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Anti-Atom-Spot "Wulff, tu's nicht" startet!


Martin Keune

Empfohlene Beiträge

Hi,

am 25.11. startet unser Anti-Atom-Spot "Wulff, tu's nicht" in 400 Kinos deutschlandweit in einer 45-Sekunden-Fassung digital und analog für eine Woche!

 

Ob Dein Kino dabei ist, siehst Du HIER: http://www.campact.de/atom2/kinospot

Den im Spot nur angespielten Song gibt es in voller Länge hier:

 

Ich freue mich über jeden Bericht, wie der Spot ankommt. Gibt's Publikumsreaktionen?

Wichtig ist uns auch jede Mitteilung über Buchungsprobleme. Bitte meldet Euch umgehend, wenn der Spot auf der Einschaltanweisung fehlen sollte oder nicht ankommt!

 

In einer 60-Sekunden-Version gibt es den Spot auf YouTube:

Woah, ist das alles aufregend! Heute abend ist Teampremiere im Moviemento, Berlin - toi toi toi,

 

Martin

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Auch wenn ich absoluter Atomkraftgegner bin, ich finde den Spot nicht überzeugend. Er kommt viel zu spät und richtet sich an die falsche Person. Der Spot impliziert, dass Wulff die Wahl hätte, welches Gesetz er unterschreibt und welches nicht. Das war vor knapp 100 Jahren in der Weimarer Republik vielleicht der Fall, aber nicht in der BRD. Wulff darf seine Unterschrift auf einem demokratisch legitimierten Gesetz nur verweigern, wenn es offensichtlich verfassungswidrig ist. Und dieses "offensichtlich" ist der große Knackpunkt... das wird in letzter Instanz erst das BVerfG entscheiden können.

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Hi Cybso, "zu spät" impliziert ja, dass man vorher etwas hätte tun müssen: Richtig! - Campact als Auftraggeber des Spots ist seit vielen Jahren in diesem Thema aktiv; letztes Jahr mit einem gefälschten Castor-Transporter quer durch Deutschland gefahren, hat im April die große Menschenkette mitorganisiert und im Herbst die Demo in Berlin. Insofern ist der Spot nicht zu spät, sondern versucht nur, bis zuletzt noch Einfluss zu nehmen auf dieses wichtige Thema. Und gerade Verfassungsbedenken (hätte das Gesetz durch den Bundesrat gemusst oder nicht?) könnten Herrn Wulff durchaus zum Innehalten und Abwarten legitimieren.

 

Was uns als Neulinge in der Kinoschaltung hier interessiert, ist vor allem die Meinung der Kinovorführer - ist das Kino der richtige Ort für die Tagespolitik, wie kommt das beim Publikum an - und klappt die Listung auf den Einschaltanweisungen und die Spotzustellung in den 400 gebuchten Kinos reibungslos?

 

Herzlichen Gruß!

 

Auch wenn ich absoluter Atomkraftgegner bin, ich finde den Spot nicht überzeugend. Er kommt viel zu spät und richtet sich an die falsche Person. Der Spot impliziert, dass Wulff die Wahl hätte, welches Gesetz er unterschreibt und welches nicht. Das war vor knapp 100 Jahren in der Weimarer Republik vielleicht der Fall, aber nicht in der BRD. Wulff darf seine Unterschrift auf einem demokratisch legitimierten Gesetz nur verweigern, wenn es offensichtlich verfassungswidrig ist. Und dieses "offensichtlich" ist der große Knackpunkt... das wird in letzter Instanz erst das BVerfG entscheiden können.

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Mal davon abgesehn, hätte doch gerne mal ne Antwort von den tollen Atom gegnern, wo denn der Strom her kommen soll wenn man die Kraftwerke abschaltet?

Entweder man baut viele neue Kohlekraftwerke die viel umweltschädlicher sind oder man kauft Atomstrom aus den Nachbarländern ein wo die Kraftwerke einiges unsicherer sind als unsere.

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Die Laufzeiten werden lediglich verlängert. Wo kommt denn der Strom NACH dieser Verlängerung gegenüber der bisherigen Laufzeitvereinbarung her?

 

Da wird sich irgendjemand halt Gedanken zu gemacht haben. So wie sich vorher jemand zur dieser Frage nach der ersten Laufzeitbeschränkung Gedanken darüber gemacht hat.

 

Mit der ersten Laufzeitbeschränkung waren die Stromerzeuger ja durchaus auch einverstanden.

So ganz desaströs wäre das also doch vermutlich kaum gelaufen.

