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Heimreceiver->Pro Logic im Kino?


Bubbagump

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Hallo allerseits,

gestern wurde mir seitens eines Kinotechnikers aus Köln folgender Vorschlag gemacht:

"Für euer 200-Mann Kino reicht doch auch ein Heimkino-Receiver. Das machen viele (Programm-)Kinos. Ab zu Media Markt und ihr werdet erstaunt sein, was da für ein Klang rauskommt. Die Kiste kann sogar die analoge Tonabtastung in ein 5.1 Signal aufbereiten"

 

Soweit so gut. Was ist tatsächlich dran an der Sache?

Kann das Dolby ProLogicII Verfahren wie z. B. in der Denon AVR Serie einen gescheiten Sound aus dem Stereo-Signal des Projektors rechnen, das mit dem SR Kinoprozessors vergleichbar wäre?

Problembehaftet wäre außerdem der Überblendbetrieb, denn kein mir bekannter Receiver schaltet automatisch den Eingangskanal um, wenn dort ein Signal anliegt.

So interessant ich die Idee zunächst fand, richtig anfreunden kann ich mich mit dem Gedanken nicht...

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Hallo,

 

das groesste Problem wird die fehlende Dolby SR Rauschunterdrueckung sein zusammen mit einem Vorverstaerker der noch die Slit-Loss Korrektur macht, der da natuerlich nicht drin ist! Die Decodierung, naja, je nach Decoder kann das schon auch gehen, aber das mit dem 5.1 aus Stereo... *LOL*

 

Es geht, wenn man ein Signal hat, dass so abgemischt wurde, aber auch da ist das Ergebnis manchmal etwas...naja, fragwuerdig.

Wie willst du den Surroundkanal auf dem Filmprint in einen Splitsurroundkanal aufteilen, wenn du nicht mal ne Info hast, was nun Left surround ist und was Right Surround?! Ein Ding der Unmoeglichkeit...

Pro Logic IIx ist irgendwie etwas komisch und wohl einfach ein Marketinggag, obwohl ich es schon mal gehoert habe, dass man alle 5 Kanaele diskret ansprechen kann mit einem Stereo Signal. In einem normalen Film oder einer normalen Tonmischung wird das kaum funktionieren.

 

Beim Ueberblendbetrieb ist das auch so eine Sache. Der Prozessor muss nicht erst umschalten wenn der andere Projektor Signal liefert, sondern dann, wenn die bildklappe der anderen Projektors aufgeht und damit auch die Tonlampe/Tonabtastung startet.

 

Heimdecoder in allen Ehren, aber in fest installierten Kinos haben solche Geraete nichts zu suchen!

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Die machen aus einem Stereo Signal auch ein 7.1 Signal und es hört sich nicht einmal unbedingt schlecht an. Das Problem beim Film im Gegensatz zur Musik ist allerdings, das dein Kopf in etwa weiß was auf Grundlage der Bilder für Toneffekte erklärbar wären. Deshalb ist es beim Filmton immer ein Lotteriespiel (ähnlich wie bei der EX Wiedergabe nicht EX gemischter Filme, bei den es mit einmal nur noch von hinten rummst;-). Die "einfache" Matrix Dekodierung klappt aber eigentlich immer, auch wenn sie mitlerweile nur noch emuliert wird. Das Problem Vorverstärker bleibt natürlich noch bestenen. Was ist denn mit dem mir unbekannten aber hier immer wieder hochgelobten Smart? Ist der auch so teuer?

 

Gruß

Guido

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Das Problem der Vorversätkung lässt sich hiermit lösen:

 

http://www.wittner-kinotechnik.de/katal..._vorve.php

 

Und damit in den Eingang des Mediamarktgerätes.

 

Zum Umblenden die Holzhammermethode: Zweiter Vorverstärker, der mit dem ersten am Ausgang parallel geschaltet wird. Umgeblendet wird mit der Tonlampe (LE-Diode). :oops:

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Funktioniert vollkommen problemlos und klingt nicht schlechter als manch Dolby Prozessor. Das haben wir jahrelang so gemacht.

Du brauchst einen guten Lichttonvorverstärker - entweder Eigenbau oder

z.B. den Solar von Wittner (Bei Überblendbetrieb 2x)

Ich würde jedoch keinen Vollverstärker nehmen sondern nur einen Prologic Decoder und dann ein paar professionelle PA Endstufen dahinterhängen.

 

Gruß

HAPAHE

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ja, genau so würde ich es im Zweifelsfall auch machen. Die Vollverstärker reiehn vielleicht gerade noch bei Lautsprechern mit hohem Wirkungsgrad in kleinen Sälen. Für alle anderen Anwendungen ists zu wenig Leistung.

Wenn du nun kosten für einen Vorverstärker mit Spaltverlustkorrektur, das ganze 2 mal für beide Projektoren und noch ne Möglichkeit der SR-Rauschunterdrückung dazu addierst, dann bist du bei nem gebrauchten Dolby-Prozessor. Und den würde ich solchen Bastellösungen in jedem Fall vorziehen.

