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cinerama

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  1. MGM-Löwenmarke war in jeder Fassung zu allen Zeiten präsent (ausser in TV-Ausstrahlung, wo der Zarathustra-Kontrabass-Ton aus einer Schwarzblende heraus abgespielt wurde.) Split-Surround gab es erst ab 1978. Vorher nur Mono-Surround mit Perspecta-Umschaltung (BEN HUR, 80 DAYS) für weitere Aufsplittungen bis zu 3 Richtungen. Jedoch kein Stereo-Surround zu dieser Zeit. (Ausgenommen Kinopanorama) Der Ton von "2oo1" klingt nicht gut von der Silberscheibe, gerade der Kontrabasston zu Beginn klingt harsch und verzerrt. Hörte erst vor ein paar Tagen einen analogen Tonbandmitschnitt der Musik von Strauss bis Strauß, die dem Film zugrundelag: um Welten überlegen.
  2. Die Aufführungen von 70mm-Filmen und Restaurierungen sind ja international, nicht nur auf ein einziges Kino fixiert: das ist wahr. Erwähnt werden in diesem Thread im Vorfeld oder Nachklang zu Veranstaltungen Restaurateure, Theater, Um- und Nachrüstungen der Kinotechnik, A-Festivals, WideScreen-Festivals, Negative, Transfers, Neukopierungen, unbekannte Filme, Filminhalte, ästhetische Fragen, persönliche Betrachtungen (Erkenntnisse und Irrtümer), Eindrücke von Gästen, Posts von Beteiligten, Fragen von Newbies, Stellungnahmen von Verantwortlichen. Das ist sehr breit, nicht fix, recht übergreifend, nicht nur persönlich, fast immer auf Fakten zielend und daran interessiert, Forschung und auch den Genuss voranzutreiben: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...start=1245 Mit Gemüt hat es zu tun (siehe Mr. @brillo), dann wieder nicht, bisweilen ist es unpersönlich, fast distanziert, manchmal das Gegenteil und erkenntnisfördern - und zeigt nicht nur Harmonie, sondern auch den Dissenz. - - Zu Deiner (Ihrer) Frage: Es gibt Breitfilmnegative, die ich persönlich sehen durfte (oder auch prüfte: in mechanischer und photographischer Hinsicht). - - Der heutige Stand der WideScreen-Vorstellungen, Festivals und Forschung ist längst weiter als "blau"-äugiges Anpreisen jeder Anlieferung, die breiter als 35mm ist. Sofern man sich auf diesen Satz einigen könnte, gibt es hier nicht den mindesten Dissenz. Und es wird ja nicht nur geschwärmt, sondern in anderen Foren deutlich gesagt, was an 70mm zu verteidigen ist: It's not "just" a question of sharpnes. Depending on the care gone into making the prints, a 70mm print from a 35mm (substandard format) also offer better image stability on the big screen, less magnification of dust and scratches, better sound (even only in mono), around 4 times more light, smaller subtitles (like here in Denmark), better color and contrast etc. etc. All factors that makes a 70mm version of any film look considerably better than the same film in 35mm. The audience will experience the presentation more intensly - being less aware of the technique to run the show. It's on the subconsious level. It's a high-impact experience - simple as that Of course if you use 65mm, it's even better. If you use 65mm with 60 frames pr. second, that's EVEN BETTER!!! The Restorations of "Lawrence", "Spartacus" and "My Fair Lady", due to the new prints are several generations away from the original EK 65mm negatives, the new prints look good, but not at all as the original prints looked like - if we are talking sharpness. You could cut you fingers on the images from original prints. Original prints were "Sharp as Hell"! Even 65mm can look like substandard format if not done properly - flat 70mm "Ben Hur" prints from 1968 onwards is a good example. Aus: Newsgroups: rec.arts.movies.tech From: Hauerslev Date: Wed, 9 Jun 2010 23:56:19 -0700 (PDT) Local: Thurs, Jun 10 2010 8:56 am Subject: Re: Doctor Zhivago 70MM Blow-up Picture Quality. Good or Bad? In diese Richtung der Überlegungen könnte es gerne weitergehen. Das Ergebnis ist mehr Wissen zum heutigen Zustand der Filme und den Wahlmöglichkeiten ihrer Bearbeitung. Es sollte auf 70mm alles noch einmal gemacht werden. Und ist m.E. bei deutlichen Verbesserungen oder mit fast optimalem Ergebnis zu erreichen. Wie es nicht gemacht werden sollte, lasse ich mal aus. Ansonsten läuft der Dissenz ins Uferlose... - - Da bereits angefragt wurde, holen wir uns eine alte CAN-CAN-Kopie heran. Zumal mit einer neuen vermutlich nicht zu rechnen ist.