 

Nur, dass das jetzt erhebliche strategische Auswirkungen auf die längst umgesetzten Vorbereitungen auf die ursprüngliche Laufzeitverkürzung bei alternativen Stromerzeugern und Stadtwerken hat, während die Großen sich weiterhin ne goldene Nase verdienen, während Demonstranten und Castor-Schutzkräfte sich auf die nächsten 25 Jahre hin nur blutige Nasen auf Steuerzahlers Kosten holen.

 

Da lacht man sich doch eh nen Ast, die Politik trifft energiepolitische Entscheidungen über 25-50 Jahre, und der Amtsnachfolger kassiert die wieder ein.

 

- Carsten

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Hi, mir gehts hier im Forum mehr um die Kinowahrnehmung unseres Spots und die Rückmeldung, ob die Einschaltanweisungen und Kopien rechtzeitig ankommen, aber.... inhaltlich....:

 

Schon heute exportiert Deutschland mehr überschüssigen Strom, als alle deutschen Atomkraftwerke zusammen überhaupt herstellen. Eine Studie der Bundesregierung hat deshalb schon im Frühjahr konstatiert, dass der bisherige Atomausstieg nicht nur eingehalten, sondern sogar beschleunigt werden könnte. Die jetzt ausgehandelte Laufzeitverlängerung verfolgt aber keine energiepolitischen, sondern wirtschaftliche Ziele - und torpediert dabei den weiteren Ausbau der regenerativen Energien. Zusätzlich wird rund 25% mehr Atommüll produziert, als jetzt schon anliegt - ohne dass dafür eine sichere Endlagerungstechnologie existiert (oh ja: Auch in Gorleben wird der gesamte Müll bisher nur oberirdisch in einer Halle aufbewahrt - die Technik, die strahlenden Castoren zu öffnen und zu portionieren, um eine Endlagerung überhaupt hinzukriegen ist noch nicht mal entwickelt.) Es geht nicht (nur) um sicherer oder unsicherer - sondern um MACHBAR, und das ist Atomkraft bis heute nicht. Deshalb schnellstmöglich abschalten den Scheiß!

 

Mal davon abgesehn, hätte doch gerne mal ne Antwort von den tollen Atom gegnern, wo denn der Strom her kommen soll wenn man die Kraftwerke abschaltet?

Entweder man baut viele neue Kohlekraftwerke die viel umweltschädlicher sind oder man kauft Atomstrom aus den Nachbarländern ein wo die Kraftwerke einiges unsicherer sind als unsere.

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Die Frage die sich jeder stellen sollte ist doch, wo wir so viele Deppen und Volldeppen herbekommen sollen, die wie in Tschernobyl die Trümmer wieder einsammeln und drunter und über dem Strahlungsloch einen Betonsarg basteln sollen. Die Russen waren nun keine Deppen, die armen "Schweine" wussten es nicht besser, zumindest nicht die die sie rausschickten. Ob unsere Armee auch so brav den Befehlen gehorchen würde?

Wer nun glaubt, soetwas könne in deutschen Atomkraftanlagen nicht passieren dem sei gesagt: Die Östereicher hatten mehrere Reaktorneubauten in den 70ern per Bürgerbegehren gestoppt, weil herausgekommen ist, dass das Kesselgehäuse schlecht konstruiert war. Eine der Hauptschweißnähte kann von außen nicht kontrolliert werden, weil der Kessel zu verbastelt ist. In Deutschland wurden diese Typen gebaut und werden immer noch betrieben und bekommen immer noch regelmäßig einen Tüv Stempel.

Es gab mnal in einer ARD Sendung ein Interview zu diesem Thema mit einem Staatssekretär und einem TüV Vertreter. Auf die Frage an den Staatssekretär, wie die Schweißnat denn überprüft worden wäre, brach der TüV Aufpasser das Interview ab. Das sich ein Staatssekretär (Chef) vom seinem Dienstleister dem TüV das Wort verbieten lässt wird klar, wenn man sich den TüV mal näher anschaut. Dat ist nen Verein. Die größten Vereinsmitglieder, die auch im Aufsichtsrat sitzen, sind die drei größten deutschen Stromkonzerne, die diesen Reaktortyp betreiben.

 

Das schlimme ist: Reißt diese Hauptschweißnaht auch nur an einer Stelle um wenige Zentimeter, wird das Wasser unter hohem Druck ausgeblasen und der Kern überhitzt binnen weniger Minuten. Eine Sicherheitsabschaltung ist in der kurzen Zeit nicht zu realisieren, unabdingbare Folge ist ein SuperGau!

