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Ton im D-Cinema


Gast «Alexander»

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Schlagt mich, wenn ihr wollt, aber ich bin überzeugt, man hört die MP3 Artefakte ganz deutlich heraus und zwar umso besser, je besch... das Equipment ist. Auf Laptoplautsprechern sind die Artefakte m.M. deutlicher zu hören, als auf der großen Studioabhöre, oder einem Aufbau mit KEF, Harman Kardon, AR, Infinity, Adam, usw.

Wenn ihr demnächst einen Test macht, erweitert ihn doch bitte um das Hören auf einer ganz ganz kleinen Abhöre (mit 3cm Aktiv-Breitbändern von Hama oder so - am besten irgend etwas von den Testhörern selbst Mitgebrachtes) und darum, dass die Probanden ein eigenes Audiofile (zum testweisen Komprimieren) mitbringen dürfen, das sie kennen - sowohl Musik, als auch Dialoge, Hörspiel, Filmton. Und dann testet mal ob sie ihr eigenes komprimiertes und unkomprimiertes File unterscheiden können. Ich wäre gespannt, ob und wie das die Ergebnisse verändert.

Tests, die immer und ausschließlich auf Referenzequipment gemacht werden, gibt es schon genug.

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Bei der ganzen Diskussion um PCM, Dolby Digital und DTS frage ich mich grundsätzlich, wer hört diesen Unterschied eigentlich?

Stefan2, Showmanship, Martin, Magentacine, ich und viele andere auch ... ;-)

 

 

Vorausgesetzt der Tonmeister hat den unkomprimierten PCM-Ton nicht "bearbeitet" bevor die verlustbehaftete Komprimierung auf Dolby Digital stattfindet, dürfte kaum jemand einen Unterschied heraushören.

Wie kommst Du zu der Aussage?

 

 

Diesbezüglich werden wir in Kürze einen Workshop in einem Tonstudio veranstalten, bei dem sich jeder mal selbst einen Eindruck verschaffen kann.

Es wird die Originalaufnahme (live gespieltes Piano) aufgenommen und in verschiedene Tonformate geändert. Anschließend soll jeder in einem Blindtest mal für sich selbst prüfen, ob er diese Unterschiede überhaupt hört.

Zum Vergleich benötigt man komplexe Signale mit breitem Spektrum, Rauminformation und schnellen Impulsen.

Ein Klavier kann zwar auch Codierfehler aufdecken, wird aber die verlustbehafteten Codecs nicht an ihre Grenzen bringen.

Mit Klaviermusik kannst Du Gleichlaufprobleme und Modulationsrauschen bei analogen Aufzeichnungen hörbar machen, aber keinen aktuellen MP3-Encoder erschrecken ...

 

Ich habe aber eine alte Rundfunksendung über DAB mit einem Vergleich zwischen FM-MPX und DAB (MPEG 1 Layer 2). Der Encoder aus der Anfangszeit ist so schlecht, da fehlt beim Ausklingen des Klaviers einiges.

Heute sind die Encoder viel besser, das Beispiel zeigt aber sehr schön die Funktionsweise.

Bei Interesse sende mir einfach eine PN.

 

 

Danach kann gerne verglichen werden zwischen der PCM-Aufnahme und der live spielenden Pianistin.

Es wird bei guten Wandlern und 96kHz/24Bit kein Unterschied hörbar sein.

 

 

Ziel ist es, mal aufzuzeigen, wie/ob sich der Sound verändert im Aufnahmeprozess, und wie groß (oder ob überhaupt!) Unterschiede zwischen PCM, Dolby True HD, Dolby Digital und MP3 vorhanden sind.

Dolby True HD ist eine verlustfreie Kompression, es kommen bei der Decodierung wieder die originalen PCM-Daten raus. Den Vergleich könnt Ihr Euch also sparen.

 

 

Vor einiger Zeit haben wir einen "Test" durchgeführt im Tonstudio.

Dort wurde eine "Originalaufnahme" von PCM in Dolby TrueHD, Dolby Digital (448 kbs) und später in MP3 (128 kbs) gewandelt.

Niemand(!) hat im Blindtest einen Unterschied hören können bis runter zu 448 kbs!

Erst durch Artefakte (in Form eines Kacksers) war die noch niedrigere Komprimierungsrate für das "geschulte" Ohr des Tonmeister zu identifizieren.

