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Helligkeitsmessung Projektion


carstenk

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stefan2 hat folgendes geschrieben:

Ansonsten müßte ich ein spezielles Spotmeter verwenden, was eine Integration, wie Martin beschreibt, auf die lichtdurchlässige Phase vornimmt. Da gibt es m.W. ein Gerät von Konica- Minolta, was für diese Zwecke geeignet ist, der Preis ist professionell.

Ich weiß nicht, wieso eine simple und notwendige Lichtmessung per Luxmeter hier so kompliziert gemacht wird.

Die Idee, dass man irgendwie die "lichtdurchlässige Phase" messen müsste, ist durch nichts zu begründen. Die Dunkel/Hellphasen spielen für die Messung demgemäß keine Rolle. Man misst die Summe an Licht, die die Leinwand reflektiert. Aus wie vielen Hell/Dunkelphasen sich diese Summe zusammensetzt, ist völlig egal, denn dem menschlichen Auge, für das diese Luxmessung stattfindet, ist es auch egal. Handelsübliche Luxmeter sind daher in ihrer Reaktionsschnelligkeit träge, und zwar aus gutem Grund, denn sie sollen normale Lichtquellen (bzw. ihre Reflexionen) messen. Würden Luxmeter im Mini/Millisekundenbereich messen, wären sie total unbrauchbar, da sie dann die Phasen von Netzlicht (hierzulande 50 Hz) bzw. die Phasen von Leuchtstoffröhren erwischen würden. Luxmeter sollen aber keine Licht-Phasen messen, sondern die Summe an Licht, daher liegt ihre Reaktionsschnelligkeit typischerweise nicht unter ungefähr einer oder einer halben Sekunde.

 

 

stefan2 hat folgendes geschrieben:

Normale Luxmeter zeigen irgendetwas an, was, weiß ich nicht.

Selbst mancher preiswerter Luxmeter hat ein Kalibrierungszertifikat beiliegen, da kann man sich dann drauf verlassen. Marken-Luxmeter gibts ab 35 Euro (Conrad), die reichen für die regelmäßige Kontrolle der Leinwand absolut aus, vor allem, wenn man bedenkt, das in den meisten Kinos überhaupt kein Luxmeter vorhanden ist, geschweige denn ein PSA 200.

 

Es empfiehlt sich, vor der Luxmeter-Messung die weiße angestrahlte Leinwand mit einer Digitalkamera zu fotografieren und sich das Foto auf einem Monitor anzusehen. So ein Foto zeigt nämlich sehr gut die ungefähre Verteilung an Licht auf der Leinwand, viel besser, als es das Auge durch bloßes Betrachtung der Leinwand könnte. Eventuell per Bildbearbeitung die Helligkeit des Fotos herabsetzen, dann wirds oft noch deutlicher. Aber nicht geschockt sein, die Ecken der Leinwand sind immer dunkler als die Mitte, eine absolut gleichmäßige Lichtverteilung bekommt man mit keinem Lampenhaus hin.

 

Und wenn man schon den Luxmeter in der Hand hat, zumindest CS und 1:1,85 seperat messen, denn je kleiner das Bildformat, desto heller wird es. Und zu hell soll es auch nicht sein. Wer bei CS schon ein knackhelles Bild hat, sollte daher bei 1:1,85 oder gar bei 1:1,37 den Gleichrichter runterdrehen. Oder eben andersrum, Gleichrichter hochdrehen, wenn zwar die Helligkeit bei 1:1,85 ausreicht, bei CS das Bild aber zu dunkel wäre. Ja, ich weiß, das ist vor allem im hektischen Multiplex-Betrieb unrealistisch (und sowieso oft verboten), aber wenn man die Zeit und Erlaubnis hat, sollte man die Anpassung der Bildhelligkeit per Gleichrichter bei Formatwechseln in Erwägung ziehen. Natürlich nur innerhalb des Regelbereichs des Kolbens, ist ja wohl klar.

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Gibts eigentlich Gleichrichter, die per Automation stromsteuerbar sind ;-)

 

Wenn es bei uns 40cd/qm wären - wir haben halt 'alte' Technik, und immerhin eine Leinwand mit recht hohem Gain, von daher ist die Luxmessung alleine ohnehin nicht wirklich korrekt. Aber eine derartig große Abweichung kann ich mir halt nicht erklären. Und das Luxmeter kann nicht derartig daneben liegen - den Beamer misst es, im gleichen Messbereich +/- 20% auf die ANSI-Lumen Herstellerangaben (die auch schon von anderen Testern bestätigt wurden). Mehr würde ich garnicht erwarten von dem Messgerät. Unsere Objektive sind immerhin gold - also was bleibt da noch übrig?