  3. Da sollen Leute sogar richtig ausgerastet sein: hörte von Protesten der Gäste (vor allem älterer Frauen), weil der Saalton entweder brüllend laut (und verzerrt) oder friedhofsstill war. Oder einzelaktweise auf nur einem Projektor weitergespielt wurde... "Verschnarcht" war das nicht, sondern die bestbestuchte Berlinale-Retrospektive aller Zeiten. Indertat war dort die Aussage des Restaurierungsleiters S. B. (kenne ihn seit Jahren) noch ein Ereignis mit Niveau. Ich liege nicht "falsch" mit obiger CAN-CAN-Ergänzung, sondern fügte nur eine weitere Beobachtung hinzu. Das CAN-CAN-Problem war seit Jahren anhand früherer Transfers zu beobachten und das Fortschreiten absehbar: Zersetzungen zum Perforationsrand hin sowie Schichtschäden im Umfeld der Negativklebestellen. Das ist auch das, was man wohl Dir gesagt hat, und die Glaubwürdigkeit sollte man nicht anzweifeln. Meine Kritik ist eine andere: daß Boulevardblätter und damit unisono die Verleihprosa und sog. Eventkinos ungeprüft Aussagen und Reportagen us-amerikanischer PR und Verkaufsrhetorik nachplappern. Selbst Aussagen von Filmemachern gehören gelegentlich auf den Prüfstand. Die schlechte Negativlagerung finde ich durchaus erwähnenswert. Und wenn man den Restaurationsleitern folgt, denen Deinerseits unbegrenzt Glauben und Monetäres geschenkt werden, wäre das nicht das erstemal passiert: They were in for the first of many unpleasant surprises. The delicate 65mm negative was in cans with a rust-like patina. While this was of little concern, some of the cans were almost totally crushed, only being kept in shape by the bulk of the negative inside. Erstaunen darf auch die Lässigkeit, mit der man diverse Risse und angeblich sogar Verluste kompletter Einstellungen in kauf genommen zu haben scheint, und die Vorkontrolle der Negativklebstellen zeitlich nach hinten verschob - was in einem seriösen Kopierwerk regulär nicht passieren dürfte: Metrocolor began the tedious job of creating, for the first time, a 65mm duplicating interpositive (IP) on "Lawrence of Arabia," Everyone involved knew the printing life of the negative was at an end. Steel gave permission for a second IP as additional protection should the camera negative fail. In May, as the final runs of the negative were needed to complete the project, hundreds of old splices began to open. The negative began to tear while in printing. A final, fully color-corrected print could not be produced. The chance of it tearing before even the first IP was created became a reality. As carefully as Metrocolor would try to handle the negative, it continued to tear, losing shot after shot of original material. The process was halted. Negative cutters began to place tiny bits af mylar tape on the edges of every splice that looked endangered. Hundreds of repairs were made. http://www.in70mm.com/news/2008/lawrence/index.htm Nehmen wir gutmütig also an, dass sowas vorkommt, so läßt es sich bei CAN-CAN nach Augenschein sogar bestätigen. - - Anhand zweier Filmbeispiele greife ich weiteren Beispielen vor und würde anhand von Augenscheinlichkeiten (konform zu eigenen Kopierwerkserfahrungen) die Vermutung stark machen, daß auch bei "2001: A Space Odyssey" sowie "The Sound of Music", diverse, tlws. ähnliche Symptome auftreten - über die keiner spricht. Und das andere, an Horrvisionen grenzende Reportagen. sich als Verkaufsmärchen erwiesen haben. Hier forscht man, und dazu gehört ein wenig mehr, als die jeweiligen Verkaufsleiter nur zu repetieren. - - Wer erforscht, der fragt und hinterfragt. Und zweifelt. Und bemüht sich um Rekonstruktion der Prozesse. Daher bleibt es bei massiver Kritik an heutigen Verkaufsveranstaltungen! Daß all zu gründliches Hinterfragen auch nervt, wenn man lieber in Ruhe konsumieren möchte, ist andererseits auch verständlich. Zu den Konsumenten gehören z.B. die Stammkunden dieses oder jenen Theaters, die dem jeweiligen Programmleiter devot folgen und in Manier artiger Schüler ihren Klassenlehrer vor äusseren Angriffen schützen. Keiner mag eingestehen, bisweilen etwas Falsches erfahren und gelernt zu haben: schliesslich hat man dafür bezahlt und legitimiert das Gesehene durch eine Gegenleistung. Fragen zur Filmgeschichte lassen sich dann leicht mit Mythen, Events, Getränken und Verkaufsrhetorik niederbügeln. Was aber im politischen Tagesgeschäft möglich und erlaubt ist - das Recht auf eine andere Auslegung und ein Recht auf eigene Recherche - sollte auch für Film gelten. Es gibt auch einige Zeitgenossen, die laufen diesem und jenem Verleihchef und Restaurationsleiter voll des Lobes hinterher. Um erstens beliefert zu werden und zweitens vor dem Publikum mit einer herausragenden Leistung werben zu können. Das kann man verstehen: Beide Seiten sind in gewisser Weise aktiv und unverzichtbar in der öffentlichen Vermarktung der real existierenden Erzeugnisse von filmischen Revivals. Und es gibt Personen, die hiervon unabhängig den Dingen auf den Grund spüren möchten und andere Wege bevorzugen. (Ich bin sicherlich nicht völlig neutral. Und bin bei Veranstaltungen desöfteren auf real existierende Erzeugnisse angewiesen, die man dem Publikum nicht vorenthalten möchte. Einige andere Veranstalter lassen sich aber dazu hinreissen, die Erzeugnisse in Superlativen zu loben, gar als "authentisch" zu preisen oder als Rekordleistung auszuloben - was dann auch zu einer falschen Wissensvermittlung führt. Hier erinnere ich an die absurden Scan-Nachbearbeitungen und die falschen Bildbeispiele für die Ultra-Panavision-Kopien auf den Vorseiten dieses Threads. Revisionen dieser Darstellungen waren leider nicht zu vernehmen. Was alles ziemlich dubios anmutet.)
