefen und später im 'Cinerama-Theater Capitol' am Lehniner Platz in 70mm nachgespielt wurden. Ähnliches wiederfuhr noch 1990er Jahren TITANIC und DER LETZTE KAISER. DOKTOR SCHIWAGO wurde in Frankfurt am Main (eben so wie BEN-HUR) im dortigen 'MGM-Theater' in Erstaufführung in 35mm-4-Kanal-Magnetton gezeigt: was dieses Haus, dass bereits seit 1956 über zwei DP 70-Projektoren verfügte (eventuell ohne 70mm-Umrüstsatz bis 1968, als der Bildwandumbau erfolgte und GRAND PRIX damit Premiere feierte) nichtsdestoweniger als Roadshow-Theater gelten ließ. CAMELOT an der West-Spree lief zwar im Todd-AO-Haus 'City im Europacenter', aber weder der Anzeige noch Zeitzeugen war zu entlocken, ob dies im Sonderformat erfolgte. Den ersten Einsatz bin ich mal in den Zeitungen komplett durchgegangen: nach der 166. Woche lief im 'Royal Palast im Europacenter' VOM WINDE VERWEHT mit 8-wöchiger Laufzeit, gefolgt von 2001: ODYSSEE mit nur 7-wöchiger Laufzeit. Nach der 166. Woche fand sich also eine Zeitungsannonce der 'Kurbel': "Doktor Schiwago zieht um...". Ebendort war bereits bis 1956 VOM WINDE VERWEHT in 2 1/2-jähriger Laufzeit eingesetzt worden - in einem Betrieb, der in Konkurrenz zum 'Royal Palast' stand. Nur wenige Monate später kehrte SCHIWAGO zurück ins Europacenter. Vermutlich wurde er für andere Einsätze vorher gesperrt. Als ich im 'Royal' 1979 erstmals 2001: ODYSSEE sah, mußte man nach etlichen Vorankündigungen erst den 36-wöchigen Einsatz von KRIEG DER STERNE und einige Nachfolger über sich ergehen lassen. In den Bezirkskinos wurde 2001 letztmalig im Frühjahr 1978 ('Eva-Kino') eingesetzt und dann gesperrt. Man sagte dann in den Kreisen der Todd-AO-Kinobetreiber, die sich diese Filme offenbar mit Billigung des Verleihs reservieren ließen: "der ist auf Eis gelegt". Diverse 70mm-Wiederaufführungen der 1970er Jahre, auch im 'Delphi-Filmpalast am Zoo', hatten zum Anlaß, daß solche Titel mindestens ein paar Monate vorher für den 35mm-Bezirkskinoeinsatz gesperrt wurden. Sog. "Roadshowkinos" (der Begriff ist m.E. weit ausspannbar und nicht nur mit Breitleinwänden in Beziehung zu setzen) waren also immer auch bischen als "Killerkinos" verrufen, gehässig gesprochen. :wink: Das wäre ja toll! Läßt sich der Einsatz durch alte Zeitungsanzeigen präzisieren? Eben so sagenhaft der 118-Wochen-Einsatz von BEN-HUR im Hamburger 'Savoy' in Wiederaufführung. Im Berliner 'Delphi' lief er in seiner Erstaufführung "nur" etwas länger als 1 Jahr, aber ein Dutzendmal in Wiederaufführung bis hin zum 35mm-Einsatz um 1981 (Magnetton) und 1983 (Lichtton). Hätte noch Fotos aus dem 'Royal'-Einsatz - aber es hieß ja schon obenstehend: "nicht das schon wieder". :(
  15. Den Tag über habe ich evt. mit verschiedenen Spielstätten und Formaten mehr zu tun als Sie ... aber das ist hier nicht Thema weiterer Unterstellungen. Niemand redet das Kino tot, da es das Kino ohnehin nicht gibt. Trotzdem sollten Szenarios entwickelt werden, nach denen die flächendeckende Infrastruktur ortsfester Spielstätten mit Grundversorgung auch einmal in Gefahr geraten könnte. Es gibt sicher keine ewigen Gewissenheiten, und auch Neuerungen können immer zum Guten und zum Schlechten tendieren. Man kann schwerlich die Augen verschließen vor den neuen Märkten, die in den letzten 10 Jahren als Konkurrenten ortsfester Filmtheater einen nicht zu ignorierenden Aufschwung erlebten. Es wäre, denke ich, vorrangige Aufgabe der Theaterverbände, bei den Verleiher- und letzlich den Produzentenverbänden sicher zu stellen, daß eine vorrangige Premieren-Belieferung sichergestellt würde. Die Freigabe von HD-Medien für den Consumer-Markt und annähernd selbige Medien als Kinodistributionsformat ist eine Novität. Wer meint, dies habe es schon immer gegeben und es ändere nichts am Grundwesen der Grundversorung mit Filmerstaufführungen, der gewinnt mein Vertrauen nicht unbedingt.
