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Schwer vorstellbar: demnach müsste der Grossraum zum Bio-Markt mutieren, aber die beiden Säle im Obergeschoss (2 Schachteln) blieben übrig und hiessen weiterhin KURBEL. Diese Idee schlug schon im Europacenter fehl, wenigstens das CITY zu erhalten. Interessierte dort auch niemanden. Um so erstaunlicher, dass dieser profane Ladeneinbau der 30er plötzlich so viel Solidarität aus sich zieht. M.E. eine ideé fixe. Entweder ganz (als Kinocenter) oder gar nicht. (Stefan Lukschy kenne ich.)
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Was heisst Filmvorführer auf Englisch?
cinerama antwortete auf kevan178's Thema in Allgemeines Board
Jahrzehntelang "projectionist", vgl. Zeitschrift "International Projectionist". -
Na nu. So viel Bunkermentalität kenne ich nur aus Zeiten des Hans-Helmut Prinzler. Der alsdann auch die Stiftung Deutsche Kinemathek mit Leitungskultur befruchtete. Andererseits sind heutige Studenten auch nicht mehr so rebellisch wie vor 43 Jahren. Da kann sich schon Reformstau vom Feinsten kumuliert haben ... passend zum Leuchtturm-Zentralismus am Potsdamer Platz. Der arme Bürgermeister!
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Bin gespannt, ob eine nachgezogene Kopie gespielt wird. Meine 35er ist nur in D.F., aber mit das Schärfste auf Scope, was in Technicolor gedruckt wurde. Songs sind untertitelt. Weitere 35mm-Hardliner in Germany, Fundsache: http://www.kinoptikum.de/kino_kino.php http://www.bing.com/images/search?q=kino+berlin&view=detail&id=6B28CB4851B62611F7220CC330EAE04C2BA9B09F&first=901&FORM=IDFRIR Zitat: » Wir zeigen 35mm und 16mm Filme und projizieren –soweit möglich- keine digitalen Formate So gehört es sich auch, wenn man sich "Kino" (und nicht HDTV-Stübchen) nennen möchte.
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Mochte das Kino heute besuchen: alles duster und Aushang vermeldete "Kino heute aus technischen Gründen geschlossen". Ab 15.12. aber tgl. um 20 Uhr VOM WINDE VERWEHT - nur 2 EUR Eintritt. Der 21.12. 20 Uhr ist bereits ausverkauft.
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Am "08 Dezember 2011 - 16:48" - weiter obenstehend -korrigierte ich: Was aus dem Prototyp wird - Serienname, endgültiges Gehäuse, Software für bessere Blu-ray-Skalierung - weiss ich nicht. Insoweit zu früh darauf Bezug genommen, weil damit noch keiner etwas anfangen kann. Aber gerne zurück zum VPL VW1000ES, weil dieses Gerät hier bekannt zu sein scheint. :wink:
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Einen fast runden und hoffentlich bald dreistelligen Geburtstag konnte Kirk Douglas feiern! 95 Jahre, gegen den Schlaganfall vor 15 Jahren ankämpfend und einer, der auch noch fliessend deutsch spricht - das mache ihm einer nach. Als politischer Mensch zwischen Truman und Obama changierend, setzte er sich wie auch der frühe Charlton Heston für Bürgerrechte und gegen Rassendiskriminierung ein und unterhält einen Blogg auf "My Space". Die Kinoleinwände hätten gar nicht breit und gross genug sein können für sein Auftritte: bigger than life. Eine erfundene Anekdote von Billy Wilder: „Als Stanley Kramer „Flucht in Ketten“ besetzte, lehnte Robert Mitchum ab, neben einem Schwarzen die Hauptrolle zu spielen, Marlon Brando hätte akzeptiert, wenn der die Rolle des Farbigen bekommen hätte und Kirk Douglas machte zur Bedingung, den Schwarzen und den Weißen zu spielen.“ http://www.welt.de/kultur/kino/article13755760/Hollywoods-letzter-Titan-Kirk-Douglas-wird-95.html Quelle: http://www.welt.de/multimedia/archive/01522/Opi_Douglas_heute2_1522840p.jpg
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Zerstörungen fanden wohl schon früher statt? Bei Bode auf S. 213 zeigen sich gefächerte, akustische Schallabsorber an den Seitenwänden, zumindest im Bambi. Heute sieht es dort aus wie Ufa-Theater-AG-Stil anno 1991. Der Grundriss verjüngt sich trichterartig nach vorne. Vielleicht ein Grund, dass Breitwand nie gut ausgesehen haben kann, und warum das Kino in der Neuzeit als projektionstechnisch antiquiert angesehen wurde?