 

Ich weiss, dass man mit sowas vermutlich ungern rausrückt - viele sparen vermutlich auch gerne Strom und Lampenlebensdauer und regeln den Lampenstrom innerhalb des Zulässigen nach subjektiven Kriterien wie teilweise die Saallautstärke auch. Deswegen würden mich Vergleichswerte halt schon interessieren.

 

 

- Carsten

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[ Wer bei CS schon ein knackhelles Bild hat, sollte daher bei 1:1,85 oder gar bei 1:1,37 den Gleichrichter runterdrehen. Oder eben andersrum, Gleichrichter hochdrehen, wenn zwar die Helligkeit bei 1:1,85 ausreicht, bei CS das Bild aber zu dunkel wäre. Ja, ich weiß, das ist vor allem im hektischen Multiplex-Betrieb unrealistisch (und sowieso oft verboten), aber wenn man die Zeit und Erlaubnis hat, sollte man die Anpassung der Bildhelligkeit per Gleichrichter bei Formatwechseln in Erwägung ziehen. Natürlich nur innerhalb des Regelbereichs des Kolbens, ist ja wohl klar.

 

Und wer das nötige Kleingeld hat: Schneider Premiere Objektive mit individuell einstellbarer Lichtstärke, dann kann man sehr genau die verschiedenen Formate angleichen und hat zudem ein unübertoffen scharfes Bild (wenn es die Kopie hergibt) ...

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preston sturges hat folgendes geschrieben:

Und wer das nötige Kleingeld hat: Schneider Premiere Objektive mit individuell einstellbarer Lichtstärke, dann kann man sehr genau die verschiedenen Formate angleichen und hat zudem ein unübertoffen scharfes Bild (wenn es die Kopie hergibt)

Ah, ja, diese Objektive mit Blende. Großartige Teile. Habe ich nicht erwähnt, weil kaum anzutreffen. Leider! Ja, damit ist eine Helligkeitskorrektur natürlich ein Kinderspiel, wie zum Beispiel hier beim Cinelux Premiere:

 

iris.jpg

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  • 2 Wochen später...

Und hier, falls es Euch interessiert, mal ein Bild vom Einsatz der Lochmaske.

 

Format Vollbild 1:1,37, Objektiv Isco Ultra Star HD 65 mm, XBO 900 Watt vertikal ohne Hilfsspiegel 36 Amp.

 

zunächst einmal mit Umgebungslicht:

 

lochmaske4.th.jpg

 

dann vom Sitzplatz aus, also leicht von unten:

 

lochmaske3.th.jpg

 

Dann nochmal vom Standpunkt der Maschine aus:

 

lochmaske2.th.jpg

 

Also ich finde, subjektiv kann sich das Projektionsbild echt sehen lassen.

 

Gruß

Martin

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  • 4 Jahre später...

Mal eine Frage zum Messen.

 

Wie dicht haltet ihr denn das Luxmeter vor die Leinwand? 5 cm? 20 cm? Einen Meter? Ich bin auch gerade beim Messen, um den Zustand unserer Projektionslampen herauszufinden. Je nach Entfernung erhält man ja ganz unterschiedliche Werte.

 

Gruß und Dank!

 

Johann

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Direkt vor die Leinwand, so nah wie möglich. Ein Luxmeter misst das einfallende Licht. Dessen Helligkeit verändert sich natürlich mit dem Abstand vom Projektor bzw. der Bildgröße über die Strahlaufweitung der Optik. Über den Projektor das hellstmögliche Weissbild wiedergeben, wenn er das nicht als Testbild selber kann, Weissbild 255.255.255 vom PC wiedergeben, hellsten Modus am Projektor einstellen, Lampe volle Pulle, und sicherheitshalber mal Helligkeit und Kontrast voll rauf. Ausserdem gibts bei HDMI/DVI noch ein paar Spezialitäten bezüglich erweitertem Farbumfang, die man mal abklären muss. Bei PC/RGB-Ansteuerung in der Regel schon korrekt, 4:4:4, 0-255

 

Den Luxwert kann man über einfache Formeln zum einen unter Annahme eines 'üblichen' Leinwandgains Daumen*PI in cd/qm umrechnen, zum anderen kann man damit die Beamerhelligkeit über die Multiplikation mit den ausgeleuchteten qm verifizieren. Auf Dauer bringt so ein Ding zumindest was für Vergleichsmessungen, also wieviel hat die Lampe abgenommen, oder ist irgendwas anderes verstellt, was Helligkeit frisst.

 

Echte Messgeräte für Luminanz kosten halt deutlich mehr. Ggfs. kann man mit dem Spotbelichtungsmodus einer guten Spiegelreflex noch zusätzlich verifizieren, aber üblicherweise maximal in 1/3 Blenden. Aber immer noch besser, als buchstäblich komplett im Trüben zu fischen.