Ich kann weder das von Dir beschriebene Ergebnis des Tests noch Artefakte in Form von Knackgeräuchen nachvollziehen.

Wenn es nicht gerade ein oberwellenarmes Soloinstrument in einem trockenen Aufnahmeraum ohne künstlichem Hall ist, so erkennt man MP3 bei 128kBit/s (für Stereo) an der schlechten Impulswiedergabe und den Artefakten der Codierung. Das klingt auf keinen Fall besser als das Original.

 

 

Ohne Artefakte im Wiedergabesignal empfanden nahezu alle Testhöhrer die MP3-Datei mit 128 kbs am besten! Die Begründungen waren:

- hört sich anders, muss daher das Original sein!

- es ist mehr Hochton wahrnehmbar, muss daher das Original sein!

Das lässt auf die Fachkompetenz der Testteilnehmer schliessen. ;-)

 

 

Aufgrund dieser Erfahrung habe ich diverse Trailer sowohl auf 35mm Film (Dolby Digital 5.1) und per DCI (PCM-5.1) nacheinander verglichen.

Auffällig fand ich, dass sowohl Räumlichkeit als auch Dynamik beim PCM 5.1-Ton per DCI deutlich größer waren als der Dolby Digital 5.1-Ton per 35mm Film.

Woran liegt das?

Der Grund liegt in den nicht codierten bzw. mit weniger Auflösung codierten Informationen sowie in Artefakten der notwendigen Filter.

 

Viele glauben digitale Filter sind fehlerfrei, was aber in dieser vereinfachten Aussage nicht richtig ist.

Abgesehen von der digitalen 1:1 Kopie verschlechtert jede Bearbeitung das Signal. Lässt man nun noch Informationen weg oder digitalisiert diese in einer kleineren Auflösung (Datenreduktion), so fehlen diese bei der anschließenden Wiedergabe.

Auch funktionieren die bei der Datenreduktion angewandten psychoakkustischen Modelle nicht bei allen Menschen gleich.

 

Vermutlich war in Deinem Beispiel die Dynamik gleich, aber durch die schlechtere Impulswiedergabe, durch das Fehlen wichtiger Klanginformationen, sowie durch die im PCM-Original nicht vorhandenen Artefakte, hört sich die AC3-Fassung weniger dynamisch an.

Die PCM-Version klingt dagen dynamischer, offener und räumlicher.

 

Du hast doch auch die BluRay von "How The West Was Won". Vergleich da doch mal bei den Stimmen in der Vormusik die PCM-Tonspur mit der DolbyDigital-Tonspur.

 

 

Kommen hier unterschiedliche Tonmischungen zum Einsatz?

Möglich, aber unwahrscheinlich.

Die typischen Artefakte der Datenreduktionsverfahren sind z.B. bei BluRay auf allen Scheiben gleich hörbar. Und an eine Verschwörung gegen Dolby oder DTS glaube ich nicht.

 

 

Gruß

 

Salvatore

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Gast «Alexander»
Bisher haben alle, die das behauptet haben, bei konkreten Tests und Bitraten >160KBit/s mit runtergelassenen Hosen dagestanden
Ich kann dir versichern, ich höre den Unterschied bei den angegebenen Bitraten deutlich heraus!

Entgegen Regular8s Vermutung kann ich ausserdem bestätigen das man den Unterschied sowohl auf Consumer als auch auf Referenz Systemen heraushören kann.

 

 

sieht die Hörsituation im Kino ja nochmal gänzlich anders aus.
Richtig lieber Carsten und daher darf ich dich, Regular8 und Salvatore Di Vita auch nochmals mit vollem Nachdruck darum bitten, meinen Beitrag vom 28 January 2012 - 17:55 Uhr zu berücksichtigen.
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Du hast doch auch die BluRay von "How The West Was Won". Vergleich da doch mal bei den Stimmen in der Vormusik die PCM-Tonspur mit der DolbyDigital-Tonspur.

Das mache ich gerne.

 

Wie kommst Du zu der Aussage?

Auffällig ist, dass User sich immer wieder über die weniger dynamische deutsche Tonfassung in Dolby Digital beklagen, während der englische Dolby True HD-Ton "rockt".