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Nicht dabei gewesen? Lief bei der SONY-Demonstration in Berlin. Nicht der VPL (der im Januar erscheinen soll), sondern ein Prototyp wie beschrieben. Oder hat die Veranstaltung auf dem Mond stattgefunden? Zitat @ATRIUM: Fraglich bleibt dann, ob man Profi und Amateur so fein trennen kann, wie es sich die Marketingstrategen mit der "Abspeckung" und dem "Feature-Downgrade" von Geräteklassen ausdenken. Doch wohl erst dann, wenn man den Profibereich erst mal gesättigt hat -- und hieran wird auch fleißig gearbeitet, denn das Zeitfenster nach dem Erreichen der kritischen Schwelle dürfte so um die 24 Monate bis Ende 2013 liegen. Bis dahin darf man mit Experimenten für 4K-Heimkino zur Beschäftigung der entsprechenden Publizisten und Werbestrategen rechnen, um sich das 'Marktnest" schon mal warm zu machen. Genau darum ging es wohl. Besonders verwunderte die ziemlich utopische Preisangabe im Raum. Aber ich werde mich hüten, Absichtserklärungen bestätigen zu wollen. Die Lampe soll in vier Stufen ansteuerbar sein, um auf bis zu 15 Metern zu gelangen, aber auch in kleinsten Räumen operieren zu können. Technisch vermutlich eine Meisterleistung, aber noch ist es ein entwickelter Prototyp. Nach meinem Dafürhalten stösst man genau in die Lücke zwischen Equipierung von Grossraum-Auditorien und Heimkinos. Egal, wie die Entwicklung weitergeht, war es mein Anliegen, einige Legenden zu hinterfragen. Die "traumhafte Schärfe" (auf Niveau einer einwandfreien 35mm-Kopie) bringt der Postprodukton allerdings neue Probleme. Gerade das 4k+-Projekt(das auch der 35mm-Kopie zugute kommen sollte) findet zu wenig Befürworter in Deutschland.
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Das ist auch nicht direkt der VPL, sondern ein Prototyp in Nachfolge, um das zu verbessern. Mit HDMI funktioniert er derzeit nicht. Lüfter extrem leise, das Gerät auch an heimkinoüblichen Wandhaltern befestigungsfähig. Die Lichtausbeute beim VPL VW1000ES ist ja auf 200 Inches begrenzt. Warscheinlich sind beide Märkte damit anzielbar: Heim-Kino-Segment wie öffentliche Theaterräume gleichermassen. Der Test verlief ja aus 20 Metern Projektionsentfernung.
