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Geschrieben

Also ein bisschen so wie die Selenzelle in den Bolex Taschenkameras.
Während des Filmens muß man dann also den Parallelsucher verwenden und der TTL-Sucher ist nur zum Einstellen da - richtig?

Geschrieben (bearbeitet)

Gut möglich, daß Du wirklich in diesem Forum,

Zitat

wohl der einzige, der diese Kamera kennt

bist. Hast Du vor, einen Bericht über sie zu schreiben? Denn was es mit
 

Zitat

"Desgleichen ist das Scharfstellen bei der Armor 8 C mit einem Fehler behaftet, über den die Herstellerin geschwiegen hatte."

auf sich hat, wär jetzt natürlich auch noch interessant. Und auch, wer hinter der Kamera steckt und sich die ungewöhnlichen Lösungen überlegt hat.

Bearbeitet von Semi (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Hab’ ich nicht. Die Armor sind wirklich zu billig gemachte Dinger, als daß es lohnte, sich bei ihnen aufzuhalten. Ich kann noch einige Einzelheiten angeben: Positionierabstand ist +1 wie bei den Kameras fürs Kodak-Magazin oder bei der Lévêque, es gibt einen Schieberverschluß, das Federwerk hält an, wenn die Feder entspannt ist, ein kurzer Auslauf. Außer zweier Werkplatinen, der Feder und Teilen des Mechanismusses ist alles aus Aluminium. Bemerkenswert wäre der Darlinggreifer, der auf Zug belastet ist.

 

Aus der Erinnerung schreiben ist gefährlich. Meine Darstellung des Reflexsuchers war falsch. Das Doppelprisma ist fest montiert, durch Drücken des Frontknopfes schiebt man ein Umlenkprisma ein, das unter Federkraft wegrutscht. Man kann es gedrückt halten, dann hat man Dauerreflexsicht durchs Objektiv. Die Idee war wohl, daß kein Streulicht eindringt.

 

Optisch entstehen durch das Doppelprisma die gleichen Fehler wie bei den Reflex-Paillard-Bolex-H, ein Längsversatz zusammen mit prismatischem Astigmatismus. Deswegen sind zwei ineinander geschraubte Gewinderinge mit Schlüsselnuten vorhanden. Das Auflagemaß muß angepaßt werden. Selbstverständlich sind keinerlei technische Unterlagen irgendwo faßbar. D-Mount avec un arrière-goût.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Film-Mechaniker:

Die Armor sind wirklich zu billig gemachte Dinger, als daß es lohnte, sich bei ihnen aufzuhalten.

[...]

Selbstverständlich sind keinerlei technische Unterlagen irgendwo faßbar. D-Mount avec un arrière-goût.

 

Das klingt mir aber nicht nach dem Geheimtip für jemanden, der ins Hobby Doppel8-Filmen einsteigen will, sondern interessantes Stück für jemanden, der technische Kuriositäten sammeln und nicht unbedingt benutzen will. Abgesehen davon, dass die Kamera offenbar sehr selten ist, so dass man nicht nur Sammler sondern auch Jäger sein muss.

 

  • Like 1
  • Thumsbup 1
Geschrieben

Ich habe die Armor nicht als Geheimtipp gehandelt. Vielleicht hätte ich sie nicht erwähnen sollen.

 

An @MaBa: Ich habe noch ein wenig überlegt und finde eine Paillard-Bolex C 8 sogar gescheiter als eine B 8. Das Aufnahmegewinde für Objektive hält unbedingt besser als der kleine Zweierrevolver. Die mechanische Verbindung zwischen Kamera und Optik ist zentral. Es kommt damit auch eine L 8 in Frage, die den Vorteil der verkürzten Auflage mit sich bringt. Da sind mittels Adapter noch mehr Objektive zu verwenden, und zwar auch ganz moderne, wie die verrückten Weitwinkel, die man überall billig findet.

 

Wenn sowieso ein Service drinliegt, würde ich gerne Hand reichen, falls es eine mir unbekannte Kamera ist. Da sind noch viele, auch aus Deutschland: CIMA, Dralowid-Reporter, Cine-Nizo 8 ZD, Noris 8 u. a. m.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Film-Mechaniker:

Wenn sowieso ein Service drinliegt, würde ich gerne Hand reichen, falls es eine mir unbekannte Kamera ist.

