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fcr

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Beiträge erstellt von fcr

  1. 6 hours ago, Ray Van Clay said:

    Ansonsten: Das grausliche untere ist das hochvergütete. (Pentax Takumar)

    Das obere, mit den natürlichen Farben, ist ein Beroflex. Für einen Zwanni von Ebay...

     

    Beim unteren Foto stimmt doch einfach der Weißabgleich nicht, sonst wäre das ein gutes Bild...

    (Anbei mal eine Korrektur, wobei das auf der Grundlage eines JPEGs natürlich nur noch begrenzt geht und daher einen Grünstich produziert.)

    takumar.JPG.a16bb81f643e72af76a9f302c0c95e66.jpg

  2. 2 hours ago, mono said:

    Meine Erkenntnis: Die Erniedrigung der Deutschen mit zweitaktigen Spielzeugautos häßlichster Machart, Namens Trabant, in der DDR, ist um nichts geringer, als die Erniedrigung durch filmische Peinlichkeiten wie Dudu-Filme im Westen (die offenbar sogar zu schlecht waren, um jemals im oberpeinlichen ORF gesendet worden zu sein),

     

    Allerdings war der Regisseur der Filme ein Österreicher... 

     

    Ich würde die Filme ja auch eher in die Psychoanalyse eines Lands stecken, das mit seiner Autoindustrie libidinös verwachsen ist - will aber niemandem seinen Geschmack vorschreiben. (Und aus der analytischen Sicht sind die Filme vielleicht doch nicht uninteressant und bieten wahrscheinlich genügend Material für eine volkskundliche Doktorarbeit.)

  3. Offenbar unbemerkt von der Super 8-Community ist 2016 in Österreich ein 70minütiger Spielfilm auf Super 8 gedreht worden und in einigen Kinos gelaufen, der mittlerweile auch auf DVD erhältlich ist, "Das unmögliche Bild" von Sandra Wollner:

     

     

     

    Von der Webseite des Verleihers:

    Quote

     

    Der Vater blickt in die Kamera: "Was siehst denn?" - "Dich", sagt die Tochter. Es ist das letzte Bild, das vom Vater entstehen wird, denn kurze Zeit später, im Sommer 1956, ist er tot. An seiner Stelle übernimmt es die Tochter Johanna (Jana McKinnon), das Leben der Familie mit der geerbten Super-8-Kamera zu dokumentieren. Zu sehen gibt es viel: Johanna übersiedelt mit Mutter und Schwester zur Großmutter (Andrea Schramek) in eine gutbürgerliche Wiener Altbauwohnung, wo sich nicht nur bei Geburtstagen und zu Weihnachten die Verwandten treffen. Der Kamerablick schweift scheinbar amateurhaft über Köpfe und Gesichter. In fahrigen, abgerissenen Bewegungen fängt er Großmutters Semmelknödel ebenso in Großaufnahme ein wie die Gesichter der Familie. Von Zeit zu Zeit versammelt sich eine Gruppe junger Frauen in Großmutters Küche, angeblich, um zu kochen.

     

    Sandra Wollners Das unmögliche Bild benutzt mit souveräner Stilsicherheit das Privatformat des Home-Movies, um in dessen vorgeblich zufälligen, in den Brauntönen der 50er Jahre eingedunkelten Momentaufnahmen ein immer stärker werdendes Narrativ hervor treten zu lassen. Doch unklar ist, wer erzählt. Wo gerade noch Johanna die Kamera führte, entstehen plötzliche "unmögliche Bilder", von denen man nicht weiß, wer sie gemacht hat. Wenn die Großmutter brennheißes Wasser in Johannas Fußbad kippt, um das an Kinderlähmung erkrankte Mädchen zum Aufstehen zu zwingen, wird der Point-of-View geheimnisvoll. Johanna kann es nicht gewesen sein, die sich selbst filmt. Aber wer dann? Das Changieren zwischen den Blickperspektiven, und der Pastiche-Effekt, der sich durch die historische Distanz zu den Fifties ergibt, korrespondiert mit der Suche nach dem Wahrheitsgehalt der Bilder: Wie verlässlich sind sie als Erinnerungsträger? Was hat man wirklich gesehen und was hat man zu sehen nur geglaubt? Gleichzeitig öffnet Sandra Wollner intime Einblicke in weibliche Subjektivitäten, deren prekäre Dringlichkeit sich radikal in der Gegenwart verankert. (Alexandra Seibel)

