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Was darf Schmalfilm-Material eigentlich kosten ?


Volker Leiste

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Was darf Schmalfilm kosten – ein heiß und emotional diskutiertes Thema im Forum. Sehr oft wird gejammert wenn ein Film teurer wird – dann wird gejammert und die Diskussion nach billigerem Ersatz geht sofort los. Doch ist es gerechtfertigt immer gleich zu jammern?

 

Betrachten wir doch mal die Kostenstruktur eines Schmalfilmes, den wir kaufen. Sie setzt sich zusammen aus:

  • dem eigentlichen Rohfilm
  • Konfektionierungskosten (Splitten, Perforieren, Kassette/ Tageslichtspule, Verpacken)
  • Verpackungsmaterial + Konfektionierungsmaterial
  • Vertriebskosten
  • Versandkosten
  • Lagerungskosten
  • Personalkosten für die Beschäftigten, die ja auch von irgendetwas Leben müssen
  • Der Vorfinanzierung der Ware und der Verarbeitung etc. Das Geld muß erst einmal vorgestreckt werden – entweder als Kredit von der Bank. Oder man hat Eigenkapital, dass man dafür einsetzt statt es auf dem Kapitalmarkt Zinsen/Dividenden erwirtschaften zu lassen
  • Ein bischen Gewinn für all‘ den Aufwand möchte man auch noch verdienen

Verwerten wir Altware aus Konkursmassen oder Restbeständen ausgelaufener Rohfilme die man irgendwo aufkauft, dann ist dieser Kostenanteil relativ gering. Das wird oft günstig abgegeben um den „alten Mist loszuwerden“ und noch ein bischen Geld dafür zu bekommen. Drastisch formuliert: billiges Produkt aber bald nicht mehr verfügbar, wenn die Reste verkauft worden sind.

 

Ganz anders – und damit zwangsweise teurer – wird es, wenn wir frisches Neumaterial haben wollen. Der Preis setzt sich hier aus

  • den Forschungskosten für die neue Emulsion /Träger zusammen.
  • Dem Einkauf der Rohstoffe, der Verarbeitung zu neuem Rohfilm, die Kosten für die Begießanlage samt Räumlichkeiten etc. und die Kosten für Wartung der Produktionstechnik samt Ersatzteilen und Neufertigungen von Werkzeugen zusammen.
  • Natürlich will das beschäftigte Personal auch ein Gehalt haben
  • und die Kosten müssen finanziert werden.
  • Aber auch das Konfektionieren wird teuer, weil die hierzu notwendigen Maschinen oftmals angepasst werden müssen. Man denke an die Anpassung / Neufertigung von Stanz- und Schneidewerkzeugen beim Wechsel von Acetat auf Polyester als Trägermaterial.
     
    Bei den Fianzierungskosten gilt: je geringer der Absatz ist, so länger muß gelagert werden, je länger muß vorfinanziert werden – also höhere Finanzierungskosten.
     
    Aber dieses Neumaterial ist langfristig verfügbar für unser Hobby, wenn es genug Absatz gibt.
     
    Bedenkt bitte diese Kostenstruktur, wenn Ihr wieder über Kosten von Filmmaterial der Anbieter diskutiert und jammert, ein Film sei wieder teurer geworden. (Umsonst ist nur der Tod - und der kostet das Leben). An die raucher im Forum: Was gebt ihr im Jahr für Zigaretten aus - und was für Filmmaterial ? Seíen wir ehrlich. Fast alle von uns können sich auch in Zukunft das Hobby weiter leisten - wir werden halt nur bewuster mit dem wertvollen Rohstoff "Filmmaterial" umgehen.

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