Neu ist es nicht, dass für die deutsche Synchro oftmals die Originaltonmischung abgeändert wird, um sie der "deutschen Hörgewohnheit" anzupassen. Beispiele dafür sind u.a. "Armageddon" und "Blade". Beide Tonformate sind in der Originalfassung deutlich dynamischer und räumlicher, obwohl dasselbe Tonwiedergabeformat eingesetzt wird.

Derartige Unterschiede liegen somit nicht darin begründet, ob PCM oder Dolby Digital letztendlich im Kino abgespielt wird. Die Ursache für den Klangunterschied liegt bereits im Quellmaterial der "Länderfassung" begründet.

 

Darüber hinaus gibt es auch konträre Beispiele. "Indiana Jones" in englischem Dolby True HD-Sound klingt gruselig(!) im Vergleich zur wesentlich dynamischeren und räumlicheren dt. Synchro in Dolby Digital 5.1 auf Blu-ray...

 

Ich habe aber eine alte Rundfunksendung über DAB mit einem Vergleich zwischen FM-MPX und DAB (MPEG 1 Layer 2). Der Encoder aus der Anfangszeit ist so schlecht, da fehlt beim Ausklingen des Klaviers einiges.

Heute sind die Encoder viel besser, das Beispiel zeigt aber sehr schön die Funktionsweise.

Bei Interesse sende mir einfach eine PN.

Darauf komme ich gerne zurück. Danke!

 

Abgesehen von der digitalen 1:1 Kopie verschlechtert jede Bearbeitung das Signal. Lässt man nun noch Informationen weg oder digitalisiert diese in einer kleineren Auflösung (Datenreduktion), so fehlen diese bei der anschließenden Wiedergabe.

Das beantwortet meine eingangs gestellte Frage zufriedenstellen.

 

Richtig lieber Carsten und daher darf ich dich, Regular8 und Salvatore Di Vita auch nochmals mit vollem Nachdruck darum bitten, meinen Beitrag vom 28 January 2012 - 17:55 Uhr zu berücksichtigen.

Hallo Alexander,

 

mit Verlaub, aber das Forum besitzt keine Bringschuld. Wenn dir jemand auf deine Fragen antworten möchte, wird derjenige das auch tun.

 

Das Titelthema "Ton im D-Cinema" ist recht allgemein gehalten. Da sind Vergleiche mit "Ton auf Film" unumgänglich, wenn es klangliche Unterschiede gibt. Auch ein Blick über den Tellerrand hinaus empfinde ich diesbezüglich als informierend.

 

Zurück zu deinen Eingangsfragen.

Wenn du die Antworten so NACHDRÜCKLICH benötigst, frag direkt bei einen Kinobetreiber oder deren Pressestelle oder deren Technischen Leiter an. Da wird dir sofort geholfen, denke ich.

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Gast «Alexander»
Hallo Alexander,

 

mit Verlaub, aber das Forum besitzt keine Bringschuld. Wenn dir jemand auf deine Fragen antworten möchte, wird derjenige das auch tun.

 

Das Titelthema "Ton im D-Cinema" ist recht allgemein gehalten.

Hallo mibere. Mir ist seit geraumer Zeit klar das hier niemand vertreten ist, welcher zu den Fragen genaue Antworten geben kan. Andernfalls hätte es schon vor Monaten Antworten gegeben. Eine "Bringschuld" ist von mir nie vorausgesetzt worden, dass ist eher eine merkwürdige Vermutung von dir.

 

 

Ich halte es jedoch für äusserst sinnvoll das sich alle Diskussionen fernab eines gesetzten Themas in dazu eigens neu eröffneten Threads austoben damit ein Thread übersichtlich bleibt. Dies hast unter anderem du deutlich verhindert und bist damit nicht sonderlich hilfreich.

 

Und nein, das Thema ist nicht allgemein gehalten. Der Titel schließt beispielsweise das Thema MP3 oder SDDS eindeutig aus. Ebenso ist deine Diskussion zum Thema Klangvergleich nicht mit dem Thema und den anknüpfenden Fragen abgedeckt.

 

Sei doch bitte nun so gut und halte dich an meinen Wunsch. Du hilfst mir sehr wenn du das Thema nicht an dich reisst. ;-)

 

Grüße

Alexander

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Hallo THX,

 

ich bin schon der Meinung, dass die Diskussion, die sich aus den Fragen von Alexander ergeben hat, in diesen Thread gehört.