     

    Auf eine feine, fast heimliche Art und leise schleicht sich dieser Film in das Herz und Hirn der Zuschauerinnen und Zuschauer und verführt uns in einen Haushalt voller Frauen im Wien der Nachkriegszeit. Nach und nach entblättert sich das besondere Thema dieses Films. Um das Geheimnis der Frauen der Familie Steinwendner zu erzählen (...) nimmt sich der Film viel Zeit. So viel, dass man schon ungeduldig werden möchte – nur um dann von umso größerer Wucht getroffen zu werden, wie es einem selten im Kino geschieht.
    (Jurybegründung Hofer Filmtage zum "Förderpreis Neues Deutsches Kino")

     

     

    Mehr zu dem Film:

     

  4. Helga Fanderl war mir schon länger ein Begriff durch die von Re:voir in Paris herausgegebene Werkschau-DVD "Fragil(e)":

    https://re-voir.com/shop/en/lowave/669-fragile.html

    Sie lebte als Super 8-Filmemacherin lange Zeit in Paris, wohnt aber seit kurzem in Berlin.

     

    In der 'taz' ist nun ein Artikel über sie erschienen:

    Quote

    "In ihren kurzen, analogen Super-8-Filmen zeigt sie eine Wirklichkeit, die wie verzaubert wirkt. Ihr Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, wie zum Beispiel dem Preis der deutschen Filmkritik (1998) oder dem Hessischen Kulturpreis (2000). [...] 

    Der analoge Umkehrfilm, der in der Kamera belichtet, im Kopierwerk entwickelt und anschließend vom Projektor auf eine Leinwand projiziert wird, ist in den vergangenen Jahren beinahe gänzlich vom Markt verschwunden. Auf weitaus billigere digitale Techniken umzusteigen kam für Fanderl nie infrage. Dies würde bedeuten, eine klar bestimmbare, künstliche Ästhetik durch die Anwendung von technischem Wissen herzustellen. Das wäre das Gegenteil ihres Ansatzes.

    Und überhaupt: ihre analogen Filme sind Unikate, die bei jeder Vorführung ein paar Schrammen mehr bekommen. Die Zeit schreibt sich ihnen ein. Sorgfältig aufbewahrt, können diese noch in 100 Jahren betrachtet werden. Was wird dann von der digitalen Bilderflut unserer Gegenwart noch sichtbar sein?"

     

    Vollständiger Artikel: https://taz.de/!5680537/


     

     

     

  5. Ich finde, die Digital-Fakes machen es genau falsch - Super 8 als simulierte Patina statt als kleines Film-/Sensorformat sowie passende Zoom-Objektive aus den 70er/80er-Jahren, tiefe Farben und Handkamera und manuell gezogene Schärfe. Ich drehe selbst ab und zum im Super 8-Stil-Digital (mit einer gehackten Canon-Kamera, die RAW-Video genau im Super 8-äquivalenten Sensorformat aufzeichnet, mit adaptierten Angenieux- und Schneider- Super 8-Zooms und einem Braun-Nizo-Bruststativ) - aber verzichte dabei völlig auf Fake-Filmpatina.
     

     

     

     

     

     

  6. Die Tageszeitung "Guardian" nennt ihn "one of the defining British films of the decade" - den im Jahr 2019 erschienenen Spielfilm "Bait", der mit einer Bolex H16 in Schwarzweiß gedreht und dessen Material handentwickelt wurde:

     

     

    Seine Premiere hatte er übrigens auf der letztjährigen Berlinale.