  4. Bei der 70mm-Kompensationskopie verläuft demnach die Kompression von der Mitte ausgehend im Faktor 1.18, sich verstärkend zu den Flanken bei 1.25x. Da ich das OCN nie gesehen habe, weiss ich natürlich nicht, ob die HD-DVD oder auch bereits schon die optisch kompensierte 70mm-Kopie geringfügig etwas vom Bild beschneidet. Die alte DVD jedenfalls beschnitt ganz massiv, sie hatte Bildunruhen und Ausleuchtungsfehler. - - BEN HUR: es kündigt sich eine völlige Neuabtastung an wegen grosser Unzufriedenheit. Das Originalnegativ wird jetzt gescannt. - - Bei CAN-CAN hörte man, das OCN sei in einem Wellblech-Schuppen 50 Jahre bei bis zu 60 Grad gelagert worden. Ob nicht auch eine mangelnde Fixierung des Negativs über die gesamte Breite schuld an den Ausbleichungen zum Bildrand ist, müßte ebenfalls einmal unabhängig von der Lagerungsfrage in Betracht gezogen werden. - - Bei CAN-CAN auf 70mm gab es Interesse, in Mecklenburg-Vorpommern demnächst einmal in die Rollen hineinzuschauen. Wer evtl. mitschauen möchte, gebe einfach ein kurzes Rauchzeichen... Nicht nur durch den Kakao...es ist gleichzeitig auch eine Verbeugung vor dem Film... der Zusammenschnitt zeigt aber auch deutlich, dass die Farbe in diesem Film eine zentrale Rolle spielt und daher hier meine Präferenz für die TC Kopie ... Es ist alles ein Joke, scheint mir. Man nimmt die Filme nicht ernst (was m.E. bedeutet, ein Grundverständnis aus ihrer Zeit heraus zu entwickeln), und als Selling-Point fungiert der Humor, das "Skurille". Eine "Verbeugung" vor jedem us-amerikanischen Bibel- (und somit auch Kulturpropagandafilm) ist aber gar nicht nötig - zumal @preston sturges nicht einmal zu wissen scheint, was an diesem Film überhaupt beachtenswert ist. Und trotzdem: über schlechte Filmszenen darf man gerne heute freien Herzens lachen. Sollte das aber dem Gast überlassen. Einen derart wegweisenden Film (von dem spätere Blockbuster-Regisseure profitierten!) nun schon im Vorfeld mit einer holprigen Parodie "durch den Kakao" zu ziehen, das beleidigt jeden echten Fan von DeMille. Das VistaVision-Filmverfahren, die Kameraleute und die Kostümdesigner übrigens eben so. Die "Farben" womöglich auch, sofern dann zur Einführung wieder einmal Schauburg-Vergleiche herhalten müssen, wie sie schon für VERTIGO herangezogen wurden: Inzwischen gehört VERTIGO zu jenen Filmklassikern, die auf keiner Hitliste fehlen dürfen und schaffte es 2007 sogar auf Platz 9 der „Greatest Movies af all Times“-Liste des American Film Institutes. Dem 1980 verstorbenen Hitchcock hätte das sicher gefallen. Erst 1983 wurde VERTIGO zusammen mit den anderen Filmen wieder für Aufführungen freigegeben. Etwa zehn Jahre später machten sich die Restaurierungsspezialiten Robert A. Harris und James C. Katz daran, den Film aufwändig zu restaurieren. Denn leider wurden das Negativ sowie die Schwarz-Weiß-Separationen über Jahre hinweg unsachgemäß gelagert, so dass sich die Farben veränderten und die Filmrollen zu schrumpfen begannen. Von Rechteinhaber Universal Pictures mit über einer Million US-Dollar ausgestattet, konnten Harris und Katz eines der aufwändigsten Restaurierungsprojekte realisieren. 1996 war es dann soweit: VERTIGO glänzte jetzt wieder in der von Hitchcock ausgeklügelten Farbdramaturgie. Und er glänzte erstmals im 70mm-Format. Und nicht nur das. Während der Restaurierungsarbeiten wurden auch die Originalbänder mit der Musik von Bernard Herrmann entdeckt. Überrascht stellte man fest, dass der komplette Score sogar in 3-Kanal Stereo aufgenommen wurde. Damit lag es nahe, den Film mit einer entsprechend neuen Tonmischung auszustatten und die immense Wirkung von Herrmanns Musik dadurch noch zu erhöhen. [...] Die Version, die wir Ihnen heute Abend im 70mm-Format und mit 6-kanaligem DTS Digitalton präsentieren, entspricht somit exakt der von Hitchcock favorisierten Fassung. [...] [W.H. alias @Laserhotline] http://www.in70mm.com/news/coming_soon/.../index.htm
  5. Vergleicht man beíde Bilder, müsste es sich bei der @preston sturges-Kopie - so wie ich es anders auch nicht kenne - um eine Kompensationskopie handeln. Wenn @preston also die alte Kopie mit Faktor 1.25 entzerrte, dann sieht das anders aus als die Entzerrung des durchgängig gestauchten Bildes der 65mm-Materialien für die Abtastung. Warum? Weil in der Bildmitte einer Kompensationskopie die Stauchung geringfügig vermindert wurde: sie beträgt im negativen Faktor nicht mehr 1.25x, sondern 1.18x. Dekomprimiert man nun in der Wiedergabe mit 1.25x, erscheint der Offizier plötzlich viel "fettleibiger", so wie auf der PC-Nachbearbeitung von @preston sturges zu sehen. Man sieht auch den roten "Untergrund" der Steinböden im "restaurierten" Clip des rotstichigen Films. Entweder erkenne ich das nicht richtig, oder es liegt anderweitig ein Fehler vor. Nun ... dieses Forum lesen alle hier am PC ... daher muss man das so machen ... die wenigsten haben einen anamorphen Vorsatz vor dem Bildschirm oder eine anamophe Brille auf ...
  6. Grob geschätzt war das der Anfang der zweiten Rolle, nach etwa 18 oder 20 Minuten. (Kurz nachdem Herodes die Kinder mordet.) Umrollen ist gesund und hält jung. :) Gestern 34 Akte "Ben-Hur" als 70mm-Fund vor- und rückwärtsgespult und nach Berlin geholt. Und am Morgen bereits 40 Rollen 35mm. Das Staunen über den transparenten Filmträger war nie so gross wie heute.
  7. Fängt doch gerade erst an und geht verhältnismässig schneller als der erste Roll-out der Digitalprojektion ab 2000. Da waren etwa drei DLP-Theater jahrelang unter sich (Köln, Berlin, Düsseldorf). Die Betreibervorsicht in Deutschland hat eine Tradition, bei allen Neuerungen.