  16. Abgesehen von Ihrer persönlichen Unterstellung - muss ich zugeben: unter nur "schönredenden" Menschen wie Ihnen würde ich mich wirklich nicht so wohl fühlen ... denn einer ernsthaften Analyse stellen Sie sich ungern, und dies könnte einmal riskante Konsequenzen nach sich ziehen... (das geht mich jedoch nichts an). Aber es besteht j gar kein Widerspruch zu Ihrem Beharren auf den "human factor": die naturgegebene Geselligkeit, das Kommunikations- und Unterhaltungsbedürfnis und der Drang des Ausgehens. Sie rufen die Revolution aus. Aber es ist für mich in Ihren Zeilen primär nur ein Marketing-Text erkennbar, keine wirkliche Revolution. Prof. John Belton nannte die Umrüstung auf digitale Bildwerfer in den Kinos eine "Scheinrevolution". - Mir erscheint es spannender, dieser kritischen Hypothese nachzugehen. Sie sprechen von der modernen Welt des vereinsamten Menschen (sie beschreiben ihm mit digitalen [!] Attributen wie "neue zellen-medien wie handy-tv und home-entertainment"), aber diese Kritik ist m.E. weniger revolutionär aus dem Blickwinkel enthusiastischer Kämpfer der digitale Vernetzung. Eine Revolution hat in grossen Zügen die Abschaffung relevanter bestehender Organisationsstrukturen und auch Kulturdenkmäler zurfolge, selbst wenn sie viel Positives bewirkte. Dieser Problematik weichen wir hier aus. Fazit für den engagierten Kinokämpfer (es bleibt auch wenig anderes übrig): der human factor ist um jeden Preis zu stärken. Es darf nicht nur aus Marketing-Gründen oder aus einer Haltung des reinen Optimismus und der Verdrängung der ewige Glaube einziehen: "Kino wurde oft schon totgesagt - es lebt noch immer". Betrachten wir die wichtigsten Veränderungen: Sie schreiben, "hier bietet Kino und die geschichten die im Kino erzählt werden seit über 1000 jahren die einzigartige möglichkeit [...]". Bleiben wir bei dieser Aussage und ziehen die heuigen Möglichkeiten und Tendenzen heran, dann ergeben sich auch veränderte Rezeptionsbedinungen: die Quervernetzung filmischen Contents und anderer Unterhaltungsformen hat ja seit Beginn der 1950er Jahre das Kino geschwächt. Die Verknüpfung (mit anderen Medien und Freizeitangeboten) ist so stark und "innovativ" [in Anführungszeichen und primär ökonomisc gemeint] wie nie zuvor, so daß von einzigartigen Herausstellungsmerkmalen der Kinos nur eingeschränkt gesprochen werden kann. Im Zuge der Digitalisierung dürften diese Refugien des grossen oder einzigartigen Bild-, Ton- und Unterhaltungsgewerbes massiv unter Beschuß geraten. Vergessen wir nicht bisherige Wellen des Kinosterbens. Nehmen wir in Augenschein, daß eine weitere Insolvenzwelle (auch gerade unter den sogenannten "Umrüstern") große Löcher in der Landkarte schlagen wird und die flächendeckende Infrastruktur von ortsfesten Filmtheatergebäuden fraglicher wird. Vergleichen wir auch die derzeitigen Bildgüten und Vorführweisen sowie Rahmenprogramme mit denen der 1990er, 1970er oder 1950er Jahre. Und prüfen wir, welche ernsthaften Anstrengungen die produzierende Industrie unternimmt, um immer und überall "einzigartig" für eine Filmtheaterverwertung einzutreten. Ich kann somit nur für eine kritische Betrachtung werben und für Vorsicht gegenüber den Heilsversprechen sog. Revolutionäre der Multimedia-Industrie (die mit Kino wenig gemeinsam haben, ausgenommen, das Label "Kino" für ihre Produkte zu übernehmen). Und hier stehen wir vor einer Gleichschaltung des Medienformats (Kino und Home Cinema) sowie der möglichen Vertriebswege (elektronisch und per Datenleitung oder Satellit).
  17. Zum Stichpunkt "Ich habe gesündigt" muß ich aber auch Dir ins Gewissen reden, Dein Technikerethos nicht einer leicht mißverständlichen "Humanisierung" des Wahrnehmungsverhaltens zu unterwerfen. Also der Gefahr zu unterliegen, heutigen Geschmacksurteilen seltsamerweise eine (technische) Berechtigung zuzubilligen und dem Homo Sapiens ein irrationales Bedürfnis nach Unvollkommenheit nachzusagen - Derartiges liest man nämlich seit Monaten aus Deiner Feder - ich verstehe dies nicht ganz, ehrlich gesagt. Es geht doch vielmehr um meßtechnisch nachweisbare Paramter, angepaßt an das maximale Seh- und Hörvermögen gesunder Menschen. @Jensg: Es ist schon etwas irreführend zu unterstellen, ein sozusagen "von Natur aus" (?) etwas verwackeltes oder leicht zerschrammtes oder gar flackerndes Bild (natürlich von Dir auf 35mm-Film bezogen) empfänden wir als natürlicher, angenehmer und sympathischer - so Deine Thesen der letzten Monate. Dieselben launigen Beurteilungen hört man bei den HiFi-Fans: etwa vom "wärmeren Klang" ihrer Analog-Röhre oder angeblichen Verbesserungen von CD-Klängen nach Überspielungen auf Tonband (wonach der Ton alsbald wärmer, präsenter wurde und plötzlich angeblich einzelne Instrumente deutlicher heraushörbar gewesen wären). Unglaublich, dass solches von Technikern verbreitet wird! Es sollte doch bitte eine Klangfarbe nicht aufgrund eines möglicherweise fehlerhaften Systems geheiligt werden. Wenn ein Sounddesigner aber ein solches Bedürfnis (den "wärmeren" Klang u.a.) bedient, dann sollte es auf Grundlage eines höchstwertigen Equipments erzielt oder simuliert werden, nicht aber durch Kopierverluste von der CD zum Tonband. Dies als Schelte der Analog-Fraktion. Zur Digitalfraktion: Von Deinen regelmässigen Ausführungen zur Überlegenheit des Farbraums von Beamern ("Film kann das nicht", las man in Deinen Ausführungen) sage ich nur soviel: Eine einwandfreie Filmkopie vom jüngsten Kodak Vision 3 Material überschreitet einen Kontrastumfang von 2000 : 1 , ein filmisches Negativ gar von 100 000 : 1. Abgesehen von den Farbraum-Verfälschungen von Digital Intermediates, die angeblich DCI-konform auf Festplatte ausgeliefert werden oder auf 35mm zurückbelichtet werden, rede ich erst gar nicht, und am schlimmsten verhalten sich digitale Aufnahmekameras (selbst bei 12 bit ein Kontrastumfang von 80 : 1 bs 100 : 1 (CMOS-Sensor) bei einem Blendenumfang von deutlich weniger als 11 verglichen mit Blendenumfang 13 bei Filmkameras). Mich verwirren regelmässig Deine Vergleiche und Schlußfolgerungen. Ist das alles ernst gemeint oder