Pro-Logic 2 funktioniert im Kino nicht so gut wie bei CD-Musik. Auch geringe Phasenverschiebungen zwischen den beiden Kanälen führen zu falscher dekodierung der Surroundkanäle und höherem Übersprechen vom Center. Genau aus diesem Grund wurde der Tiefpassfilter im Surround eingeführt (Höhenwiedergabe im Surround ist nur bis 7 oder 9kHz möglich, bin mir grad nicht so sicher).

 

Ich selbst hatte zuerst die Lösung angestrebt, bin aber nach vielen weiteren Versuchen (verschiedene Dekoder, Vorverstärker - unter anderem der Wittner Solar) endgültig davon abgekommen. In der Theorie mag es ziemlich identisch sein, in der Praxis ist ein kompletter Kinoprozessor 1) günstiger 2) einfacher in Wartung und Installation 3) in den meisten Fällen alltagstauglicher bei der Bedienung und 4) meist auch klanglich überlegen.

 

Grüße

 

Max

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Das Problem der Vorversätkung lässt sich hiermit lösen:

 

http://www.wittner-kinotechnik.de/katal..._vorve.php

 

Und damit in den Eingang des Mediamarktgerätes.

 

Zum Umblenden die Holzhammermethode: Zweiter Vorverstärker, der mit dem ersten am Ausgang parallel geschaltet wird. Umgeblendet wird mit der Tonlampe (LE-Diode). :oops:

 

Achso, neue Erkenntnis, DNR macht also neuerdings auch ISO NR2 (SR) Decodierung! Der Vorverstärker an Sich ist vom Entwurf nicht schlecht gestohlen, und als VV empfehlenswert, doch stark überteuert angeboten, und vom Aufbau her (asymmetrische Anschlüsse, etc) KEIN Profigerät.

(Selbst Heimgeräte haben heute XLR, vergl.:adp61sm_rear.jpg)

 

Aber SR Kopien blubbern damit weiterhin recht massiv.

 

Die Heimdekoder funktionieren aber recht ordentlich, und sind ohne Frage was die Dekodierung und Räumlichkeit, auch im Kino angehen würde, meist sogar besser, als dieses die von Dolby früher verkauften Analogprozessoren, die sind halt von der Konstruktion älter, als 15 Jahre. Der letzte Cat 150 Dekoder und die CP45 nutzten übrigens einen Pro Logic Chip...

 

 

Bei der Ausstattung eines mobilen Kinowagens bin ich ebenfalls in dieses Problem gekommen, es sollte Analogton vernünftig wiedergeben werden. Nach Einbau eines obligaten Industrielasers mußte ich den Ton prüfen. Sieh da, im direkten Vergleich per Kopfhörer über die KH Buchse: Lt und Rt abgehört, in Mono linear, Mono Akademie, ISO 1 und ISO 2, lediglich ISO 2 war so, daß ich den gebrauchen konnte. Also blieb nichts weiteres, als einen Kinoprozessor einzubauen, und da habe ich die letzten verfügbaren Analoggeräte, den Smart zurückgegriffen, und bin begeistert, gute Emulation der NR2, sehr schön räumliche Dekodierung des Filmtones, zeitgemäßer Heimtechnik entsprechend, einfache Einstellbarkeit, eingebauter Einmeßgeneratur, etc. Und im Endeffekt nicht viel teurer, als ein Mekro-Media-Satan-Expert Heimkinoreceiver mit vorgeschaltetem VV und gebraucht erworbenem SR A5 Adapter mit 2 CAT 280 Karten, der Heimkasten bringt aber meist den Vorteil eines GEZ pflichtigen Rundfunkapparates mit sich, den ein Kinogerät nicht hat.

 

Zudem kann ich an das Smart Gerät statt Projektor 2 eine 2 Kanal Quelle anschließen, ohne das diese über Rauschunterdrückung laufen muß, so daß Video Quellen ebenfalls dekodier werden können. Und für Digital bringt er gleich den Surround ES Dekoder mit, der sogar mit jedem Film funktioniert, da kein Pro Logic, werden nei Nicht ES Filmen nicht nur die Rückkanäle angesteuert, sonern alle 5 Surroumndkanäle.

 

Und der Vorverstärker ist umstellbar von der Anpassung und Verstärkung her auf "Narrow- slit" Weißlichtlampenabtastung sowie moderne "Reversescan" Tongeräte mit eingebautem Pegelvorverstärker und symmetrischem Ausgang.

 

Insgesamt die bessere Wahl, und ebenfalls bezahlbart..

Da das Publikum (nutzen ja keine Kopfhörer, wie Stefan2) den Unterschied aber nicht hört, reicht auch eine Schweriner Box mit Präciton 12K für den herausragend guten Filmton, für den man dann auch gerne 6,80 Euro verlangen kann.

 

Stefan

 

Die heute übliche Heimtechnologie mit 5500 Euro Projektor verweist übrigens jedes in dieser Stadt spielende Kino zum Substandard. Daher sollte der HDF die Werbung an den Bushäuschen korrigieren:

.