  8. Das ist witzig.
  9. Zwischenzeitlich sind deutsche 3-D-Technicolor-Kinos am "Ausrollen": 8 Häuser für den Anfang und deutlich mehr zum Jahresende. Es sind ältere Einwürfe dieses Threads noch einmal höflich zu hinterfragen: Zustimmungsfähig. Postproduktionstechnische Einsichten? System oder Verfahren? Die Hoffnung stirbt zuletzt, gell? :wink: Sind wir schon tot? Ist er schon weg, oder fängt er gerade an? Ist die Zukunft absolut kinofreundlich - und ist ein neues Investitionszeitalter nicht eher von den Home-Cinema-Medien gesteuert? War sie nicht zu allen Seiten präsent? 5000! Das wären bei 3 Vorstellungen am Tag 1666 Tage Einsatz = 4,5 Jahre Einsatz. Bei den heutigen Kopien, vorgeführt größtenteils von Aushilfen, Teilzeitkräften usw. Und das auch noch bei Wahrung einer hohen Vorführqualität, versteht sich. Na ja, wenigstens mechanisch hält Polyester das aus. :) Ganz ernsthaft gesprochen, ohne jeden Hintersinn oder Beleidigungsabsicht: Das wird ja langsam beängstigend für den Mann. Das ist von ihm ja keine irgendwie skurrile Meinung mehr, sondern eindeutig schon drastischer Realitätsverlust. Traurige Sache. Entspricht das den Möglichkeiten heutiger Filmpflege? Warum dann die Verkaufsveranstaltungen? Auf Film wird nicht mehr aufgenommen? Hier wird ja ein schier unglaublicher Schreibfleiß darauf verwandt die Technicolor 3-D Variante tot zu reden (schreiben). Kapitalismus geht anders: Die Anzahl der Kopien pro System wird sich nach dem Bedarf richten. [...] Wahr oder unwahr? Wenn die Reste zunächst störten, dann hätten die Ausrangierten mit 3D (nicht nur, aber auch) auf Film wieder die Nase vorn. Wahr oder unwahr? Beweist uns die Geschichte, daß Film "gleich" den o.g. Videoformaten auf festgezurrten Auflösungsstandards wirtschaftete? Trifft dies zu? Stimmen diese Kalkulationen? Gibt es ein XYZ-"Filmpositiv"? ? So viel Null war nie. Zum Basiswissen gehört die 4k-Ausbelichtung mittlerweile nicht mehr? Und darf als "irrelevant" erachtet werden? Hochinteressant. Was sind gewerbliche Kinos? Ruf doch mal dort an. Gibt es schon Reklamationen? Bekommt man bald Besuch von @brillo? Das frage ich mich seit Jahren. Wieder null also. Welche sichtbare Relevanz? Film mit 3-D flimmert nicht. Wer noch unterstützt diese Erklärung?
  10. Da täuschst Du Dich ... die verwendete Software lag/liegt keinem Scanner bei, sondern wurde eigens dafür von uns geschrieben und baut auf die speziellen Bedürfnisse zur "Farbrückgewinnung" von gefadeten Kopien auf ... weiterhin muss der scan nach genau definierten Parametern in mehreren Durchläufen erfolgen ... ein Know-How, dass wir uns über viele Jahre erarbeitet haben. Diese Software wird ständig weiterentwickelt und ist nicht verkäuflich. Ist noch nicht lange her, da haben wir für ein Studio und dessen Kopierwerk einige Szenen einer EA 70mm Kopie damit "restauriert" und Anhaltspunkte für den gewünschten damaligen look geliefert. Daher sind auch alle Filmabtastungen in Scope auf DVD nur eine Simulation. In Teilen ja (Einfassung in ein digitales Raster und des filmischen Farbraums), in anderer Hinsicht doch wiederum nicht. Der (heutige) Videotransfer bedient sich bei den älteren (!) Repertoiretiteln in der Regel der Abtastung ungefadeter filmischer Interpositive (gelegentlich auch ein Negativscan). Das ist eine deutlich authentischer Näherung an den Farbeindruck eines Films als das Scannen einer rotstichigen 70mm-Kopie von 1964, die durch color rescue-Softwares nachgefärbt wird (oder manuell über Durchläufe der selektiven Farbkorrektur beim Photoshop, was @brillo mit Filmkopierung verwechselt=. Die Farbschicht, die dann simulativ eingeführt wurde, existiert gar nicht mehr, und auch das Korn- und Kontrastverhalten ist ein anderes. Dann erscheint es leicht irritierend, daß eine rotstichige Kopie von 1964 zum Einsatz kommt, und in diesem Zusammenhang ein Werbebild (DVD-Capture oder andererseits ein nachgefärbter Kopienscan) vermitteln soll, daß sei jetzt der kommende Film. Dabei gerät vieles durcheinander, finde ich. Die Farbrestaurierung stark gefadeteter Kopien findet bei Einsatz der deutschen 70mm-Kopie von DIE GRÖSSTE GESCHICHTE also gar nicht statt, und auch das Scannen einer solchen (oder anderen rotstichigen) Kopie bei einem Studio wird die Originalfarben nicht annähernd (!) zurückgewinnen können. Ansonsten bitte Beispiele nennen. SOUTH PACIFIC etwa? Da sieht jeder, dass es nicht funktionierte. Jedenfalls heute noch nicht.
  11. Das sind die x-beliebig benenbaren Software-Varianten und Möglichkeiten bei den Scannern: alte Farben aufzufrischen (bei meinem Scanner nannte es sich so, bei Ihrem Gerät eben anders oder sonstwie). Kein Gegenstand einer ernsthaften 70mm-Diskussion! Zur Frage der Anamorphose: Durch Anamorphose wird das gestauchte Bild geometrisch auf das Normalmaß korrigiert auf eine Fläche geworfen. Dafür gibt es Vorsatzoptiken in der Projektion oder Printeroptiken bei der Filmkopierung, sofern man mit originalem Film umgeht. Die PC-Simulation "ahmt" diesen Prozess nach, ist aber eine Simulation. Ein ehrlicher Screen-Shot oder Kopienscan von DIE GRÖSSTE GESCHICHTE ALLER ZEITEN (deutschsprachige Kopie, von der die Rede war) spricht dagegen Bände. Einige scheinen sich davor kolossal zu fürchten? Was ist da passiert? Wovor hat man Angst?