eine leicht schelmische Provokation? Daher versuche ich es einmal mit einer These zur Wahrnehmungsphysiologie: Selbst eine alte Technicolor-Kopie bei etwa angelegter 1k Auflösung beweist, daß bedingt durch die Noniussehschärfe eine Struktur in regelmässiger Verteilung als schärfer erscheint als auf Videoprojektion, wobei die zufällig verteilten Elementstrukturen durch das Korn optimal extrapoliert wahrgenommen werden. Zitat aus Movie College: Der Film hat einen deutlich größeren Spielraum und einen viel größeren Farbraum zu bieten, ist einfach flexibler und die Bilder haben mehr Brillanz, was auch bei einer späteren Bearbeitung noch für Reserven sorgt. Je höher die Qualität des Ausgangsprodukts, desto besser die Bearbeitungsvariationen und die Endprodukte. Beim Ton nun wäre anzunehmen, daß eine hochwertige Studio-Bandaufnahme auf Studer A 807 oder Revox B 77 und erst recht auf 35mm Atelierschrift (klassische FILM-Produktion!) einen der CD überlegenen Klangraum bietet. Die CD besitzt einen abgeschnittenen Frequenzgang, und nicht umsonst wurde der Versuch unternommen, mit Audio-DVD und 25 bit / 192 MHz das Aufkommen ders extrem datenreduzierten mp3-Players zu verhindern. Unter Letzteren (mp3) gibt es eine Fraktion, die behaupten, dieses Verfahren klänge besser als alles bis dato Gehörte (zum Glück ist hier mal nicht von "wärmer" die Rede. :oops: ). Angenommen, der Frequenzgang ist auf dem analogen Band analog zur Kopfspaltbreite und mondernen Magnetitemulsion sogar noch ausweitbar, dann stellt sich die Frage, inwiefern die langsam abfallende (anstatt abrupt bei der CD beschnittene) Frequenzgangkurve in einer analogen Aufnahme eine breitere Fülle an Obertönen produziert, die auch deutlich die Klangfarbe beeinflussen - selbst dann noch, wenn das individuelle Hörvermögen keine Frequenz von mehr als 10 oder 14 KHz wahrnehmen könnte. Es gibt eine weitere phyisikalische Eigenschaft der Magnettonaufzeichnung, die ich mir nicht sicher bin, als Vor- oder Nachteil gegenüber einer Digitalaufnahme/Wiedergabe einzustufen. Es geht um den Effekt des "bassbuckel". Dabei werden die Frequenzen im Baßbereich um 3 dB angehoben (und ermöglicht durch Eigenschaften der Kopfspaltbreite und der Sättigung des Bandes, die auch dem Mittenbereich zugute kommt). Seine Ursache hat dieser als "druckvoller" und "präsenter" wahrnehmbarer (und von vielen Musikern gewollte und daher analog aufgenommene Klang) sicherlich auch durch die Bandkompression, auch nachdem sehr hoch ausgesteuert wurde (bis 6 dB möglich) zur Unterdrückung des Rauschpegels. (Bereits bei einer Aussteuerung von -10 dB würde diese Durckdynamik in sich zusammenbrechen). Bereits bei der heute zurecht als minderwertig betrachteten Kompaktkassette waren Ende der 1970er Jahre Rauschabstände von bis zu 67 dB (bei der CD 76 dB) und Frequenzen bis 19 kHz (bei -3 DB Aussteuerung) möglich geworden. Anstatt unreflektiert von einer "Perfektion" der digitalen Technik zu reden (die eben doch nur beinahe verlustrei kopierbar ist und dennoch Verluste anzeigt) oder auf der