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Kiptar für gekrümmte Leinwand?


Wrzlbrr

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Bei einer Recherche im Deutschen Filminstitut bin ich zufällig in einem alten Filmecho/Filmwoche auf eine Anzeige aus den 70er Jahren für Objektive gestoßen, darin heißt es:

"Super Kiptar S für die Projektion auf tiefgekrümmten Bildwänden".

Kennt sich da jemand aus? Ist ein Objektiv für starke Krümmungen tatsächlich anders beschaffen? Geht es da nur um verbesserte Ausleuchtung oder um eine andere Schärfen-Verteilung? (Ein Objektiv für kurze Brennweiten und kurze Projektionsentfernungen wurde ebenfalls beworben - das also kann es nicht sein.)

Danke im Voraus!

Horst

 

PS: Stefan2 - alles Gute zum Geburtstag!

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Bei einer Recherche im Deutschen Filminstitut bin ich zufällig in einem alten Filmecho/Filmwoche auf eine Anzeige aus den 70er Jahren für Objektive gestoßen, darin heißt es:

"Super Kiptar S für die Projektion auf tiefgekrümmten Bildwänden".

Kennt sich da jemand aus? Ist ein Objektiv für starke Krümmungen tatsächlich anders beschaffen? Geht es da nur um verbesserte Ausleuchtung oder um eine andere Schärfen-Verteilung? (Ein Objektiv für kurze Brennweiten und kurze Projektionsentfernungen wurde ebenfalls beworben - das also kann es nicht sein.)

Danke im Voraus!

Horst

 

PS: Stefan2 - alles Gute zum Geburtstag!

 

Kann das Glas so beschaffen sein, dass die Ränder links und rechts etwas gequetscht projeziert werden, um Verzerrungen an den Seiten auf der Leinwand zu mindern?!

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Das Spezial Super Kiptar kenne ich aus Einsatzseiten bis ca. 1995 im Berliner Royal-Palast (120 Grad Super Cinerama Screen auf 32 Metern).

Es handelte sich um ein Grundobjektiv mit Weitwinkelvorsatz, Fassungsdurchmesser 101.6 mm (= 4 Zoll).

Das Bild war für seine Zeit gut und randscharf, aber keinesfalls so hochauflösend, kontrastreich und lichtstark wie die ab 1977 folgende Cinelux Ultra MC-Serie. Auch die "Goldene Serie" bot Objektive dieser Funktionsweise an, zudem im kleineren Fassungsdurchmesser (70.6 mm) und verkürzten Bauarten.

 

Korrigiert wird wie gesagt nur ein Fokusabfall zu den Bildrändern - nicht jedoch die Schmetterlingsverzerrungen.

 

@Wrzlbrr: könntest Du ggf. nach Möglichkeit einen Scan der Annonce einstellen - mit Quellenangabe? Herzlichen Dank für den Versuch!

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@Wrzlbrr: könntest Du ggf. nach Möglichkeit einen Scan der Annonce einstellen - mit Quellenangabe? Herzlichen Dank für den Versuch!

Leider nein, ich konnte das Heft nur in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt einsehen. Solltest du Zugang zu alten Filmecho/Filmwoche haben: 1970 bis ca. 1975 war die Annonce fast in jedem zweiten Heft drin.

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Korrigiert wird wie gesagt nur ein Fokusabfall zu den Bildrändern - nicht jedoch die Schmetterlingsverzerrungen.

Heißt das, es gibt auch heute noch Objektive, mit denen man ohne Schärfeabfall auf stark gekrümmte Bildwände projizieren kann?

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Prinzipiell heiess da "Ja", die Auswahl war nie richtig groß, und idR auf normierte Sonderfälle (Themenpark,...) abgestimmt. Eine kleine Auswahl für bestimmte Breitfilm Theater gab es immer noch zu bestellen. Nur, mit dem Sterben der klassischen Filmprojektion dürfte das Angebot, wenn eventuelle Rest- Lagerbestände abverkauft worden sind, fast gegen Null gehen, oder der Preis reflektiert dann halt den Herstellungsaufwand, und ist für normale Zwecke nicht mehr zu rechtfertigen.

 

Für 35 mm Projektion gab bzw. gibt es ja Objektive mit stärkerer Abblendung, was in verbesserter Schärfentiefe resultiert, und damit in gewisser WEise eine durch Tiefkrümmung vorkommende ungleichmäßige Abbildungsschärfe "kompensieren kann". Ersetzt natürlich keine Sonderrechnung.

Doch, mal ehrlich, wieviele dieser Sonderfälle gibt es (noch)? Heutige Theater werden idR nach SMPTE Richtlinien geplant, und da liegt die Bildwandkrümmung fest mit rp= Pl + Pm/ 2. (Projektionsentfernung + mittlerer Sichtabstand/2), etwas was in den Standard Optiken z.T. berücksichtigt ist.

 

Grüße

 

Stefan

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Ich kann dir nur mitteilen, das auf meiner gekrümmten Open-Air Leinwand 14m breit, 5,80m hoch, berechnet für 30m Abstand, die normalen Optiken einwandfrei funktionieren und es durch die Krümmung nicht zu Verzerrungen kommt. Ich habe damals einfach die Leinwand als Kreissegment gekrümmt, also Abstand zu Projektor ist Mitte und Seiten gleich.

Jens

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