  12. Sowas Dummes hat hier keiner gesagt. Wer mit solchen Anschuldigungen arbeitet, macht sich zum Pennäler. Lieber zur Sache: Herr @Laserhotline bezeugt die von ihm auf einem Bradford-Besuch gesichtete Version durchgängiger Kompression. Warum nicht, da sie der Originalaufnahme entspricht. Mein letzter Kontakt mit der 70mm-Kopie von THE GREATEST STORY zeigte mir wiederum die Kompensationskopierung vom Kameraoriginal und eine heute rotstichige Version. Welcher Printer in London verwendet wurde, habe ich nicht vor Augen. @Laserhotline dürfte es aber leicht fallen, noch einmal seine DVD hervorzuholen und aus dem Anhang die verwendete Kopiermachine hier vorzustellen (sie war kein Markenprodukt, sondern sah nach Marke "Eigenbau" aus: evtl. auf jahrzehnte alte Komponenten zurückgreifend). Noch eine andere Vorführung ist in Betracht zu ziehen: die letzte Vorführung im berliner Royal-Palast zeigte die üblichen Dehnungen des rotationssymmetrisch projizierten Bildes an den Flanken der Bildwand: exakt so, wie sie auch bei allen sphärischen 70mm-Kopien über 38 Jahre üblich war. Claude Rains war am Rand nur noch als extremer "Wasserkopf" sichtbar. Frage an @Laserhotline: um welche Kopie handelte es sich? -- Der Scan vermittelt eigentlich nichts so richtig, so lange er nicht das Bild auf der Kopie zeigt, sondern nur massiv auf dem PC verändert : durch eine Art "color rescue"-Funktion eingefärbt, im Photoshop numerisch entzerrt und hernach anamorphotisch für einen Bildeindruck in Fläche simuliert, was im Kino so überhaupt nicht stattfindet. Darunter steht ein Firmenname (Website-Hinweise) wie ein Vertriebsname, und man glaubt, diese Firma böte das Produkt an wie ausgeschildert. Das verwirrt mich (das bitte ich zu entschuldigen) jedes Mal - und Derartiges würde ich zur Dokumentation so lieber nicht einsetzen. Die Bilder und Gechichten werden auf diese Weise auch nicht wahrer, und das Alter des Films kann man zwar etwas nach schminken, was aber keine "authentische" Wiedergabe zeigt, wie wenn man eine neue Kopie zöge oder die alte projiziert. In etwa (diesmal sogar ohne Ausleuchtungsfehler) vermittelt eine Bluray-Disc in der Farbe von THE GREATEST STORY ansatzweise einen treffenderen Eindruck. @preston sturges hatte ja für "2001: Odyssee im Weltraum", durch ein älteres Capture einer DVD die nicht mehr vorhandene Farbe der gezeigten Kopie zu erneuern versucht. Dann wäre es sehr freundlich, wenn man kurz ergänzend Version, Medium, Firma und Jahr dieser Bildquelle benennt. Um die eigentlichen Schritte nachzuvollziehen, die zeigen, was wirklich im Kino "ankommt", ist das Einfache oft wahrer: a. Scan eines vorliegenden Kopienabschnitts mit Randbelichtung ohne Abänderungen am PC. b. Screen-Shot von dieser Projektion ohne PC-Nachfärbungen/Entzerrungen. c. Versionsvergleiche in verschiedenen Medien Eine sehr ansprechende und wie ich finde auch sympathische Vorgehensweise, uns sie wäre zur Heranbildung eines Verständnisses nach meinem Eindruck besser geeignet. - - DIE ZEHN GEBOTE (deutsche Fassung: hier müsste ich nachbessern: "authentisch" ist in Bezug auf den Einsatz einer zeitgenössischen Verkleinerungskopie noch teilweise vertretbar. Die Werbekampagnen von DeMille und Hitchcock, die das Verfahren erläutern, lassen dies auch zu. Neben viel Marketing belegt aber die Praxis, daß von VistaVision als High-Fidelity-Sonderverfahren mit den damaligen Mitteln der optischen Kopierung wenig übrig blieb. Eine 70mm-Kopierung von 1973 - zudem mit echten Farben des Eastman Color-Negativs - zeigte sich vorteilhafter. Der Ton war allerdings auffallend schlecht in der deutschen Version: wie ich meine kein guter Dienst am Orginal. Eine englischsprachige Mehrkanal-Stereo-Version von etwa 1988 ("jetzt in SuperVistation 70") und später auf Silberscheiben öffnete für die Musik und Geräusche dagegen Hörhorizonte.
  13. Einer Feststellung, der die als Beleg vorgelegten Bilder von @preston sturges nicht enstprechen. Sie zeigen 70mm Cinerama als Kompensationskopie, die einen leichten seitlichen Bildbeschnitt aufweisen. Das ist etwas anderes als eine durchgängig komprimierte Kopie. Sphärische Kopien der in U.P gedrehten Filme fand man zumeist bei DIE LETZTE SCHLACHT und UNTERGANG DES RÖMISCHES REICHES. Bei den Kompensationskopien von in U.P. gedrehten Filmen indessen (GRÖSSTE GESCHICHTE, 40 WAGEN WESTWÄRTS, KHARTOUM) war das Bild in der Mitte minimal und an den Seiten stärker gepresst. Obwohl damit erreicht werden sollten, dass die an den Flanken tiefgekrümmter Bildwände auftretenden Dehnungen bei Sitzposition zwischen Bildwerfer und Bildwand sich automatisch korrigieren sollten, können an den Flanken einer nur leicht gekrümmten Bildwand auftretenden schwachen ellipsoiden Verzeihnungen am erkennbar werden. Wenn dies Deiner Beschreibung entspricht? Als echte U.P.-Kopien waren nur nur MEUTEREI AUF DER BOUNTY und BEN-HUR in weiter Verbreitung. Die somit nicht mehr im explizit gewünschten 70mm-Cinerama-Prozess als optische Kompensationskopie erscheinen, sondern analog zum Kameraoriginal eine Kontakt- und/oder Dupkopie darstellen. KHARTOUM hatte in Schärfe und Farbstimmung Ähnlichkeiten m.E. mit der restored version von Robert A. Harris von 1988: LAWRENCE OF ARABIA. Dann wurde die 70mm-Kopie hausseitig ungünstig gelagert: verblasst aus Mangel an Kühlung. Ein authentische Vorführkopie von THE TEN COMMAMENS aus meiner Sicht sieht anders aus als oben klassifizierte: in 8-Perf VistaVision (hat es gegeben), oder in 70mm-Kopie von 1973 - mit einem Look wie eine Direktkopie vom Kameraoriginal, und natürlich die im Restaurationsprozess sich befindende, in 8 k gescannte Version in 2011. Die obenstehend nahegelegte 35mm-Fassung mit wechselhafter Kadrage ist eine Reduktion, zudem optisch verlustreich kopiert und mit ihrem Monoton weit hinter dem Potential des Films. Sie ist somit zwar eine Erst- und Wiederaufführungskopie (1957 bis 1973), verleugnet aber den VistaVision-Charakter. Allenfalls gibt sie das Farb- und Beleuchtungskonzept des Regisseurs in annehmbarer Weise wieder. Bisher sind keine Ausschnitte veröffentlicht worden. Ist dieser Hinweis wieder ein Witz, oder ist der Erwähnung als ergänzendem Beitrag nachzugehen? Was hat Mel Brooks mit DeMille zu tun? Wer sich über dessen Parodie freut, dürfte mitnichten freiwillig in den DeMille-Film gehen - leider. Allerdings gehöre ich nicht zu den Betrachtern, die bei DIE ZEHN GEBOTE alles urkomisch und läppisch finden - daszu ist der gedankliche Hintergrund (und die Korrelation zum Kalten Krieg) zu ernst.