anderen Seiten den "Charme" der analogen Technik zu beschwören, sollte endlich einmal Fachliteratur mit analogen und digitalen Meßvergleichen auf unterschiedlichsten Tonträgern und Musikensembles auf den Tisch gelegt werden, um den Mutmassungen im Internet und selbst in der Profiszene ein Ende zu bereiten. [Das fordert ein Nicht-Tontechniker ein, der sich seit Jahren über das Plaudern hauptberuflicher Toningenieure, Mischmeister und "Sound"-Designer ärgert, die die Neigung aufweisen, all zu menschelnd ins Geschmäcklerische oder Philosophische abzugleiten.] Zu @cinemartin: Digital Cinema kommt nicht. Diese Behauptung ist eben so legitim wie ihre Gegenbehauptung. Die digitale Revolution bedeutet keinesfalls nur den Austausch einer Armbanduhr, eines Bildwerfers, eines Telefons oder eines Fernsehers. Sie hat völlig neu strukturierte Märkte und völlig neue Lebensgewohneiten geschaffen. Eine Anbindung des klassischen Theaterbetriebs an Multimedia-Angebote, zu denen auch Filmpremieren ind HDTV, auf Blue-ray. pay per-view oder On Demand an jeden beliebigen Ort schnell und billig zu leiten imstande sind, lassen kaum mehr Bewirtschaftungspotentiale für Filmtheater zu. Und Konzepte für völlig neue Kinoangebote sind nicht in Sicht, nachdem selbst hochfavorisierte Digital-3D-Verfahren wie etwa Real-D neuerdings zur DVD- und Fernsehvermarktung vorgesehen sind - dies analog zur Verwertungspraxis auch aller anderen modernen Spielfilmverwertungen in ihren Auswertungskaskaden. Ein Denkfehler in diesem Filmvorführerforum erscheint mir immer wieder, all zu einseitig von Austausch und Updates technischer Güter auszugehen, die angeblich keinen Einfluss auf die basale Betrieb- und Vertriebssweise nähmen.
  18. Es ist anzunehmen, daß DOCTOR ZHIVAGO auch einer der besucherstärksten Filme war, wenngleich die Weltbevölkerung seither gewachsen ist. Die Einsätze in den Roadshow-Kinos (Großbildwand, 4-Kanal-Magnetton und/oder 70mm) liefen weltweit über viele Monate, unbesehen die zahllosen Wiedereinsätze bis Mitte der 1980er Jahre. Die größte Bildwand, auf der er zu sehen war, gab es im ROYAL PALAST IM EUROPACENTER in Berlin mit 32.80 x 14 Metern bei einer Krümmung von 120 Grad. Regisseur David Lean sagte anläßlich der Premiere, dies sei die schönste und größte Leinwand, die er je gesehen habe. Das Opus lief dort länger als an irgendeinem anderen Ort dieses Planeten: 166 Wochen. Beim ersten Wiedereinsatz 1971 hatte er die Besuchermarke von 2 Millionen Zuschauern in nur einem einzigen Kinosaal überschritten. _________________________ _________________ Der Erfolg kann eben so wie der von GONE WITH THE WIND in dieser ehemaligen Frontstadt auf Entbehrungen und Bedrohungen der Nachkriegs-Ära zurückgeführt werden. Das Kino ROYAL PALAST wurde 2007 abgerissen und durch einen Neubau eines SATURN-Flagship-Stores "ersetzt". In den 1990er Jahren bis zur Jahrtausendwende wurde er auf 70mm immer wieder auch in der Berliner URANIA bei hervorragenden Besucherzahlen aufgeführt. Komplett mit allen Ouvertüren-, Pausen- und Schlußmusiken.