Zumal Alexander diese Diskussion mit seinen Beiträgen auf Seite 2 und 3 durchaus mit angeschoben hat.

 

Darüber hinaus sind 4 der 5 von Alexander im Eingangsposting gestellten Fragen bereits auf Seite 1 dieses Thread vollumfänglich beantwortet worden.

 

Zur letzten Frage: Das Thema Hörbehinderung -

Ein 5-Kanal-Kopfhörerset ist mir persönlich in noch keinen gewerblichen Kino angeboten worden.

Auch ist mir aktuell kein Kinobetreiber bekannt, der so ein System seinem Publikum werbewirksam anbietet.

;-)

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Der Titel schließt beispielsweise das Thema MP3 (...) eindeutig aus.

Ich halte es jedoch für äusserst sinnvoll das sich alle Diskussionen fernab eines gesetzten Themas in dazu eigens neu eröffneten Threads austoben (...) Dies hast unter anderem du deutlich verhindert und bist damit nicht sonderlich hilfreich.

 

An dieser Stelle erlaube ich mir, dich an folgendes Posting zu erinnern: ;-)

 

Das Weglassen von Klanginformation welche durch den Maskierungseffekt weniger präzise gehört werden kann, ist nur eine von mehreren Stufen der MP3 Kompression. Sowohl diese als auch die anderen Stufen haben ein Signal mit weniger Detail zur Folge welches sich je nach Bitrate deutlich hörbar von unkomprimierten Signalen unterscheidet.

Es ist allerdings richtig das mit geringerer Kompression (= mehr Detail) es zunehmend schwerer ist, die MP3 von der Unkomprimirten Version zu unterscheiden.

 

oder an dieses hier...

128kBit/s MP3s haben immer Artefakte welche auf gutem mittlerem Equipment leicht herausgehört werden können, ohne A/B-Vergleich. Ich kann mir nur schwer vorstellen wie man diese blockartigen Töne als angenehm empfinden kann.

 

Auch dein Posting zum Thema Synchronisation auf Seite 1 dieses Threads fand ich lesenswert, informativ - zumal ich da einer Meinung mit dir bin.

 

Nun wirfst du hier einigen Leuten (u.a. mir) pauschal vor, dass sie ein wenig Abseits DEINES Eingangspostings schreiben, hältst dich selbst aber auch nicht an deine oben zitierte eigene Forderung. Ganz fair finde ich deine Vorwürfe daher nicht.

 

Threads und deren Themen entwickeln sich halt weiter, zumal deine Fragen inzwischen vollumfänglich beantwortet worden sind. Ich finde diese Weiterentwicklung sogar gut, weil es sich nicht grundsätzlich lohnt, für wenige etwas themenfremde Antworten sofort einen eigenen Thread zu eröffnen.

:)

 

I

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Gast «Alexander»

Hallo mibere. Selbstverständlich ist es dir nicht möglich, zu beurteilen ob meine Fragen beantwortet sind. ;-)

 

Die Frage zur Umsetzung von Angeboten für Seh- und Hörgeschädigte hast du aufgegriffen. Vielleicht noch als Ergänzung, es ist natürlich kein Surround Kopfhörersystem erforderlich. Vielmehr handelt es sich für beide Personengruppen um optimierte Mono-Mischungen.

Für Hörgeschädigte ist entweder eine, den Bedürfnissen dieser Personengruppe angepasste Mischung im DCP oder es wird alternativ vom Prozessor ein Standard-Downmix vorgenommen. Eine weitere Tonspur findet sich für Sehbehinderte, allerdings enthält diese darüber hinaus eine gesprochene Beschreibung der sichtbaren Handlung (wie sie auch im TV ausgestrahlt wird oder auf DVD zu finden ist).

Beide Personengruppen sind mittels Funkkopfhörern in der Lage, dem Filmerlebnis barrierefrei beizuwohnen.