  14. Mehr als die Hälfte aller Energien dieser Branche fliesst ins Marketing-Geplänkel. :wink: Altes ist plötzlich in neuem Gewand brandneu erfunden, und Neues (abgeschaut von Altem) verheisst erstmals Güten und Erlebnisse, wie sie angeblich nie jemand zuvor in der Geschichte sah. Man sollte sich von solchen Aussagen zurückziehen und anhand vorhandener, alltäglich nutzbarer Technik das Beste daraus machen. Die Technicolor-PR ist somit um keinen Deut besser und brauchbarer als die DLP-Werbung und die anderer Hersteller in der momentan boomenden Bildwerferindustrie. Und entsprechende ketzerisch legt übrigens auch ein Blu ray-Enthusiast die Flinte an: "Blu ray war gestern": http://www.wiwo.de/technik-wissen/blu-r...rn-373845/
  15. Film - Scanen - Nachbearbeiten - Ausbelichten - Film: das geht seit Anfang der 1990er Jahre mehr oder weniger vorteilhaft oder auch nachteilig. Wird im Moment bei LAWRENCE OF ARABIA erwogen, is aber in Anbetracht des relativ gut erhaltenen Negativs nicht unbedingt notwendig, würde ich mal annehmen. Andere Breitfilmnegative sind exzellent erhalten: eine Digialisierung lohnt sich nicht, da voll analog und mit perfektem Farbraum und Schärfe neu kopiert werden kann: authentisch nach dem Originalverfahren. Das sollte man nicht aus dem Auge verlieren, auch wenn mittlerweile sehr viele Probleme über das "Digitalisieren" (salopp gesagt) lösbar sind. Wenn man das Kopierwerk aber völlig aufgibt und ausschliesslich der digitalen Variante vertraut, dann stirbt auch der 70mm-Film. Es ist über die Dekaden besehen nur eine Sonnenwende, in der beliebig och auflösende Videoprojektion bald an der Tagesordnung sind, stets abhängig vom Quellmaterial. Das Chiffre "70mm" lebt aber auch ein wenig von seiner "Kompromisslosigkeit": maximales Produktionsbudget, teuerste Aufnahmekameras, raumgreifendste Bilder und Töne, klassische oder exklusivste Filmtheater, größte Panorama-Bildwände, handwerklich und fast schon "künstlerisch" gelungene Leistung eines Projektionisten. In der eine minimale "Imperfektion" erst spürbar macht, wieviel Leistung dazu gehörte, alles andere, was perfekt rüberkommt, zustandezubringen. Die Frage der Digitalisierung ist dann auch philosophisch: ob man mit beliebiger Änderung, Transformation, Umdeutung, Aufhübschung, modernistischer Abstimmung, klinische Sauberkeit, beliebiger Abrufbarkeit und rezeptioneller Beliebigkeit überhaupt noch ein Gefühl für die Dekaden des Kinos entwickeln könnte, in der diese titanenhaften Leistungen vorllbracht wurden. Ich würde die digiale Keule nur bei nachweislich beschädigten Filmstellen einsetzen (und zusätzlich die beschädigte Stelle mitkopieren und präsentieren, um die Laterung des Materials nachzuweisen). Digital verheisst ja, dass Filme (und andere Lebensbereiche) unsterblich seien. Ein gewaltiger Verkaufsfaktor fürdar, aber eben so auch ein Davonrennen vor der historischen Wahrheit. Jedenfalls interessiert mich die nächstmögliche Annäherung zur Vergangenheit und ihrer musealen Repräsentation, ohne die Umbrüche und Transformationen zur Moderne zu verschweigen.
  16. Beim Printer eine dejustierte Kondensor-Optik bei Herstellung des Interpositivs. Deutlich noch sichtbar auf DVD (Abtastung vom I.P.), kompensiert sich der Effekt allerdings bei der Kopierung auf 65mm-Dupnegativ und hernach zur 70mm-Theaterkopie ins kaum Merkliche. Fehlerhaft war auch die Justierung der Pendelrollen auf der Bell&Howell in 1988, als LAWRENCE umkopiert wurde: der unzureichende Tageszustand der Maschine führte zu Bildstandsschwankungen in allen Versionen: 35mm, 70mm, Video, DVD. Und das hätte Harris seinerzeit sofort merken müssen. Der Ton ist ein weiteres Kapitel und enttäuschte bei unserem vorletzten Einsatz in Mailand die Sound-Freaks. War aber noch auf Magnetton. Die letzte Kopie hatte die mangehafte Mischung nochmals degradiert und auf DTS umgespielt (nur einmalige Einsätze dieser Version in Berlin und Karlsruhe). Einen so schlechten Ton eines ehemaligen Mehrkanal-Ton hatte ich noch nie gehört.
  17. Hat eine jahrzehntelange Vorgeschichte und Entwicklung und ist recht interessant. Das Verfahren ist insofern neu, als dass es mit dem neueren Digital Intermediate-Prozeß harmorniert.