 

Ermittle auch mal die Bildgröße möglichst genau (Breite/Höhe). Und ja, es ist normal, dass die Messwerte über die Bildfläche relativ stark schwanken, 100% Konstanz schaffen selbst die besten DCI Projektoren nicht.

 

Und dann poste mal deine Werte.

 

- Carsten

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projezierte Bildgröße: 4 x 2,25 m

reinweiße Fläche vom PC

höchste Helligkeitsstufe

Lampe ist 20 Minuten warmgelaufen

gemessen: 25-40 Lux direkt an der Leinwand.

 

Lampe ist 453 Stunden gelaufen.

Eine neue wartet schon auf die Vergleichsmessung.

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Welcher Bildmodus? 40Lux ist viel zu wenig.

 

 

4*2,25 sind 9qm. Der Beamer macht im hellsten Modus 2000 Ansi Lumen Spitze. Die werden selten wirklich erreicht, und nach ein paar hundert Stunden natürlich auch nicht mehr, aber 2000Lumen resultieren bei 9qm Bildgröße in ca. 220Lux in Leinwandebene und bei einer Gain=1 Leinwand in 72cd/qm.

 

Du erreichst gerade ein Fünftel davon. Das wäre die Helligkeit von schlechten 3D Projektionen (ca. 4fL/13cd/qm)

 

Bleibt die Frage, Messgerät, oder Beamer/Einstellungs/Bedienfehler?

 

- Carsten

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  • 3 Wochen später...

So, jetzt habe ich noch einmal gemessen - ich habe doch noch eine hellere Einstellung im Beamer entdeckt.

 

Beim Abstand 7,60 m (da hängt der Beamer) komme ich jetzt auf 50 Lux.

Beim Abstand von 5,60 m bin ich sogar bei 60 Lux (aber das Bild ist verzerrt, zu weitwinkelig).

 

Wenn ich direkt ins Licht messe, also nicht die Reflexion der Leinwand, komme ich auf mehr als das Doppelte, also 50 Lux/115 Lux bzw. 60 Lux/130 Lux.

 

Neue Lampe eingebaut, 5 Minuten nach Einschalten gemessen. Selbst beim Abstand von 7,60 m komme ich jetzt auf 90 Lux und bei Messung des Lichteinfalls sind es mehr als 180 Lux. Der Unterschied ist deutlich sichtbar!

 

Das empfinde ich als ausreichend hell und es ist erstaunlich, wie viel Helligkeit so eine UHP-Lampe schon nach 460 Betriebsstunden verliert!

 

Johann

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hab das auch mal aus Spass gemessen.

CP 2220 bei ca 30 QM leinwand, Luxmeter mittig direkt davor gehalten

 

CDXL 30SD neu hatte 506 Lux ohne Dolby wheel, mit wheel waren es 150

Das Wheel alleine frisst 70% des Lichtes, dazu kommt noch der Verlust durch die Brille.

Gleicher Kolben nach Lebensdauerende (1000 Stunden) dann 292 Lux ohne und 85 mit Wheel.

Verlust über die Lebensdauer 42%

 

Vergleich SD Kolben zu "normalem" CDXL 30:

CDXL 30 SD neu: 506/150

CDXL 30 neu: 380/115

SD bringt in diesem Fall 33% mehr Licht

wie gesagt bei neuen Kolben, wie sich das dann am Ende der Laufzeit bemerkbar macht, muss ich noch messen.

 

BTW: wie verhält sich die Lichtleistung von Laserprojektoren über die Lampenlebensdauer?

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Faustregel: Luxwert vor der Leinwand durch drei ergibt cd/qm bei angenommenem Leinwandgain=1. Wenn das Gain davon abweicht bzw. bekannt ist, damit multiplizieren. 506lux ergibt also ca. 160cd/qm bei Gain=1. Bei Gain=1.5 aus 'optimal angenommener Zuschauerposition' eben 160*1.5=240cd/qm.

 

Und der Normwert sind eben 48cd/qm für 2D, und bis runter auf 15cd/qm für schlechtes 3D hinter der Brille.

 

Das ersetzt natürlich kein professionelles Screenmeter, aber mit so einem bezahlbaren digitalen Luxmeter kann man immerhin ein bißchen dem Lichtabfall über die Lampenbetriebsdauer oder bei Lampenwechseln auf die Spur kommen. Und wenn man einmal eine Messung mit einem ordentlichen Gerät als Referenz hat, kann man auch leidlich Absolutwerte davon ableiten.

 

 

- Carsten

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Jepp, das mit den UHP-Lampen ist bekannt, wird jedoch nichtbreit getreten. Lebensdauer heitß ja auch nur, das nach 3000h noch 50% der Lampen funktionieren soweit mir bekannt. Sagt nichts über Helligkeit und Farbwiedergabe aus.

Jens

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