Die Technik und die erforderlichen Mischungen sind seit Jahren verfügbar. Wir geben uns in der Postproduktion große Mühe, diesen Menschen eine optimale Tonspur zu bieten. Allerdings weiss ich auch, dass es oftmals nicht so weit kommt, da Verfügbarkeit dieser Mischungen auch von den Lizenzverträgen und den Mehrkosten abhängig sind, welche von Lizenznehmern traditionell eher gescheut werden. So kann es sein, dass die genannten Tonspuren in den USA und vlt. auch im UK verfügbar sind, hierzulande aber (noch) nicht weil die Mehrkosten für die zusätzliche Synchronfassung in deutscher Sprache nicht gezahlt werden. Durch diesen Geiz werden behinderte Menschen benachteiligt. Aber das kann sich noch ändern.

Vielleicht auch um dies anzukurbeln, hatte die DCI die freien Kanäle des DCPs für eine solche Nutzung empfohlen. Dolby hat dies vor geraumer Zeit bei Vorstellung seines neuen Formats DS7.1 aufgegriffen und angekündigt, die Mischungen verfügbar zu machen.

Wer sich dazu einen Einblick verschaffen möchte kann dieses Dokument lesen (Achtung PDF Download): http://www.dolby.com..._Whitepaper.pdf

 

Als ich diesen Thread eröffnete waren in Deutschland nur wenige Kinos mit DS7.1 ausgestattet. Zwar können die Tonspuren HI und VI-N auch von jedem anderen D-Cinema Server wiedergegeben werden, aber vielleicht muss sich dieses Zusatzangebot auch erst noch durchsetzen.

Den Thread habe daraufhin in der Hoffnung eröffnet, dass sich Early Birds der Branche zu Wort melden werden, wenn es bei ihnen so weit ist. Mittlerweile ist die Verbreitung von DS7.1 in Deutschland deutlich vorangeschritten. Daher könnte sich bei dem Thema zukünftig noch etwas tun.

 

Deshalb noch einmal die Fragen:

• Erhaltet Ihr Filme mit mit den folgenden Tonformaten: 2.0, 6.1, 7.1 (5front/2back)? (alles DCP!)

 

• Erhaltet Ihr DCPs mit Tonspuren für Seh- und oder Hörgeschädigte (HI / VI-N)? Oder bist du Betreiber eines Kinos welches ein solches Angebot auch schon umsetzt? Wenn ja, nehmen die betroffenen Kundengruppen die Angebote an?

 

Grüße

Alexander

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DS7.1 hat nichts mit HI/VI zu tun. Diese Optionen gab es schon bevor Dolby sich Gedanken über 7.1 gemacht hat.

 

Im Übrigen gibt es solche Einrichtungen schon bei der 35mm Projektion - spezielle HI Ausgänge an Filmtonprozessoren, im Kinosaal verlegte Induktionsschleifen zur Einspeisung dieser Signale in Hörgeräte des Publikums.

 

 

Warum sowas bei uns keine große Verbreitung hat? Weil Hör- und Sehbehinderungen sehr viel komplexer ausfallen, als dass die Betroffenen von so einer Hilfsspur flächendeckend einen Vorteil ziehen könnten. Die Investitionen sind auch verhältnismäßig hoch und die Nachfrage eben sehr gering. Es gibt dennoch viele dieser Hilfssysteme auf dem Markt - im Wesentlichen, weil es in den USA teilweise gesetzliche Auflagen gibt, solche Systeme anzubieten, dort gibt es auch reichlich Class Action Suits gegen Kinos, die so etwas nicht anbieten. Hier gibts das eben nicht.

 

Was die Tonmischungen angeht - Kinos bekommen nunmal single inventory Kopien - eine Kopie für alle Kinos. Daher kann man nicht beliebig die Lautsprecherlayouts ändern, welche Kinos sollen was mit einer 6.1 Mischung anfangen? In Kinos gibt es keine Heimkinofrickelei, wenn die Kopie anläuft, muss der Ton das machen, was er soll, egal ob digital oder analog,

Wo es Erweiterungen gab, sind diese immer abwärtskompatibel ausgelegt und auch immer Nischenprodukte geblieben (z.B. Dolby EX). Sowohl was die Zahl der unterstützenden Kinos angeht als auch die Zahl der Mischungen in diesen Formaten.

 

 

Fakt ist - es gibt 5.1 und SDDS. Das ist das, was auf den Kopien drauf ist. 5.1 als SRD oder DTS. Die SR Matrixdekodierung ist kompatibel mit dem 5.1 und SDDS Layout. Es gibt schon mal Mono oder 3 Kanalmischungen (L/R/C). Die werden aber natürlich nie als eigene Formate angelegt sondern schlicht in 5.1 Layouts verpackt, wenn man keinen Bedarf an Surrounds und LFE hat.