  18. Das DVD-Capture oben zeigt den Film wieder einmal von der schlechten Seite: Ausleuchtungsfehler! (Links violett, rechts grün) Die Privatkopie könnte ein Hinweis sein. Die von ihm selbst autorisierte Version (1988) war es in keiner Weise: gleichwohl liess er sich hinreissen zu anmerkungen, der Film sehe hute besser aus als je zuvor... Sehr schlimm ist die DVD von LAWRENCE OF ARABIA, die die Ausleuchtungsfehler, die ansatzweise im 35mm-/65mm-Interpositiv enthalten sind, noch verstärkt. Stark farbverfälscht und von schlimmstem Korn waren die jüngsten 70mm-Nachkopierungen von etwa 2002. Farblich einigermassen akzeptabel die 70mm-Kopie von 1988 (zeigen wir regelmässig). Das Original der Erstaufführung hatte auf 70mm eine Farbgebung wie "The Fast and Furious": ins Bräunlich-violette neigend. Was heute kaum einer mehr weiss. Und wer es weiss, ist meistens rentiert. Etwas "matt" die Farben und Schwärzen in "Vertigo" in allen Fassungen. Müßte noch einmal restauriert und transferiert werden. Für die Majors zwar "penuts", aber die Lobby ist dort zu schwach und tendiert jetzt eher zum Digitaltransfer und zur Digital Cinema-Wiedergabe.
  19. Es war es vielleicht wert, auf @Gangolf länger zu antworten. Die kommenden 70mm-SpielTermine sind m.E. immer noch ersichtlich. (Dass derzeit Bilder der Nachbesprechung aus Zlín noch nicht veröffentlicht wurden, liegt daran, dass ich derzeit keine Galerie hierfür anlegen kann.) @Gangolf verlangte auch direkt nach einer Begründung für eine Reise zu entsprechenden 70mm-Terminen, wie sie hier immer wieder angekündigt sind. Und forderte die Einhaltung der Qualitätsstandards. Das konnte dann auch nur hier und möglich direkt beantwortet werden, weil es auch Kritik an den hier auftauchenden Vorführungen enthält. - - Einige Termine des 70mm-Films sind ab Herbst in Berlin angedacht: ist aber noch abhängig von Neu-Montagen.
  20. Es sind sicher nicht alle 35mm-Kopien schwach, im Gegenteil (und die Parameter lassen sich auf grösserer Bildwand als zuhause dann auch effizient auspielen ... wenn es wieder gewollt wäre). Ein riesiger Anteil von ehemaligen "heavy users" des Klassikerkinos, weiterhin etliche Fachleute und auch Filmemacher, haben sich mittlerweile ihr eigenes "Reich" geschaffen - über die Rezeption der Silberscheiben. Mit diversen Vor- und Nachteilen. Wenn aber der industrielle Rückenwind für 70mm-Roadshows fehlt, dann besteht auch keine Notwendigkeit für Wettbewerb in der Perfektionierung von Wiederauflagen. Der ehemalige Kundenstamm ist mittlerweile weggebrochen, die wirklich markant ins Auge fallenden Filmtheater ebenfalls, die Breitfilmemacher mittlerweile tot und deren Produzenten ebenfalls, die Kopierwerksfachleute sind rentiert, einige Kopierwerke sind abgerüstet worden, die Verleiher könnten anstelle einer einzigen 70mm-Kopie rund 500 oder mehr "DCI"-Festplatten herstellen und warscheinlich mehr als 5000 Blu ray Discs pressen. Die vor etwa zehn Jahren angelaufenen Bemühungen einiger Restaurierungsleiter der Studios zum Ziehen neuer Kopien kamen da überraschend. Teils wurden sie aus Image-Fragen reaktiviert, primär aber mit Blick auf die Home-Cinema-Verwertung aktiviert, da man für neue Abtastungen oft auch neue Interpositive auf 65mm herstellen musste [und somit als Gnadenbrötchen für die Festivals noch schnell eine Theaterkopie abfile, falls überhaupt]. Vor diesem Hintergrund sind die Beschwerden aus der (höchst fachkundigen) Anhängerschaft der Video- und HD-Medien über die heutigen Kinos, Verleiher und Kopierwerke massiv und teils berechtigt, aber kaum einer unter jenen Kunden würde selbst einmal Geld in die Hand nehmen: die meisten HD-Enthusiasten halten leider bereits 7 EUR Eintritt für einen Kinoabend für "Abzocke". Die wenigen "Hardliner" (hard interest am WideSreen-Schaffen), die für eine Sonderformatvorführung auch eine Reise auf sich nähmen, lassen sich leider an zwei Händen abzählen. Die Kinobetreiber und Festivalmacher ebenfalls. Unter diesen enormen Schwierigkeiten ist es ein Wunder (und man sollte dankbar sein), dass überhaupt noch 70mm-Material zum Einsatz kommt, für mich höchst gerne auch mal in gefadetem Zustand, weil bei den alten Kopien fast immer vom Original kopiert wurde (also keine Internegativkopierung zu Auflösungsverlusten führt) und originaler, analoger Magetton vorliegt. Aber auch knapp eíne Handvoll neuerer Kopien, die ausnahmsweise direkt vom Original für bestimmte Festivals gezogen wurden, wären durchaus empfehlenswert. Empfehlens- und sehenswert, aber nicht "perfekt". Auch wenn klar ist, dass in den 1960er Jahren fast alle 70mm-Kopien nahezu perfekt waren (und der industrielle Komplex noch funktionierte). Die jüngste ZHIVAGO-Restaurierung mag indertat perfekt sein. Einige Szenen (bezogen auf die Grösse der Home-Cinema-Bildwand) sind sogar noch sorgfältiger angeglichen worden als 1966 auf 70mm und 35mm. Von intakten photochemischen Negativen lassen sich aber auch heute noch (ohne digitale Hilfsmittel) solche oder ähnliche Ergebnisse für die 70mm-Theaterkopie erzielen, geeignet für eine wirklich authentische Wiedergabe dieses Verfahrens. Dafür fehlen aber derzeit die Fachleute in den damit beauftragten Kopierwerken, während der Markt der Video-HD-Herstellung mittlerweile über solche verfügt oder sich ältere Fachleute heranzieht. Warum ausgerechnet der Umgang mit dem Originalmaterial bei Erstellung einer 70mm-Theaterkopie in den Händen weitaus unerfahrenerer Personen und Firmen liegt, darf man bedauern. Wie gesagt: wenn weltweilt nur etwa 100 Fans bereit sind, für eine näherungsweise perfekte Neukopierung (die nicht unter 50 Tsd. EUR liegen dürfte) anzureisen, reicht das nicht aus. Du kannst ja einen Leserbrief oder Artikel für die führenden DVD- und Blu-ray-Magazine verfassen, wo auf das Dilemma aufmerksam gemacht wird. Dann käme evtl. eine Diskussion ingang.
