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Geschrieben

Hallo,
hat jemand Infrarotheizungen in seinem Kinosaal?
Wir haben ein altes nahezu ungedämmtes Kino derzeit mit einer Gas Heizung.
Ich überlege auf Infrarotheizung umzusteigen, hat damit jemand Erfahrung in großen Räumen?

Vielen Dank!

Geschrieben

Ja, Stefan 2 hat so etwas in seinem Bau. Funktioniert, sieht nur etwas eigenartig aus. Sind Heizkörper ringsum an den Saalwänden unten. Im Forum schrieb er mal etwas dazu.

Jens

Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Stunden schrieb anonymous:

Hallo,
hat jemand Infrarotheizungen in seinem Kinosaal?
Wir haben ein altes nahezu ungedämmtes Kino derzeit mit einer Gas Heizung.
Ich überlege auf Infrarotheizung umzusteigen, hat damit jemand Erfahrung in großen Räumen?

Vielen Dank!

 

Keine Erfahrungen - aber welche Alternativen hast Du denn geprüft?

M.W. setzt mal Infrarotheizungen eigentlich nur in gut gedämmten Gebäuden (Passivhaus etc.) ein

 

Wäre nicht eine Klimaanlage (aka Luft-Luft-Wärmepumpe) sinnvoller?

Würde ich zumindest prüfen - der Wirkungsgrad ist halt mal eben 4 mal besser als bei Infrarot.

 

Wir heizen auch mit Gas (wobei die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung den Verbrauch enorm gesenkt hat).

Zusätzlich setzen wir bei Bedarf die Klimageräte zum Heizen ein. Das klappt erstaunlich gut.

Bearbeitet von macplanet (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Gerade in ungedämmten Objekten hat IR Heizung ihre Anwendung. Da der menschliche Körper lediglich Strahlung detektieren kann, und keine Lufttemperatur hängt das Behaglichkeitsgefühl von der empfundenen Strahlungstemperatur ab. Die Konvektion erheizt zwar auch langsam umgebende Wände, und irgendwann stellt sich eine Behaglichkeit ein.

Dazu gibt es ein Behaglichkeitsdiagramm nach Bedford und Liese, wenn ich das richtig erinnere. Das ist online zu finden.

 

Beispiele für IR Heizungen: Marktstand im Winter mit Gasstrahler auf der Flügasflasche, Versandzentrum in offenen Hallen, mit über IR Strahler erwärmten Arbeitsplatzflächen, Barackenlage mit glühendem eisernen Kanonenofen bei 6°C ist warm genug, da der Wind abgehalten wird.

Kachelofenheizung im Wohnraum, Raumwärme 15 bis 16°C für Behaglichkeit.

In meiner Kinderzeit gab es eine Turnhalle, in welcher IR Gasstrahler unter der Decke im Winter das Gefühl der Wrme ergaben, die Raumtemperatur mag nahe dem Gefrierpunkt gewesen sein, aber beim Turnen arbeitet sich der Körper zusätzlich warm.

Ich erinnere ein Kinotheater in Hagen am Teutoburger Wald, wo ebenfalls nur per Flügas betriebene Glühstrahler unter der Decke im Winter das Wärmegefühl ergaben, eine Heizung gab es nicht. Für 1947/8er Baujahr sicher normal in der schlechten Zeit.

 

IR Strahlung hat zudem den Vorteil, daß sie an Glasscheiben reflektiert wird, und damit einfache Verglasung (gegen den Windzug) z.B. in Küchen ausreichte. Die einfache Verglasung war dann auch der kälteste Punkt im Raum, so daß dort das Wasser kondensierte, und über eine Ablaufrinne nach außen laufen konnte, Schimmelvorbeugung.

Wärme-/ Strahlungsquelle war die Kochfeuerung. Ältere werden sich sicher an die Eisblumenbildung im Frostwinter erinnern.

 

Leider verwenden wir heute nur noch Konvektionsheizung, mit dem Nachteil der hohen Raumtemperatur. Der Verlust ist dann die Differenz von Innen zu Außentemperatur und Wärmedurchgang. Dafür muß gedämmt werden, mit weiteren Nachteilen.

Bei permanent genutzten Wohngebäuden mag das ja Sinn machen, aber im Allgemeinen stehe ich dem Dämmwahn kritisch gegenüber. 

 

Bei Kinotheatern hat man häufig auf Warmluftheizung gesetzt, Warmluft wird unterhalb der Sotze entlanggeblasen (Austritt unter der Bühne), oben abgesaugt und mit Frischluft vermischt wiederverwertet. Die Anlagen wurden nur während einer Veranstaltung in Betrieb gehalten, so daß die Hülle nicht aufgeheizt wurde, und Verluste begrenzt wurden.

Mit sehr vielen Heizkörpern (rund um den Bestuhlungsbereich), eine in den 80ern im Mangelstaat ausgeführte Lösung, geling mit 30° C Vorlauf eine behagliche Athmosphäre im Raum. Und der Energieverbrauch bleibt in Grenzen.

 

Strahlung ist daher keine schlechte Lösung in solchen Fällen, allerdings nicht mit Elektrostrahlern, denn dafür veredelte Primärbrennstoffe zu verschwenden kann nicht der Sinn sein.

Geschrieben (bearbeitet)

Vorteil der Heissluftgebläseheizung in ungedämmten Gebäuden ist, dass sie sehr schnell die Raumluft erwärmt. Wir haben auch einen ungedämmten Bau aus 1957. Wir heizen im Winter ausschließlich zu den Vorstellungen mit Gas. Wenn man eher wenig Vorstellungen hat, ist das die ökonomischere Methode, meiner Meinung nach. Nachteil bei uns ist, dass die warme Luft oben unter der hohen Saaldecke eingeblasen wird. Das hätte man auch anders machen können, aber damals hat sich niemand um Energiekosten geschert.

 

Für Infrarot gibt es unterschiedliche Lösungen. Die einfachen Platten für Wohnungsheizung haben zu wenig Leistung, um unter der Decke montiert zu werden. Da verpufft alles. Und näher ran ans Publikum geht nicht, weil die Dinger dann im Bild hängen. Und bei nem größeren Saal wird die benötigte elektrische Leistung utopisch.

Was habt ihr denn für eine Deckenhöhe im Saal?

 

Luft-Luft-Wärmepumpe könnte eine Lösung sein, vor allem, weil man damit im Sommer auch kühlen kann, was immer wichtiger wird. Ist aber für große Räume u.U. schwierig bzw. teuer.

 

In welcher Ecke von Deutschland sitzt ihr denn, und wie groß ist der Saal? Ist die jetzige Gasheizung kaputt, oder soll strategisch etwas anderes her?

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)

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