Ich denke, mehr gibts dazu nicht zu sagen.

 

Faktisch haben wir digital zwar hervorragende Möglichkeiten mit sechzehn 24Bit LPCM Kanälen. Leider hat die DCI sich nicht um Standards jenseits von 5.1 gekümmert. So kam es schon bei den ersten Nutzungen von HI und VI zu nervigen Kompatibilitätsproblemen mit SDDS und DS7.1. Wer hier wild rumexperimentiert, handelt sich nur Ärger ein. SMPTE DCPs werden irgendwann mal eine Lösung für weitere Formatstandardisierungen bieten, aber bis dahin werden wir sicher noch reichlich Desaster mit falschen Kanalzuordnungen erleben.

 

- Carsten

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Gast «Alexander»

Hallo carsten.

 

SDDS ist ausschließlich für analoge Projektion. Daher ist mir unklar weshalb du damit ankommst (siehe Thread-Thema und Fragestellung hinsichtlich DCP!).

Und du liegst falsch denn die DCI hat Formate oberhalb 5.1 spezifiziert! Das SDDS Layout wurde von Anfang an für den DCP vorgegeben. Allerdings war meine Frage ob die von uns erstellten Mischungen auch im Kino als DCP landen. Vielleicht meintest du dies mit "SDDS" aber da du im gleichen Absatz von SRD und DTS sprachst, ist es schwer einzuschätzen worauf du genau hinaus wolltest.

 

Das Dolbys 7.1 Format nichts mit HI und VI-N zu tun hat ist nicht korrekt. Es ist das einzige Format welches diese Tonspuren spezifiziert. Die DCI deutet sie nur an. Aber du liegst richtig mit der Aussage das es diese Tonspuren schon vor DS7.1 gab. :-)

 

Anschließend möchte ich dir für deine Ansichten zum Angebot für Behinderte danke. Das war doch mal ein informativer Beitrag. :-)

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Hallo carsten.

 

SDDS ist ausschließlich für analoge Projektion. Daher ist mir unklar weshalb du damit ankommst (siehe Thread-Thema und Fragestellung hinsichtlich DCP!).

Und du liegst falsch denn die DCI hat Formate oberhalb 5.1 spezifiziert! Das SDDS Layout wurde von Anfang an für den DCP vorgegeben.

 

Oh, wie kommt's denn, dass die DCI sich mit SDDS befasst, wenn es doch laut deiner Aussage ausschließlich 'für die analoge Projektion ist'?

 

 

So richtig versteh' ich nicht, was du hier für Diskussionen vom Zaun brichst.

 

Kinostandards sind konservativ und 'üblicherweise' investitionssichernd. Wer von Mehrkanalmischungen und Standardisierungen für DCPs redet und gleichzeitig 35mm Tonstandards ignorieren will, verkennt nunmal die Realitäten des Kinobetriebes. Es gibt auch Kinos, die aus dem DCI-Server in eine simple Stereoanordnung gehen, sogar von Monowiedergabeversuchen haben einige Techniker berichtet. Das sind die Realitäten im Kino, nicht irgendwelche Basteleien im Heimkino oder Tonstudio.

 

- Carsten

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Gast «Alexander»

Um Bastelarbeiten soll es hier auch nicht gehen, lieber Carsten. ;-)

 

Vielleicht noch für dich die Info: Die DCI spezifiziert nicht SDDS für den DCP sondern die Kanalanzahl und das Mapping auf die Tonspuren im DCP. Es wurde nur das Routing übernommen, nicht die sonstigen Eigenschaften welche SDDS ausgemacht haben. Vielleicht ist es dir jetzt verständlicher.

 

 

Noch mal, wir produzieren den Ton und ich richte Fragen an Profis vom anderen Ende der Distributionsstrecke. Einfach interessehalber. Wenn speziell du, nur Analogprojektion fährst ist das eine schöne Sache, hilft mir jetzt aber nicht weiter. Denn du verkennst die Situation. Wir produzieren alle Formate aber meine Fragen richten sich auf die genannten.

Danke dennoch für deine Ansichten. :-)

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