  19. cinerama

    Klaus Bessert ...

    Seine Lehrhefte waren neben denen von Kurt Enz ein leuchtendes Vorbild für den Berufsstand des Wiedergabetechnikers. Mir war es leider nicht vergönnt, ihn kennenzulernen, obwohl ich es mir für 2008 vorgenommen hatte.
  20. Hat sich in dieser Filmgruppe offenbar noch nicht überzeugend durchgesetzt, daß seit Jahrzehnten die photochemische Naßkopierung (liquid gate, wet gate) kleinere Verschrammungen und Einschlüsse unsichtbar macht. Ohne diese wäre die Branche gar nicht überlebensfähig gewesen, um Fernsehen, Video und Digital etwas entgegen zu setzen. http://www.widescreenmuseum.com/Widescreen/35-70mm.htm https://www.kodak.com/US/plugins/acroba..._80-85.pdf Beim Stummfilm hat auf digitalem Wege ein Bekannter von mir die kombinierte Schrammbeseitigung als erster durchgeführt: 2001 bei Firma Alpha-Omega, Restaurierung in 2k vom Originalnegativ aus dem Jahre 1927, das an einigen Stellen twls. schon nicht mehr durch eine Naßkopierung durchgelaufen wäre. Interessanter Bericht: http://www.alpha-omega.de/Deutsch/D_metropolis.html Das Scannen von Dias funktioniert z.B. mit einem Gel und läuft über Trommelscanner. Ein Scan mit 10000 dpi kostet etwa € 180,- (wollte ich kürzlich beauftragen), niedrigere Auflösungen um die 20,-. Trommelscanner haben einige gute Graphik-Studios im Angebot, und das Bild wird qualitativ viel schärfer als über Flachbettscanner (der bisweilen auch mit Gel arbeitet, falls gewünscht). http://www.typegerecht.de/leistungen.html http://www.euromediahouse.de/trommel.lasso Ohnehin ist das traditionelle Dia-Scannen äußerst unbefriedigend. Es sind auffällig Ihre Darstellungen, die unbekümmert filmische Fakten "außer Kraft" setzen. Sie arbeiten mit polemischen Verkürzungen mit Vorliebe, das merkt auch jeder an Ihren Posts in GB- oder USA-Foren, die regelrecht Widerspruch der Kameraoperateure evozieren (den Begriff gebraucht man im Deutschen verallgemeinernd, aber auch operating cameraman im Engl. usf.). Unglaublich optimal absurd. Ich müßte hier Firmen mit diversen Produktionsausfällen und Crahs reihenweise listen - aber das wäre mir zu indiskret. Natürlich: kommt von @preston sturges, der ebenfalls FILM und Personal scheinbar abzuschaffen geneigt ist. Aktueller Millionenschaden bei 35mm? Ja klar, aktuell bei Scientology und - aktuell? - bei DIE BLECHTROMMEL (gedreht 1979, ein Schulfreund durfte dort einmal kurz als Jungspunt die Kamera bedienen, hoffentlich war er dies nicht gewesen) Das darf ich höflich in Ihrem Namen den ehemaligen und heutigen Geschäftsführern ausrichten? Könnte es sein, daß Ihre Kamera Macken hatte und die Perfo beschädigte? SOLCHE Kunden ist man ja mittlerweile gewohnt. (Ich jedenfalls habe in meiner Schicht noch nie ein Negativ als Verlust melden müssen. Man nimmt es eben genau mit dem Material). Schwach, wenn man die Kinolandschaft so wenig kennt. Aber Ihre Übertreibungen sind immer wieder entzückend: die FFA finanziert den digitalen Kino-Roll-out. Ein Bombengeschäft! Und das schon seit 1999. Oder Jeffrey Katzenberg finanziert ihn. Oder der HDF. Oder der VdF. Oder der liebe Gott.