     

    Die Filmemacher-Website RedShark News hat einen ausführlichen Artikel zu den technischen Aspekten des Films - der Autor ist dabei deutlich ein Skeptiker:
    https://www.redsharknews.com/production/item/6948-the-film-of-the-decade-or-a-technical-catastrophe

     

    Zitate daraus:

    "In conventional terms, Bait’s hand-processed stock looks awful. Camera hairs, scratches and a filthy negative means there is a continual parade of white blemishes and hairs on the print. The density of the negative continually changes. At times, the image is constantly flickering and the picture flashes into negative. The quality is very inconsistent; a sharp, contrasty shot is followed by a foggy one that looks like it’s been dragged through the dirt. You understand why professional filmmakers always let professional labs develop their film. [..] The ‘hand-made’ feel gives you the sense that every shot has been painstakingly chosen. Shot more conventionally, the film would certainly have gathered less attention and it certainly wouldn’t have been acclaimed as ‘the definitive British film of the decade’."

  7. 35 minutes ago, Retromovie said:

    Hat jemand von euch mal probiert mit 24fps ohne crystal Sync zu Filmen und externen Ton zu syncen? Läuft es wirklich stark auseinander? 

     

    Ja....

     

    Und siehe dazu auch den Erfahrungsbericht, den ich im Parallelthread geteilt habe:

     

    "Second, my camera was not crystal synced, and I wanted some scenes of the subject addressing the camera.

    But without the crystal sync, the audio wouldn’t match up, and I’d end up with weird floppy lips that looked like dubbed footage. [...]

    I popped the Super 8 and the C300 footage into Adobe Premiere and matched up the slate claps. Within seconds the audio lost sync, and no amount of incremental frame moving helped. While I was using my C300 for audio recording primarily, the digital footage was a big help when it came to finding a way to sync. What I did was activate the time remapping setting in Premiere for the Super 8 footage layer and added markers every time something happened that I could visually match the C300 footage.

    For example, when Betty would hit a bowl with a spoon or her mouth would finish a word leaving her lips in a particular position. From there, I would keyframe the Super 8 footage at that marker and then time remap it slightly, speeding the footage up until it matched the C300 footage.

    The speedups were slight and would only last for about 10 seconds before it fell back out of sync, but this was the only way I could figure out to sync the audio.

    While it may sound pretty straight forward, this took hours and was insanely frustrating. So frustrating that I have since paid to have my camera crystal synced to avoid this situation ever again."

  8. Interessanter Erfahrungsbericht des amerikanischen Filmemachers James P. Gannon über seinen auf Super 8 gedrehten Dokumentar-Kurzfilm "Betty Feeds the Animals":
    https://nofilmschool.com/super-8-documentary

     

    Film hier:

     

     

    Sein Fazit:

     

    "I personally love using Super 8 to tell stories. I think there is an unfair stigma that Super 8 is only used as old home movie footage, like the opening to The Wonder Years. But it can be used for so much more than that, and it doesn’t have to be handheld footage with people waving at the camera.

    [...]

    For an independent filmmaker who wants to try to shoot something on film, Super 8 is a great way to test it out.

    It’s definitely not the cheapest option (especially if you already own a digital camera) but if you can find a way to get the money it might just add that little touch of something special to your project that makes it stand out amongst the onslaught of digital films out there today.

    I’m not saying I’ll never shoot digital again, but if I can find a way to shoot on film... I’m going to."

  9. Der 2009 auf Super 8 gedrehte Science Fiction-Spielfilm Neila der Filmgruppe Laterna 24143 aus Kiel steht nun vollständig auf Vimeo:

     

     

    Inhaltsangabe der Filmemacher:

    "Siggi will den Planeten verlassen und begeht dafür einen Auftragsmord. Ein Spielfilm über Weltflucht, mörderische Rache, Grünkohl und ein Weltraumtaxi außer Kontrolle."

     

    Wäre vielleicht auch eine Meldung auf filmkorn.org wert?

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