Danke für das liebe Angebot. Ich greife gern darauf zurück. Gegenwärtig wühle ich mich gerade durch diverse Beschreibungen und versuche auf die Zielgerade zu gelangen.😅

Geschrieben
Am 1.11.2025 um 08:34 schrieb MaBa:

Wie sieht es denn generell auf dem Gebrauchtmarkt aus? Sind die Kameras Einsatzfähig oder muss man überwiegend mit "Schrott" rechnen?

Schrott ist meiner Erfahrung nach unwarscheinlich. Die Meisten Kameras die ich gekauft habe, haben funktioniert. Einige brauch(t)en eine Wartung oder kleine Reparaturen. Manche Kameras sind sehr komplex oder kompliziert gebaut (wartungsunfreundlich). Da ist auch die Chance auf Probleme größer (z.B. Beaulieu). Reinigen und Ölen tut aber auf jeden Fall jeder Kamera gut, denn die Kameras liegen meistens seit Jahrzehnten im Schrank und die Schmiermittel sind fast immer eingetrocknet oder verschwunden. Der Abrieb im Getriebe einer ungeschmierten Filmkamera ist deutlich höher als bei einem Fotoapparat!

Bei manchen Kameras kann man sowas auch selber machen, wenn man ein Händchen dafür hat. Bei anderen rate ich eher ab, sie selber zu öffnen (z.B. Beaulieu).
 

Zitat

 - mit bestmöglicher optischer Qualität meine ich das Resultat - der fertige Film (aus der Fotografie: Schärfe, Kontrast, Korn) Wie die zu beim Schmalfilm zu erreichen sind, weiß ich noch nicht. Deshalb bin ich ja hier. 🙂

- genau, die pflegeleichte und haltbare Kamera suche ich - wenig Schnickschnack aber gute Resultate. Ob die nun über ein Einzelobjektiv oder Objektivrevolver erreicht werden, ist mir dabei egal. Übrigens hätte ich gern mal die Unterschiede der Objektive (5,5mm; 12,5mm; 25mm; 40mm) gesehen. Man findet leider wenig dazu im Netz.  Es könnte ja auch sein, dass ein Standardobjektiv ausreichend ist?

Beim Film kommt noch dazu, daß man, um gute Resultate zu bekommen, darauf achten sollte, nicht zu wackeln. Es gibt kaum was nervigeres beim Betrachten, als sehr wackelige Szenen - finde ich. Um das Ziel zu erreichen sollte man entweder ein Stativ verwenden oder - wenn man aus der Hand filmt, zum Weitwinkel tendieren. Teleaufnahmen aus der Hand führen fast immer zu den üblichen, nervigen Wackelszenen (typischer Anfängerfehler).

Außerdem ist es beim Film oft sinnvoll, zwischen verschiedenen Brennweiten zu wechseln - zuerst eine Totale zu zeigen (Weitwinkel), daß der Betrachter weiß, wo er sich in der Geschichte gerade befindet, und dann näher an die Details ran zu gehen. (Großaufnahmen von Details kommen beim Schmalfilm gut, weil die Auflösung vergleichsweise schlecht ist.)
 

Aus dem Grund, würde ich einen Objektivrevolver empfehlen. Damit kannst Du mit wenigen Handgriffen von der Totalen zum Detail kommen. Wenige Handgriffe sind enorm wichtig, wenn man unterwegs spontan Szenen (mit Menschen) filmen will, denn die besten Szenen sind auch wieder schnell vorbei! Das ist auch der Grund, warum Filmkameras so oft Revolver haben und Photoapparate nicht. Alternativ kommst Du natürlich auch mit einem Zoom ans Ziel. (Nachteile: sind größer und schwerer und verleiten zu Zoom-Fahrten und Teleaufnahmen aus der Hand.)