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@Sony Digital Cinema, ich möchte doch um etwas mehr Ruhe beim Hang zur Polemik bitten. Das Ganze hat mit 70mm nun wirklich nichts zu tun, auch wenn das Format Traumata auslöst... Die Information wurde innerhalb der Postproduktion beredet, das o.g. Gerät wurde ausgetestet. Offenbar bist Du mit Deinem Wissensstand weit im Rückstand. Bekannt ist ausserdem, dass Sony-Equipment im Home-Cinema-Segment immer wieder Anlass zu Diskussionen gab. Konkret gibt es Skalierungsprobleme von der Blu-ray Discs. 4k-Informationen sind auch nur über Festplatten einspielber ("Face Of" - traumhaft scharf vom 35mm-OCN, man sah die Schuppen der Haare auf den Anzügen der Darsteller. Aber HARRY POTTER und HERR DER RINGE aus 2k D.I.s sind nicht mehr ansehbar auf diesem Gerät, was bereits in der Postproduktion benannter Titel begründet liegt). Obenstehend hatte ich noch einen weiteren, prekären Aspekt benannt. Es staunt, dass hierauf kein Sturm der Entrüstung erfolgte? Genügend Content? 75 Filme werden derzeit angeboten. So viel ist das nicht, wie @Sony Digital Cinema anpreist. --- Folgender Gedanke der Nüchternheit: die Konsumenten gucken das, was sie sich leisten können. Ein Beamer zum Preis eines guten Flachbildschirms um die EUR 900 (die es im 1080p-Sektor bereits gibt), hat seine Reize und ist an vielen Orten präsent. Da ja einst ein Kinobetreiber apodiktisch ausführte "Die vierte Wand ist die Leinwand", darf man das Credo auch gerne im Heimkinobereich anwenden. Zudem ist die Blu-ray Disc auch auf 2 Meter-Bildbreite unbefriedigend: erst gestern schaute ich in die neuesten Transfers an Blu ray Discs hinein. Das neue, o.g. Sony-Gerät Gerät schafft Leinwandgrössen von bis zu 15 Meter - ist für DCI einsetzbar und jederzeit im Kino implementierbar. Exzellentester Schwarzwert! 4K-Cinema ist kein Privileg der ortsfesten Filmtheaterbetriebe mehr, und das darf hoffentlich erlaubt sein, zur Diskussion zu stellen? Das Ganze war gut gemeint. Aber das Privileg ist eine Illusion. Das ist aber jetzt nicht ernst gemeint?
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2012 geht's los mit grossen Heimkinobildern: bigger than life auf voller Wand zuhaus. Preise für das Sony-Gerät VPL-PW1000ES schwanken je nach Gerücht zwischen 25 Tsd. Pfund, 18 Tsd. und wie ich heute hörte 12 Tsd. EUR. Bildquelle: http://www.engadget.com/2011/11/28/sony-4k-home-cinema-projector-coming-in-january-for-18-000/ Der Upscale von Blu ray-Discs (ich vermute, auch ein DCI-Server wird erkannt) auf 4k soll nicht unproblematisch sein, und auch der Schwarzwert soll nach häufigem Ein- und Ausschalten jeden Mal nachgeregelt werden müssen. Vorteilhaft sei der effiziente Weitwinkel. Während SONY mit Software (4k Videos?) unterstützen will - wobei die Auswahl derzeit begrenzt sein dürfte: "007"-Filme und "Die Kanonen von Navarone" seien im Angebot), verweigern alle anderen Majors ihre Unterstüzung. Frage: - Warum verweigern sie sich? - Kippt die Boykott-Allianz binnen weniger Monate? - Welches reele Zeitfenster - 2 Jahre? - kann angesetzt werden, um auf Kostenniveau der Blu-ray-Verfahren den Markt zu durchdringen? - War die "digitale Revolution" im Kino wirklich eine solche? (Motti wie "Believe what you see" funktionierten wie eine PR-Dampframme) - Gibt es einen technologischen Vorsprung des Kinos noch? - Ist ein technologischer Vorsprung die wichtigste Frage zur Zukunft des Kinos? Handelt es sich nicht eher um eine Floskel der 50er Jahre, um das Fernsehen zu besiegen?
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Berliner MGM-Theater am Ku'damm
cinerama antwortete auf breathtakingcinemascope's Thema in Nostalgie
Kurze Einblendung eines Bildes (Entschuldigung für die randständige Qualität), auf dem man aus der Vogelperspektive sieht, wie riesig breit der Bühnenraum war, und dass sich der Saal ähnlich dem späteren Royal-Palast nach vorne verbreiterte. Gab es später noch solche Kino-Säle? -
Nicht Nolan, hitziger Schreibfehler! Sorry, die Hitze des Gefechts! Brad Bird ist der Regisseur - kannte ihn noch nicht. - In USA auch IMAX-Einsätze. Weiss man etwas über die deutschen IMAX-Kinos?