  21. John Waters' POLYESTER (von 1981) - mit Rubbelkarten. Daher wohl auch der Name "Polyesterschlampe". :D Echte Spinnen und Ungeziefer kann sich das Unternehmen aber nicht leisten: man bräuchte einen angeschlossenen Zoo für diese Art Darbietung. Auf 4-D-Leinwand einen "Ben-Hur" zu zeigen wäre sicherlich ein sehr auffälliger Störfaktor. Das Publiukum und auch der Beamer würden an die Decke gehen. (Aber ein österreichischer Bekannter wollte mit Filter-Vorsätzen einmal seine Kopie "plastizieren", in 3-D umwandeln - dabei auch "Ben-Hur" zeigen. Das würde in Szenen gut wirken, in denen die Bruchstelle zwischen Innerem (Kerker, Höhlen) und Äußerem (Golgatha oder die leere Arena, die Heston nach dem Showdown noch einmal aufsucht), aber auch die Szene mit dem Zimmermann natürlich. Muss ich direkt mal ausprobieren.
  22. - Laute, plärrige Werbung als Vorprogramm, zu leiser (und teilweise nicht scharf gestellter) Hauptfilm. - Schlagartiges Einschalten des Notlichtes noch während (oder kurz nach) dem Abspann sowie abrupt einsetzende "Pausenmusik" aus Discokonsolen; obwohl noch nicht einmal die letzten Töne eines besonders "tragischen" Films verklungen sind. - Lautes und pflegelhaftes Benehmen von Kinomitarbeitern am Einlaß und während der Vorstellung (im Saal: Schlüsselrasseln, sich vor die Nase des Kunden setzend, aus Langeweile den "Film anguckend", ohne die Dauerunschärfe zu bemerken, "Nicht-Zuständigkeit" bei Gästeanfragen, zu lange Reaktionszeiten auf Beschwerden usf.). - Ranzige Rück- und Kopflehnen der Stühle, Popcorn-Reste im Saal, verklebter Niloleum-Bodenbelag, scheppernde und herabrollende Flaschen, fehlender Vorhang und Kaschierung, falsch eingestelltes Bildformat mit Schwartenrändern oder starkem Bildbeschnitt. ... man könnte das tagelang aufzählen und käme nie zum Ende.
  23. cinerama

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    Dir fehlt es an Gerissenheit. :) Man stößt erst (mit Hilfe von MfS-Rentnern & Karriere-Lafontaine) die Kochs und Großaktionäre über die Kante - später entledigt man sich des Lafontaine und der MfS-Kröten. Man wählt sehr wohl zunächst den Kompromiss und dann...führt man innerhalb der Partei Säuberungen durch. Die "Blödheit" der Germanen parodiert ein heller Kopf der Kunst- und Theaterszene: http://www.yigg.de/853684_Mathias_Richl...oland_Koch Statt der Globale die Internationale (von und mit Warren Beatty):
  24. cinerama

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    Ja, ja - schon klar, genau so wie Digitalkino - Deutschland profitiert ohne Ende vom digitalen Roll-out, erst recht Afrika und Lateinamerika von Nokia, um sich mithilfe solcher Wohltäter von der Abhängigkeit von Westeuropa und USA zu befreien. Erinnere mich an ein schönes Sinnbild: "Das Kapital ist ein scheues Reh". Das Reh ist immer sanft und harmonisch. Ein Reh - das muss gestreichelt werden. Dafür gibt es Volksvertreter. Leider läuft das Reh immer weg, wenn man es streicheln will. Im Internet ein "Funke" - ganz neu sind die Ideen nicht: http://www.derfunke.de/joomla-cms/content/view/319/69/
  25. Genau so war es gemeint - auf Ihre Posts bezogen - wer hier "filmisch" resigniert hat, dass zeigt sich an der täglichen Geschäftspraxis. Ich verteidige FILM - Sie schaffen ihn ab zugunsten von HDTV. Adios.
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