 

Oft wird beim Schmalfilmen auf den nachträglichen Schnitt verzichtet. Die Herausforderung ist dann, den Schnitt gleich beim Filmen zu bedenken. Man filmt die Szenen also in der Reihenfolge, wie sie später im Film auch erscheinen sollen. Um hierbei mehr Möglichkeiten zu bieten, wurde in viele Schmalfilmkameras Technik eingebaut, die während des Filmens z.B. Auf-, Ab und/oder Überblendungen ermöglicht. Dazu brauchts dann z.B. eine Rückspulmöglichkeit, idealerweise eine variable Sektorenblende (die verändert die Belichtungszeit während des Filmens, stufenlos bis null) und sehr gut ist auch ein Einzelbildzählwerk.
 

Am 1.11.2025 um 08:59 schrieb MaBa:

- Fokussierung: idealerweise Fixfokusmöglichkeit von 2m bis unendlich (ähnlich der Bauer 88E) - möchte ja auch einfach nur Spaß haben.

- Mit dem Thema leicht - Reisen hast Du Recht.
Gruß Matthias

Das hört sich so an, als suchst Du was, was man auf Reisen immer bequem dabei haben kann und womit schnelle, spontane Schüsse möglich sind. Ich finde - wie so viele hier - die Bolex Taschenkameras sehr geeignet für den Zweck. Sie sind ziemlich klein, robust, zuverlässig, fühlen sich gut an und bieten viele Möglichkeiten. Und hier würde ich fast zur B8L raten, denn die ist schlanker als die D8L und für spontane Szenen sind zwei Objektive ausreichend - nämlich ein Weitwinkel und ein Normalobjektiv. Ein kleines Tele kannst Du in der Westentasche mitnehmen und bei Bedarf montieren. Teleaufnahmen gehen eh nicht so spontan, weil Du hier ein Stativ nehmen solltest.
Ein kleiner Nachteil der Bolex Taschenkameras ist der kleine Sucher. Das ist nicht so komfortabel, aber auch nicht wirklich schlimm. Man gewöhnt sich recht schnell dran. Einen Überblick über Suchereinblicke findest Du hier: 

Bei allem was ich dort gepostet habe, ist die Größe der Sucher vergleichbar, weil ich alle Bilder mit dem selben Handy geschossen und keins davon beschnitten habe.
Die Bolex B8L oder D8L haben einen raffinierten Selenbelichtungsmesser der durch´s Objektiv mißt. Wenn Du auf sowas wert legst, frag vorher, ob er noch funktioniert. Wenn Du keinen Wert drauf legst, kannst Du aber auch ein Modell ohne "L" nehmen.
Bei allen Bolex Taschenkameras mußt Du die Entfernung schätzen oder die Tiefenschärfe der Objektive ausnutzen. Willst Du Bolex und eine Scharfstellhilfe, empfehl ich die P1. Der Schnittbildentfernungsmesser ist ein Traum. Die Kamera ist aber dafür wieder ein bisschen größer und schwerer und geht nicht sehr in´s Weitwinkel 😞

Wenn Du eine besonders schnelle Kamera willst, kannst Du Dir mal die Cimatic anschaun. Die hat Belichtungsautomatik (mit CDS-Belichtungsmesser!) und Fixfocus. Du mußt also nix einstellen, sondern kannst immer sofort losfilmen.
Ähnlich schnell ist die Carena Zoomex-S. Sie hat TTL-Belichtungsautomatik und einen TTL-Sucher mit Scharfstellhilfe. Die ist allerdings auch wieder ein bissl größer. Gleiches gilt für die Beaulieus mit Automatic (z.B. MAR8).

Neben Bolex gibts aber auch wirklich noch eine ganze Menge anderer, guter Doppelachtkameras.

Und wenn Du was ganz besonders kleines willst, dann schau Dir mal diesen Thread an:

 

  • Like 1
Geschrieben
Am 1.11.2025 um 12:33 schrieb Film-Mechaniker:

Auch relativ leicht und griffig sind die EMEL-C. Bei ihnen sollte der Filmkanal bearbeitet werden, sonst ist der Bildstand grausig.

Das scheint zu stimmen, wenn man sich die Filme auf dieser Seite anschaut:
https://www.cinematheque-bretagne.bzh/exposition-30-ans-30-appareils-caméra-8-mm-c-93-marque-emel-401-17-0-0.html
Hätte ich bei einer Emel jetzt nicht erwartet. Woran liegt das? Bzw. was würdest Du denn am Filmkanal ändern?

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