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Nolans MISSION IMPOSSIBLE IV: ein actionlastiger Blockbuster, man glaubt es kaum, wurde zu rund einem Viertel auf 65mm-Filmmaterial gedreht! Darunter massiver Einsatz von 65mm-Imax-Kameras - aber auch 65mm-Iwerks-Kameras. Das Ergebnis kann sich sehen lassen - weiter so, Christopher Nolan!
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Der erste Satz (besser funktionierendes Verleihsystem ist auch nicht mehr zu erwarten) klingt interessant. Die Einsicht käme dennoch zu spät, sofern man sich bereits zu weit auf alternative Plattformen vorgewagt hat: "Point of no return". SKY schreibt rote Zahlen, aber wird die Willensentscheidung nicht durch ein restriktive Angebot gehemmt? (mit einem "Film der Woche" klingt das alles banal). Youtube dagegen hätte wohl ein gewaltigeres "Potential". Dadurch, das die Preise für "Film" fallen, kippt somit auch die Ertragslage der Kinos, steht zu befürchten. Hat die Filmbranche wirklich aus dem Desaster der Musik-Industrie gelernt, oder geht sie nicht gleiche Wege, unter Ausnutzung besserer Kontrolle? Darin liegt leider eine unerbittliche Logik. Gestützt durch den Partikularismus und Provinzialismus des Denkens. Seit einigen Jahren glaube ich nicht mehr an eine technologische Führerschaft des Kinos. Service-Kinos sind auch kein Allheilmittel und können auch aufdringlich wirken: besonders, wenn das Programm kränkelt. Das Aussergewöhnliche (früher gab es Roadshows) würde ich heute negieren. Es geht eher um kontinuierliches Interesse und Verbundenheit, zumal man in Zukunft nur mit lukrativen Blockbuster-Starts, die aussergewöhnliche Massenanballungen auf sich ziehen, nur tageweise und an Event-Stätten über die Runden käme. Sofern sich das mittleres Segment und der Arthouse-Filme ins Internet verlagern sollte. Genau das sind zukunftsfähige Ansätze. Was weitere Weichenstellungen nach sich zieht auf der politischen und gesellschaftlichen Ebene durch grundsätzlichen Wandel. Das wäre allerdings nicht mehr der alte Staat Bundesrepublik D. Wir hätten hier erstmals die Integration aller Bevölkerungsschichten nach ihren Bedürfnissen und nicht nach ihrem Einkommen. Eigentlich müsste für ein solches Szenarium gerade das kommunal geförderte Kinomodell mit Beispiel vorangehen. Schaut man auf das unsrige, das Arsenal, so hat man sich zwar programmatisch seit Gründung den Sozialismus und die Arbeitsklasse auf die Fahnen geschrieben, aber selten sozial gehandelt. Anstatt schlechten und anbiedernden Marketings und erfolgloser Umbauten der Mini-Säle ebendort hätte man längst mit "Volkskino" anfangen können. Vielleicht gelingt dies eines Tages in den zu wenig ausgelasteten Multiplex-Sälen, wirklich volksverbundene, weiterbildende und soziale Einrichtungen zu schaffen.