Die Österreicher Wissenschaftler haben das Problem früh erkannt und drauf reagiert. Hier wurde es Totgeschwiegen :-(

 

Übrigens: Dass neue Kohlekraftwerke gebaut werden ist insofern nicht schlimm, weil sie in der Regel alte und unwirtschaftliche Dreckschleudern ersetzten sollen. Die Verbrennung in den neuen Anlagen ist erheblich sauberer und effizienter.

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Und dann gibts neben anlagentechnischen auch noch lustige andere sicherheitstechnische Aspekte:

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Mülheim-Kärlich

 

Wo einmal so deutlich wird, dass in essentiellen sicherheitskritischen Aspekten geschluddert wird, muss man sich keine weiteren Beteuerungen über Sicherheit mehr anhören, wenn es um diese Schadenrisiken geht.

 

 

- Carsten

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@Odiug hat es bereits überzeugend beschrieben,

Es geht nun mal um's Geschäft - auch über Leichen - und in Manier von Russisch-Roulette-Spielern auch mal locker über die eigene Leiche...

 

Energiekonzerne pressen zwangsläufig Profite heraus aus längst abgeschriebenen Anlagen - darum laufen sie nun länger. Und damit, indem sie erneuerbare Energien verhindern, auch in Zukunft die Marktkontrolle im Griff behalten.

Da der Abbaum von Uran energieintensiv ist, wird ebenfalls CO2 in die Luft gepestet.

Der derzeitige Gesamtenergiebedarf weltweit wird nur zu 2,5% aus Atomstrom gewonnen. Schändlicherweise werden die von Konzernen ausgepressten Atommeiler noch staatlich subventioniert (ca. 100 Milliarden EUR allein in Dtld.). Ihr Neubau kostet somit ein Fünffaches von Gas-Blockheizkraftwerken, die auch nutzbare Wärme liefern.

 

Interessant, dass Salzstöcke für eine Lagerung von jahrmillionenlang strahlenden Zeitbomben ausgerichtet sein sollen. Gibt es dafür Versicherungsgesellschaften?

 

Statt einem Sparkurs bei der Energieverschwendung Rechnung zu tragen wird nun noch weiter hochgedreht.

 

Ironie am Rande: Die Digital-Cinema-Roll-outs (wenn auch nur marginaler Energieverbraucher) laufen ideologisch übrigens in die gleiche Richtung wie die Einführung neuer Kernkraftwerke. Der Flurschaden ist gleichermassen vorprogrammiert.

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Yippie,

die Kopien sind angekommen, 396 Kinos sind am Start.... eben läuft der Spot mit FSK 6 in den ersten Nachmittagsvorführungen. Ungefähr 112.000 Menschen werden "Wulff, tu's nicht!" in den kommenden 7 Tagen sehen. Und wenn das Ding Euch gefällt... lasst es doch einfach noch ein bisschen weiterlaufen! Der Präsident wird wohl erst Mitte Dezember verlauten lassen, ob er das Atomgesetz unterzeichnet.

 

Für die Cineasten noch die Crew-Infos zum Spot... und eine Zeile mit Stills, die im 45-Sekunden-Spot sonst untergehen: Ausstatter Olivier hat sich wahrhaft angestrengt, dem Spot eine gewisse opulente Tiefe zu geben. So glänzte das präsidentiale Badezimmer mit Rasierwasser "GUIDO für einen Präsidenten" und der Zahnpasta "Zahnfee Angela". Auch der Autor des opulenten Gesetzbuchs auf dem Nachttisch war ein Fake, denn Volker Meyer-Dabisch ist kein Juraprofessor, sondern der Regisseur unseres Spots!

Kamera

Andreas Gockel bvk

 

Ton

Tom Schön

 

Szenenbild

Olivier Meidinger

 

Kostümbild

Susanne Bender

 

Maskenbild

Britta Balcke

 

Sounddesign

Niklas Kammertöns

 

Aufnahmeleitung

Andrea Schäfer

 

Regie

Volker Meyer-Dabisch

 

Editor

Angel Cano

Schauspieler war Jörg Bundschuh, Idee/Text/Produktion Martin Keune für ZITRUSBLAU Berlin.

Und hier nun der Stills-Streifen.... Wulff, tu's nicht!

 

stills.jpg

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Ironie am Rande: Die Digital-Cinema-Roll-outs (wenn auch nur marginaler Energieverbraucher) laufen ideologisch übrigens in die gleiche Richtung wie die Einführung neuer Kernkraftwerke. Der Flurschaden ist gleichermassen vorprogrammiert.

:!: :?:

Mehr kann ich dazu nicht sagen!

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