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Trocken kleben -nicht mein Ding


Ernst Wiegand

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Hallo in die Runde,

hatte heute zum ersten Mal die Notwendigkeit „trocken“ zu kleben.

Von den 10 Spulen der auf einem Flohmarkt erworbenen Privatfilme, die ich heute sichtete, machte die letzte Spule -tolle Farben- beim Lauf wiederholt Probleme. Zum Glück nutzte ich meinen Bauer T 1 M super, der trotz automatischer Filmführung wie ein Handeinfädler bedient werden kann.

Nach Herausnahme des Filmes stellte ich an den Problemstellen fest, dass dort mit tesaförmigem transparentem Klebeband, das über die Zahnung auf die andere Filmseite umgeklappt worden war, geklebt worden war. Ich vermutete zunächst die Handlung eines Laien, der keine Feucht-Klebepresse besaß und machte mich mit der sehr praktischen, ohne Batterien nutzbaren Siemensklebepresse für Super8 an die Arbeit. Die Filmschicht liess sich mühelos abschaben, wie bei den üblichen Kodak- oder Agfafilmen. Ich nahm meinen Kodak Filmkitt und fügte die Teile zusammen, wartete ein wenig und nahm den Film heraus –die Klebestelle hielt nicht; ich wähnte eine zu kurze Zeitspanne des Zusammenpressens und wiederholte mit einer Minute Wartezeit –Film entfernt … und erneut: keine Haftung.

Jetzt dämmerte mir, dass es sich um ein Material (wohl Fuji ?) handeln muss, das nur trocken geklebt werden kann. Ich verfüge jedoch über keine Trockenklebepresse bzw die Folien dafür, also improvisierte ich:

Film erneut wie üblich in der Nasspresse bearbeitet –Filmschicht abgeschabt, Kitt aufgetragen, beide Teile schön übereinandergelegt und eine Minute gepresst –dann ging ich an einen Tesaroller, schnitt etwas mehr als einen Zentimeter in einer Breite ab, die beim Aufkleben (über die Klebestelle sowie die Bilder vor und danach) knapp an der Zahnung vorbeiführt.

Dann habe ich jenen Tesastreifen über die Problemstelle geführt (allerdings nur auf einer Filmseite, nämlich der mir nach Öffnen der Klebepresse Zugewandten) und schön angedrückt.

Der Film wurde dann etwas zurückgespult, neu eingelegt und … die Klebestelle passierte den Filmkanal fast lautlos und ohne besonderes Bildruckeln.

Leider hatte ich mehrere derartige Unterbrechungen bei jener Filmrolle und musste nacharbeiten.

Ich bin nur froh, dass ich in meinen Super8-Jahren immer mit Kodak gearbeitet habe und nass kleben konnte –das mit der Foliensache ist nicht mein Ding.

Diese gut 600 m Privatfilm aus der Zeitspanne von 1974 bis 1993 waren außerordentlich semiprofessionell gefilmt –schöne Aufnahmen von Familienfesten mit Personen in Großaufnahme –Silberhochzeit, Hochzeit der Tochter, deren neue Heimat in den USA, die in Minnesota heranwachsenden Enkelkinder usw.

Ich wollte hier aber vorrangig das Thema „Trockenkleberei“ ansprechen.

Viel Spaß beim Hobby und möglichst wenig „Filmriss“ wünscht Ernst

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Nunja, ohne passendes Hilfsmittel wäre nasskleben auch recht fürchterlich. :)

Mit einer Catozzo oder demm Agfa-Automatikwunder ist eine Trockenklebestelle mindestens genauso schnell gemacht wie eine nasse. Ich präferiere nass auch, aber wenns mal trocken sein muss, ist das kein Problem...

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Polyester klebt man auch nicht überlappend, sondern die Enden stoßen stumpf aneinander, daher auch die Bezeichnung "Stumpfklebepresse" Mit eben dieser, für das Verfahren richtigen Klebepresse geht das razzifazzi und die Klebestelle ist perfekt.

Friedemann hats ja eigentlich schon erwähnt.

 

AAABER: Richtig gut gemachte Nassklebestellen halten länger als Trocken geklebte, da ist idR nach 30 Jahren die Luft raus.

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