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Berliner MGM-Theater am Ku'damm
cinerama antwortete auf breathtakingcinemascope's Thema in Nostalgie
Wüsstest Du zu sagen, ob es hier eine "scharfe" Trennung gab? So ist die Frage, wie lange etwa der "Europa Palast" in Essen, eines der jüngsten 3-Streifen-Cinerama-Theater, das neben Aufführungen von HOW THE WEST WAS WON bereits in die EAs der 1-Streifen-Cinerama-Filme fiel, die Streifenbildwand jahrelang weiterbenutzte? Es würde ja nach Deinen Worten bedeuten, dass mit Aufführung einer 1-Streifen-Cinerama-Kopie zeitgleich die Bildwand getauscht wurde und nur die Krümmung (analog zum vorhanden Rahmen) beibehalten wurde. Das war irgendwann auch der Fall, sowohl beim "Europa" Essen als auch im "Gaumont Cinerama" Palace in Paris- Galt es nicht vielmehr, unter den gegebenen Bedingungen der Cinerama-Häuser, eine 70mm-Aufführung akzeptabel zu machen - und erst im zweiten Schritt die 3-Streifen-Produktion/Projektion aufzugeben und dabei auch neue Kinos (70mm Cinerama mit nur 120 Grad Krümmung, siehe Royal-Palast Berlin - auch "M.C.S. Kino" genannt) zu bauen? -
Unter dem Topic "Was ist Kino?" veranstaltet das 17. Bremer Symposium für Film verschiedene Panel-Diskussionen unter der Leitung von Winfried Pauleit. Dabei wird die Frage nach dem Verlust der "Exklusivität" des Kinos gestellt, dass nach Einführung der digitalen Projektion seinen hervorgehobenen Stellenwert verlor: zumal Filme digital nun auch in Galerien und Museen gezeigt werden könnten. So beschreibt der film-dienst die Veranstaltung. Erörtert werden auch Hypothesen zur Zukunft des Kinos und Neudefinitionen seiner Aufgabenbereiche. http://www.kinofenster.de/veranstaltungen-rubrik/veranstaltungen/symposium-was-ist-kino-2012-01-19/
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Passieren müsste da viel mehr. Ohne Mietinteressenten ist es aussichtlos. Vorsicht vor den blumigen Worten des (selbesternannten "Berlinale-Fans") Marc Schulte von der SPD. Im Fall Royal-Palast hatte er sich 2004 wenig engagiert, und in anbetracht allgemeiner Gleichgültigkeit die damaligen Anfragen insofern beantwortet, als sei nun einmal der DVD-Gebrauch und veränderte Konsumgewohnheiten Schuld am Untergang dieser Stätte. Sein Plädoyer für die KURBEL ist m.E. eine Floskel: denn zugleich demontiert er seine Fürsprache mit dem Verweis auf die angebliche Unmöglichkeit, über den Denkmalschutz einzugreifen. Stimmt so nicht: gäbe es einen Unterschutz, und gäbe es zeitgleich Mietinteressenten, kann auch nicht abgerissen werden. Wird ab 21.12 dennoch abgerissen, fehlte es entweder an dem einen oder an dem anderen. So einfach ist das. An der Facebook-Petition haben wir zwar teilgenommmen, aber so richtig war ich nie ein KURBEL-Fan. Um so kurioser, dass sich jetzt RA P. Raue dafür einsetzt. Im erwähnten Falle Royal-Palast hatte er seinerzeit den Schwanz eingezogen. Kommt mittlerweile ein wenig Publicity, weil plötzlich auch "Der Tagesspiegel" zum Kritiker von Kinoschliessungen geworden ist - was er in der relevanten Zeit des Kinosterbens von 1998 bis 2005 in der City-West nie gewesen war), bieten sich plötzlich all die Versager (Verzeihung für das Schmähwort!) der letzten Jahre ein Stelldich-Ein. Damit meine ich nur: ohne Zeitungsbericht hätten sie nicht den kleinen Finger gerührt. Sei's drum: wenn's in dieser Konstellation dennoch funktioniert, dann könnte man es ja mit einer Kampagne versuchen. War jemand schon bei der Unterschutzbehörde des Baustadtrats Dr. Gröhler vorstellig gewesen? Das ist nämlich der erste Schritt.