  21. Du verleihst sie?
  22. Das wäre der reguläre Weg, das Minimum an Seriösität. Gibt aber viele Ausnahmen, wo erst lange vom Original kopiert wurde, und erst nach dem Serienauftrag die Sicherheitsmaterialien gezogen wurden. (Könnte ich beitage mal auflisten, adhoc fällt mir aber "Spartacus" ein.) Bei INDI II gibt es diese von Dir genannten Materialien. Von den ZwiPos bspw. wurden die DVDs gemacht, und viele 70mm-Kopien auch vom 65mm-Internegative (eine davon soll etwa 2002 in Frankfurt-Griesheim gelaufen sein und die andere, die ich dann sehen konnte, um 1989 am Kurfürstendamm 225 in Bln mit sehr grieseligem Eindruck und diversen Bildunsauberkeiten - weit entfernt von der Roadshowkopie an der Tauentzienstr. 9 in Bln in 1984). Vermutlich bestand die engl. Kopie, die @Laserhotline beschreibt, in den gelobten Passagen aus einer Originalkopierung. Hätte man darüber im Vorfeld informiert, wäre ich ggf. für einen Tag zur Marienstrasse gereist. So erfährt man das erst hinterher, d.h. zu spät ...
  23. Dann gilt es jetzt, auch das Positive zu sehen und Potentiale auszuschöpfen. 1. Auflisten auftretender, behebbarer Mängel bei der Belieferung oder im Falle schwankender Qualitätsstandards (die laut des neuen Kopierverfahrens aber ausgeschlossen werden) 2. Druck auf Disney, die kinofeindliche Marktbereinigungspolitik zu ändern (notfalls Beschwerden nach USA): je mehr Disney an Umsatz in den Nicht-DCI-Kinos täglich einbüsst, desto eher wird man die erpresserische Haltung aufgeben müssen 3. Obacht auf das Einhalten der Kopiengüten (ggf. Regressforderungen stellen, falls geringste Abweichungen von den SMPTE-Standards auftauchen) 4. Verleiher und Postproduktionsfirmen durch öffentlichen Druck dazu bewegen, langsam, aber konsequent auf das 4k Digital Intermediate für die 35mm-Ausbelichtung umzuschwenken (sowohl von 2D- als auch von 3D-Filmen) - selbst wenn die native Quelle ein 2k Source Master ist 5. Kontakte zu den amerikanischen und englichen Betreiberkollegen knüpfen, um alle in gemeinsamem Interesse liegenden Ansprüche weiterhin erfolgreich durchzusetzen (siehe www.film-tech.com , dort: "forums", darin: "Film Handler's Forum" , ebd.: "So is the Technicolor 3-D any good??") Aktuelles zur Digitalisierung: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...03&start=0
  24. Nicht "grundsätzlich" (und eine sarkastische Übertreibung zaubert hier auch nicht die Anlieferung "lückenloser" Informationen über sämtliche in dieser Weise bearbeiteten Filme herbei - wer könnte so umfassend auch informieren?), aber bei vielen nennenswerten A-Produktionen mit hoher Kopienauflage. Auch die Versendung von Originalnegativen selbst ins Ausland ist nichts Ungewöhnliches. Selbst noch nach Jahrzehnten für gewünschte Nachbearbeitungen. Vorzugsweise aber beugte die Einführung des Dup-Prozesses dem vor. Ein klares Veto gab es aber bei der Auslieferungsanfrage des PANZERKREUZER-Originalnegativs anlässlich der Patalas-Restaurierung vor etwa 5 Jahren. Nicht seitens von Gosfilmofond, sondern von seiten des Aussenministeriums. Man selbst war aber nicht einmal in der Lage, in die Büchsen zu schauen, um mitzuteilen, in welchem Zustand denn überhaupt das Negativ sei. Vermutlich eine Paarung aus berechtigter Vorsicht, Misstrauen (dt. Restaurierung eines russischen Nationalheiligtums?) oder auch Desinteresse. Die Fälle liegen halt unterschiedlich. - - @preston st. wird voraussichtlich morgen früh seine Frühstücksscherze machen. Der Aufwand der Niederschrift lässt sich aber auch durch einige interessante Scans der INDI II-Kopie (nicht nur der Startbandeinträge, bitte) umleiten. Was man auch hätte bei THE KING AND I machen können. Ansonsten heisst es: warten bis zum nächsten ernstzunehmenden Widescreen-Festival und auf die Wiederholungen, wo man dann auf die Filmkopien draufschauen darf. In London, Seattle, Bradford, Frankfurt, Oslo, Hertogenbosch, Krnov, Zlín, Mailand, Sittges, Amsterdam oder Innsbruck war das nie ein Problem ... die Forschung wurde dort nicht verhindert.
  25. Es ist ja vor ein paar Wochen relativ gründlich erläutert worden: diese Praxis war bei hohen Auflagen so üblich, einzelne Akte an unterschiedliche Kopierwerke zu geben. Mitnichten ein Einzelfall also. Ja: Kosten- und Zeitdruck. - - Es sollte dringend korrigiert werden, dass dieser Film nur, wie von @p.s. behauptet, vom "Internegativ" kopiert wurde. Das ist absolut falsch und stellt den Film in ein schwaches Licht. Auch scheut man sich ja offenbar, von der engl. Kopie ein paar Ablichtungen von Bildkadern hier einzustellen. Lieber lebt man wissentlich mit der Aufrechterhaltung eines Irrtums, als eine neue Erkenntnis einzugestehen. Das geht ja nun seit Jahren so. Denn wenn es egal ist, wovon der Film kopiert wurde, und somit verbürgte Standards und Höchstände des photochemischen Films nicht mehr treffend erkannt und gedeutet werden (sondern alles automatisch herrlich ist, auch wenn es grundverschieden aussieht), dann kann man sich sehr bald die Arbeit am 70mm-Film sparen. Und zur digitalen Projektion wechseln, wenn das nicht schon der Fall ist (siehe 35mm)
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