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Doku: Eine Filmkamera entsteht


magentacine

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In der amerikanischen Reihe "How It's Made" gab es einen Beitrag, der bei Arnold & Richter gedreht wurde und die Montage einer Arriflex-Kamera zeigt.

 

Zu sehen bei Youtube:

 

http://de.youtube.com/watch?v=reDr1OZ059s

 

Alles so vereinfacht, wie bei einem Kürzestfilmchen zu erwarten, aber mit schönen Details vom Greiferwerk.

 

IMAX-Projektoren werden in einer anderen Folge behandelt:

 

http://de.youtube.com/watch?v=OWZi9S_-9G8

Segment beginnt bei 4 Minuten und geht weiter hier:

http://de.youtube.com/watch?v=mxw_PeZNe_k&feature=related

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Vielen Dank für diese hochinteressanten Einblicke von der Produktion einer ARRI Filmkamera. Besonders begeistert hat mich das CNC-gefräste Bauteil. Hätte nicht gedacht, dass Arri so ein komplexes Teil aus einem Stück fertigen ließ. Das gefräste Aluminium-Gehäuseteil ist vermutlich bei einem Zulieferer gefertigt worden. Es wird wohl auch nicht in Serie gefertigt.

 

Wieso alles vereinfacht dargestellt? Ich glaub es zeigt die Realität. Da keine Serienfertigung, wird es auch keine Fließbandarbeit geben.

 

Komisch, dass mir das Video noch nicht begegnet ist :wink:

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Vielen Dank für diese hochinteressanten Einblicke von der Produktion einer ARRI Filmkamera. Besonders begeistert hat mich das CNC-gefräste Bauteil. Hätte nicht gedacht, dass Arri so ein komplexes Teil aus einem Stück fertigen ließ. Das gefräste Aluminium-Gehäuseteil ist vermutlich bei einem Zulieferer gefertigt worden. Es wird wohl auch nicht in Serie gefertigt.

 

Wieso alles vereinfacht dargestellt? Ich glaub es zeigt die Realität. Da keine Serienfertigung, wird es auch keine Fließbandarbeit geben.

 

Komisch, dass mir das Video noch nicht begegnet ist :wink:

 

es wird NICHT bei einem zulieferer gefertigt, sondern im eigenen hause. auch ist die bezeichnung "fertigen ließ" falsch, wenn dann bitte "lässt"

Arri gibts ja noch....

Und das "Aluminiumteil" dass Du meinst ist übrigens die Front einer 16SR3

Und nochwas: wieso KEINE serienfertigung....

 

Martin, ich frage dich: warst du jemals im Werk bei Arri? (mal ausgenommen mit mir damals in der Türkenstraße) und weißt, wie viele Kameras da täglich zusammegebaut werden?

Kennst du das Werk in der Theresienstraße in ALLEN bereichen?

Die Gehäuseteile werden zum Teil in Österreich (ex Moviecam) gefertigt, das gehört aber auch zu Arri, teils im eigenen Hause...

 

Wenn nein, dann lass es, solche fehlinformationen zu Posten, da werd ich nämlich ganz schnell ganz schön sauer!

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Danke für die interessante Information. Es war nur eine Vermutung und ich bin dankbar, wenn jemand meine Vermutung zerstreut oder bestätigt. Ich kenne aber einen Zulieferer für Arri, allerdings stellt der keine Frästeile her. Ich musste mal ein Werkstoff für Gussformen für Arri Stephanskirchen prüfen. Es ist weit verbreitet, dass viele Firmen ihre Frästeile bei Zulieferern fertigen lassen. Es gibt kaum Firmen, die alles selber machen, das wäre utopisch. Wie das nun bei Arri ist, wusste ich nicht. Aber beachtlich, dass Arri noch vieles selber macht.

 

Also kein Grund sauer zu sein. Beim nächsten Mal formuliere ich meine Vermutung als Frage, bevor der Eindruck einer Fehlinformation entsteht.

 

Wie hoch sind denn die Stückzahlen bei Filmkameras? Ich kann mir leider nicht vorstellen, dass Filmkameras in großer Serie gefertigt wird, sondern einzeln nach Autrag. Zumindest kann man das dem hohen Verkaufspreis entnehmen.

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Du weißt, dass ich da beim Thema Arri ein wenig empfindlich reagiere, wieso und warum, dass soll hier jedem selbst überlassen bleiben...

 

Gussformen werden meist im Auftrag gefertigt, das ist wahr. Die Gießerei in Stephanskirchen ist ja jetzt das Scheinwerfererprobungslabor etc.

 

Der hohe Preis der Kameras hat überwiegend damit zu tun, dass diese Geräte eben komplett in Handarbeit zusammengebaut werden und eben die Maschinenstunden die verstreichen ehe ein Exemplar in den Verkauf geht, auch beträchtlich sind. Schau dir den Alublock vorher und nacher an: 96% Zerspanvolumen, da kannst Du dir als Zerspanungsmechaniker ja leicht ausrechenen, wie lang da eine CNC Maschine für benötigt.

Und jede Firma hat das recht, mit ihren Produkten zumindest die bei der Produktion entstehenden Unkosten zu decken :)

 

Und die Kameras werden nicht nach Auftrag gefertigt, sonst wäre es ja unlogisch, dass im Kamerawerk so viele Menschen dauerhaft beschäftigt sind.

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Ich bin kein Zerspanungsmechaniker, aber so etwas ähnliches ;-)

 

96% Zerspanungsvolumen ist aber ganz schön viel. Das vom Rohteil nicht mehr viel übrig bleibt, sieht man ja, aber 96%? Erstaunlich! Aber scheint bei Integralbauteilen normal zu sein. Zum Glück kann man ja die Späne wieder verwenden.