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Nicht erst seit Blu-ray Disc-Zeiten, schon mit Aufkunft der DVD vor 14 Jahren wuchsen die Home Cinema-Zirkel. Die Freiheiten und sozialen Möglichkeiten sind seither variantenreicher, die Aura einer perfekten, hochauflösenden und kontrastreichen Filmbbandprojektion und ihres Event-Auditoriums (früher: Filmpalast) erodiert dadurch. Die materiellen Hürden einer Filmherausbringung im hochwertigsten Präsentationsformat in exklusiven Theatern (was sicherlich Freiheiten einschränkte) nebst Vorbestellungs-Systemen und Langlaufeinsätzen (-> gemeint ist die Roadshow-Praxis) koppelten Filmereignisse (natürlich im Sinne des bürgerliche Kunst- und Repräsentationsverständnisses) oft an Spielstätten nach Vorbild von Opernhäusern. Da ich selber jeden dritten Tag in die Oper gehe (trotz himmelweit schlechterer Sänger als Maria Callas - mithin auf CD-Konserve frei "verfügbar") sehe ich nicht ein, Ebert, der bis zuletzt vehementer Verteidiger des Films war und nach seiner Kapitulation zu den Home-Cinema-PLattformen wechselt, als Propheten einer neuen Kinokultur sehen zu müssen. Die beschreibt er nicht überzeugend - und was überzeugt, ist nur Realanalyse. -- Gleichzeitig beharren (gerade in dieser Stadt) selbst ärmste Laden-, Alternativ- und Szenekinos, aber auch eingefleischte kommunale Kinos auf der 35mm-Projektion. Mit Vorzügen und Mängeln, aber mithin sind sie ein Zeugnis der Original-Erstaufführung. Bisweilen nicht schlechter als Blu ray-Disc: mitunter auch besser oder authentischer. Also bleiben die 35mm-Zeugnisse nachwievor relevant und analysefähig. Man sollte es sich da m.E. nicht zu bequem machen in der Wahl des historisch gegebenen Formats. Gerade im Erkennen von Mängeln finden sich ja auch Spuren der Widersprüche und Brüche einer Epoche. Oder man ist von Berufs wegen "Metropolis-Blankputzer" und sichert sich Steuergelder ohne Ende, um bis zum Abwinken immer denselben Film vermarkten zu können, anstatt vorhandene Filmkopien zigtausender Titel effizient für den Kinoeinsatz zu nutzen.
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Für sowohl Traditionalisten (wie Modernisten) erscheint die Fassade etwas stereotyp: erst meinte ich TEPPICH DOMÄNE wiedererkannt zu haben. Letztlich sollte man offen genug sein: man macht heute keine Kunst, sondern eine Gewerbe soll sich lohnen. Also geht es um Grundversorgung, nicht unbedingt um neue Highlights der Technik- und Programmgestaltung. Da zum Programm (ausser 3D) nur wenig bekannt ist, gehe ich von gängigen Erfolgskonzepten aus.
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Zustimmung. Ein lange befürchteter, erwarteter, aber unter der derzeitigen Marktordnung wohl unumkehrbarer Prozess. Die Companies müssten zumindest an der Wertigkeit der Erstaufführungen interessiert sein, aber auch dort bahnen sich immer mehr "Vertriebsgleise" für Gewinnmaximierung ausserhalb eines etablierten Kinosaals an. Hätte noch vor 3 Jahren nicht vermutet, dass gerade Youtube so schnell zur HD-Plattform mutiert. Nachdem nun die Schwellen tiefer gesetzt wurden, ist die Hoffnung gering, das Preis-Dumping wieder rückgängig zu machen. Besonders prekär, wie lange die Flmtheaterbranche hier ruhig gehalten hat und noch immer nicht geschlossen ihr Minimal-Überlebensinteresse verteidigt.