 

800px-Blu-Ray-Logo.svg.png

Dafür werden Filme gemacht!

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Die Variante, die ich verbaue, besteht aus hochwertigem Vorverstärker, bei guten Tongeräten braucht man keine Split-Loss Compensation mehr, der Dolby363 Einheit mit zwei SR/A Karten und dann guten Pro-Logic-Heimdekodern.PA-Endstufen für alle Frontkanäle incl. Subbass, bei Surround kommt es auf die Anzahl der Lautsprecher bzw. die Größe des Kinos an.

Funktioniert prächtig, vor allem, wenn man nicht nur 35mm, sondern noch DVD, VHS, 16mm, Computer und andere Quellen mit einspeisen will.

Kostet im Endeffekt aber genauso viel wie ein gebrauchter CP65, bietet jedoch mehr Möglichkeiten.

SR-Entzerrung kann man auch mit gutem Ergebnis über ein Dolby-S Kassetteneck machen.

Dafür gibt genug Beiträge im Forum. Alles aber nur für Leute, die Wissen, was sie tun.

Jens

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G. Abend!

Was jensg u. stefan2 aüßerten bedarf keiner Ergänzung, allerdings verstehe ich nicht, wie besagter Kinotechniker aus Köln zu seiner Berufsbezeichnung kam....

Da wundert´s mich nicht, wenn Kino oftmals kein Erlebnis merhr ist.

:(

Die empfohlenen All in one-Kisten vom Blöd-Markt der Consumerclass kann man getrost vergessen und in die Tonne kloppen, schlimmstenfalls rauchen sie nach der ersten Vorführung des nächsten Action-Krachers ab.

 

Auch wenn man die "größten" der Gattungen nimmt, erstens die beschriebenen Unzulänglichkeiten mit der Ansteuerung, zweitens die Dauer-Leistungs-Stabilität.

Wenn man höhere Pegel fährt,besser gesagt fahren will, sofern es Vorführer und Publikum dann überhaupt ertragen;

Die Dynamik geht einfach flöten, es klingt wie ein Brei, keine details etc. erst recht dann, wenn evtl. noch wirkungsgradschwache LS dranhängen.

 

Ich könnte jetzt eine Amp/LS-Abhandlung darüber verfassen, ich lasse es aus Zeitmangel.

Die Decodierung an sich stellt nicht das Problem dar, ich behaupte einfach mal, da sind selbst die billigsten Consumer-Kisten ehemaligen alten analogen Kino-Prozessoren mittlerweile manchmal überlegen.

 

Nochmal; das Problem ist die dauerhafte, genügend Reserven aufweisende, laststabile Endstufen-Leistung.

Erst recht im gewerblichen Dauerbetrieb.

Im Cafehaus steht auch eine große Faema oder LaCimbali, und keine Senseo von Philips.

Der Vergleich hinkt nicht sehr...

:wink:

Ein guter,diskreter Heimdecoder, wie andere hier erwähnten, wäre, wenn überhaupt, Mittel der Wahl.

Daran diskrete Endstufen.

Will man´s klanglich und leistungs-/laststabil hervorragend, greift man auf ältere, bezahlbare Hifi-Boliden der 80er/90er zurück.

Yamaha, Marantz, Onkyo, Sansui,Kenwood, Luxman(fast zu schade)

Diese sind heute allesamt in der Bucht recht günstig teilweise zu ergattern, da sich die Endverbraucher ja Gott sei dank die modernen Heimkino-Receiver kaufen.

:shock:

Oder,bei weniger Schwerpunkt auf Klang, wie schon gesagt wurde, bessere PA-Endstufen.

Aber keine aus China vom Conrad, da kannst Du auch gleich nen Receiver nehmen.

Als reinen ProLogic-Decoder könnte ich Dir den NAD910 empfehlen, den ich u.a. selbst auch noch besitze.

Ist auch "nur" ein analoger Decoder, hat aber einen waaahnsinnig tollen Klang, es gab selten noch was besseres, bezahlbares für den Heimmarkt.

Nicht nur der verbaute Decoder-Chip von AnalogDevices ist dafür verantwortlich.....

Von dem Aufbau des Gerätes träumen die meisten heutigen Receiverchen schon angefangen bei der Stromversorgung....

 

Für 5.1 u. ProLogic nimm einen älteren Decoder von Marantz oder Pioneer.

Für alle aktuellen Tonformate bleiben nur die aktuellen Decoder-Modelle von Rotel und Marantz, TAG, ML, McIntosh...

Jetzt langt´s HighEndiger geht´s auch noch, aber das ist dann OT hier.

:roll:

 

Ich hab´nur ein richtiges Heimkino im Keller, und bin gerade mit solchem Equipment zufrieden.

Und dann mit nem Receiverchen einen, wenn auch kleineren 200 Personen-Saal, beschallen???

:shock:

Stand der gute Mann mit der Empfehlung irgendwie unter Alkoholeinfluss oder so?

:x

MfG.

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