 

Die Berechnung der Hauptnutzungszeit für das CNC-Teil interessiert mich eigentlich wenig. Wenn ich ne Zeichnung hätte, könnte ich aber das Zerspanvolumen nachrechnen :-)

 

Also sitzen im Kamerawerk noch viele Leute, die Kameras am Fließband zusammenschrauben? Auch nicht schlecht.

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@Martin:

 

Vereinfacht ist die Darstellung insofern, als nur bestimmte Komponenten gezeigt werden. Sicher sind der Kamerabody und das Greiferwerk am wichtigsten, aber alle weiteren Komponenten (Suchereinrichtung, Kassetten usw.) sind am Ende plötzlich einfach da.

 

Für Laien ist auch einiges im Kommentar irreführend, etwas der Hinweis, daß das Greiferwerk mit 150 Bildern/Sekunde läuft. Gemeint ist natürlich maximal, aber das kommt nicht heraus. Details wie die Verstellbarkeit des Blendensektors sind prinzipiell für das Funktion der Filmkamera unwichtig, werden aber gezeigt.

 

Damit will ich überhaupt nicht an diesem kleinen "How it's Made"-Beitrag herummäkeln, der nicht den didaktischen Anspruch einer Peter-Lustig-Erklärung hat. Man kann einfach nicht erwarten, daß für jedes Fachgebiet ein Experte hinzugezogen wird, der alle Fakten für das Format optimal verkürzt. Ist schon bei der Masse der Produkte und Fertigungsthemen unmöglich - einen Überblick gibt es übrigens hier:

 

http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_How_It's_Made_episodes

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@Martin:

 

Vereinfacht ist die Darstellung insofern, als nur bestimmte Komponenten gezeigt werden. Sicher sind der Kamerabody und das Greiferwerk am wichtigsten, aber alle weiteren Komponenten (Suchereinrichtung, Kassetten usw.) sind am Ende plötzlich einfach da.

 

Für Laien ist auch einiges im Kommentar irreführend, etwas der Hinweis, daß das Greiferwerk mit 150 Bildern/Sekunde läuft. Gemeint ist natürlich maximal, aber das kommt nicht heraus. Details wie die Verstellbarkeit des Blendensektors sind prinzipiell für das Funktion der Filmkamera unwichtig, werden aber gezeigt.

 

Damit will ich überhaupt nicht an diesem kleinen "How it's Made"-Beitrag herummäkeln, der nicht den didaktischen Anspruch einer Peter-Lustig-Erklärung hat.

 

Man hätte aber schon mehr zeigen können und zwar 30 Minuten lang :-) Mich würde auch mehr interessieren, wie z.B. eine Arriflex um 1930 gefertigt wurde. Damals gab es noch keine Integralbauweise und auch kein CNC (Computerized Numeral Control).

 

Die elektronische Sektorenblendensteuerung hat mich auch erstaunt. Wo ist da der Vorteil. Kommt es bei der Sektorenblendenverstellung auf 0,1° genauigkeit an? Eine mechanische Sektorenblendensteuerung reicht doch.

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Mich würde auch mehr interessieren, wie z.B. eine Arriflex um 1930 gefertigt wurde. Damals gab es noch keine Integralbauweise und auch kein CNC (Computerized Numeral Control).

Arriflex um 1930, wie kommst du auf diese Jahrzahl ?

 

Feine Sache, danke, interessant.

 

Gibt es etwas Ähnliches über die Arriflex der 1930er Jahre ?

:wink:
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Ich schreibe 1930er Jahre, nicht um 1930. Der Unterschied ist grade das Spannende, behaupte ich doch mit Todesmut, die Arriflex wäre 1936 an den olympischen Sommerspielen von Berlin im Einsatz gewesen, was Gerhard Fromm kaum bestreitet, auch wäre sie schon 1935 für Triumph des Willens verwendet worden. Was meine These stützt, ist die mündliche Erklärung von Andreas Demmer, der noch Eugen Schüfftan assistierte: Er war mit der Arriflex auf dem Graf-Zeppelin-Feld zu Nürnberg 1935.

 

Ich sage sogar, daß die Arriflex so heißt, weil es auf Englisch lautet: A Reflex (Camera), und daß die Leute von Bell & Howell dahinter stehen, wo man 1932 dringend Geld brauchte. Ich behaupte, „A Reflex“ ist eine verdeckte Lizenzgeschichte Chicago-München, wo just zu der Zeit der 21jährige Erich Kästner eingestellt worden ist.

 

Dem und August Arnold traue ich alles zu, nur nicht die Konstruktion der Arriflex. Das Leichtmetallgehäuse ist höchstvermutlich bei Friedrich Deckel gegossen worden. Deckel war damals führend im Bau von Zentralverschlüssen, die Aluminiumgußteile enthielten.

 

Bei Bell & Howell hat man vermutlich Riemenantrieb des Magazins vorgesehen gehabt. In München ist aus irgend einem Grunde Zahnradantrieb daraus geworden. Vom Zahnrad geht's ja doch noch mit einer Rundschnur zum Wickeldorn.

 

Ich kann mir vorstellen, daß ein Prototyp 1932 bei den Winter- oder den Sommerspielen dabei war (Lake Placid bzw. Los Angeles). Aufnahmen mit „A Reflex“ könnten von anderen Bildern unterschieden werden. Beim Olympia-Film von Leni Riefenstahl stechen solche Aufnahmen heraus, man findet sie etwa beim Turmspringen, wo wendig mitgezogen werden muß. Wer selber schon 35 gedreht hat, versteht, was ich meine. Nur die Kamera von Hans Hodres ist noch kompakter, besitzt aber keinen Spiegelreflex-, sondern einen Schachtsucher mit Sicht direkt auf den Film.

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