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Empfohlene BeitrÀge

Geschrieben

Und der 3-fach Troll glaubts. :rolleyes:

 

Dann ruf doch mal im Trollamt an und versuche das auch zu glauben so wie ich. :lol: :lol: :lol: :lol:

Geschrieben

Es handelt sich um einen filmwissenschaftlichen Text von David Bordwell (hatte einmal das GlĂŒck, ihn zu sprechen).

Sicher ist ein Filmhistoriker und Medientheoretiker nicht immer mit allen "Updates" vertraut, aber seine Gesamtbetrachtung ist sehr tiefschĂŒrfend und lehrreich.

 

Der Essay wurde bereits vor einigen Wochen von @ATRIUM empfohlen.

Leider kommen die gewĂŒnschten Diskussionen hier nicht voran.

Geschrieben
Leider kommen die gewĂŒnschten Diskussionen hier nicht voran.

Also mir ist nicht klar, was es noch zu diskutieren gĂ€be. Das New Age hat ĂŒbernommen, sehr vieles von frĂŒher, einschließlich das Kino, ist museal geworden. Was sich nicht Ă€ndern wird, ist alles, was direkt vom Menschen ausgeht, das Schwitzen, das Weinen, das Begreifen, das Kochen. Die MĂ€chtigen wollen Geld und noch mehr Macht und nun sind sie mit Elektronik und Computern auch dessen habhaft geworden, was als beschichteter Celluloid-Streifen in Holzkameras angefangen hat. Der breiten Masse war es einerlei, sie hat nicht boykottiert. Man zuckt mit den Achseln und sagt, die Zeit bleibt nicht stehen.

 

Ich finde, alle Fachleute sollten verstummen. Die Welt soll ihren schnellen elektronischen Spass haben. Dann und wann wird eine Lehrerin oder ein Geschichtsprofessor etwas organisieren, damit die Studentchen respektive die SchĂŒler eine richtige FilmvorfĂŒhrung erleben. Es wird Film- und Kinomuseen geben, mehr oder weniger den Archiven vorgelagert. Mit der Zeit wird der Siemens & Halske 2000 nachgebaut werden von irgend einem Kreise Engagierter, und es werden AbzĂŒge ab Polyesterduplikaten projiziert werden. Steril, kĂŒhl, respektvoll behuldigt.

 

Man wird sich sagen: Das muß langweilig gewesen sein all die Zeit neben den ratternden Apparaten. Unsere TĂ€tigkeit, die kochen, Zeitung lesen, volllaufen, Politiker verfluchen und lieben einschloß, wird kaum noch jemand erahnen. Schon wir kennen die Hingabe nicht mehr, mit der die KinogĂ€nger 1924 an der Kasse anstanden, um unvermittelt RenĂ© Clairs bĂ€rtige Ballerinen zu sehen (Entr’acte). Es ist vorbei.

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Geschrieben

Eine sehr schöne Darstellung dessen, was Kino einst gewesen sein mag. Es gibt viele Beispiele in dieser Richtung. Versuche mal einem heute 20jÀhrigen zu erklÀren, wie man zum Zeitpunkt seiner Geburt telefoniert hat (Telefon mit WÀhlscheibe auf dem Flur, kein Handy, kein Internet).

 

Ich mag mich tĂ€uschen, aber war entr'acte nicht ein Film, der zwischen zwei Akten eines TheaterstĂŒckes gezeigt wurde?

Geschrieben

... wir kennen die Hingabe nicht mehr, mit der die KinogÀnger 1924 an der Kasse anstanden, um unvermittelt René Clairs bÀrtige Ballerinen zu sehen ...

Ach ja, die Dadaisten. Oder angehenden Surrealisten. Die FrivolitĂ€t der von unten gefilmten Röcke samt RocktrĂ€gerinnen ist natĂŒrlich unĂŒbertroffen. Irgendwie haben mich die bĂ€rtigen Ballerinen in freier Assoziation daran erinnert, dass Eadweard Muybridge reichlich dreißig Jahre vorher ebenfalls unrasierte demoiselles vor der Linse aufmarschieren ließ - damals noch in Einzelbildaufnahmen, erst spĂ€ter zu filmischer Aktion zusammengefĂŒgt. (Nein, den Link fĂŒge ich jetzt nicht ein.) - Wer vor all der Aufregung um sein Seelenheil oder auch nur die Nachtruhe fĂŒrchtet, sollte sich vielleicht bei den "Mechanical Principles" von Ralph Steiner bedienen, sechs Jahre spĂ€ter (1930) entstanden: Und mit den Augen immer schön der Rotationsbewegung folgen ...

 

Ich mag mich tĂ€uschen, aber war entr'acte nicht ein Film, der zwischen zwei Akten eines TheaterstĂŒckes gezeigt wurde?

Ja, im November 1924 im Théùtre des Champs-ÉlysĂ©es zwischen zwei Ballett-Szenen. Hier ĂŒbrigens eine Fassung, die anderthalb Minuten lĂ€nger ist:

 

http://www.zappinter...r-Entracte-1924

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