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Schon anregend geschrieben, wie ich finde: und dennoch las ich seine Abwägungen eher als Ausdruck eines strukturellen Zweifels denn als prinzipielle Kultur-, Zivilisations- oder Kommunikationskritik. Prinzipiell befürwortet er die effiziente Digitalisierung der Bibliotheken, allenfalls gebremst und getrübt durch die Kehrseite, dass den Bibliothen und den Originalen künftig Besucher und Finanzen ausgehen könnten. -- Kehren wir noch einmal zurück zur "Filmfrage", die lange Zeit "Kinofrage" war: man greife also einen Exzerpt aus der Publikation der Stiftung Deutsche Kinemathek "Recherche Film & Fernsehen" für unseren Thread hervor. Ich zitiere Martin Koerber: Aber es ist jedenfalls ein Subsytem des "working system", und es gucken sich die Leute ja die Filme an und führen ein Ereignis herbei, in ihrem Wohnzimmer oder in ihrem Arbeitszimmer; auf einem kleinen Schirm oder in einer größeren Projektion, vielleicht aber auch auf einem Laptop, und sie bilden sich ein, sie hätten dann diesen Film gesehen. Was mich frappiert ist, dass es fast keine Forschung an den Originalen gibt". Banaler geht's nicht? Literatur zum Thema Film im Kino füllt die Hälfte der Kinematheksbibliothek. Warum also ein Konstrukt hierfür bemühen? Darum passiert dies, denke ich, weil jeneKinemathek nicht einmal über ein eigenes Kino verfügt, Koerber das auch immer ablehnte, und man nun Ersatzwelten formuliert, aber zugleich überrascht konstatiert: "es gibt keine Forschung an den Originalen". Noch nie gehört von Produktionsfirmen und Kopierwerken, die über Jahrzehnten mit der Bewahrung oder Neukopierung von Filmen befasst waren? Vielleicht mein der Zitierte seine Kinemathekskollegen - aber man sollte nicht den Rest der Branche, die professionell mit Filmoriginalen befasst war oder ist, sublim der Blindheit bezichtigen. In anbetracht aber des berliner Kinosterbens, das die berliner Kinemathek zu keiner Zeit zu einer Stellungnahme animierte, habe ich diese Kinemathek auch nie als bodenständiges Filmmuseum gesehen, sonst als ein Konstrukt. Allein die Essays in "Recherche Film & Fernsehen" zeugen von Verunsicherung über den zukünftigen Weg. Schon die geringe Zahl aktiver Fördermitglieder der Kinemathek spiegelt die Situation und Verwirrung augenscheinlich. Der synkretistische Brennpunkt dieses Artikel steckt daher im Wortmonstrum "working system": Der Verf. desselben schämt sich vermutlich der tradierten Begrifflichkeiten des Films und Kinos - "Filmkino", "Kintopp", "Kino", "Filmheater" - und transformiert das Material so, wie es in die Ergonomie seines Hauses passt, aber nicht nahtlos mit Film- und Kinogeschichte ineins zu bringen ist. Und da auch in 1,3 K restauriert wird - oder es zumindest ablehnt wurde, eine ständige Auflösungs- und "k"-Debatte zu führen -, erscheint es paradox, dass ausgerechnet jene Ressortleiter die postmoderne Film-Rezeption kritisieren, die gerade seitens der Kinemathek durch die Amazonisierung des Filmerbes angeschoben wurde. Die auf einem technischen Niveau beruht, das als Universalformat des HDTV-Standards keine Unterschiede mehr macht. Die Stellen des künstlerischen Direktors eben so wie des Filmarchivleiters sollten nach Ablauf möglichst neu besetzt werden oder eine schärfere Kontrolle derer Befugnisse durch den Bund eingeführt werden. Im weiteren sind die Retrospektiven durch externe Fachleute (entsprechende Ausschreibungen wünschenswert) qualifizierter zu betreuen als durch das Hauspersonal, das schon mit "working systems" mehr als ausgelastet ist, als auch noch Muße für fundierte Forschung an Filmoriginal und -material zu entwickeln.
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Dennoch wunderlich, dass die Filmwissenschaft (die Repertoire-verbundene) sich erst jetzt der Thematik widmet, als handelte es sich um eine Entdeckung. Was 2011 geschrieben steht, hätte eben so 1999 verfasst worden sein. Prognosen, aber auch der Mut für Dystopien, fehlten in dieser Zeit. Nun hecheln sie alle hinterher (Bordwell und Ebert), staunend kniend vor der Sintflut des Roll-out, bewundernd die Marktallmacht und hymnisierend die Naturgewalt der Digitalität. Reivoller fände ich darüber zu diskutieren, wie das Kino in 20 Jahren aussehen wird. Nicht nur technisch beschrieben. Dazu hört und liest man bisher zu wenig.
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Das höre ich (seit 1999) zum ersten Male. Die Wahrheit ist: weltweites Formatchaos seit Einführung von DCI. (Das wird aber kaum einer zugeben: man ist ja selbst der tollste Hecht... :cool: )